Bahrainisch-deutsche Beziehungen – Wikipedia

Bahrainisch-deutsche Beziehungen
Lage von Bahrain und Deutschland
Bahrain Deutschland
Bahrain Deutschland

Die Bahrainisch-deutschen Beziehungen bestehen seit dem Jahre 1972 und werden von dem Auswärtigen Amt als "gut" beschrieben. Deutschland genießt im Land einen guten Ruf und besonders die deutsche Wirtschaft verfügt über ein hohes Ansehen.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bahrain wurde im Jahre 1971 vom Vereinigten Königreich unabhängig und nahm ein Jahr später diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland auf. Im Jahre 1986 wurde die Deutsche Botschaft in Manama eröffnet. 2008 besuchte der bahrainische Monarch Hamad bin Isa Al Chalifa die deutsche Hauptstadt Berlin und zwei Jahre später besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammen mit Bundestagspräsident Norbert Lammert im Gegenzug Bahrain. Im Rahmen des Arabischen Frühlings besuchte Kronprinz Salman bin Hamad Al Chalifa 2011 Berlin, um die Geschehnisse aufzuarbeiten. 2014 besuchte Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth Bahrain.[2][1]

Wirtschaftsbeziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gesamtvolumen des Handels mit Bahrain belief sich im Jahr 2021 auf über 660 Millionen Euro, womit Bahrain den 92. Platz in der Rangliste der deutschen Handelspartner belegt.[3] In Bahrain sind knapp 30 deutsche Unternehmen vertreten, darunter viele Mittelständler. Knapp 500 deutsche Staatsbürger leben in Bahrain.[1] 2007 wurde ein bilaterales Investitionsförderungs- und -schutzabkommen unterzeichnet, welches 2010 in Kraft trat.[1]

Kulturbeziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutsche Akademische Austauschdienst und das Goethe-Institut sind über ihre Büros in Abu Dhabi im Land aktiv und haben den Hochschul- und Studentenaustausch intensiviert. Von der deutschen Botschaft werden seit dem Jahre 2009 Deutschkurse angeboten. 2013 gründete die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit der Arabian Gulf University in Bahrain die Arab German Young Academy (AGYA), um junge Wissenschaftler zu fördern und die Zusammenarbeit in der Forschung zu erleichtern.[2]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutschen Wolfgang Sidka (2000–2003, 2005) und Hans-Peter Briegel (2006–2007) waren Trainer der Bahrainischen Fußballnationalmannschaft. Michael Roth trainierte 2020 kurzzeitig die Handballnationalmannschaft von Bahrain.[4]

Militär[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsche Rüstungsunternehmen lieferten an Bahrain verschiedene Waffen, darunter Kampfflugzeuge (2016), Hubschrauber (1977–1994), Sturmgewehre und Maschinenpistolen (2003).[5]

Diplomatische Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahrainisch-deutsche Beziehungen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Auswärtiges Amt: Deutschland und Bahrain: Bilaterale Beziehungen. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  2. a b Bahrain. In: Deutsch-Arabische Gesellschaft. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  3. Rangfolge der Handelspartner im Außenhandel. In: Statistisches Bundesamt. Abgerufen am 30. September 2022.
  4. Deutsch-bahrainische Beziehungen - pangloss.de. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  5. Deutsche Rüstungsexporte: Datenbank. Abgerufen am 29. November 2022.