Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2019 – Wikipedia

Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2019
Veranstalter Union Cycliste Internationale
Sportart Straßenradsport
Gastgeber Vereinigtes Konigreich Yorkshire
Datum 22.–29. September 2019
Wettbewerbe 11
Offizielle Website worlds.yorkshire.com
Innsbruck 2018 Imola 2020
Start des Straßenrennens der Männer

Die Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2019 fanden vom 22. bis 29. September in der britischen Region Yorkshire statt.

Mittelpunkt und Ziel aller Rennen waren in Harrogate. Dort endete im Jahr 2014 die erste Etappe der Tour de France bei großem Zuschauerinteresse.

Die Weltmeisterschaften setzten sich aus insgesamt elf Wettbewerben zusammen, je einem Straßenrennen und einem Einzelzeitfahren für Männer und Frauen, für U23-Fahrer, Junioren und Juniorinnen.

Im Rahmen der Straßenradsport-Weltmeisterschaften 2018 in Innsbruck gab der Weltradsportverband UCI bekannt, dass bei der WM 2019 ein neuer Zeitfahrwettbewerb eingeführt werden soll, eine gemischte Staffel aus je drei Männern und drei Frauen aus dem Kreis von Nationalmannschaften. Dieser Wettbewerb ersetzt das bisherige Mannschaftszeitfahren von kommerziellen Radsportteams. Zunächst starten in diesem die drei Männer eines Teams und werden dann nach der Hälfte der Distanz von den drei Frauen abgelöst. Die Zeitmessung erfolgt nach der zweiten Sportlerin im Ziel. Dieser neue Wettbewerb stellte am Sonntag, den 22. September, den Auftakt der Weltmeisterschaften dar.[1]

Das Staffelrennen zählte sowohl für die UCI-Weltranglisten der Männer und Frauen wie auch für die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2020 in Tokio. Die besten zehn Teams erhielten ein Gesamt-Preisgeld von 166.000 Euro.[1]

Im Rahmen dieser Weltmeisterschaften wurden auch C1-Rennen im Paracycling ausgetragen.[2]

Wettkämpfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Zeit Klasse Distanz (km) Runden Höhenmeter Start–Ziel Weltmeister(in) 2019 Weltmeister(in) 2018
Mixed-Staffel
Sonntag, 22. September 13:20 Elite Frauen und Männer 27,6 2 492 Harrogate–Harrogate Niederlande Niederlande nicht ausgetragen
Einzelzeitfahren
Montag, 23. September 10:10 Juniorinnen 13,7 1 246 Harrogate–Harrogate Russland Aigul Garejewa Niederlande Rozemarijn Ammerlaan
13:10 Junioren 27,6 2 492 Harrogate–Harrogate Italien Antonio Tiberi Belgien Remco Evenepoel
Dienstag, 24. September 10:10 Männer (U23) 30,3 1 474 Ripon–Harrogate Danemark Mikkel Bjerg Danemark Mikkel Bjerg
14:40 Elite Frauen 30,3 1 474 Ripon–Harrogate Vereinigte Staaten Chloé Dygert Niederlande Annemiek van Vleuten
Mittwoch, 25. September 13:10 Elite Männer 54 684 Northallerton–Harrogate AustralienAustralien Rohan Dennis AustralienAustralien Rohan Dennis
Straßenrennen
Donnerstag, 26. September 12:10 Junioren 148,1 217 Richmond–Harrogate Vereinigte Staaten Quinn Simmons Belgien Remco Evenepoel
Freitag, 27. September 08:40 Juniorinnen 92 622 Doncaster–Harrogate Vereinigte Staaten Megan Jastrab Osterreich Laura Stigger
14:00 Männer U 23 (*) 171,6 2 Doncaster–Harrogate Italien Samuele Battistella Schweiz Marc Hirschi
Samstag, 28. September 11:40 Elite Frauen 150 3 2394 Bradford–Harrogate Niederlande Annemiek van Vleuten Niederlande Anna van der Breggen
Sonntag, 29. September 09:00 Elite Männer (**) 260,7 7 3035 Leeds–Harrogate Danemark Mads Pedersen Spanien Alejandro Valverde

