Großer Preis von Österreich 1973 – Wikipedia

 Großer Preis von Österreich 1973
Renndaten
12. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973
Streckenprofil
Name: XI Memphis Großer Preis von Osterreich
Datum: 19. August 1973
Ort: Spielberg
Kurs: Österreichring
Länge: 319,194 km in 54 Runden à 5,911 km

Wetter: sonnig und heiß
Pole-Position
Fahrer: Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:34,98 min
Schnellste Runde
Fahrer: Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees
Zeit: 1:37,29 min
Podium
Erster: Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus
Zweiter: Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell
Dritter: Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees

Der Große Preis von Österreich 1973 (offiziell XI Memphis Großer Preis von Osterreich) fand am 19. August auf dem Österreichring in Spielberg statt und war das zwölfte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Austragungsort für den Großen Preis von Österreich war bereits zum vierten Mal der Hochgeschwindigkeitskurs nahe Zeltweg, der nach wie vor ohne Schikanen befahren wurde.

Nachdem Ferrari an zwei WM-Läufen nicht teilgenommen hatte, war das Team nun wieder mit einem Wagen am Start, der von Arturo Merzario pilotiert wurde.

Aufgrund seiner beim Großen Preis von Deutschland erlittenen Verletzung musste Niki Lauda ausgerechnet bei seinem Heim-Grand-Prix pausieren. Er wurde bei B.R.M. nicht vertreten, sodass das Team zum einzigen Mal in dieser Saison nur mit zwei statt drei Werkswagen am Rennwochenende teilnahm.

Die Teams Ensign und Tecno erschienen jeweils mit weiterentwickelten Fahrzeugen. Zudem hatte Harvey Postlethwaite einige Modifikationen am Kunden-March von Hesketh Racing vorgenommen.

Das March-Werksteam holte drei Wochen nach dem Tod von Roger Williamson dessen Vorgänger Jean-Pierre Jarier als Stammfahrer zurück. Der Hauptsponsor STP stellte die finanzielle Unterstützung ein.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emerson Fittipaldi hatte sich vollständig von seinen beim Training zum Großen Preis der Niederlande erlittenen Verletzungen erholt und erreichte die Pole-Position vor seinem Teamkollegen Ronnie Peterson. Hinter den beiden Lotus qualifizierten sich die beiden McLaren-Piloten Denis Hulme und Peter Revson. Carlos Reutemann und Merzario teilten sich die dritte Startreihe.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Peterson ging vom zweiten Startplatz aus in Führung. Pole-Setter Fittipaldi reihte sich als Dritter hinter Hulme ein. Revson kam aufgrund eines Kupplungsschadens nicht von seinem Startplatz weg. Mike Beuttler konnte nicht rechtzeitig ausweichen, kollidierte mit ihm und schied aus. Im Zuge dieser Kollision verlor sein March etwas Öl, welches auf den Asphalt gelangte.

In der vierten Runde überholte der von Platz sieben gestartete Jackie Stewart den Ferrari von Merzario und gelangte dadurch auf den vierten Rang. Kurz darauf versuchte sein Teamkollege François Cevert ebenfalls an dem Italiener vorbeizukommen. Dabei kam es allerdings zu einer Kollision, in deren Folge eine beschädigte Aufhängung Cevert zum Aufgeben zwang. Reutemann schaffte es hingegen wenig später, Merzario zu überholen. Da Hulme einen Boxenstopp einlegen musste, gelangte der Argentinier auf den vierten Rang. Der nun zweitplatzierte Fittipaldi wurde kurz darauf von seinem Teamkollegen Peterson vorbeigelassen, um seine Chancen auf den Weltmeistertitel aufrechterhalten zu können.

Bis zur 49. Runde blieb Fittipaldi an der Spitze, bevor er wegen eines Schadens im Bereich der Kraftstoffzufuhr aufgeben musste. Dadurch kam Stewart auf den zweiten Rang, während Carlos Pace nach einem erfolgreichen Überholmanöver gegen Reutemann den dritten Platz erzielte.

Fittipaldi lag bei noch drei ausstehenden Rennen nun 24 Punkte hinter Stewart.[1]

Pace fuhr zum zweiten Mal in Folge die schnellste Rennrunde und erreichte die erste Podiumsplatzierung seiner Formel-1-Karriere.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich John Player Team Lotus 01 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus 72E Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
02 Schweden Ronnie Peterson
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 04 Italien Arturo Merzario Ferrari 312B3 Ferrari 001/11 3.0 F12 G
Vereinigtes Konigreich Elf Team Tyrrell 05 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell 006 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
06 Frankreich François Cevert
Vereinigtes Konigreich Yardley Team McLaren 07 Neuseeland Denis Hulme McLaren M23 G
08 Vereinigte Staaten Peter Revson
Vereinigtes Konigreich Ceramica Pagnossin Team 09 Deutschland Rolf Stommelen Brabham BT42 G
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 10 Argentinien Carlos Reutemann
11 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi
Vereinigtes Konigreich Embassy Racing 12 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Shadow DN1 G
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clarke-Mordaunt-Guthrie Racing 15 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler March 731 G
Vereinigtes Konigreich UOP Shadow Racing Team 16 Vereinigte Staaten George Follmer Shadow DN1 G
17 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver
Vereinigtes Konigreich March Racing Team 18 Frankreich Jean-Pierre Jarier March 731 G
Vereinigtes Konigreich Marlboro B.R.M. 19 Schweiz Clay Regazzoni BRM P160E BRM P142 3.0 V12 F
20 Frankreich Jean-Pierre Beltoise
Italien Martini Racing Team 22 Neuseeland Chris Amon Tecno PA123/6 Tecno Series-P 3.0 F12 F
Vereinigtes Konigreich Brooke Bond Oxo Team Surtees 23 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees TS14A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
24 Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Frank Williams Racing Cars 25 Neuseeland Howden Ganley Iso-Marlboro IR2 F
26 Niederlande Gijs van Lennep Iso-Marlboro IR1
Vereinigtes Konigreich Hesketh Racing 27 Vereinigtes Konigreich James Hunt March 731 G
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 28 Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Ensign N173 F

