Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin – Wikipedia

Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin

Zentralbibliothek der Freien Universität Berlin in der Garystraße 39

Gründung 1952
Bestand über 9.000.000
Bibliothekstyp Hochschulbibliothek
Ort Berlin Welt-IconKoordinaten: 52° 26′ 53,2″ N, 13° 16′ 38,8″ O
Besucheradresse Garystr. 39, Berlin
ISIL DE-188
Betreiber Freie Universität Berlin
Leitung n. n.
Website www.ub.fu-berlin.de

Die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin umfasst die Zentralbibliothek, alle Fachbibliotheken und das Universitätsarchiv. Sie schafft verlässlichen Zugang zu Daten, Informationen und Wissen, u. a. durch die Bereitstellung von

  • über 7 Millionen Medien (Bücher, E-Books, Zeitschriften, Datenbanken usw.)
  • zentralen Systemen wie der Rechercheplattform Primo und dem Repositorium Refubium sowie
  • gut 3.600 Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen auf dem Campus.

Die Universitätsbibliothek versorgt an 14 Standorten rund 37.500 Studierende und 4.000 Wissenschaftler*innen[1] mit Information, Literatur und Services für Forschung, Lehre und Studium.

Standorte der Universitätsbibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universitätsbibliothek umfasst 13 Bibliotheksstandorte und das Universitätsarchiv:

  • Zentralbibliothek
  • Campusbibliothek
  • Philologische Bibliothek
  • Fachbibliothek Rechtswissenschaft
  • Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaft
  • Fachbibliothek Sozialwissenschaften und Osteuropastudien
  • Fachbibliothek Nordamerikastudien
  • Fachbibliothek Geschichts- und Kunstwissenschaften
  • Fachbibliothek Geowissenschaften
  • Fachbibliothek Biologie am Botanischen Garten
  • Fachbibliothek Veterinärmedizin
  • Zweigbibliothek Theaterwissenschaft
  • Zweigbibliothek Meteorologie
  • Universitätsarchiv

Geschichte der Zentralbibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Universitätsbibliothek wurde am 1. März 1952 unter der Bezeichnung Universitätsbibliothek gegründet.[2] Der Gründungsdirektor und langjährige Leiter der Bibliothek war der Germanist Wieland Schmidt.

1954 erhielt die Bibliothek ein eigenes Gebäude (Architekten: Franz-Heinrich Sobotka und Gustav Müller).[2] Die Baukosten für das auf Beschluss des Akademischen Senats „Henry-Ford-Bau“ genannte Gebäude und für die mit ihm verbundene Universitätsbibliothek wurden von der US-amerikanischen Ford Foundation getragen.

Nach schwierigen Anfangsjahren mit geringem Erwerbungsetat konnte aufgrund der Empfehlungen des Wissenschaftsrats der Bestand der Universitätsbibliothek stärker ausgebaut werden. Von 1965 bis Ende 1994 hatte die UB zudem die Funktion einer Pflichtexemplarbibliothek für in West-Berlin erschienene Publikationen. 1967 wurde mit Hilfe der Stiftung Volkswagenwerk eine Lehrbuchsammlung eingerichtet, in der bereits 1973 ein erstes elektronisches Ausleihsystem eingesetzt wurde. 1976 wurde ein zweiter Magazinturm fertiggestellt, der den stetig wachsenden Bestand aufzunehmen hatte.

Hauptaufgaben der Universitätsbibliothek heute sind die Bereitstellung von elektronischen Medien sowie die Betreuung des Bibliotheksportals Primo und der Digitalen Bibliothek für alle Standorte. Über das Discover and Delivery System Primo wird den Nutzerinnen und Nutzern Zugriff auf einen Megaindex mit über 900 Mio. Titeln extern gehosteter akademischer Forschungsliteratur ermöglicht.

Bestände der Zentralbibliothek[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zentralbibliothek ist die zentrale Ausleihbibliothek der Freien Universität Berlin. Von insgesamt über 7 Mio. Medien an der UB der FU Berlin befinden sich etwa 1,9 Mio. in der Zentralbibliothek. Es handelt sich um Literatur aller Wissenschaftsdisziplinen.

Das Angebot der Zentralbibliothek an elektronischen Medien umfasst ca. 54.000 E-Zeitschriften, 1,7 Millionen E-Books (inkl. DFG-Nationallizenzen) und 2000 Datenbanken.[3] Deren Anschaffung wird überwiegend hochschulübergreifend über das Friedrich-Althoff-Konsortium (FAK) organisiert.

Ein besonderer Sammelschwerpunkt war und ist die Literatur zur Sozialismus-Forschung. Den Grundstock hierfür bildet die Spezialsammlung des schlesischen Industriellen und Sozialdemokraten Max Stein (1871–1952), die sogenannte „Bibliothek Stein“. 1979 kam die Sammlung des Berliner Sozialisten Alfred Weiland hinzu.

In den Bestand übernommen wurden außerdem eine Reihe von Gelehrtenbibliotheken, darunter die des Historikers Friedrich Meinecke, des Theologen Helmut Gollwitzer und des Romanisten Walter Pabst.

Die Bibliothek hatte bis Ende 2020 den Status einer „United Nations Depository Library“ (seit 1956) und eines Europäischen Dokumentationszentrums (seit 1963) und sammelte die Veröffentlichungen und Dokumente der Vereinten Nationen und der Europäischen Union / Europäischen Gemeinschaft.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zahlen und Fakten. 29. November 2010, abgerufen am 15. April 2024.
  2. a b Geschichte im Überblick bei www.ub.fu-berlin.de (abgerufen am 15. April 2024).
  3. Bestand, Erwerbungsprofil bei www.fu-berlin.de/sites/ub (abgerufen am 4. Februar 2021).
  4. Einstellung des "Dokumentationszentrums Vereinte Nationen - Europäische Union". In: Website der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin. 17. März 2021, abgerufen am 17. März 2021.