LEAG Energie Stadion – Wikipedia

Stadion der Freundschaft
LEAG Energie Stadion
Blick von der Südtribüne ins Stadion
Blick von der Südtribüne ins Stadion
Frühere Namen
  • Städtisches Stadion Cottbus (1930–1950)
  • Stadion der Freundschaft (1950–2023)
Sponsorenname(n)
  • LEAG Energie Stadion (seit 2023, Vertrag bis 2026)
Daten
Ort Am Eliaspark 1
Deutschland 03042 Cottbus, Deutschland
Koordinaten 51° 45′ 5″ N, 14° 20′ 44″ OKoordinaten: 51° 45′ 5″ N, 14° 20′ 44″ O
Eigentümer Energie Cottbus
Betreiber Energie Cottbus
Eröffnung 1930
Renovierungen 1930, 1983–1985, 1988, 1997–1998, 2003–2004, 2007–2009
Oberfläche Naturrasen mit Rasenheizung
Kapazität 22.528 Plätze
Spielfläche 105 m × 68 m
Heimspielbetrieb
Veranstaltungen
  • Musikfeste
Lage
LEAG Energie Stadion (Brandenburg)
LEAG Energie Stadion (Brandenburg)

Das Stadion der Freundschaft (niedersorbisch Stadion pśijaśelstwa), seit Dezember 2023 durch Namenssponsoring LEAG Energie Stadion, ist ein Fußballstadion in der brandenburgischen Stadt Cottbus, in dem Energie Cottbus seine Heimspiele austrägt. Das Stadion befindet sich etwa zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt im Eliaspark im Stadtteil Sandow und liegt direkt an der Spree. Zum Stadiongelände gehören neben der Geschäftsstelle des FC Energie Cottbus auch eine Turnhalle und ein Trainingsplatz mit Rasenheizung im nahegelegenen Eliaspark. Ein weiterer Platz befindet sich in der Parzellenstraße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadion der Freundschaft wurde im Frühjahr 1930 eingeweiht. Bereits im August 1930 wurden durch den Bau neuer Umkleidehallen Verbesserungen vorgenommen. Die sportliche Einweihung folgte im September 1930. Erst Ende der 1960er Jahre wurde die Spielstätte Heimat der BSG Energie Cottbus. Die Mannschaft hatte bis dahin ihre Heimspiele im Stadion der Eisenbahner und im Max-Reimann-Stadion ausgetragen. Das Stadion der Freundschaft fasste zur damaligen Zeit 15.000 Zuschauer. 1983 begann der Umbau der Stehtraversen und bot somit 1985 bereits 18.000 Personen Platz. Im August 1988 konnte erstmals die neue Haupttribüne benutzt werden.

Am 15. April 1997 wurde die 1.800 Lux starke Flutlichtanlage eingeweiht. Nach dem Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga mussten die DFB-Normen für den Bundesliga-Fußball erfüllt werden. So wurden die Traversen befestigt, die Zäune erneuert, ein Teleskop-Tunnel installiert, sowie eine Video-Überwachungsanlage errichtet. Im April 1998 wurde die Modernisierung des Stadions mit dem Bau einer Video-Anzeigetafel in der Südkurve fortgeführt.

Blick auf die Osttribüne von der damaligen Nordkurve (2004)
Haupteingang des Stadions vor dem Bau der Nordwand (2003)

Zu Beginn der Saison 2003/04 konnte das bisher größte Bauprojekt, die zweigeschossige Osttribüne, in Betrieb genommen werden. Sie bot 2.760 Sitzplätze im Oberrang, 4.500 Stehplätze im Unterrang, 50 Rollstuhlplätze und ist komplett überdacht.

Im Sommer 2007 wurden die Traversen der Nordkurve verfüllt und bis zum Start der Saison 2007/08 eine überdachte, 8.000 Fans fassende Stahlrohrtribüne errichtet. Im Gegenzug wurde der Unterrang der Osttribüne in einen Sitzplatzbereich umgewandelt, sodass seitdem 9.102 überdachte Sitzplätze im Stadion zur Verfügung stehen. Dadurch erhöhte sich die Kapazität leicht auf 22.746 Plätze. Die Westtribüne erhielt neue Sitze.

Erstmals nach dem Umbau war das Stadion am 15. März 2008 bei der Begegnung von Energie Cottbus gegen FC Bayern München (2:0) ausverkauft.

Zu Beginn des Jahres 2008 wurde der VIP-Bereich auf der Westtribüne durch einen Anbau um 140 m² erweitert.

Zwischen dem Ende der Saison 2007/08 und dem Beginn der Saison 2008/09 wurde die Südtribüne des Stadions umgebaut. Es handelt sich dabei wie auch beim Ausbau der Nordtribüne um eine Stahlrohrkonstruktion. Dadurch wurde auch die letzte Kurve im Stadion der Freundschaft geschlossen. Auf der neuen Tribüne entstanden Steh- und Sitzplätze für insgesamt 5.559 Zuschauer. Die Gesamtkapazität sank durch die Steigerung der Sitzplätze damit um 218 Plätze auf nun 22.528 Zuschauer.[1]

Zum 1. Juli 2011 erwarb der FC Energie Cottbus die Eigentumsrechte am Stadion, wofür der Verein der Stadt Cottbus 1,95 Millionen Euro zahlte und ihr zudem eine prozentuale Beteiligung an einem eventuellen Verkauf der Namensrechte garantierte.[2] Im Dezember 2023 kaufte der Energieversorger LEAG die Namensrechte an dem Stadion, das seitdem den Sponsorennamen LEAG Energie Stadion trägt. Die Namensrechte hält die LEAG zunächst bis 2026.[3]

Länderspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadion war mehrfach Austragungsort von Fußball-Länderspielen des Deutschen Fußball-Bundes bzw. des Fußballverbands der DDR. Das erste Länderspiel wurde am 21. April 1976 zwischen der DDR und Algerien ausgetragen, das mit einem 5:0 für die DDR endete. Am 21. September 1988 wurde das Spiel der DDR gegen Polen im Stadion der Freundschaft ausgetragen. Für die DDR-Nationalmannschaft spielten damals unter anderem die späteren Bundesliga-Spieler Ulf Kirsten, Andreas Thom, Thomas Doll und Matthias Sammer, die Partie endete mit einem 1:2.

Am 16. November 2004 spielte mit der U21-Nationalmannschaft erstmals eine gesamtdeutsche Mannschaft in Cottbus. Das Spiel gegen Polen (Endstand 1:1) wurde überschattet von der schweren Verletzung von Christian Müller, der sich einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Am 11. Mai 2006 traf die Fußballnationalmannschaft der Frauen in ihrem letzten Heimspiel der Qualifikation zur WM auf die Auswahl Irlands. Die Partie endete 1:0 für Deutschland.

Am 24. März 2011 traten die U20-Nationalmannschaften von Deutschland und Polen im Stadion der Freundschaft gegeneinander an. Die Partie endete vor 2898 Zuschauern mit 1:1 unentschieden.

Am 21. September 2013 spielte die Deutsche Frauennationalmannschaft im Rahmen der WM-Qualifikation gegen Russland und gewann vor 10.031 Zuschauern mit 9:0.

DFV-Supercup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im DFV-Supercup kämpfen die Berliner Jörg Buder (links) und Marco Köller (vorn) mit Matthias Sammer um den Ball.

Das Stadion war am 5. August 1989 erster und zugleich auch letzter Austragungsort des DFV-Supercups. Bei diesem Wettbewerb traf der DDR-Meister auf den FDGB-Pokalsieger. Das Spiel von BFC Dynamo gegen Dynamo Dresden wurde vor über 22.000 Zuschauern ausgetragen und endete 4:1 für den BFC Dynamo. Torschützen waren u. a. die späteren Bundesligaprofis und -trainer Thomas Doll und Matthias Sammer.

Zuschauerkapazität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Stadion hat derzeit ein Fassungsvermögen von 22.528 Zuschauern. Es bietet 10.949 überdachte Sitzplätze, 7.795 überdachte und 3.630 nicht überdachte Stehplätze sowie 154 Plätze im Rollstuhl-Handicapbereich.

Den Gästefans stehen überdachte und unüberdachte Stehplätze in den Blöcken N und O zur Verfügung (1.557 Stehplätze) sowie Sitzplätze im Block S1 (740 Sitzplätze).

Die folgende Tabelle zeigt die Zuschauerzahlen der letzten Jahre.

Saison Gesamt Schnitt Anteil
Jahreskarten
Liga
1998/99 129.080 07.593 .0799 2. Bundesliga
1999/00 180.246 10.603 .0877 2. Bundesliga
2000/01 280.564 16.504 7.440 1. Bundesliga
2001/02 282.812 16.636 4.563 1. Bundesliga
2002/03 223.669 13.157 6.987 1. Bundesliga
2003/04 191.760 11.985 2.600 2. Bundesliga
2004/05 171.950 10.115 3.172 2. Bundesliga
2005/06 188.765 11.104 nicht bekannt 2. Bundesliga
2006/07 270.496 15.912 nicht bekannt 1. Bundesliga
2007/08 279.427 16.437 6.250 1. Bundesliga
2008/09 284.105 16.712 6.750 1. Bundesliga
2009/10 183.355 10.786 ca. 4.000 2. Bundesliga
2010/11 193.932 11.408 nicht bekannt 2. Bundesliga
2011/12 191.627 11.272 nicht bekannt 2. Bundesliga
2012/13 176.895 10.406 nicht bekannt 2. Bundesliga
2013/14 164.666 09.686 nicht bekannt 2. Bundesliga
2014/15 143.161 07.535 nicht bekannt 3. Liga
2015/16 147.915 07.785 nicht bekannt 3. Liga
2016/17 092.415 05.436 nicht bekannt Regionalliga Nordost
2017/18 089.478 05.263 nicht bekannt Regionalliga Nordost
2018/19 139.966 07.367 02.500[4] 3. Liga
2019/20 074.643 06.220 nicht bekannt Regionalliga Nordost
2020/21 007.944 01.135 nicht bekannt Regionalliga Nordost
2021/22 078.480 04.131 nicht bekannt Regionalliga Nordost
2022/23 102.428 06.025 nicht bekannt Regionalliga Nordost

Panorama[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Panoramabild vor einem Bundesliga-Spiel (2009)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stadion der Freundschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bildergalerie: Stadion der Freundschaft im Wandel der Zeit. lr-online.de
  2. focus.de
  3. sportschau.de: Regionalligist Energie Cottbus: Leag kauft Namensrechte am Stadion der Freundschaft von Energie Cottbus. Sportschau, 16. Dezember 2023, abgerufen am 16. Dezember 2023.
  4. Die Dauerkarten-Tabelle der Saison 2018/19. Abgerufen am 8. Juli 2019 (deutsch).