Siobhan Bernadette Haughey – Wikipedia

Siobhán Bernadette Haughey
Persönliche Informationen
Name: Siobhán Bernadette Haughey
Nation: Hongkong Hongkong
Schwimmstil(e): Freistil
Geburtstag: 31. Oktober 1997
Geburtsort: Hongkong
Größe: 1,62 m
Gewicht: 56 kg
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Kurzbahnweltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Asienspiele 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 6 × Bronzemedaille

Siobhán Bernadette Haughey, SBS[1], (chinesisch 何詩蓓, Pinyin Hé Shībèi, Jyutping Ho4 Si1pui5*4; * 31. Oktober 1997 in Hongkong) ist eine Schwimmerin und vierfache Weltmeisterin (2021–2024) aus Hongkong. Im Jahr 2021 gewann sie zwei Silbermedaillen über 100 m und 200 m Freistil bei den Olympischen Sommerspielen 2020.[2][3]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siobhán ist die Tochter von Darach und Canjo Haughey[4] und hat mit Aisling eine ältere Schwester. Ihr Vater ist Ire, ihre Mutter stammt aus Hongkong.[5][6] Siobhán besucht die katholisch geführte St. Paul’s Secondary School im Ortsteil Happy Valley. Sie ist verwandt mit dem früheren irischen Premierminister Charles J. Haughey.[7]

2013 und 2014 wurde sie bei den Hong Kong Sports Stars Awards als beste Nachwuchsathletin ausgezeichnet.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haughey erlernte das Schwimmen im Alter von fünf Jahren bei der South China AA und gewann zwei Jahre später ihre erste Medaille bei einer lokalen Meisterschaft. Im Laufe der Jahre brach sie diverse Altersklassen-Rekorde in Freistil, Brust und Lagen. Ihren Verband vertrat sie erstmals 2008, als sie bei einem Schulwettstreit der chinesischen Hafenstädte antrat.[8] Haughey besucht die Schwimmschule Harry Wright International, an der sie unter anderem vom Münchner Michael Fasching trainiert wird.[9] Ihren ersten großen internationalen Erfolg konnte sie im August 2013 bei den Juniorenweltmeisterschaften in Dubai feiern, als sie über 100 Meter vor Rūta Meilutytė die Goldmedaille gewann und über die Halbdistanz den dritten Platz erkämpfte. Wenige Wochen später gelang ihr bei den Ostasienspielen in Tianjin außergewöhnliches: Sie konnte zwar keinen Titel gewinnen, dafür aber sieben Medaillen. Damit überbot sie die vier Jahre zuvor aufgestellte Rekordmarke ihrer Landfrau Hannah Wilson, die 2009 sechs Medaillen (ebenfalls keine goldene) gesammelt hatte.[10] Im Sommer 2014 trat Haughey zu den Olympischen Jugend-Sommerspielen an, die in Nanjing ausgetragen wurden. Sowohl das Rennen über 200 Meter Lagen als auch jenes über 100 Meter Freistil beendete sie auf dem zweiten Rang. Bei den Asienspielen im südkoreanischen Incheon sicherte sie sich im Herbst gleichen Jahres zusammen mit ihren Teamkolleginnen die Bronzemedaillen in allen drei Staffelwettbewerben.

Wenige Tage nach den Asienspielen erklärte Haughey zunächst unverbindlich mündlich, dass sie plane, sich der College-Mannschaft der University of Michigan anzuschließen.[11]

Bei den Weltmeisterschaften 2024 in Doha wurde Haughey Weltmeisterin über 200 Meter Freistil. Außerdem wurde sie Vizeweltmeisterin über 100 Meter Freistil und gewann Bronze über 100 Meter Brust.[12]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Honours List. Honours and Awards. In: admwing.gov.hk. Regierung von Hongkong, abgerufen am 11. Oktober 2023 (chinesisch, englisch, Suche der Ehrung unter Siobhan Bernadette HAUGHEY).
  2. Siobhan Haughey makes history winning maiden Olympic swimming silver for HK. In: The Standard. 28. Juli 2021, abgerufen am 28. Juli 2021 (englisch).
  3. Siobhan Haughey stamps her class becoming double Olympic medalist, sets up another Asian mark. In: The Standard. 30. Juli 2021, abgerufen am 31. Juli 2021 (englisch).
  4. Canjo Haughey alias Canjo Wai-fung Haughey alias Canjo Leung Wai-fung (chinesisch 梁慧鳳 / 梁慧凤, Pinyin Liáng Huìfèng, Jyutping Loeng4 Wai6fung6, kantonesisch Leung Wai Fung)
  5. 奧運雙銀女飛魚何詩蓓絕密底細大披露 – „Olympia Doppel-Silber-Siegerin Siobhán Bernadette Haugheys detaillierte Hintergründe zur Familie veröffentlicht“. In: eastweek.my-magazine.me. Eastweek Magazine, Eastweek.com.hk, 4. August 2021, abgerufen am 11. Oktober 2023 (chinesisch): „而何詩蓓的父母則是香港金融界的翹楚,父親何熹達(Darach Haughey)曾任職全球第一會計行德勤企業重組服務合伙人,現已退休;母親梁慧鳳金管局工作多年,擔任外匯基金投資辦公室旗下,風險管理及合規部助理董事。 – „Haugheys Eltern zählten einst zu den herausragenden Persönlichkeiten der Hongkonger Finanzwelt, ihr Vater Darach Haughey war einst Partner im international bekannten Unternehmen Deloitte für Wirtschaftsdienstleistungen im Bereich des Unternehmensumbau, der heute im Ruhestand ist; ihre Mutter Canjo Leung Wai-fung war Jahre lang in der Hong Kong Monetary Authority als Vorstandsassistent im Büro für Investition und Devisenhandel im Bereich der Risikobewertung tätig.““
  6. Ms. LEUNG Wai Fung, Canjo. Government Telephone Directory. In: directory.gov.hk. The Government of the HKSAR, abgerufen am 11. Oktober 2023 (chinesisch, englisch, Canjo Leung Wai-fung (梁慧鳳) – alias Canjo Haughey – ist der chinesische Name bzw. Mädchenname von Haugheys Mutter; sie ist als Beamtin beim Hong Kong Monetary Authority (HKMA) tätig.).
  7. James Porteous: Hong Kong’s record-breaking Olympic swimmer Siobhan Haughey making waves in Ireland as they discover she is related to former prime minister. In: scmp.com. South China Morning Post, 10. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juli 2021; abgerufen am 28. Juli 2021.
  8. Alvin Sallay: Hong Kong teen Haughey set to leave swimming world in her wake. In: scmp.com. South China Morning Post, 15. September 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. Mai 2021; abgerufen am 1. August 2015 (englisch).
  9. „Bogenhauser Michael Fasching trainiert internationale Schwimmhoffnung“. Am 23. August 2014 in den Münchner Wochenanzeigern. Abgerufen am 1. August 2015 auf wochenanzeiger.de.
  10. CHAN Kin-wa: Siobhan Haughey caps East Asian Games debut with 7th swim medal. In: scmp.com. South China Morning Post, 15. Oktober 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2021; abgerufen am 1. August 2015 (englisch).
  11. „World junior champion Siobhan Haughey verbally commits to Michigan“. Am 11. Oktober 2014 auf swimswam.com. Dort abgerufen am 1. August 2015.
  12. Haughey wins 1st long-course world title in Doha. 14. Februar 2024, abgerufen am 22. Februar 2024 (englisch).