Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 – Wikipedia

Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013
UEFA Women’s Euro 2013
Anzahl Nationen 12 (von 45 Bewerbern)
Europameister Deutschland Deutschland (8. Titel)
Austragungsort Schweden Schweden
Eröffnungsspiel 10. Juli 2013
Endspiel 28. Juli 2013
Spiele 25
Tore 56 (⌀: 2,24 pro Spiel)
Zuschauer 216.888 (⌀: 8.676 pro Spiel)
Torschützenkönigin Schweden Lotta Schelin (5 Tore)
Beste Spielerin Deutschland Nadine Angerer
Gelbe Karten 49 (⌀: 1,96 pro Spiel)
← EM 2009
EM 2017 →

Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 (englisch UEFA Women’s Euro 2013) war die elfte Ausspielung der europäischen Kontinentalmeisterschaft im Frauenfußball und fand vom 10. bis zum 28. Juli zum zweiten Mal nach 1997 in Schweden statt.[1] Schweden war 1997 Co-Gastgeber gemeinsam mit Norwegen.

Titelverteidiger Deutschland gewann das Finale gegen Norwegen mit 1:0 und wurde zum achten Mal Europameister. Torschützenkönigin wurde die Schwedin Lotta Schelin mit fünf Toren.

Vergabe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt fünf Länder hatten im Vorfeld ihr Interesse an der Ausrichtung der Europameisterschaft 2013 bekanntgegeben. Bereits im September 2009, noch während der Europameisterschaft 2009, erklärte der niederländische Verband sein Interesse an der Ausrichtung. Auch Schweden gab kurze Zeit später bekannt, sich um das Turnier zu bewerben. Weitere Interessenten waren Bulgarien, Polen und die Schweiz.[2]

Bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist am 15. Juni 2010 reichten nur die Niederlande und Schweden ihre Bewerbungen ein.[3] Die Niederlande hatten sich bereits für die Europameisterschaft 2009 beworben, unterlagen aber in der Abstimmung gegen Finnland. Schweden wiederum war 1995 Gastgeber der Weltmeisterschaft und 1997 zusammen mit Norwegen Ausrichter der Europameisterschaft.

Die Entscheidung über den Austragungsort fiel bei der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees am 4. Oktober 2010 in der belarussischen Hauptstadt Minsk. Dabei erhielt Schweden den Zuschlag.[4]

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Auslosung der drei Vorrundengruppen fand am 9. November 2012 im Svenska Mässan Ausstellungs- und Kongresszentrum in Göteborg statt.[5] Gastgeber Schweden wurde als Gruppenkopf der Gruppe A, Deutschland in der Gruppe B und Frankreich in der Gruppe C gesetzt. Dadurch konnten Gastgeber Schweden und Titelverteidiger Deutschland im Falle jeweiliger Gruppensiege frühestens im Finale aufeinandertreffen. Die übrigen Mannschaften wurden aufgrund des UEFA-Koeffizienten in zwei Töpfe eingeteilt. Jeder Gruppe wurden anschließend eine Mannschaft aus dem Topf 1 und zwei Mannschaften aus dem Topf 2 zugelost.[6]

  • Topf 1: England, Norwegen, Italien
  • Topf 2: Dänemark, Island, Finnland, Russland, Niederlande, Spanien

Als „Losfeen“ fungierten die beiden Botschafter des Turniers Steffi Jones (Topf 1) und Patrik Andersson (Topf 2). Sie losten folgende Gruppen aus:

  • Europameister
  • Finale
  • Halbfinale
  • Viertelfinale
  • Vorrunde
  • Die Mannschaften bei der EURO 2013
    Gruppe A Gruppe B Gruppe C
    Schweden Schweden Deutschland Deutschland Frankreich Frankreich
    Italien Italien Norwegen Norwegen England England
    Danemark Dänemark Niederlande Niederlande Russland Russland
    Finnland Finnland Island Island Spanien Spanien

    Spielorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Das Turnier wurde in sieben Stadien in sieben Städten im Süden Schwedens ausgetragen. Die Friends Arena in Solna war Austragungsort des Endspiels (mit geplanter Kapazität von 30.000 Plätzen, die aber aufgrund der hohen Nachfrage auf 40.000 erhöht wurde).[7] Alle anderen Stadien sahen jeweils drei Vorrunden- und ein Finalrundenspiel. Die Spiele der Gruppe A fanden in Göteborg und Halmstad statt, wobei die Spiele der schwedischen Nationalmannschaft grundsätzlich in Göteborg ausgetragen wurden. In der Gruppe B wurde in Kalmar und Växjö gespielt, während die Partien der Gruppe C in Linköping und Norrköping ausgetragen wurden.[8] Die Stadien in Halmstad und Norrköping waren bereits Austragungsorte der Männer-Weltmeisterschaft 1958, während in Göteborg und Halmstad Spiele der U-21-Europameisterschaft der Männer 2009 ausgetragen wurden.

