Wladimir Naumowitsch Naumow – Wikipedia

Wladimir Naumowitsch Naumow

Wladimir Naumowitsch Naumow (russisch Владимир Наумович Наумов; geboren am 6. Dezember 1927 in Leningrad; gestorben am 29. November 2021 ebenda[1]) war ein sowjetisch-russischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wladimir Naumow studierte am Gerassimow-Institut für Kinematographie (WGIK) bei Igor Sawtschenko.[2] Zu seinen Studienkollegen zählte Sergei Paradschanow.[3]

Er arbeitete bis zu dessen Tod mit dem Regisseur Alexander Alow zusammen.[2] Sie drehten gemeinsam unter anderem Gesprengte Fesseln (1951), Wie der Stahl gehärtet wurde (1957), Till Ulenspiegel (1977), Teheran 43 und Das Ufer (1984).[4] Der Film Teheran 43 wurde ein großer Erfolg und erhielt den Goldpreis auf dem Internationalen Filmfestival Moskau.[2] Neben Naumows Frau Natalja Belochwostikowa spielten in der sowjetisch-französisch-schweizerischen Großproduktion auch westliche Stars wie Alain Delon, Claude Jade und Curd Jürgens.[5] Während der letzten Aufnahmen zu Das Ufer starb Alow. Naumow widmete ihm den Dokumentarfilm Alow.[4]

Wladimir Naumow war bis zu seinem Tod mit der Schauspielerin Natalja Belochwostikowa verheiratet. Sie spielte die Hauptrollen in Till Ulenspiegel, Teheran 43 und Das Ufer.[6]

Nach Alows Tod drehte Naumow weitere Filme, darunter Die Wahl (1988) und Weißes Fest (1994), in denen ebenfalls seine Frau Natalja Belochwostikowa spielte.[2]

Wladimir Naumow erhielt 1983 den Ehrentitel „Volkskünstler der UdSSR“ und 1985 den Staatspreis der UdSSR für das Kriegsdrama Das Ufer. 2007 erhielt er den Goldenen Adler für sein Lebenswerk.[7]

Filmografie (als Regisseur)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei allen Filmen bis 1984 war Alexander Alow sein Ko-Regisseur. Bei den meisten Filmen hat Wladimir Naumow, meist zusammen mit Alexander Alow, auch das Drehbuch geschrieben bzw. daran mitgearbeitet.

  • 1951: Gesprengte Fesseln (Тарас Шевченко)
  • 1955: Bewegte Jugend (Тревожная молодость)
  • 1957: Wie der Stahl gehärtet wurde (Павел Корчагин )
  • 1959: Gefährliche Mission (Ветер)
  • 1961: Friede dem Eintretenden (Мир входящему)
  • 1962: Die Münze (Монета) / Fernsehfilm
  • 1966: Böse Anekdote (Скверный анекдот)
  • 1971: Die Flucht (Бег)
  • 1977: Till Ulenspiegel (Легенда о Тиле) / 4-teilige Mini-Serie
  • 1980: Teheran 43 (Тегеран-43)
  • 1984: Das Ufer (Берег)
  • 1988: Die Wahl (Выбор)
  • 1994: Weißes Fest (Белый праздник)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vladimir Naumov – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wladimir Naumow. In: stuki-druki.com. 29. November 2021; (russisch).
  2. a b c d Alexander Wadimowitsch Schpagin: Naumow, Wladimir Naumowitsch. In: Bolschaja rossijskaja enziklopedija. (russisch).
  3. Последний парад: умер режиссер Владимир Наумов. In: Iswestija. 29. November 2021; (russisch).
  4. a b Биография режиссера Владимира Наумова. In: TASS. 29. November 2021; (russisch).
  5. Teheran 43 bei IMDb
  6. Natalya Belokhvostikova bei IMDb
  7. Wladimir Naumow auf: kino-teatr, 2021 (russisch)