Sieben Stühle – Wikipedia

Siebenbürgisch-sächsische Stühle im 15. Jahrhundert[1]
Hermannstädter Stuhl Schäßburger Stuhl Mühlbacher Stuhl
Schenker Stuhl Leschkircher Stuhl Repser Stuhl
Brooser Stuhl Reußmarkter Stuhl Mediascher Stuhl
Schelker Stuhl Kronstädter Distrikt Bistritzer Distrikt

Die Sieben Stühle bezeichnen zum einen ein historisches Gebiet auf dem Königsboden in Siebenbürgen, zum anderen die offiziellen Verwaltungseinheiten der Nationsuniversität der Siebenbürger Sachsen vom 13. bis ins späte 19. Jahrhundert.

Die Sieben Stühle bestanden aus dem Hauptstuhl Hermannstadt (Cybininum) und den Unterdistrikten Schäßburg (castrum Sches), Mühlbach (Mühlbach), Großschenk (Schenk), Reußmarkt (Ruzmargt), Reps (Kozd), Leschkirch (Leuskyrch) und Broos (Waras). Die erste urkundliche Erwähnung findet sich in einer Schrift vom 14. Juli 1349, in der erstmals alle acht sogenannten Sieben Stühle – ein „Hauptstuhl“ und sieben „Nebenstühle“ – genannt werden.

Geographische Anordnung von West nach Ost

Die Sieben Stühle bildeten eine 190 km lange, aber relativ schmale erste Ansiedlungsregion der Siebenbürger Sachsen, die von Broos im Unterwald bis zu den Gemeinden am Homorodbach jenseits von Reps reichte. Sie ging an wenigen Stellen über mehr als 30–40 km hinaus und spiegelt somit deutlich den Charakter eines Grenz-Vorlandes wider. Von dort aus wurde ab dem 13. Jahrhundert vermehrt Binnenkolonisation vor allem in das Gebiet der Zwei Stühle Mediasch und Schelken, ins Zwischenkokelgebiet und ins Burzenland betrieben, so dass sich das zentrale Ansiedlungsgebiet immer weiter verbreiterte (in Nordrichtung).

Die Aufgaben der Stuhlverwaltungen waren:

Einzelnachweise

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  1. Nach Thomas Nägler: Așezarea sașilor în Transilvania. Editura Kriterion, București 1992.
  • Gernot Nußbächer: Aus Urkunden und Chroniken. Beiträge zur siebenbürgischen Heimatkunde. Zweiter Band. Kriterion Verlag, Bukarest 1985.