    Göteborg Halmstad Kalmar
    Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 (Schweden Süd)
    Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2013 (Schweden Süd)
    Spielorte 2013 in Schweden
    Gamla Ullevi
    Kapazität: 15.000
    Örjans vall
    Kapazität: 7.500
    Kalmar Arena
    Kapazität: 11.800
    Gamla Ullevi Örjans vall Kalmar Arena
    3 Vorrundenspiele
    1 Halbfinale
    3 Vorrundenspiele
    1 Viertelfinale
    3 Vorrundenspiele
    1 Viertelfinale
    Linköping Norrköping Solna Växjö
    Linköping Arena
    Kapazität: 7.300
    Nya Parken
    Kapazität: 11.750
    Friends Arena
    Kapazität: 50.000
    Myresjöhus Arena
    Kapazität: 11.086
    Arena Linköping Nya Parken Friends Arena Myresjöhus Arena
    3 Vorrundenspiele
    1 Viertelfinale
    3 Vorrundenspiele
    1 Halbfinale
    Finale 3 Vorrundenspiele
    1 Viertelfinale

    Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Bei der Endrunde bildeten die zwölf Teilnehmer drei Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich jeweils die ersten beiden sowie die zwei besten Dritten für das Viertelfinale qualifizierten. In der Gruppenphase spielte jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe nach dem Meisterschaftsmodus.

    Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen entschieden die Ergebnisse aus den direkten Begegnungen über die Platzierung. Dabei wurden erst die summierten Punkte, dann die Tordifferenz und danach die Anzahl der erzielten Tore verglichen. Ergab sich hierdurch keine Platzierung, wurden die Tordifferenz und die Anzahl der erzielten Tore aus allen Gruppenspielen herangezogen. War danach noch immer keine Entscheidung gefallen, entschied über die Platzierung der UEFA-Koeffizient für Frauen-Nationalmannschaften zum Zeitpunkt der Auslosung. Hätten nur zwei Mannschaften die gleiche Punkt-, Torzahl und Anzahl von Gegentreffern vor dem letzten Gruppenspiel aufgewiesen und in diesem gegeneinander remis gespielt, hätte unmittelbar nach Spielende ein Elfmeterschießen über die Platzierung entschieden – sofern dies für die Qualifikation für das Viertelfinale notwendig gewesen wäre.[9]

    Für das Viertelfinale qualifizierten sich die Gruppenersten und -zweiten sowie die zwei besten Gruppendritten. Zur Bestimmung der besten Gruppendritten wurden nur die erzielten Punkte verwendet. Hatten mehrere drittplatzierte Mannschaften gleichviele Punkte, entschied das Los, welche sich für das Viertelfinale qualifizierten.[10]

    Ab dem Viertelfinale wurde das Turnier über Halbfinale und Finale im K.-o.-System fortgesetzt, wobei sich der Sieger eines Spiels für die nächste Runde qualifizierte. Endete das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, gab es eine Verlängerung von zweimal 15 Minuten. War auch nach der Verlängerung keine Entscheidung gefallen, wurde der Sieger im Elfmeterschießen ermittelt. Im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften gibt es bei Europameisterschaften seit 1993 kein Spiel um den dritten Platz mehr.

    Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Schweden Schweden  3  2  1  0 009:200  +7 07
     2. Italien Italien  3  1  1  1 003:400  −1 04
     3. Danemark Dänemark  3  0  2  1 003:400  −1 02
     4. Finnland Finnland  3  0  2  1 001:600  −5 02
    Mittwoch, 10. Juli 2013, 18:00 Uhr in Halmstad
    Italien Finnland 0:0
    Mittwoch, 10. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
    Schweden Dänemark 1:1 (1:1)
    Samstag, 13. Juli 2013, 18:00 Uhr in Halmstad
    Italien Dänemark 2:1 (0:0)
    Samstag, 13. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
    Finnland Schweden 0:5 (0:3)
    Dienstag, 16. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
    Dänemark Finnland 1:1 (1:0)
    Dienstag, 16. Juli 2013, 20:30 Uhr in Halmstad
    Schweden Italien 3:1 (0:0)

    Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Norwegen Norwegen  3  2  1  0 003:100  +2 07
     2. Deutschland Deutschland  3  1  1  1 003:100  +2 04
     3. Island Island  3  1  1  1 002:400  −2 04
     4. Niederlande Niederlande  3  0  1  2 000:200  −2 01
    Donnerstag, 11. Juli 2013, 18:00 Uhr in Kalmar
    Norwegen Island 1:1 (1:0)
    Donnerstag, 11. Juli 2013, 20:30 Uhr in Växjö
    Deutschland Niederlande 0:0
    Sonntag, 14. Juli 2013, 18:00 Uhr in Kalmar
    Norwegen Niederlande 1:0 (0:0)
    Sonntag, 14. Juli 2013, 20:30 Uhr in Växjö
    Island Deutschland 0:3 (0:1)
    Mittwoch, 17. Juli 2013, 18:00 Uhr in Växjö
    Niederlande Island 0:1 (0:1)
    Mittwoch, 17. Juli 2013, 18:00 Uhr in Kalmar
    Deutschland Norwegen 0:1 (0:1)

    Gruppe C[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Frankreich Frankreich  3  3  0  0 007:100  +6 09
     2. Spanien Spanien  3  1  1  1 004:400  ±0 04
     3. Russland Russland  3  0  2  1 003:500  −2 02
     4. England England  3  0  1  2 003:700  −4 01
    Freitag, 12. Juli 2013, 18:00 Uhr in Norrköping
    Frankreich Russland 3:1 (2:0)
    Freitag, 12. Juli 2013, 20:30 Uhr in Linköping
    England Spanien 2:3 (1:1)
    Montag, 15. Juli 2013, 18:00 Uhr in Linköping
    England Russland 1:1 (0:1)
    Montag, 15. Juli 2013, 20:30 Uhr in Norrköping
    Spanien Frankreich 0:1 (0:1)
    Donnerstag, 18. Juli 2013, 20:30 Uhr in Norrköping
    Russland Spanien 1:1 (1:1)
    Donnerstag, 18. Juli 2013, 20:30 Uhr in Linköping
    Frankreich England 3:0 (1:0)

    Rangliste der Gruppendritten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Island konnte sich mit vier Punkten als bester Gruppendritter für das Viertelfinale qualifizieren. Da Dänemark und Russland jeweils zwei Punkte hatten, musste per Los entschieden werden (siehe Abschnitt Modus). Dänemark erhielt hierbei den Zuschlag, Russland schied aus.[11]

    Pl. Land Sp. S U N Tore Diff. Punkte
     1. Island Island  3  1  1  1 002:400  −2 04
     2. Danemark Dänemark  3  0  2  1 003:400  −1 02
     3. Russland Russland  3  0  2  1 003:500  −2 02

    Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Viertelfinale Halbfinale Finale
                       
             
     Schweden Schweden 4
     
     Island Island 0  
     Schweden Schweden 0
     
       Deutschland Deutschland 1  
     Italien Italien 0
     
     Deutschland Deutschland 1  
     Deutschland Deutschland 1
     
       Norwegen Norwegen 0
     Norwegen Norwegen 3
     
     Spanien Spanien 1  
     Norwegen Norwegen 1 (4 i.)
     
       Danemark Dänemark 1 (2 E.)  
     Frankreich Frankreich 1 (2 i.)
     Danemark Dänemark 1 (4 E.)  

    Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sonntag, 21. Juli 2013, 15:00 Uhr in Halmstad
    SchwedenSchweden Schweden Island Island 4:0 (3:0)
    Sonntag, 21. Juli 2013, 18:00 Uhr in Växjö
    ItalienItalien Italien Deutschland Deutschland 0:1 (0:1)
    Montag, 22. Juli 2013, 18:00 Uhr in Kalmar
    Norwegen Norwegen SpanienSpanien Spanien 3:1 (2:0)
    Montag, 22. Juli 2013, 20:45 Uhr in Linköping
    FrankreichFrankreich Frankreich Danemark Dänemark 1:1 n. V. (1:1, 0:1), 2:4 i. E.

    Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mittwoch, 24. Juli 2013, 20:30 Uhr in Göteborg
    SchwedenSchweden Schweden Deutschland Deutschland 0:1 (0:1)
    Donnerstag, 25. Juli 2013, 20:30 Uhr in Norrköping
    Norwegen Norwegen Danemark Dänemark 1:1 n. V. (1:1, 1:0), 4:2 i. E.

    Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sonntag, 28. Juli 2013, 16:00 Uhr in Solna
    Deutschland Deutschland Norwegen Norwegen 1:0 (0:0)

    Besondere Vorkommnisse: Nadine Angerer, Torfrau der deutschen Mannschaft, hält zwei Elfmeter.

    Beste Torschützinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Rang Spielerin Tore
    1 Schweden Lotta Schelin 5
    2 Schweden Nilla Fischer 3
    3 Spanien Verónica Boquete 2
    Danemark Mia Brogaard 2
    Frankreich Marie-Laure Delie 2
    Italien Melania Gabbiadini 2
    Norwegen Solveig Gulbrandsen 2
    Spanien Jennifer Hermoso 2
    Danemark Mariann Knudsen 2
    Frankreich Eugénie Le Sommer 2
    Frankreich Louisa Nécib 2
    Deutschland Célia Okoyino da Mbabi 2
    Schweden Josefine Öqvist 2
    Frankreich Wendie Renard 2

    Hinzu kamen 22 Spielerinnen mit je einem Tor und zwei Eigentore.

    Torschützenkönigin des Gesamtwettbewerbs wurde die Deutsche Célia Okoyino da Mbabi mit insgesamt 19 Treffern, was einen neuen Rekord darstellt.

    Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Goldener Schuh[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Der Goldene Schuh ging an die Schwedin Lotta Schelin, die fünf Tore erzielen konnte. Zweiterfolgreichste Torschützen war Nilla Fischer aus Schweden mit drei Toren. Sie erhielt den Silbernen Schuh. Der Bronzene Schuh für die dritterfolgreichste Torschützin ging an die Französin Louisa Nécib. Nécib erzielte zwei Tore und gab zwei Torvorlagen und hatte bei gleicher Tor- und Vorlagenanzahl wie ihre Mitspielerin Eugénie Le Sommer 30 Minuten weniger gespielt. Torschützenkönigin des Gesamtwettbewerbs einschließlich Qualifikation wurde die Deutsche Célia Okoyino da Mbabi mit insgesamt 19 Treffern, was einen neuen Rekord bedeutet.

    Eigentore unterliefen der Italienerin Raffaella Manieri und der Spanierin Irene Paredes. Während des Turniers wurden sechs Strafstöße verhängt, von denen jedoch nur zwei verwandelt wurden. Die Deutsche Nadine Angerer und die Dänin Stina Lykke Petersen hielten jeweils zwei Strafstöße. Beide schafften dies jeweils in einem Spiel. Dagegen konnten Margrét Lára Viðarsdóttir aus Island und die Französin Louisa Nécib ihre Strafstöße verwandeln.

    Beste Spielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nadine Angerer wurde zudem zur Spielerin des Turniers ernannt.[12]

    All-Star-Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Am 30. Juli 2013 benannte das technische Team der UEFA das All-Star-Team des Turniers, in dem von allen Viertelfinalisten außer Island mindestens eine Spielerin vertreten ist.[12] Das technische Team der UEFA bestand aus dem walisischen Nationaltrainer Jarmo Matikainen, der ehemaligen belgischen Nationaltrainerin Anne Noë, der schottischen Nationaltrainerin Anna Signeul und der ehemaligen Schweizer Nationaltrainerin Béatrice von Siebenthal.

    Torhüter Abwehr Mittelfeld Stürmer

    Deutschland Nadine Angerer
    Norwegen Ingrid Hjelmseth
    Danemark Stina Lykke Petersen

    Deutschland Saskia Bartusiak
    Frankreich Laure Boulleau
    Norwegen Marit Fiane Christensen
    Schweden Nilla Fischer
    Deutschland Annike Krahn
    Norwegen Maren Mjelde
    Frankreich Wendie Renard

    Deutschland Lena Goeßling
    Norwegen Solveig Gulbrandsen
    Deutschland Dzsenifer Marozsán
    Frankreich Louisa Nécib
    Schweden Josefine Öqvist
    Danemark Katrine Pedersen
    Schweden Caroline Seger

    Spanien Verónica Boquete
    Italien Melania Gabbiadini
    Frankreich Eugénie Le Sommer
    Deutschland Célia Okoyino da Mbabi
    Schweden Lotta Schelin
    Frankreich Gaëtane Thiney

    Ehrungen der Platzierten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Nadine Angerer wurde zu Europas Fußballerin des Jahres 2013 und Weltfußballerin des Jahres 2013 gewählt. Silvia Neid zur FIFA-Welttrainerin des Jahres im Frauenfußball. Bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres in Deutschland belegte die deutsche Mannschaft hinter Triple-Gewinner FC Bayern München den zweiten Platz.

    Schiedsrichterinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die UEFA gab am 19. Juni 2013 die Schiedsrichterinnen bekannt, die an der Endrunde teilnahmen.[13]

    Schiedsrichterinnen Assistentinnen Vierte Offizielle
    Italien Silvia Spinelli
    Italien Carina Vitulano
    Italien Romina Santuari Malta Esther Azzopardi
    Deutschland Bibiana Steinhaus Deutschland Marina Wozniak Polen Monika Mularczyk
    Ungarn Katalin Kulcsár Ungarn Judit Kulcsár
    Finnland Kirsi Heikkinen Finnland Tonja Paavola
    Rumänien Teodora Albon Rumänien Petruța Iugulescu
    Rumänien Cristina Dorcioman Tschechien Lucie Ratajová
    Schweden Jenny Palmqvist Schweden Helen Karo
    Schweiz Esther Staubli Slowakei Mária Súkeníková
    Ukraine Kateryna Monsul Ukraine Natalija Ratschynska
    England Sian Massey
    Spanien Maria Luisa Villa Gutiérrez
    Norwegen Hege Steinlund

    Eintrittskarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Für das Turnier wurden Eintrittskarten in drei Kategorien angeboten. Die Preise waren bei allen Spielen gleich. Eine Karte der ersten Kategorie kostete 200 Schwedische Kronen (etwa 23 Euro), in der zweiten Kategorie 150 Kronen (etwa 17,30 Euro) und in der dritten Kategorie 100 Kronen (etwa 11,50 Euro). Jugendliche bis zum Alter von 16 Jahren zahlten bei allen Spielen 50 Kronen (etwa 5,75 Euro). Darüber hinaus gab es so genannte Follow Your Team-Tickets, die alle drei Vorrundenspiele einer bestimmten Mannschaft umfassten. Diese Karten kosteten je nach Kategorie 450 Kronen (etwa 52 Euro), 335 Kronen (etwa 39 Euro) bzw. 225 Kronen (etwa 26 Euro). Der Vorverkauf startete am 14. Februar 2013.[14]

    Fernsehberichterstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    In Deutschland übertrugen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF – anders als noch bei der Weltmeisterschaft zwei Jahre zuvor – lediglich die Spiele der deutschen Frauen und das Finale. Andere EM-Begegnungen im Free-TV wurden auf Eurosport ausgestrahlt; dieser Sender zeigte sämtliche Begegnungen live beziehungsweise eine der beiden zeitgleich angesetzten Partien am dritten Vorrundenspieltag im Hauptprogramm zeitversetzt.[15] Im Pay-TV waren bei Eurosport 2 auch diese Spiele live zu sehen.[16] In England wurden die Gruppenspiele der englischen Mannschaft von der BBC live übertragen, wobei jeweils mehr als 1 Million Zuschauer die Übertragungen sahen.[17] Das Finale sahen in Deutschland 8,91 Millionen Zuschauer der ARD (Marktanteil 45,6 %), während das Supercup-Spiel zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund am Tag zuvor nur 6,9 Millionen Zuschauer sahen.[18]

    Statistische Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    • Im Eröffnungsspiel trafen Schweden und Dänemark zum 50. Mal aufeinander.
    • Island holte beim 1:1 gegen Norwegen den ersten Punkt bei einer Endrunde. Im abschließenden Gruppenspiel gelang mit dem 1:0 gegen die Niederlande der erste Sieg.
    • Deutschland verlor beim 0:1 gegen Norwegen zum ersten Mal seit dem 3. Juli 1993 ein EM-Endrunden-Spiel.
    • Dänemark zog ohne einen einzigen Sieg ins Halbfinale ein.
    • Die Französin Sandrine Soubeyrand war mit 39 Jahren und 340 Tagen die älteste Spielerin, die jemals bei einer EM-Endrunde zum Einsatz kam.[19]
    • Mit 41.301 Zuschauern beim Finale wurde ein neuer Zuschauerrekord für ein EM-Spiel der Frauen aufgestellt und auch die Gesamtzuschauerzahl stellt einen neuen Rekord dar.

