Sienna Miller – Wikipedia

Sienna Miller auf der Berlinale 2017

Sienna Rose Diana Miller (* 28. Dezember 1981 in New York City) ist eine britisch-amerikanische Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sienna Miller wurde in den USA geboren und wuchs in England auf. Sie besitzt einen britischen und einen US-amerikanischen Pass. Ihre in Südafrika geborene Mutter Josephine leitete die Londoner Lee-Strasberg-Schule und war Sekretärin von David Bowie.[1] Ihr Vater Edwin Miller ist Banker. Gemeinsam mit ihrer drei Jahre älteren Schwester, der Modedesignerin Savannah Miller, gründete sie das Label Twenty8Twelve,[2] bei dem sie bis 2012 Co-Kreativdirektoren waren.[3] Außerdem hat sie zwei Halbbrüder, Charles und Stephen.[4] Nach der Scheidung der Eltern 1987 zog Miller mit ihrer Mutter in den Londoner Stadtteil London Borough of Hammersmith and Fulham. Sie besuchte die Heathfield School in Ascot, wo sie Lacrosse spielte und mit der Schauspielerei begann.

Von 2003 bis 2006 sowie von 2009 bis 2011 war sie mit Jude Law liiert.[5][6] Von 2011 bis 2015 war sie mit dem Schauspieler Tom Sturridge zusammen, mit dem sie die im Juli 2012 geborene Tochter hat.[7][8]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach ihrem Schulabschluss stand Miller mit 18 Jahren als Fotomodell für verschiedene Werbekampagnen vor der Kamera. Darunter diverse Mode-Label, Jeansmarken, Kalender und Getränke.[9] Mit dem dadurch verdienten Geld schrieb sie sich in New York im Lee Strasberg Theatre and Film Institute ein.

Ihr Leinwanddebüt gab sie 2001 in der Romantik-Komödie South Kensington an der Seite von Elle Macpherson und Rupert Everett. 2002 bekam Miller eine Rolle in dem Independent-Film High Speed. Weitere Rollen spielte sie in der Kurzserie The American Embassy des Pay-TV-Senders FOX und in der BBC-Miniserie Bedtime. Zu dieser Zeit unterzeichnete sie bei Paramount Pictures einen Siebenjahresvertrag. Ihr erster Auftritt danach war die Hauptrolle als Fiona Bickerton in der kurzlebigen Fox-Fernsehserie Keen Eddie. Es folgten 2004 das Londoner Krimi-Drama Layer Cake, in dem sie an der Seite von Daniel Craig einen Kurzauftritt hatte, sowie ein Remake des Michael-Caine-Klassikers Alfie, in dem sie neben Jude Law und Marisa Tomei spielte. Anschließend bekam Miller 2005 an der Seite von Heath Ledger die zweite Hauptrolle in Casanova.

2007 war sie in dem Fantasyfilm Der Sternwanderer zu sehen. 2008 wurde sie für ihre Rolle in dem britischen Filmdrama The Edge of Love für den BIFA Award als beste Nebendarstellerin nominiert. In der Actionfilm-Adaption G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra aus dem Jahr 2009 ist sie mit Channing Tatum zu sehen. Danach legte sie eine Pause vom Film ein und stand Ende 2009 mit Jonny Lee Miller in Patrick Marbers Adaption After Miss Julie nach August Strindbergs Fräulein Julie in New York am Broadway auf der Bühne.[10] In London war sie 2011 am Theatre Royal Haymarket in dem Stück Flare Path unter der Regie von Trevor Nunn zu sehen.

Für den 2012 veröffentlichten Fernsehfilm The Girl, in dem sie die Muse von Alfred Hitchcock Tippi Hedren verkörperte,[11] erhielt Miller Nominierungen für den British Academy Film Award und für den Golden Globe Award. Während der Dreharbeiten sprach sie selber mehrmals mit Hedren. 2014 war sie in dem Sportdrama Foxcatcher als Ehefrau des getöteten Ringers David Schultz zu sehen. In dem Clint-Eastwood-Film American Sniper spielt sie 2014 die Ehefrau Taya Kyle von Chris Kyle, einem US-amerikanischen Scharfschützen, dargestellt von Bradley Cooper. 2015 war sie in Im Rausch der Sterne erneut neben Cooper zu sehen. Für ihre Rolle in dem britischen Science-Fiction-Film High-Rise von Ben Wheatley an der Seite von Tom Hiddleston erhielt Miller 2015 eine weitere BIFA-Award-Nominierung. Zwischen Februar und März 2015 übernahm sie nach dem geplanten Ausscheiden von Emma Stone die Rolle der Sally Bowles in dem Broadway-Stück Cabaret.[12] 2016 spielte sie in dem Abenteuerfilm von James Gray Die versunkene Stadt Z die Hauptrolle neben Charlie Hunnam und Robert Pattinson. Der Film erzählt die Geschichte des Entdeckers Percy Fawcett, dessen Ehefrau Nina Fawcett sie darstellte. In Live by Night war sie 2016 neben Ben Affleck, Elle Fanning und Chris Cooper zu sehen. 2018 spielte sie mit Paul Rudd in der Filmbiografie über den Baseballspieler Moe Berg The Catcher Was a Spy. In der amerikanischen Miniserie The Loudest Voice um den Fernsehproduzenten Roger Ailes der von Russell Crowe gespielt wurde, übernahm sie die Rolle der Ehefrau Beth Tilson Ailes. 2019 war sie in dem Action-Thriller 21 Bridges an der Seite von Chadwick Boseman zu sehen. Miller berichtete, dass Boseman auf einen Teil von seinem Gehalt verzichtet hat, damit sie gleichwertig bezahlt werden konnte.[13] In dem Filmdrama Wander Darkly von Tanja Miele aus dem Jahr 2020 spielt sie mit Diego Luna ein Elternpaar.

