Thüringer Basketball Verband – Wikipedia

Thüringer Basketball Verband e. V.
Sportart Basketball
Gegründet 1990
Präsident Thomas Fritsche
Vereine 74
Mitglieder 4.970
Verbandssitz Jena
Website www.tbv-online.de

Der Thüringer Basketball Verband e. V. (TBV) ist einer der 16 Landesverbände des Deutschen Basketball Bundes. Er ist der Dachverband der Basketballvereine beziehungsweise Sportvereine mit Basketballabteilungen im Bundesland Thüringen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der DDR war der Basketballsport in Thüringen in den drei Bezirken Gera, Erfurt und Suhl organisiert.[1] Nach der Wiedervereinigung wurden diese Bezirke im Thüringer Basketball Verband zusammengeführt. Der TBV wurde am 16. Juni 1990 in Jena gegründet, erster Vorsitzender war Manfred Rosemann.[2] Am 2. November desselben Jahres wurde der Verband zusammen mit den anderen neugegründeten ostdeutschen Verbänden Mitglied des Deutschen Basketball Bunds.[2] Bis 2009 war Dietmar Bendix Präsident des TBV, im Juli 2009 wurde Dirk Kollmar dessen Nachfolger.[3] Nach dem Tod Kollmars im Mai 2014 wurde Bendix abermals TBV-Vorsitzender.[4] Im Oktober 2018 kündigte Bendix seinen Rückzug von diesem Amt an.[5] Zu seinem Nachfolger wurde Ende Juni 2019 Thomas Fritsche, Geschäftsführer des USV Jena, gewählt.[6]

Aufgaben und Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Eigenverständnis des Verbandes nach schafft der TBV „die Voraussetzungen für den Spielbetrieb im Bereich der Jugend und der Erwachsenen, fördert den Nachwuchsleistungssport und den Breitensport und steht seinen Mitgliedsvereinen stets beratend zur Seite“.[7] Die höchste Spielklasse des Verbands im Erwachsenenbereich ist die Oberliga.[8] Zusammen mit dem Basketballverband Sachsen und dem Bayerischen Basketball Verband ist der TBV ständiges Mitglied der Regionalliga Südost.[9] Des Weiteren ist der TBV für die Ausrichtung des Landespokals zuständig. Seit 2017 kooperiert der TBV mit dem Basketball-Verband Sachsen-Anhalt und dem Basketballverband Sachsen im Jugendbereich und bietet in den Spielklassen U12 und U14 die Mitteldeutsche Liga an.

Mitgliederzahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mitgliederzahlen des TBV
Jahr Mitglieder Vereine
1990[1] 752 28
1995[1] 3.098 37
2009[10] ca. 1.500 48
2016[1] 3.107 68
2018[11] 3.187 64
2019[12] 3.529 63
2020[13] 3.896 65
2021[14] 3.896 67
2022[15] 4.449 71
2023[16] 4.970 74

Bei seiner Gründung 1990 waren 752 Mitglieder in 28 Vereinen im TBV organisiert.[1] Diese Zahl stieg Mitte der Neunziger auf über 3.000 Mitglieder, 1997 wurde der 50. Verein aufgenommen. 2009 hatte der TBV rund 1.500 Mitglieder und 48 Mitgliedsvereine.[10] Gemäß Bestandserhebung des Landessportbundes Thüringen waren es mit Stand März 2023 4.970 Mitglieder in 74 Vereinen.[15]

Erfolgreiche Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erfolgreichste Mannschaft des TBV ist Science City Jena (bis 2007 TuS Jena), die in der Saison 2007/08 und von 2016 bis 2019 in der höchsten deutschen Spielklasse, der Basketball-Bundesliga, spielte. Mit den Rockets aus Gotha gab es in der Saison 2017/18 ein weiteres Thüringer Team im deutschen Oberhaus. Nach dem direkten Abstieg zog sich der Verein jedoch vom professionellen Spielbetrieb zurück. Seit 2018 spielen die Basketball Löwen Erfurt in der drittklassigen ProB.

Sowohl TuS Jena, die Rockets (bzw. ihr Stammverein BiG Gotha) als auch der USV Jena stellten Mannschaften in der 2. Damen-Basketball-Bundesliga.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Thomas Rudolph: Von der Seitenlinie in den Fokus. In: thueringer-allgemeine.de. 6. April 2016, abgerufen am 9. Januar 2019.
  2. a b Das Phänomen „Basketball“: Erfindung – Begeisterung – Verbreitung. (PDF) Deutscher Basketball Bund, abgerufen am 2. Januar 2019.
  3. Weichen für Zukunft gestellt. 4. Juli 2009, abgerufen am 2. Januar 2019.
  4. TBV-EHRENNADEL IN BRONZE FÜR KATRIN CYK. In: BIG Gotha. 6. Januar 2015, abgerufen am 2. Januar 2019.
  5. Dietmar Bendix legt sein Amt als Präsident des Thüringer Basketball Verbandes nieder. Thüringer Basketball Verband, abgerufen am 2. Januar 2019.
  6. Thüringer Basketball Verband. In: facebook.com. 29. Juni 2019, abgerufen am 5. August 2019.
  7. Wir über uns - Thüringer Basketball Verband e.V. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  8. Allgemeine Informationen - Thüringer Basketball Verband e.V. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  9. Satzung. Abgerufen am 9. Januar 2019.
  10. a b Landesverbände im Porträt: „Klein, aber respektlos“. In: Deutscher Basketball Bund (Hrsg.): DBB -Journal. Nr. 12, Dezember 2009, S. 26–27 (basketball-bund.de [PDF; 2,2 MB]).
  11. Bestandserhebung 2018: Mitgliederzahlen nach Sportarten. (PDF; 344 kB) In: thueringen-sport.de. Landessportbund Thüringen, 16. März 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2019; abgerufen am 2. Januar 2019.
  12. Mitgliederstatistik 2019 nach Sportarten. (PDF; 507 kB) In: thueringen-sport.de. Landessportbund Thüringen, 14. März 2019, abgerufen am 24. März 2019.
  13. Mitgliederzahlen in den Sportarten / Sportverbänden 2020. Landessportbund Thüringen e.V., 24. März 2020, abgerufen am 11. Mai 2020.
  14. Mitgliederzahlen in den Sportarten 2021. Landessportbund Thüringen e.V., 26. März 2021, archiviert vom Original am 23. September 2022; abgerufen am 23. September 2022.
  15. a b Mitgliederzahlen in den Sportarten 2022. Landessportbund Thüringen e.V., 18. März 2022, archiviert vom Original am 23. September 2022; abgerufen am 23. September 2022.
  16. Mitgliederbestandserhebung 2023. (PDF; 640 KB) In: thueringen-sport.de. Landessportbund Thüringen, 24. März 2023, archiviert vom Original am 28. März 2023; abgerufen am 28. März 2023.