The Harder They Come – Wikipedia

Film
Titel The Harder They Come
Produktionsland Jamaika
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1972
Länge 120 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Perry Henzell
Drehbuch Trevor D. Rhone
Produktion Perry Henzell,
Jeff Scheftel
Musik Jimmy Cliff,
Desmond Dekker,
Toots & the Maytals,
The Melodians
Kamera Peter Jessop,
David McDonald,
Franklyn St. Juste
Schnitt Seicland Anderson,
John Victor Smith,
Richard White
Besetzung

The Harder They Come ist ein jamaikanischer Kinofilm des Regisseurs Perry Henzell aus dem Jahr 1972 und zählt zu den so genannten Midnight Movies. Vorlage für den Film war das Leben Vincent "Ivanhoe" Martins, alias Rhyging (1924–1948); die Filmhandlung ist allerdings in der Gegenwart der Produktionszeit angesiedelt. Der Film wird als einer der Wegbereiter der Reggae-Musik für ein internationales Publikum angesehen.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der jamaikanische Sänger Jimmy Cliff spielt Ivanhoe Martin, einen jungen Mann, der vom Land in die Großstadt Kingston kommt und von einer Karriere als Sänger träumt. Nach verschiedenen Anlaufschwierigkeiten findet er schließlich einen Produzenten (der stellvertretend für den Großteil der damaligen jamaikanischen Produzenten steht).

Nachdem ihn dieser nur äußerst spärlich entlohnt, beginnt Ivan sein Geld mit dem Handel von Marihuana zu verdienen, welches auch in Jamaika illegal ist. Dementsprechend gerät er in Konflikt mit dem System, was ihm das Leben schwer macht – er wird in einer Schießerei mit der Polizei erschossen.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Motivation der Hauptfigur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ivans Entschluss, zur Waffe zu greifen, fällt, nachdem er in einem Kino den Italo-Western Django gesehen hat. Beim Showdown mit der Polizei erinnert sich Ivan wieder an die Szene, in der Django mit seinem Maschinengewehr die Banditen niederschießt und imitiert eine aus Western bekannte Duellszene.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Soundtrack zum Film, der auch als LP und mittlerweile CD veröffentlicht wurde, enthält sechs Titel von Jimmy Cliff, You Can Get It If You Really Want und The Harder They Come jeweils in zwei leicht unterschiedlichen Versionen, sowie Many Rivers to Cross und Sitting in Limbo. David Scott ist unter seinem Künstlernamen Scotty mit Draw Your Brakes vertreten. The Melodians singen ihr religiöses Lied Rivers of Babylon, das später in der Version von Boney M. ein Welthit war. Das jamaikanische Vokal-Trio Toots & the Maytals steuerte die Songs Sweet and Dandy und Pressure Drop bei. 007 (Shanty Town) war bereits 1967 ein internationaler Hitparadenerfolg für Desmond Dekker, und The Slickers sind mit Johnny Too Bad vertreten.

Mit dem Song You Can Get It If You Really Want war Desmond Dekker bereits 1970 international erfolgreich.

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Harder They Come von Perry Henzell. Diese erste Spielfilm-Produktion aus Jamaika (die allerdings von Roger Corman finanziert wurde) erzählt die Odyssee des naiven Landarbeiters Ivan durch die Slums von Kingston. Von autoritären Priestern, zynischen Plattenproduzenten und Marihuana-Dealern ausgebeutet, avanciert er nach mehreren Polizistenmorden zum gefeierten Underground-Volkshelden: eine hautnahe, äußerst realistische, häufig mit den Mitteln des amerikanischen Underground-Films und in Originalton gedrehte Milieu- und Entwicklungsstudie, die leider sehr verzettelt in den unabhängigen Kinos gezeigt wird.“

Die Zeit vom 25. Oktober 1974

Umsetzung als Bühnenmusical[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2023 adaptierte Suzan-Lori Parks den Film als gleichnamige Off-Broadway-Musical-Produktion, die im März am New Yorker Joseph Papp Public Theater uraufgeführt wurde. Die Hauptrolle des Ivan übernahm Natey Jones. Die Produktion gewann im Jahr ihrer Veröffentlichung den Outer Critics Circle Award als bestes neues Off-Broadway-Musical.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dennis McLellan: Perry Henzell and Trevor D. Rhone; their movie `The Harder They Come' brought reggae to the world. In: The Los Angeles Times. 2. Dezember 2006, abgerufen am 24. Januar 2017.
  2. The Harder They Come in der Internet Off-Broadway Database (abgerufen am 30. Juni 2023).