Uhrzeiten: BST = MESZ – 1 Stunde
(*): Das U23-Rennen wurde wegen der erwarteten schlechten Sichtbedingungen in den späten Abendstunden um eine Zielrunde gekürzt und die Startzeit um 10 Minuten nach vorne verlegt.[3] (**): Der Start des Rennens der Männer (Elite) wurde wegen zum Teil überfluteter Straßen um 20 Minuten nach hinten verlegt und um eine Zielrunde gekürzt.[4]

Resultate und Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer/Frauen Elite Mixed-Staffel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Fahrer Fahrerinnen Zeit
(min)
Abstand
(min)
1 Niederlande Niederlande Koen Bouwman
Bauke Mollema
Jos van Emden
Lucinda Brand
Riejanne Markus
Amy Pieters
38:27,60
(43,058 km/h)
2 Deutschland Deutschland Tony Martin
Nils Politt
Jasha Sütterlin
Lisa Brennauer
Lisa Klein
Mieke Kröger
38:50,35 + 0:22,75
3 Vereinigtes Konigreich Großbritannien John Archibald
Daniel Bigham
Harry Tanfield
Lauren Dolan
Anna Henderson
Joscelin Lowden
39:18,87 + 0:51,27
4 Italien Italien Edoardo Affini
Davide Martinelli
Elia Viviani
Elena Cecchini
Tatiana Guderzo
Elisa Longo Borghini
39:23,49 + 0:55,89
5 Frankreich Frankreich Bruno Armirail
Jérôme Cousin
Romain Seigle
Aude Biannic
Coralie Demay
Séverine Eraud
39:50,64 + 1:23,04
6 Schweiz Schweiz Robin Froidevaux
Claudio Imhof
Joel Suter
Elise Chabbey
Marlen Reusser
Kathrin Stirnemann
39:54,54 + 1:26,94
7 Slowenien Slowenien Tadej Pogačar
Jaka Primozic
Jan Tratnik
Urška Bravec
Eugenia Bujak
Urška Pinter
40:25,00 + 1:57,40
8 Danemark Dänemark Julius Johansen
Christoffer Lisson
Martin Toft Madsen
Julie Leth
Pernille Mathiesen
Louise Norman Hansen
40:31,98 + 2:04,38
9 Belgien Belgien Jan Bakelants
Frederik Frison
Senne Leysen
Sofie De Vuyts
Valerie Demey
Julie Van de Velde
41:00,31 + 2:32,71
10 Spanien Spanien Jonathan Castroviejo
Lluís Mas
Sebastián Mora
Mavi García
Sheyla Gutiérrez
Lourdes Oyarbide
41:10,42 + 2:42,82

Streckenlänge: 27,6 Kilometer.
Es gingen elf Mannschaften an den Start.

Das niederländische Team gewann die Mixed-Staffel auf einer hügeligen und technisch anspruchsvollen Strecke, wobei das Männertrio zur Übergabe bereits eine Bestzeit vorlegte. Die deutschen Männer lagen zur Halbzeit auf Rang fünf. Durch die Bestzeit der deutschen Frauen gewann das deutsche Sextett die Silbermedaille. Die Bronzemedaille ging an das britische Team, welches die Italiener (4.) noch abfing. Die Italiener wurden durch einen Reifendefekt von Elisa Longo Borghini behindert, die nach einer langen Aufholjagd erst auf dem Schlusskilometer zu ihren Kolleginnen aufschließen konnte.[5]

Frauen Elite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßen-Weltmeisterin wurde Annemiek van Vleuten (hier bei der Flèche Wallonne 2019)
Platz Athletin Land Zeit
1 Annemiek van Vleuten Niederlande NED 4:06:05 h
(36,427 km/h)
2 Anna van der Breggen Niederlande NED + 2:15
3 Amanda Spratt Australien AUS +2:28
4 Chloé Dygert Vereinigte Staaten USA + 3:24
5 Elisa Longo Borghini Italien ITA + 4:45
6 Marianne Vos Niederlande NED + 5:20
7 Marta Bastianelli Italien ITA gl. Zeit
8 Ashleigh Moolman Sudafrika RSA gl. Zeit
9 Lisa Brennauer Deutschland GER gl. Zeit
10 Coryn Rivera Vereinigte Staaten USA gl. Zeit
11 Christine Majerus Luxemburg LUX gl. Zeit
21 Elise Chabbey Schweiz SUI gl. Zeit
34 Marlen Reusser Schweiz SUI + 5:31
48 Clara Koppenburg Deutschland GER + 6:25
49 Lisa Klein Deutschland GER + 6:43
66 Liane Lippert Deutschland GER + 9:53
70 Franziska Koch Deutschland GER + 12:55
75 Angelika Tazreiter Osterreich AUT + 13:50

Streckenlänge: 149,4 Kilometer
Es gingen 152 Fahrerinnen aus 49 Nationen an den Start, von denen 88 das Ziel erreichten.

Neue Weltmeisterin wurde nach einer Alleinfahrt von 104 Kilometern Annemiek van Vleuten. Als van Vleuten an einem Anstieg attackierte, bildete sich hinter ihr eine siebenköpfige Verfolgergruppe, die von van Vleutens niederländischer Teamkollegin Anna van der Breggen kontrolliert wurde. Diese Gruppe zerfiel nach und nach. Vier ihrer Mitglieder belegten die Plätze zwei bis fünf: van der Breggen (2. auf 2:15 Minuten), Amanda Spratt (3. auf 2:28), Chloé Dygert (nach einer erfolglosen Konterattacke 4. auf 3:24), und Elisa Longo Borghini (5. auf 4:45); während Soraya Paladin, Cecilie Uttrup Ludwig und Clara Koppenburg vom durch Marianne Vos (6. auf 5:20) angeführten Hauptfeld eingeholt wurden.[6]

Einzelzeitfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chloé Dygert (2018)
Platz Athletin Land Zeit (min) Abstand (min)
1 Chloé Dygert Vereinigte Staaten USA 42:11,57
(43,088 km/h)
2 Anna van der Breggen Niederlande NED 43:43,92 + 1:32,35
3 Annemiek van Vleuten Niederlande NED 44:04,23 + 1:52,66
4 Amber Neben Vereinigte Staaten USA 44:49,98 + 2:38,41
5 Lisa Klein Deutschland GER 44:52,36 + 2:40,79
6 Marlen Reusser Schweiz SUI 45:13,66 + 3:02,09
7 Leah Thomas Vereinigte Staaten USA 45:24,23 + 3:12,66
8 Lucinda Brand Niederlande NED 45:27,19 + 3:15,62
9 Alena Amjaljussik Belarus BLR 45:29,13 + 3:17,56
10 Lisa Brennauer Deutschland GER 45:31,37 + 3:19,80
20 Anna Kiesenhofer Osterreich AUT 46:51,39 + 4:39,82
22 Elise Chabbey Schweiz SUI 47:20,92 + 5:09,35

Streckenlänge: 30,3 Kilometer
Es starteten 53 Fahrerinnen aus 33 Ländern.

Das Rennen wurde aufgrund Überflutungen mit 40 Minuten Verzögerung gestartet. Auf regennasser Straßen gewann überraschenderweise die 22-jährige US-Amerikanerin Chloé Dygert vor den favorisierten Niederländerinnen Anna van der Breggen und Annemiek van Vleuten,[7] die im Vorjahr die ersten beiden Plätze belegt hatten.

Männer Elite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der 23-jährige Däne Mads Pedersen wurde in Yorkshire Straßenweltmeister

Straßenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit
1 Mads Pedersen Danemark DEN 6:27:28 h
(40,370 km/h)
2 Matteo Trentin Italien ITA gl. Zeit
3 Stefan Küng Schweiz SUI + 0:02
4 Gianni Moscon Italien ITA + 0:17
5 Peter Sagan Slowakei SLO + 0:43
6 Michael Valgren Danemark DEN + 0:45
7 Alexander Kristoff Norwegen NOR + 1:10
8 Greg Van Avermaet Belgien BEL gl. Zeit
9 Gorka Izagirre Spanien ESP gl. Zeit
10 Rui Costa Portugal POR gl. Zeit
15 John Degenkolb Deutschland GER gl. Zeit
19 Nils Politt Deutschland GER + 1:22
22 Michael Albasini Schweiz SUI + 1:48
27 Marc Hirschi Schweiz SUI + 2:20
30 Felix Großschartner Osterreich AUT + 3:59

Streckenlänge: 260,7 Kilometer
Es gingen 195 Fahrer an den Start, von denen 46 das Ziel erreichten.

Das abschließende Eliterennen der Männer wurde aufgrund von Überschwemmungen um 24 Kilometer verkürzt und fand bei Dauerregen und kühlen Temperaturen von anfänglich 12 Grad statt. Der erst 23-jährige Mads Pedersen wurde überraschend Weltmeister im Sprint aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe vor Matteo Trentin und Stefan Küng. Die ersten Drei hatten sich etwa 30 Kilometer vor dem Ziel zusammen mit Gianni Moscon (4. mit 17 Sekunden Rückstand) und dem Mitfavoriten Mathieu van der Poel abgesetzt, der 12 Kilometer vor dem Ziel entkräftet zurückfiel und mit einem Rückstand von 10:52 Minuten nur 43. wurde. Kurz vor dem Ziel lösten sich Peter Sagan (5. mit 43 Sekunden) und Michael Valgren (6. mit 45 Sekunden) aus der Verfolgergruppe, deren Sprint Alexander Kristoff (7. mit 1:10 min) gewann.[8]

Einzelzeitfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rohan Dennis (2018)
Platz Athlet Land Zeit (h) Abstand (min)
1 Rohan Dennis Australien AUS 1:05:05,35
(49,778 km/h)
2 Remco Evenepoel Belgien BEL 1:06:14.28 + 1:08,93
3 Filippo Ganna Italien ITA 1:07:00,35 + 1:55,00
4 Patrick Bevin Neuseeland NZL 1:07:02,51 + 1:57,16
5 Alex Dowsett Vereinigtes Konigreich GBR 1:07:07,12 + 2:01,77
6 Lawson Craddock Vereinigte Staaten USA 1:07:12,62 + 2:07,27
7 Tanel Kangert Estland EST 1:07:12,95 + 2:07,60
8 Nélson Oliveira Portugal POR 1:07:15,15 + 2:09,80
9 Tony Martin Deutschland GER 1:07:32,49 + 2:27,14
10 Stefan Küng Schweiz SUI 1:07:52,01 + 2:46,66
22 Nils Politt Deutschland GER 1:09:15,55 + 4:10,20
34 Bob Jungels Luxemburg LUX 1:10:42,05 + 5:36,70
35 Claudio Imhof Schweiz SUI 1:11:16,85 + 6:11,50
40 Matthias Brändle Osterreich AUT 1:12:27,50 + 7:22,15

Streckenlänge: 54,0 Kilometer
Es gingen 57 Fahrer aus 38 Nationen an den Start.

Titelverteidiger Rohan Dennis wiederholte seinen Vorjahreserfolg in seinem ersten Rennen nach seinem Ausstieg unter ungeklärten Umständen bei der Tour de France 2019 vor dem erst 19-jährigen Remco Evenepoel.[9]

Männer U23[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit
1 Samuele Battistella Italien ITA 3:53:52 h
(44,025 km/h)
2 Stefan Bissegger Schweiz SUI gl. Zeit
3 Thomas Pidcock Vereinigtes Konigreich GBR gl. Zeit
4 Sergio Higuita Kolumbien COL gl. Zeit
5 Andreas Kron Danemark DEN gl. Zeit
6 Tobias Foss Norwegen NOR gl. Zeit
7 Pascal Eenkhoorn Niederlande NED + 0:38
8 Mikkel Bjerg Danemark DEN gl. Zeit
9 Mathieu Burgaudeau Frankreich FRA gl. Zeit
10 Torjus Sleen Norwegen NOR gl. Zeit
12 Georg Zimmermann Deutschland GER gl. Zeit
12 Kevin Geniets Luxemburg LUX gl. Zeit
15 Jonas Rutsch Deutschland GER + 0:40
21 Mauro Schmid Schweiz SUI + 2:01
23 Robin Froidevaux Schweiz SUI + 3:02
36 Johan Jacobs Schweiz SUI gl. Zeit
44 Leon Heinschke Deutschland GER + 5:11
45 Joel Suter Schweiz SUI + 5:21
46 Markus Wildauer Osterreich AUT + 7:44
47 Patrick Haller Deutschland GER + 7:64
51 Miguel Heidemann Deutschland GER + 10:34
56 Luc Wirtgen Luxemburg LUX + 12:42
60 Patrick Gamper Osterreich AUT gl. Zeit
68 Stefan Kolb Osterreich AUT gl. Zeit
92 Arthur Kluckers Luxemburg LUX gl. Zeit
95 Colin Heiderscheid Luxemburg LUX gl. Zeit
96 Michel Ries Luxemburg LUX gl. Zeit

Streckenlänge: 171,6 Kilometer

Es starteten 158 Fahrer aus 46 Ländern, von denen 113 klassiert wurden. Drei Fahrer wurden disqualifiziert.

Der Niederländer Nils Eekhoff gewann den Sprint einer siebenköpfigen Spitzengruppe vor dem Italiener Samuele Battistella. Eekhoff war erst auf dem Schlusskilometer mit zwei anderen Fahrern zu den ersten vier Fahrern aufgeschlossen. Beide Gruppen bildeten sich auf den letzten 20 Kilometern. Eekhoff wurde jedoch wegen verbotenen Windschattenfahrens hinter einem Begleitfahrzeug nach einem Sturz auf den ersten 100 Kilometern des Rennens disqualifiziert und Battistella zum Weltmeister erklärt. Der Kameramann, der die Bilder lieferte, meinte, es habe sich um eine Aktion gehandelt wie er sie in 41 Berufsjahren in über 1000 Aufholjagden nach Stürzen gesehen habe, während die Jury ausführte, es habe sich um einen längeren Zeitraum gehandelt, so dass die härtest mögliche Strafe habe ausgesprochen werden müssen. Die Disqualifikation sei erst nach dem Rennen getroffen worden, da die Bilder erst dann zur Verfügung gestanden hätten.[10][11][12]

Einzelzeitfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mikkel Bjerg (hier 2018) verteidigte seinen Zeitfahrtitel aus dem Vorjahr
Platz Athlet Land Zeit (min) Abstand (min)
1 Mikkel Bjerg Danemark DEN 40:20,42
(45,067 km/h)
2 Ian Garrison Vereinigte Staaten USA 40:46,87 + 0:26,45
3 Brandon McNulty Vereinigte Staaten USA 40:48,11 + 0:27,69
4 Mathias Norsgaard Danemark DEN 40:57,20 + 0:36,78
5 Brent Van Moer Belgien BEL 41:03,68 + 0:43,26
6 Morten Hulgaard Danemark DEN 41:16,49 + 0:56,07
7 Nils Eekhoff Niederlande NED 41:21,44 + 1:01,02
8 Byron Munton Sudafrika RSA 41:47,01 + 1:26,59
9 Markus Wildauer Osterreich AUT 41:58,60 + 1:38,18
10 Daan Hoole Niederlande NED 42:06,21 + 1:45,79
13 Marc Hirschi Schweiz SUI 42:12,07 + 1:51,65
16 Kevin Geniets Luxemburg LUX 42:23,03 + 2:02,61
20 Patrick Gamper Osterreich AUT 42:28,35 + 2:07,03
23 Stefan Bissegger Schweiz SUI 42:54,02 + 2:33,60
25 Miguel Heidemann Deutschland GER 43:05,35 + 2:44,93
33 Juri Hollmann Deutschland GER 43:20,69 + 3:00,27

Streckenlänge: 30,3 Kilometer.
Es waren 61 Fahrer aus 38 Nationen gemeldet, ein Fahrer ging nicht an den Start, ein weiterer beendete das Rennen nicht.

Mikkel Bjerg verteidigte seinen Vorjahrestitel. Der Wettbewerb wurde von Starkregen und teilweise bis zu 20 Zentimeter tiefen Pfützen auf der Strecke geprägt. Durch diese Umstände wurden mehrere Stürze ausgelöst.[13]

Juniorinnen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Megan Jastrab (hier bei der Bahn-WM) gewann das Straßenrennen der Juniorinnen
Platz Athletin Land Zeit
1 Megan Jastrab Vereinigte Staaten USA 2:08:00 h
(40,312 km/h)
2 Julie De Wilde Belgien BEL gl. Zeit
3 Lieke Nooijen Niederlande NED gl. Zeit
4 Aigul Garejewa Russland RUS gl. Zeit
5 Elynor Bäckstedt Vereinigtes Konigreich GBR gl. Zeit
6 Noemi Rüegg Schweiz SUI + 0:03
7 Kata Blanka Vas Ungarn HUN gl. Zeit
8 Léa Curinier Frankreich FRA + 0:05
9 Silje Mathisen Norwegen NOR gl. Zeit
10 Magdeleine Vallières Kanada CAN + 0:07
16 Noëlle Buri Schweiz SUI + 0:14
30 Nina Berton Luxemburg LUX + 1:07
42 Friederike Stern Deutschland GER + 1:22
53 Lucy Mayrhofer Deutschland GER + 1:35
60 Anna-Helene Zdun Deutschland GER + 2:18
62 Annika Liehner Osterreich AUT + 2:36
75 Melissa Rouiller Schweiz SUI + 5:06
79 Paula Leonhardt Deutschland GER + 7:11

Streckenlänge: 86 Kilometer
Es starteten 95 Fahrerinnen aus 33 Nationen; 91 Fahrerinnen kamen ins Ziel.

25 Kilometer vor dem Ziel starteten die Französin Cédrine Kerbaol und die Chilenin Catalina Soto einen Ausreißversuch. Nachdem die Chilenin sich sieben Kilometer vor dem Ziel von der Französin löste, wurde erst die Französin (36.) und dann die Chilenin (17.) drei Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Hierauf attackierte die Titelträgerin des Zeitfahrens Aigul Garejewa gefolgt von Megan Jastrab. Jastrab gewann den Sprint, während Garejewa von der Spitze des Verfolgerinnenfelds eingeholt wurde und Platz 4 belegte.[14]

Einzelzeitfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land Zeit (min) Abstand (min)
1 Aigul Garejewa Russland RUS 22:16,23
(36,910 km/h)
2 Shirin van Anrooij Niederlande NED 22:19,84 + 0:03,61
3 Elynor Bäckstedt Vereinigtes Konigreich GBR 22:27,16 + 0:10,93
4 Camilla Alessio Italien ITA 22:30,86 + 0:14,63
5 Wilma Olausson Schweden SWE 22:33,19 + 0:16,96
6 Leonie Bos Niederlande NED 22:37,50 + 0:21,27
7 Zoe Ta-Perez Vereinigte Staaten USA 22:42,14 + 0:25,91
8 Sofia Collinelli Italien ITA 22:51;61 + 0:35,38
9 Megan Jastrab Vereinigte Staaten USA 23:00,68 + 0:44,45
10 Ella Wyllie Neuseeland NZL 23:07,53 + 0:51,30
11 Noemi Rüegg Schweiz SUI 23:08,86 + 0:52,63
15 Annika Liehner Schweiz SUI 23:33,35 + 1:17,12
17 Paula Leonhardt Deutschland GER 23:37,45 + 1:21,22
21 Lucy Mayrhofer Deutschland GER 23:40,93 + 1:24,70
38 Nina Berton Luxemburg LUX 24:35,05 + 2:18,82

Streckenlänge: 13,7 Kilometer
Es starteten 50 Fahrerinnen aus 31 Nationen.

Das Einzelzeitfahren der Juniorinnen gewann die Russin Aigul Garejewa, obwohl sie sich in der letzten Kurve verfuhr und, statt zum Ziel zu fahren, der für die Begleitwagen vorgesehenen Route folgte.[15]

Junioren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straßenrennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit
1 Quinn Simmons Vereinigte Staaten USA 3:38:04 h
(40,749 km/h)
2 Alessio Martinelli Italien ITA + 0:56
3 Magnus Sheffield Vereinigte Staaten USA + 1:33
4 Enzo Leijnse Niederlande NED gl. Zeit
5 Gianmarco Garofoli Italien ITA gl. Zeit
6 Vegard Stokke Norwegen NOR gl. Zeit
7 Alfred George Vereinigtes Konigreich GBR + 1:45
8 Frederik Wandahl Danemark DEN gl. Zeit
9 Jakub Bouček Tschechien CZE gl. Zeit
10 Milan Paulus Belgien BEL + 3:25
14 Marco Brenner Deutschland GER gl. Zeit
18 Georg Steinhauser Deutschland GER + 1:54
29 Hannes Wilksch Deutschland GER + 8:45
41 Elia Blum Osterreich AUT + 14:58
56 Maximilian Kabas Osterreich AUT + 16:49
70 Michel Heßmann Deutschland GER + 17:17
72 Loïc Bettendorf Luxemburg LUX + 25:08

Streckenlänge: 148,1 Kilometer
Es gingen 120 Fahrer aus 41 Nationen an den Start, 48 Fahrer konnten das Rennen nicht beenden.

In einem vom US-Team kontrollierten Rennen setzten sich 55 Kilometer vor dem Ziel fünf Fahrer ab, darunter neben dem späteren Weltmeister Quinn Simmons mit Magnus Sheffield (3.) ein weiterer US-Amerikaner. 33 Kilometer vor dem Ziel verblieb alleine Simmons an der Spitze und beendete den Wettbewerb als Solosieger.[16]

Einzelzeitfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athlet Land Zeit (min) Abstand (min)
1 Antonio Tiberi Italien ITA 38:28.25
(43,046 km/h)
2 Enzo Leijnse Niederlande NED 38:36,04 + 0:07,79
3 Marco Brenner Deutschland GER 38:40,87 + 0:12,62
4 Quinn Simmons Vereinigte Staaten USA 38:48,19 + 0:19,94
5 Michel Heßmann Deutschland GER 38:56,01 + 0:27,76
6 Andrea Piccolo Italien ITA 38:58,18 + 0:29,93
7 Lars Boven Niederlande NED 39:12,28 + 0:44,03
8 Leo Hayter Vereinigtes Konigreich GBR 39:19,29 + 0:51,04
9 Oscar Nilsson-Julien Vereinigtes Konigreich GBR 39:28,36 + 1:00,11
10 Finn Fisher-Black Neuseeland NZL 39:33,75 + 1:05,50
26 Maximilian Kabas Osterreich AUT 40:56,30 + 2:28,05
36 Fabio Christen Schweiz SUI 41:45,70 + 3:17,45
47 Elia Blum Schweiz SUI 42:46,29 + 4:18,04
49 Loïc Bettendorf Luxemburg LUX 42:58,50 + 4:30,25
54 Joé Michotte Luxemburg LUX 43:22,69 + 4:54,44

Streckenlänge: 27,6 Kilometer
Es gingen 64 Fahrer aus 35 Nationen an den Start.

Der Italiener Antonio Tiberi gewann das Einzelzeitfahren der Junioren, obwohl er kurz nach dem Start aufgrund eines Tretkurbeldefekts seine Rennmaschine wechseln musste.[17]

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 Rang  Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 1 2 6
2 Niederlande Niederlande 2 4 2 8
3 Italien Italien 2 2 1 5
4 Danemark Dänemark 2 0 0 2
5 Australien Australien 1 0 1 2
6 Russland Russland 1 0 0 1
7 Belgien Belgien 0 2 0 2
8 Deutschland Deutschland 0 1 1 2
Schweiz Schweiz 0 1 1 2
10 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 0 0 3 3
Total 11 11 11 33

Aufgebote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bund Deutscher Radfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreichischer Radsport-Verband[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Swiss Cycling[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fédération du Sport Cycliste Luxembourgeois[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: UCI-Straßen-Weltmeisterschaften 2019 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b The UCI introduces a mixed team time trial for the UCI Road World Championships. In: Union Cycliste Internationale. 26. September 2018, abgerufen am 26. September 2018 (englisch).
  2. 2019 Road World Championships: Yorkshire to host first team time trial mixed relay. In: bbc.com. Abgerufen am 28. September 2018 (englisch).
  3. WM: U23-Straßenrennen wird um eine Zielrunde verkürzt. In: radsport-news.com. 25. September 2019, abgerufen am 29. September 2019.
  4. WM-Strecke verkürzt, zwei Anstiege fallen weg. In: radsport-news.com. 29. September 2019, abgerufen am 29. September 2019.
  5. Die deutschen Frauen retten der Staffel WM-Silber. In: radsport-news.com. 22. September 2019, abgerufen am 23. September 2019.
  6. Verrückter Plan führt Van Vleuten zu WM-Gold! In: radsport-news.com. 28. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  7. Dygert bricht bei der WM die niederländische Übermacht. In: radsport-news.com. 24. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
  8. Pedersens Überlebenskampf wird mit WM-Gold belohnt. In: radsport-news.com. 29. September 2019, abgerufen am 29. September 2019.
  9. Gold im Zeitfahren: Dennis kehrt triumphal zurück. In: radsport-news.com. 25. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
  10. Eekhoff bekommt Gold aberkannt, Battistella U23-Weltmeister. In: radsport-news.com. 27. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  11. Eekhoff war nur 15 Minuten lang U23-Weltmeister. In: radsport-news.com. 28. September 2019, abgerufen am 28. September 2019.
  12. UCI clarification on the disqualification of Nils Eekhoff. In: uci.org. 28. September 2019, abgerufen am 28. September 2019 (englisch).
  13. Bjerg pflügt durch die tiefen Pfützen zu WM-Gold. In: radsport-news.com. 24. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
  14. Clevere Jastrab sprintet zu WM-Gold, Mayrhofer im Sturzpech. In: radsport-news.com. 27. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
  15. Gareeva biegt falsch ab und holt dennoch Gold. In: radsport-news.com. 23. September 2019, abgerufen am 23. September 2019.
  16. Simmons nach perfekter Teamarbeit mit Solo zu WM-Gold. In: radsport-news.com. 26. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
  17. Tiberi krönt Aufholjagd mit Gold, Brenner wird Dritter. In: radsport-news.com. 23. September 2019, abgerufen am 23. September 2019.
  18. Straßen-WM: Dreßler ersetzt Rosner nach Sturz. In: rad-net.de. 23. September 2019, abgerufen am 25. September 2019.