2022 spielt sie in der britischen Netflix-Miniserie Anatomie eines Skandals die Hauptrolle neben Michelle Dockery und Rupert Friend.

2017 wurde sie in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.[14]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filme
Synchronsprecherin
Serien
  • 2002: The American Embassy (Folge 1x04)
  • 2002: Bedtime (4 Folgen)
  • 2003–2004: Keen Eddie (13 Folgen)
  • 2009, 2011: Top Gear (2 Folgen)
  • 2019: The Loudest Voice (7 Folgen)
  • 2022: Anatomie eines Skandals (Anatomy of a Scandal, 6 Folgen)
  • 2022: Chivalry (2 Folgen)
  • 2023: Extrapolations (2 Folgen)
  • 2024: Lass es, Larry! (Curb Your Enthusiasm, Folge 12x03)

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Miller bei den British Academy Film Awards 2007
Jahr Preis Kategorie Film
2007 Environmental Media Awards Futures Award
2009 ShoWest Awards Beste Nebendarstellerin The Edge of Love
2010 Goldene Himbeere Schlechteste Nebendarstellerin G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra
2012 Festival de la fiction TV de La Rochelle Beste Darstellerin Just like a woman

Nominierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Preis Kategorie Film
2007 Independent Spirit Awards Beste Hauptdarstellerin Interview
London Film Critics Circle Awards Beste britische Hauptdarstellerin Interview
2008 BAFTA Bester Nachwuchsstar
BIFA Award Beste Nebendarstellerin The Edge of Love
2012 Golden Globe Award Beste Darstellerin (Miniserie oder Fernsehfilm) The Girl
BAFTA TV Award Beste britische Darstellerin (Fernsehen) The Girl
2013 Critics’ Choice Television Award Beste Nebendarstellerin (Miniserie oder Fernsehfilm) The Girl
2015 Denver Film Critics Society Awards Beste Darstellerin American Sniper
Central Ohio Film Critics Association Awards Bestes Ensemble Foxcatcher
British Independent Film Awards Beste Nebendarstellerin High-Rise

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sienna Miller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Biography Sienna Miller thebiographychannel.co.uk, abgerufen am 20. April 2022
  2. Twenty 8 Twelve by s. miller Elle.de, abgerufen am 20. April 2022
  3. Sienna and Savannah Miller leave Twenty8Twelve fashion.telegraph.co.uk, abgerufen am 20. April 2022
  4. Biography Sienna Miller thebiographychannel.co.uk, abgerufen am 20. April 2022
  5. Sarah Fitzmaurice: ‘We weren’t re-engaged…’ it had run its course: Sienna Miller reveals truth about split from Jude. In: Daily Mail Online. 9. März 2011, abgerufen am 7. Dezember 2020 (englisch).
  6. Beziehungsende : Jude Law und Sienna Miller sind wieder getrennt. In: welt.de. 9. Februar 2011, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  7. Margeaux Baulch Klein: Sienna Miller Is Dating RPatz’s Best Friend, Tom Sturridge. In: YourTango. 29. März 2011, archiviert vom Original am 9. Januar 2012; abgerufen am 7. Dezember 2020 (englisch).
    Ariana Finlayson: Sienna Miller Dating History. In: Zimbio. 1. Januar 2014, abgerufen am 7. Dezember 2020 (englisch).
  8. Sienna Millers Baby: Ihr Töchterchen hat jetzt einen Namen. In: Stern.de. 10. Juli 2012, abgerufen am 7. Dezember 2020.
    Ariana Finlayson: Sienna Miller Gives Birth to Baby Girl! In: Us Weekly. 9. Juli 2012, abgerufen am 7. Dezember 2020 (englisch).
  9. Sienna Miller + Hugo Boss: Ein Hauch von Orange. In: Gala.de. 24. Februar 2009, abgerufen am 7. Dezember 2020.
    Premiere für Sienna Miller als Vöslauer-Testimonial. In: derStandard.at. 5. Mai 2015, abgerufen am 7. Dezember 2020.
  10. What She Really Wants to Do Is Act nytimes.com, abgerufen am 20. April 2022
  11. Interview When Sienna Miller met Tippi Hedren theguardian.com, abgerufen am 20. April 2022
  12. Sienna Miller comes to Broadway’s Cabaret to replace Emma Stone theguardian.com, abgerufen am 20. April 2022
  13. Chadwick Boseman verzichtete für Sienna Miller auf viel Geld rollingstone.de, abgerufen am 20. April 2022
  14. Actors Class of 2017. In: oscars.org. Archiviert vom Original am 6. Dezember 2017; abgerufen am 7. Dezember 2020 (englisch).