Skole – Wikipedia

Skole
Сколе
Wappen von Skole
Skole (Ukraine)
Skole (Ukraine)
Skole
Basisdaten
Oblast: Oblast Lwiw
Rajon: Rajon Stryj
Höhe: 680 m
Fläche: 45,9 km²
Einwohner: 6.054 (1. Januar 2022)
Bevölkerungsdichte: 132 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 82602
Vorwahl: +380 3251
Geographische Lage: 49° 3′ N, 23° 29′ OKoordinaten: 49° 3′ 0″ N, 23° 29′ 0″ O
KATOTTH: UA46100190010093837
KOATUU: 4624510100
Verwaltungsgliederung: 1 Stadt, 1 Siedlung städtischen Typs, 15 Dörfer
Adresse: майдан Незалежності 1
82600 м. Сколе
Website: місто Сколе (ukrainisch)
Statistische Informationen
Skole (Oblast Lwiw)
Skole (Oblast Lwiw)
Skole
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Skole (ukrainisch und russisch Сколе) ist eine ukrainische Stadt mit etwa 6.500 Einwohnern. Sie liegt am Ufer des Opir in der Oblast Lwiw und befindet sich südwestlich der Bezirkshauptstadt Lwiw am nördlichen Fuße der Karpaten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1397 wurde der Ort zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Durch seine Lage an einer wichtigen Handelsroute zwischen Kiew/Russland und Ungarn wurde es durch viele unterschiedliche Nationen geprägt. Nachdem es unter der seit dem Ende des 14. Jahrhunderts bestehenden polnischen Herrschaft in der Hand des polnischen Adels stand, wurden auch deutsche Handwerker ins Land geholt die die Wirtschaft aufblühen ließen. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Industriellenfamilie Grödel, später geadelte Baron Grödel von Gyulafalva und Bogdan.[1]

1887 bekam der Ort einen Eisenbahnanschluss nach dem Weiterbau der bereits 1871 projektierten Bahnlinie von Lemberg nach Munkács über Stryj, 1880 wohnten hier 2047 Einwohner (zumeist Polen, Ruthenen und Deutsche). Am 30. März 1888 brannten große Teile des Ortes (100 Häuser von insgesamt 300) nieder. 1913 hatte der Ort schon 8700 Einwohner, von denen 3200 Juden, 2700 Polen, 2500 Ruthenen und 400 Deutsche waren.

Zwischen 1854 und 1867 war der Ort Sitz einer Bezirkshauptmannschaft[2], danach bis 1911 der Sitz eines Bezirksgerichts des Bezirks Stryj. Von 1911 bis 1918 war der Ort erneut Sitz der Bezirkshauptmannschaft Skole[3], nach dem Ende des Österreich-Ungarns 1918 fiel der vorher in Galizien liegende Ort an Polen und lag hier ab 1921 in der Woiwodschaft Stanislau. Seit 1939/1945 ist sie dann ein Teil der Ukraine.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 12. Juni 2020 wurde die Stadt zum Zentrum der neu gegründeten Stadtgemeinde Skole (Жидачівська міська громада/Schydatschiwska miska hromada) im Rajon Stryj. Zu dieser zählen auch die Siedlung städtischen Typs Werchnje Synjowydne sowie die 15 in der untenstehenden Tabelle aufgelistetenen Dörfer[4]; bis dahin war sie Teil der Stadtratsgemeinde Skole als Teil des Rajons Skole.

Folgende Orte sind neben dem Hauptort Skole Teil der Gemeinde:

Name
ukrainisch transkribiert ukrainisch russisch polnisch
Dubyna Дубина Дубина (Dubina) Dębina
Hrebeniw Гребенів Гребенов (Grebenow) Hrebenów
Jamelnyzja Ямельниця Ямельница (Jamelniza) Jamielnica
Kamjanka Кам'янка Каменка (Kamenka) Kamionka
Korostiw Коростів Коростов (Korostow) Korostów
Kortschyn Корчин Корчин (Kortschin) Korczyn
Kruschelnyzja Крушельниця Крушельница (Kruschelniza) Kruszelnica
Meschybrody Межиброди Межиброды (Meschibrody) Międzybrody
Nyschnje Synjowydne Нижнє Синьовидне Нижнее Синевидное (Nischneje Sinewidnoje) Synowódzko Niżne
Pidhorodzi Підгородці Подгородцы (Podgorodzy) Podhorodce
Pobuk Побук Побук Pobuk
Sopit Сопіт Сопот (Sopot) Sopot
Truchaniw Труханів Труханов (Truchanow) Truchanów
Tyschiwnyzja Тишівниця Тышивница (Tyschiwniza) Tyszownica
Urytsch Урич Урыч Urycz
Werchnje Synjowydne Верхнє Синьовидне Верхнее Синевидное (Werchneje Sinewidnoje) Synowódzko Wyżne

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Skole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zur Familie gehörten die Brüder Hermann, Bernhard und Albert, vgl. biographische Angaben bei https://www.wikitree.com/wiki/Groedel-10 - Die Firma Baron Grödel war zumindest gegen Ende der Monarchie der größte Holzhändler in der Donaumonarchie, vgl.: Bilge Karbi: "Um der österreichisch-ungarischen Technik Eingang in die Türkei zu verschaffen" - Das militärische und wirtschaftliche Engagement der Habsbugermonarchie im Osmanischen Reich 1914 - 1918, in: Elmar Samsinger (Hrsg.): Österreich in Istanbul III - K.(u.)K. Präsenz im Osmanischen Reich, Wien 2018, S. 220–236, hier S. 234
  2. Reichsgesetzblatt vom 24. April 1854, Nr. 111, Seite 401
  3. Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder Jahrgang 1910, LXXXVII. Stück, Nr. 204: „Kundmachung des Ministeriums des Innern vom 13. November 1910“
  4. Розпорядження Кабінету Міністрів України від 12 червня 2020 року № 718-р "Про визначення адміністративних центрів та затвердження територій територіальних громад Львівської області