Verfehlung (2015) – Wikipedia

Film
Titel Verfehlung
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Gerd Schneider
Drehbuch Gerd Schneider
Produktion Felix Eisele
Musik John Gürtler,
Jan Miserre
Kamera Pascal Schmit
Schnitt Uta Schmidt
Besetzung

Verfehlung ist ein deutscher Spielfilm von Gerd Schneider aus dem Jahr 2015. Er handelt von der Freundschaft dreier katholischer Priester, von denen einer wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch unter extremen Druck gerät. Der Film hatte seine Premiere am 20. Januar 2015 im Wettbewerb des Filmfestivals Max Ophüls Preis.[2] Der deutsche Kinostart war am 26. März 2015.[3]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die drei Priester Jakob, Dominik und Oliver treffen sich gern auf ein Spiel auf dem Fußballplatz oder ein Bier in der Kneipe. Während Oliver entschlossen seine Karriere im Bistum angeht, ist besonders der umgängliche und menschenzugewandte Dominik ein Wegweiser für Jakob, der nach vier Jahren als Gefängnis-Seelsorger befördert werden soll und sich auf die Herausforderung freut. Die drei Freunde verbindet der Glaube, in der katholischen Kirche etwas bewegen zu können.

Als Dominik wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs in Untersuchungshaft genommen wird, ist Jakob davon überzeugt, dass es sich um einen Irrtum handelt. Doch die Vorwürfe des vermeintlichen Missbrauchsopfers Mike Rubin und seiner Mutter Vera säen bald Zweifel in ihm. Es gelingt ihm, Dominik ein Geständnis zu entlocken, und ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität und den schweren Anschuldigungen wählt Jakob schließlich den Weg zur Staatsanwaltschaft.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Filmdienst urteilt, das „visuell und inszenatorisch sehr ambitionierte Drama fokussiert auf den Zwiespalt zwischen Freundschaft, Loyalität und moralischer Integrität, lässt aber auch die Opfer und ihre Angehörigen nicht außen vor“. Der Film überzeugt „durch seinen differenzierten Blick auf den kirchlichen Umgang mit dem Missbrauchsskandal“ und sei „hervorragend gespielt und recherchiert“.[4]

Der epd Film meint, Verfehlung sei „kein anprangernder Film, kein Pamphlet“. Er seziere „vielmehr klug ein in sich geschlossenes System mit Absolutsheitsanspruch“, in dem „Jakob so etwas wie ein Verräter“ ist.[5]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Verfehlung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Verfehlung. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, November 2014 (PDF; Prüf­nummer: 148 141 K).
  2. Wettbewerbe und Reihen 2015 » Wettbewerb Langfilm. In: max-ophuels-preis.de. Filmfestival Max Ophüls Preis, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2016; abgerufen am 4. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.max-ophuels-preis.de
  3. Release Info. Internet Movie Database, abgerufen am 4. März 2016 (englisch).
  4. Verfehlung. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 4. März 2016. (=Josef Lederle in: Filmdienst, 6/2015)
  5. Rudolf Worschech: Kritik zu Verfehlung. epd Film, 6. Februar 2015, abgerufen am 4. März 2016.
  6. „Der Staat gegen Fritz Bauer“ erhält Preis der deutschen Filmkritik 2015. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, 16. Februar 2016, abgerufen am 3. März 2016.
  7. „Im Sommer wohnt er unten“ gewinnt Filmkunstpreis beim 11. Festival des deutschen Films. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, 6. Juli 2015, abgerufen am 4. März 2016.
  8. Verfehlung. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 4. März 2016.
  9. Verfehlung. In: fbw-filmbewertung.com. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 4. März 2016.
  10. 6. Kirchliches Filmfestival Recklinghausen eröffnet mit „Judgment – Grenze der Hoffnung“. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, 4. März 2015, abgerufen am 4. März 2016.
  11. Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 4. März 2016 (englisch).