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:34,98 224,043 km/h 01
02 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:35,37 223,127 km/h 02
03 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,69 222,381 km/h 03
04 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:35,86 221,986 km/h 04
05 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:36,01 221,639 km/h 05
06 Italien Arturo Merzario Italien Ferrari 1:36,42 220,697 km/h 06
07 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:36,44 220,651 km/h 07
08 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:36,48 220,560 km/h 08
09 Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:36,63 220,217 km/h 09
10 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:36,77 219,899 km/h 10
11 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:36,83 219,762 km/h 11
12 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:36,93 219,536 km/h 12
13 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:37,46 218,342 km/h 13
14 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:37,52 218,208 km/h 14
15 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:37,60 218,029 km/h 15
16 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:37,81 217,561 km/h 16
17 Deutschland Rolf Stommelen Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:37,85 217,472 km/h 17
18 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:37,97 217,205 km/h 18
19 Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:38,22 216,652 km/h 19
20 Vereinigte Staaten George Follmer Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:38,30 216,476 km/h 20
21 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:39,38 214,124 km/h 21
22 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:39,50 213,865 km/h 22
23 Neuseeland Chris Amon Italien Tecno 1:40,39 211,969 km/h DNS
24 Niederlande Gijs van Lennep Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:41,04 210,606 km/h 23

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 54 0 1:28:48,78 02
02 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 54 0 + 9,01 07
03 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 54 0 + 46,64 08 1:37,29
04 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 54 0 + 47,91 05
05 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 54 0 + 1:21,30 13
06 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 54 0 + 1:38,40 14
07 Italien Arturo Merzario Italien Ferrari 53 0 + 1 Runde 06
08 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 53 3 + 1 Runde 03
09 Niederlande Gijs van Lennep Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 52 0 + 2 Runden 23
10 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 49 0 + 5 Runden 15
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 48 0 DNF 01
Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 44 0 NC 21
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich March-Ford 37 0 DNF 12
Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 34 0 DNF 19
Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 31 0 DNF 16
Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 28 0 DNF 22
Vereinigte Staaten George Follmer Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 23 2 DNF 20
Deutschland Rolf Stommelen Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 21 0 DNF 17
Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 9 0 DNF 18
Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 6 0 DNF 10
Vereinigtes Konigreich James Hunt Vereinigtes Konigreich March-Ford 3 0 DNF 09
Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 0 0 DNF 04
Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 0 0 DNF 11

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten sechs aus den letzten sieben Rennen. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell-Ford 66
02 Frankreich François Cevert Tyrrell-Ford 45
03 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 42
04 Schweden Ronnie Peterson Lotus-Ford 34
05 Vereinigte Staaten Peter Revson McLaren-Ford 23
06 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford 23
07 Belgien Jacky Ickx Ferrari / McLaren-Ford 11
08 Argentinien Carlos Reutemann Brabham-Ford 11
09 Vereinigtes Konigreich James Hunt March-Ford 8
10 Brasilien 1968 Carlos Pace Surtees-Ford 7
11 Italien Arturo Merzario Ferrari 6
12 Frankreich Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 6
13 Vereinigte Staaten George Follmer Shadow-Ford 5
14 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 3
15 Italien Andrea de Adamich Surtees-Ford / Brabham-Ford 3
16 Osterreich Niki Lauda B.R.M. 2
17 Schweiz Clay Regazzoni B.R.M. 2
18 Neuseeland Chris Amon Tecno 1
19 Niederlande Gijs van Lennep Iso-Ford 1
20 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler March-Ford 0
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
21 Neuseeland Howden Ganley Iso-Ford 0
22 Deutschland Jochen Mass Surtees-Ford 0
23 Frankreich Henri Pescarolo March-Ford 0
24 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees-Ford 0
25 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Shadow-Ford 0
26 Italien Nanni Galli Iso-Ford 0
27 Sudafrika 1961 Jody Scheckter McLaren-Ford 0
28 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Shadow-Ford 0
29 Deutschland Rolf Stommelen Brabham-Ford 0
30 Brasilien 1968 Luiz Bueno Surtees-Ford 0
31 Liechtenstein 1937 Rikky von Opel Ensign-Ford 0
32 Vereinigtes Konigreich David Purley March-Ford 0
Frankreich Jean-Pierre Jarier March-Ford 0
Sudafrika 1961 Eddie Keizan Tyrrell-Ford 0
Sudafrika 1961 Jackie Pretorius Iso-Ford 0
Sudafrika 1961 Dave Charlton Lotus-Ford 0
Schweden Reine Wisell March-Ford 0
Vereinigtes Konigreich John Watson Brabham-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Roger Williamson March-Ford 0
Neuseeland Graham McRae Iso-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 77 (81)
02 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 68 (72)
03 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 42
04 Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 17
05 Italien Ferrari 12
06 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 9
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich March-Ford 8
08 Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 7
09 Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 5
10 Italien Tecno 1
11 Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1
12 Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 29. April 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]