    Auswirkungen auf die FIFA-Weltrangliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Trotz des Titelgewinns blieb Deutschland in der am 2. August 2013 veröffentlichten FIFA-Weltrangliste auf Platz zwei hinter den weiterhin führenden USA, verlor sogar durch die Niederlage im Gruppenspiel gegen Norwegen und das Remis gegen die Niederlande Punkte. Da bei den Frauen auch die Tordifferenz bei der Berechnung berücksichtigt wird, wurden durch die knappen Siege in der K.-o.-Runde auch nur wenige Punkte erhalten, so dass insgesamt 10 Punkte verloren wurden. Auch Schweden, Frankreich, Island, Italien und die Niederlande konnten sich nicht verbessern. Während Norwegen, Dänemark, Spanien und Russland sich um je einen Platz verbessern konnten, verlor Finnland einen und England vier Plätze – auch bedingt durch den gleichzeitigen Sieg von Nordkorea bei der Ostasienmeisterschaft.[20]

    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. UEFA European Women’s Championship Final Tournament 2013 – Bid Requirements. (PDF; 1 MB) In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 21. Juni 2013 (englisch).
    2. Nora Kruse: Großes Interesse an Euro 2013. Womensoccer.de, 18. November 2009, abgerufen am 21. Juni 2013.
    3. Niederlande und Schweden geben Bewerbung ab. In: uefa.com. UEFA, 5. Juli 2010, abgerufen am 21. Juni 2013.
    4. Schweden richtet UEFA Women’s EURO 2013 aus. In: uefa.com. UEFA, 4. Oktober 2010, abgerufen am 21. Juni 2013.
    5. Auslosung der Endrunde. In: uefa.com. UEFA, abgerufen am 21. Juni 2013.
    6. Schweden, Deutschland und Frankreich topgesetzt. In: uefa.com. UEFA, 26. Oktober 2013, abgerufen am 21. Juni 2013.
    7. Extra 10,000 tickets on sale for final. In: uefa.com. UEFA, 17. Juli 2013, abgerufen am 19. Juli 2013 (englisch).
    8. Paul Saffer: WM vor Augen, EURO im Kopf. In: uefa.com. UEFA, 3. Januar 2011, abgerufen am 21. Juni 2013.
    9. Regulations of the UEFA European Women’s Championship 2011–2013 § 8.05 und 8.06. (PDF; 985 kB) UEFA, abgerufen am 21. Juni 2013 (englisch).
    10. Paul Saffer: Mögliche Szenarien am letzten Spieltag. In: uefa.com. UEFA, 17. Juli 2013, abgerufen am 16. Juli 2013.
    11. Chris Burke: Spanien ist im Viertelfinale, Russland raus. In: uefa.com. UEFA, 18. Juli 2013, abgerufen am 19. Juli 2013.
    12. a b Angerer die Beste der Besten. In: uefa.com. UEFA, 30. Juli 2013, abgerufen am 30. Juli 2013.
    13. Women’s EURO referee workshop. In: uefa.com. UEFA, 19. Juni 2013, abgerufen am 29. Juni 2013 (englisch).
    14. EM 2013: Ticketverkauf startet am 14. Februar. In: framba.de. Framba.de – Frauenfußball, 24. Januar 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 21. Juni 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.framba.de
    15. Kicker Extra Frauen-Europameisterschaft 2013 (Beilage des Kicker Sportmagazin vom 8. Juli 2013), S. 23
    16. Fußball-EM der Frauen live bei Eurosport, ARD und ZDF. In: digitalfernsehen.de. Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, 4. Juli 2013, abgerufen am 19. Juli 2013.
    17. The Three Lions exit UEFA Women's Euro 2013 following 3-0 defeat to France. In: thefa.com. The Football Association, 18. Juli 2013, abgerufen am 23. Juli 2013 (englisch).
    18. EM-Sieg der DFB-Elf ist ein Quotenhit. In: fussball.de. Deutsche Telekom, 29. Juli 2013, abgerufen am 8. August 2013.
    19. Joker, Leistungsträger und Jubel in Afrika. In: fifa.com. FIFA, 24. Juli 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2013; abgerufen am 24. Juli 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com
    20. USA bleiben oben – Deutschland stagniert. In: fifa.com. FIFA, 2. August 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2013; abgerufen am 2. August 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/de.fifa.com