Drößig – Wikipedia

Drößig
Gemeinde Heideland
Koordinaten: 51° 36′ N, 13° 40′ OKoordinaten: 51° 36′ 0″ N, 13° 40′ 0″ O
Höhe: 105 m
Einwohner: 140 (2020)[1]
Eingemeindung: 19. Mai 1974
Eingemeindet nach: Eichholz-Drößig
Postleitzahl: 03238
Vorwahl: 03531
Drößig (Brandenburg)
Drößig (Brandenburg)

Lage von Drößig in Brandenburg

Drößig (niedersorbisch Dŕazg, bzw. Drězg[2]) ist ein Ortsteil der dem Amt Elsterland angehörigen Gemeinde Heideland im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Das südlich von Finsterwalde am Nordrand des Naturparks Niederlausitzer Heidelandschaft gelegene Dorf Drößig hat etwa 190 Einwohner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1364[3] erstmals urkundlich als „Dresk“ erwähnte Drößig präsentiert sich als langgestrecktes Angerdorf,[4] bei dem die Haupthäuser mit dem Giebel zur Straße gerichtet sind und hinter den Höfen Garten- und Wiesenstücke liegen. Vereinzelt haben sich Streuobstwiesen erhalten. Das relativ einheitliche Erscheinungsbild des Dorfes resultiert vermutlich aus einem Brand im Jahr 1847, der die Mehrzahl der Gehöfte vernichtete, die danach in recht einheitlichem Stil neu errichtet wurden. Bis 1937 hieß der Ort Drössigk, danach wurde der Ortsname von den Nationalsozialisten aus ideologischen Gründen zu Drößig geändert.

Am 19. Mai 1974 erfolgte der Zusammenschluss von Drößig mit dem benachbarten Eichholz zur Gemeinde Eichholz-Drößig,[5] welche sich am 31. Dezember 2001 mit Fischwasser zur Gemeinde Heideland zusammenschloss.[6]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung von Drößig von 1875 bis 1971[6]
Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner
1875 276 1933 248 1964 242
1890 252 1939 256 1971 227
1910 246 1946 343
1925 248 1950 319

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfanger mit Kirche.

Beachtenswert ist die 1897 errichtete Kirche[4] im neoromanischen Stil; das Außenbild erscheint als roter Ziegelsteinbau. 100 Jahre nach der Weihe der Kirche nahmen die Drößiger das lange stillgelegte Glockengeläut der Kirche wieder in Betrieb. Das Dorfbild wird auch von den stattlichen Linden geprägt, die wegen ihres Alters teilweise als Naturdenkmale gekennzeichnet sind. Auf der Dorfaue befindet sich ein Denkmal, das zur Hundertjahrfeier der Völkerschlacht bei Leipzig und zum 25-jährigen Thronjubiläum Wilhelm II. 1913 in Form eines Obelisken errichtet wurde. Das Kriegerdenkmal des Ortes befindet sich auf dem Friedhof.

In Drößig gibt es eine Freiwillige Feuerwehr und einen Verein der Dorffrauen, der regelmäßig Dorffeste organisiert. Die alte Schule des Dorfes beherbergt heute die Kita Heideland, in der etwa 20 Kindergarten- und Hortkinder spielen.

Fußnoten und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Drößig. Amt Elsterland, abgerufen am 29. Juli 2021.
  2. Arnošt Muka: Niedersorbische Namen der Städte und Dörfer; 1911–1928 (Sorbisches Institut)
  3. Georg Adalbert von Mülverstedt: Diplomatarium Ileburgense: Urkunden-Sammlung zur Geschichte und Genealogie der Grafen zu Eulenburg. Die meissnisch-sächsische, niederlausitzische, böhmische und ältere preussische Linie der edeln Herren v. Heburg. I. 1877, S. 245.
  4. a b Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e.V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996, S. 76.
  5. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  6. a b Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg (Online als PDF-Datei)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Drößig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien