Thomas Lüthi – Wikipedia

Thomas Lüthi
Thomas Lüthi 2018
Nation: Schweiz Schweiz
Motorrad-Weltmeisterschaft
Startnummer: 12
Statistik
Starts Siege Poles SR
317 17 12 19
WM-Titel: 1
WM-Punkte: 2657
Podestplätze: 65
Stand: Saisonende 2021
Nach Klasse(n):
125-cm³-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Deutschland 2002
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2006
Konstrukteure
2002–2006 Honda 
WM-Bilanz
Weltmeister (2005)
Starts Siege Poles SR
67 5 5 1
WM-Punkte: 444
Podestplätze: 10
250-cm³-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2007
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2009
Konstrukteure
2007–2009 Aprilia
WM-Bilanz
WM-Siebter (2009)
Starts Siege Poles SR
47
WM-Punkte: 361
Podestplätze: 2
Moto2-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2010
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2021
Konstrukteure
2010 Moriwaki • 2011–2014 Suter • 2015–2017 , 2019–2021 Kalex •
WM-Bilanz
Vizeweltmeister (2016, 2017)
Starts Siege Poles SR
185 12 7 18
WM-Punkte: 1852
Podestplätze: 53
MotoGP-Klasse
Erster Start: Großer Preis von Katar 2018
Letzter Start: Großer Preis von Valencia 2018
Konstrukteure
2018 Honda
WM-Bilanz
WM-29. (2018)
Starts Siege Poles SR
18
WM-Punkte:
Podestplätze:
Thomas Luthi 2011 in Estoril
Lüthi 2010 auf Moriwaki

Thomas „Tom“ Lüthi (* 6. September 1986 in Oberdiessbach, Kanton Bern) ist ein ehemaliger Schweizer Motorradrennfahrer, der in der Saison 2005 den Weltmeistertitel in der 125-cm³-Klasse gewann. Heute ist Lüthi als Sportdirektor von PrüstelGP tätig und kümmert sich auch um den Nachwuchsbereich des Teams.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgewachsen in Linden im Emmental, stieg Thomas Lüthi zum ersten Mal als Neunjähriger auf ein Motorrad und startete seine Karriere bei einem Pocket-Bike-Rennen.

Ab 2001 wurde Lüthi bis 2008 von Certina mit Adrian Bosshard finanziell unterstützt.[1]

Seinen ersten Grand-Prix-Sieg in der Motorrad-Weltmeisterschaft feierte Lüthi beim Großen Preis von Frankreich 2005 in Le Mans. Am 6. November 2005 gewann Lüthi in Valencia auf Honda den Weltmeister-Titel in der 125-cm³-Klasse. Er wurde damit der sechst-jüngste Weltmeister der Geschichte. In der Folge wurde er zum Schweizer Sportler des Jahres 2005 gewählt und gewann im Rahmen der Wahl zum Schweizer des Jahres den „Swiss Award“ in der Kategorie Sport. In der Saison 2006 erreichte er als Titelverteidiger den achten Gesamtplatz.

Nach vier vollen Saisons in der Achtelliter-WM beim tschechischen Elit-Grand-Prix-Team, deren Teamchef der Schweizer Daniel Epp war, wechselte Thomas Lüthi 2007 in die 250er-Klasse, was auch einen Wechsel von Honda auf Aprilia bedeutete. Sein Teamkollege wurde der Deutsche Sandro Cortese, der aber in der 125er-WM fuhr. In seinem ersten Jahr in der Viertelliter-Klasse belegte Lüthi in der Saison 2007 mit 133 Punkten den achten Gesamtrang. In der Saison 2008 erreichte er mit einem zweiten und einem dritten Rang seine ersten Podestplätze in der 250-cm³-Klasse und schloss die Saison mit 108 Punkten auf Rang elf ab, die folgende Saison beendete er ohne einen einzigen Podestplatz als Siebter. In der Saison 2010 fuhr Lüthi im Team Interwetten Moriwaki Moto2 von Terrell Thien in der neuen Moto2-Klasse. Insgesamt erreichte er fünf Podiumsplätze und mit 156 Punkten den vierten Gesamtrang. 2011 wechselte das Team auf Suter. Lüthi blieb dem Team erhalten, holte beim Großen Preis von Malaysia im Qualifying seine erste Pole-Position seit sechs Jahren und gewann am nächsten Tag das Rennen, was seinen ersten Sieg in der mittleren Klasse im 80. Anlauf bedeutet. Das Jahr schloss er als Gesamtfünfter ab. In den nächsten drei Jahren gelangen ihm drei weitere Siege und beendete die Jahre 2012 und 2014 als WM-Vierter.

2015 verband sich seine Mannschaft mit Technomag Racing und wechselte auf Kalex. Erneut holte Lüthi einen Sieg und wurde Fünfter. 2016 gewann Lüthi die Großen Preise von Katar, Großbritannien, Japan und Australien, fuhr 234 Punkte ein, kämpfte bis zum vorletzten Rennen um den Titel und wurde Vizeweltmeister hinter Johann Zarco.

Die Saison 2017 begann Lüthi mit einem zweiten Platz in Katar und einem dritten in Argentinien. Später gewann er den Großen Preis von Tschechien und das Rennen in San Marino. Er stand insgesamt zehnmal auf dem Podium und holte 243 Punkte, am Ende wurde Lüthi erneut Vizeweltmeister hinter Franco Morbidelli.

Zur Saison 2018 wechselte er zu Honda in die MotoGP ins Marc VDS Racing Team (was auch seine 16-jährige Zusammenarbeit mit Paddock/Interwetten beendete), holte jedoch in der gesamten Saison keinen einzigen Punkt.

2019 kehrte Lüthi in die Moto2 zurück, wo er beim Team Dynavolt IntactGP eine Kalex pilotiert. Er gewann den Großen Preis der USA und wurde Gesamtdritter mit 250 Punkten und lediglich zwölf Punkten Rückstand auf Weltmeister Álex Márquez.

Die Saison 2020 war für Lüthi eher durchschnittlich mit einem elften Schlussrang.

Für die Saison 2021 wechselte Lüthi ins Onexox TKKR SAG Team, wo er jedoch bescheidene Resultate erzielte. Am 19. August 2021 gab er den Rücktritt auf Ende Saison bekannt.[2]

Er wohnt mit seiner Familie in Linden. Sein Schwager ist Noah Dettwiler, welcher 2024 in der Moto3 fährt.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Motorrad-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Klasse Motorrad Rennen Siege Podien Poles Punkte Ergebnis
2002 125 cm³ Honda 7 7 27.
2003 15 1 68 15.
2004 13 14 25.
2005 16 4 8 5 242 Weltmeister
2006 16 1 1 113 8.
2007 250 cm³ Aprilia 17 133 8.
2008 14 2 108 11.
2009 16 120 7.
2010 Moto2 Moriwaki 17 5 156 4.
2011 Suter 17 1 4 1 151 5.
2012 17 1 6 1 190 4.
2013 15 6 155 6.
2014 18 2 4 194 4.
2015 Kalex 18 1 4 1 179 5.
2016 17 4 6 3 234 2.
2017 16 2 10 1 243 2.
2018 MotoGP Honda 18 0 29.
2019 Moto2 Kalex 19 1 8 250 3.
2020 15 72 11.
2021 17 27 22.
Gesamt 317 17 65 12 2657 1 WM-Titel
Grand-Prix-Siege
Saison Klasse Rennen
2005 125 cm³ FrankreichFrankreich Tschechien Malaysia AustralienAustralien
2006 125 cm³ FrankreichFrankreich
2011 Moto2 Malaysia
2012 Moto2 FrankreichFrankreich
2014 Moto2 JapanJapan Valencia
2015 Moto2 FrankreichFrankreich
2016 Moto2 Katar Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich JapanJapan AustralienAustralien
2017 Moto2 Tschechien San Marino
2019 Moto2 USA-Texas

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Thomas Lüthi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Tom Lüthi trifft seinen MotoGP-Vorgänger Adi Bosshard. In: Blick. 13. März 2018 (blick.ch [abgerufen am 2. Dezember 2018]).
  2. Tom Lüthi erklärt Rücktritt. In: Blick. 19. August 2021 (blick.ch [abgerufen am 19. August 2021]).