Erlöserkirche (Zielona Góra) – Wikipedia

Erlöserkirche Grünberg
Innenansicht

Die Erlöserkirche (polnisch: Kościół Najświętszego Zbawiciela) ist eine römisch-katholische, ehemals Evangelisch-lutherische Gemeindekirche in Zielona Góra (deutsch: Grünberg in Schlesien) in der Woiwodschaft Lebus in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gotteshaus entstand als evangelische Kirche, nachdem eine Stiftung des 1913 verstorbenen Grünberger Bauingenieurs und Politikers Georg Beuchelt und seiner Schwester Liddy Beuchelt[1] die Voraussetzung geschaffen hatte. Nach einem 1914 ausgeschriebenen Architekturwettbewerbs wurden der Glogauer Stadtbaurat Wilhelm Wagner und Oskar Hossfeld mit der Ausarbeitung des Projekts beauftragt, zu dessen Umsetzung am 19. Mai 1914 der Grundstein gelegt. Im April 1916 war die Kirche im Rohbau vollendet, die feierliche Weihe fand am 3. Januar 1917 statt.

1946 wurde die Kirche den Katholiken überlassen und 1951 als Pfarrkirche der neu errichteten Pfarrei des Heiligen Erlösers in Zielona Góra eingerichtet.

Architektur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erlöserkirche ist als dreischiffige Pseudobasilika mit Rechteckchor und quadratischem Turmbau mit oktogonalem Aufsatz gestaltet, das Schiff ist mit steilem Satteldach gedeckt. Das Innere wird von hohen Säulen bestimmt, zwischen denen in den Abseiten Emporen gespannt sind. In der formalen Ausbildung ergeben sich bewusst Bezüge auf frühchristliche Basiliken.

1974–1976 fand eine künstlerische Umgestaltung des Presbyteriums der Kirche nach einem Entwurf von Wiktor Ostrzołek statt.

Orgel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei ihrer Fertigstellung 1915 erhielt die Erlöserkirche eine Orgel mit Freipfeifenprospekt aus der Werkstatt von Gustav Heinze aus Żary. Die Orgel wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von der Orgelbaufirma Marek Cepka wiederhergestellt. Sie hat die folgende Disposition:[2]

I Manual C–a3
01. Principal 16′
02. Bordun 16′
03. Principal 08′
04. Gambe 08′
05. Hohlflöte 08′
06. Doppelflöte 04′
07. Octave 04′
08. Spitzflöte 04′
09. Rausch-Quinte 0223
10. Mixtur III–V
11. Scharf III
12. Trompete 08′
II Manual C–a3
13. Quintaten 16′
14. Principal 08′
15. Fugara 08′
16. Dolce 08′
17. Geigen Principal 08′
18. Travers Flöte 04′
19. Waldflöte 02′
20. Tercja 0135
21. Flet 01′
22. Kornett-Mixtur II–IV
III Manual C–a3
23. Lieblich Gedekt 16′
24. Geigen Principal 08′
25. Salcional 08′
26. Aeoline 08′
27. Vox Coelestis 08′
28. Lieblich Gedekt 08′
29. Doppelflöte 04′
30. Violine 04′
32. Progress. harmon. II–III
Pedal C–f1
33. Majorbass 16′
34. Principal-Bass 16′
35. Violon 16′
36. Subbass 16′
37. Quintbass 1023
38. Offenbass 08′
39. Violoncello 08′
40. Gambenbass 08′
41. Posaune 16′
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II; I/P, II/P, III/P

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen: Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München 2005, S. 1181. ISBN 3-422-03109-X

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Izabela Korniluk: Die Schwester ihres Bruders 2021 Digitalisat
  2. Angaben zur Orgel auf musicamsacram.pl

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Salvator church in Zielona Góra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 51° 56′ 34″ N, 15° 30′ 30″ O