Django – Sein Gesangbuch war der Colt – Wikipedia

Film
Titel Django – Sein Gesangbuch war der Colt
Originaltitel Le colt cantarono la morte e fu… tempo di massacro
Produktionsland Italien
Originalsprache Italienisch
Erscheinungsjahr 1966
Länge 88 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Lucio Fulci
Drehbuch Fernando Di Leo
Produktion Oreste Coltellacci
Musik Lallo Gori
Kamera Riccardo Pallottini
Schnitt Ornella Micheli
Besetzung

sowie

Django – Sein Gesangbuch war der Colt (Originaltitel: Le colt cantarono la morte e fu… tempo di massacro) ist einer der wenigen Italowestern von Lucio Fulci. Der heute als kleiner Klassiker angesehene Film wurde in Deutschland am 12. Mai 1967 erstaufgeführt. Alternativtitel des Filmes ist Django – Der Hauch des Todes.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tom (in der deutschen Version: Django), ein Goldwäscher, erhält Nachricht durch einen Freund seiner Familie, Carradine, er solle nach Hause zurückkommen. Dort findet er seinen Bruder Jeff, den eigentlichen Besitzer des Familiengrundstückes, aber nicht; der Landbesitz, zu dem auch eine Hacienda zählt, gehört mittlerweile einem Mr. Scott. Die Leute des Ortes sind nicht gerade fremdenfreundlich und Mr. Scott und sein Sohn regieren mit eiserner Hand und Colt. Möchte eine Familie den Ort verlassen, sorgen sie dafür, dass eine Grabstätte eines Angehörigen gepflegt werden muss.

Tom findet den an der Flasche hängenden Jeff und das alte indianische Hausmädchen Mercedes, die ihm raten, schnell wieder zu verschwinden. Dies will er aber nicht tun, bevor er nicht den Anlass für den Brief herausgefunden hat. Bevor ihm Carradine etwas erzählen kann, wird er von Scotts Leuten mitsamt seiner Familie erschossen. Als Tom endlich Scott trifft, bekommt er Streit mit dessen Sohn und wird fast totgepeitscht. Später töten Scotts Leute das Indianermädchen. Tom und Jeff schwören Rache.

Es stellt sich heraus, dass Scott Toms leiblicher Vater ist und auch der wahre Absender des Briefes. Scott wollte mit Tom zusammenleben, während Junior dies die ganze Zeit zu verhindern versuchte. Da er sich von seinem Vater verraten sieht, erschießt Junior Scott und flieht mit seiner Bande auf eine Ranch; Jeff und Tom setzen ihnen nach. Nachdem Junior viele seiner Männer verloren hat, stürzt er zu Tode.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Im Jahr 1966 lieferte Lucio Fulci dieses dunkle, gotische Meisterwerk […] ab, das sich inzwischen längst zum Kultfilm in diesem Genre gemausert hat, nicht zuletzt wegen seiner dramatischen, ästhetischen und psychoanalytischen Andeutungen, dieselben, die später auch seine erinnerungswürdigen Thriller und Horrorfilme charakterisierten.“

Ulrich P. Bruckner: Für ein paar Leichen mehr. München 2006, S. 107.

„Leichen gehören zum Western wie die Rosinen in den Kuchen – Töten als Gaudi betrieben ist jedoch eine Western-Novität aus der Alten Welt. In "Django" darf selbst der positive Held, Jeffrey, unverhohlen seinem Mörderappetit frönen. Django tritt neben dieser Saftgestalt, der die Sympathien der Zuschauer gehören, in den Hintergrund.“

Eduard Länger, in Filmecho/Filmwoche 41, 1967.

„In den Szenen auf der Feudal-Ranch der Scotts verrät Fulci seine Ambition, ein Fellini für Arme zu werden.“

Joe Hembus: Western-Lexikon, München 1995. S. 138.

„Zweitklassiges italienisches Westerndrama ohne Inspiration, Atmosphäre und Schwung. Überflüssig für alle.“

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film entstand zeitlich vor dem ersten Django-Film, wurde vom Verleih allerdings als dritter Teil einer angeblichen Serie vermarktet.

Gedreht wurde in den Elios-Studios in Rom. Das Titellied A man alone wird von Sergio Endrigo gesungen.[2]

Die Super 8-Fassung von Piccolo Film wurde am 19. März 1982 indiziert. Die Indizierung der Videofassung von VPS erfolgte am 22. Dezember desselben Jahres. Beide Indizierungen wurden am 28. Februar 2007 aufgehoben.[3]

Die in Deutschland erschienene DVD-Fassung der Firma Black Hill zeigt den Film in ungekürzter Fassung.[4]

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Berliner Union besetzte unter der Regie von Karlheinz Brunnemann, der das Dialogbuch von Ursula Buschow umsetzte:[5]

sowie Manfred Meurer, Kurt Mühlhardt, Toni Herbert, Horst Niendorf, Christian Brückner und Wolfgang Amerbacher sowie Marianne Lutz

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Evangelischer Presseverband München, Kritik Nr. 200/1967.
  2. Dizionario del Cinema Italiano. I film, vol. 3. Gremese 1992, S. 119/120
  3. Django - Sein Gesangbuch war der Colt (1966) (Schnittberichte.com). Abgerufen am 8. März 2020.
  4. Vergleich der Schnittfassungen VHS ungeprüft - FSK 18 DVD von Django - Sein Gesangbuch war der Colt bei Schnittberichte.com
  5. Django – Sein Gesangbuch war der Colt. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 3. Februar 2021.