Shoshana (Film) – Wikipedia

Film
Titel Shoshana
Produktionsland Vereinigtes Königreich, Italien
Originalsprache Englisch, Hebräisch, Arabisch, Russisch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 119 Minuten
Stab
Regie Michael Winterbottom
Drehbuch Michael Winterbottom, Laurence Coriat, Paul Viragh
Produktion Massimo Di Rocco, Josh Hyams, Luigi Napoleone, Melissa Parmenter, Michael Winterbottom
Musik David Holmes
Kamera Giles Nuttgens
Schnitt Marc Richardson
Besetzung

Shoshana ist ein Historienfilm, Thriller und Liebesfilm von Michael Winterbottom. Der Film feierte im September 2023 beim Toronto International Film Festival seine Premiere und kam im Februar 2024 in die Kinos im Vereinigten Königreich.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wir schreiben das Jahr 1938, und die Spannungen in Tel Aviv, wo die Briten im Rahmen ihres Völkerbundmandats die Ordnung in einer gemischten palästinensischen und jüdischen Bevölkerung aufrechtzuerhalten versuchen, sind groß. Der Brite Thomas Wilkin ist stellvertretender Superintendent der palästinensischen Polizei und hat sich unsterblich in Shoshana verliebt, die Tochter des Mitbegründers der zionistischen Arbeiterbewegung Ber Borochov.[1]

Das britische Völkerbundsmandat für Palästina[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avraham Stern führte die para­mili­tärische Unter­grund­orga­nisation Irgun Zwai Leumi an

Im Ersten Weltkrieg eroberten britische Truppen 1917/18 Palästina. Das Land wurde britisches Mandatsgebiet, bestätigt durch den Völkerbund im Juli 1922[2][3], als Großbritannien offiziell den Auftrag, das Mandatsgebiet Palästina zu verwalten, erhielt.[4] Während der britischen Mandatszeit in Palästina führte der polnische Dichter Avraham Stern die zionistische paramilitärische Untergrundorganisation Irgun Zwai Leumi an.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Filmstab und Besetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regie führte Michael Winterbottom, der gemeinsam mit Laurence Coriat und Paul Viragh auch das Drehbuch schrieb.[1]

Douglas Booth spielt den Briten Thomas Wilkin, der in Tel Aviv die Ordnung in einer gemischten palästinensischen und jüdischen Bevölkerung aufrechtzuerhalten versucht. Harry Melling spielt dessen Vorgesetzten Geoffrey Morton.[1] Die russische Theater- und Filmschauspielerin Irina Starshenbaum spielt in der Titelrolle Shoshana Borochov, die Tochter des Mitbegründers der zionistischen Arbeiterbewegung Ber Borochov, in die Thomas unsterblich verliebt ist.[5] Aury Alby ist in der Rolle des Dichters Avraham Stern zu sehen, der die paramilitärische Organisation Irgun Zwai Leumi anführt. Es handelt sich um Albys erste größere Filmrolle.[1]

Dreharbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde in der italienischen Region Apulien gedreht. Sie diente als Drehort für die in den 1930er Jahren, in denen der Film spielt, noch neue und moderne Stadt Tel Aviv.[6] Aufnahmen entstanden in den italienischen Gemeinden Ostuni, Ceglie Messapica, Brindisi und Lecce. Der britische Kameramann Giles Nuttgens war zuletzt für den Film Enola Holmes und dessen Fortsetzung und das Filmdrama Montana Story von Scott McGehee und David Siegel tätig.

Filmmusik und Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Filmmusik komponierte der Nordire David Holmes, der vor allem durch seine Arbeiten für Steven Soderbergh bekannt wurde.[7]

Die Weltpremiere des Films fand am 8. September 2023 beim Toronto International Film Festival statt.[1] Im Oktober 2023 wurde Shoshana beim London Film Festival gezeigt.[8] Am 11. November 2023 eröffnete Shoshana das European Film Festival in Lecce.[9] Im Januar 2024 wurde er beim Palm Springs International Film Festival gezeigt[10] und im Februar 2024 beim Atlanta Jewish Film Festival.[11] Am 23. Februar 2024 kam Shoshana in die britischen und irischen Kinos.[12]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den bei Rotten Tomatoes aufgeführten Kritiken sind 75 Prozent positiv.[13]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

European Film Festival 2023

  • Nominierung für die Golden Olive – Cristina Soldano Prize[9]

Palm Springs International Film Festival 2024

  • Nominierung für den MOZAIK Bridging the Borders Award[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Shoshana. In: tiff.net. Abgerufen am 9. September 2023.
  2. https://www.lpb-bw.de/geschichte-palaestinas
  3. Thomas Philipp: Die Palästinensische Gesellschaft zu Zeiten des Britischen Mandats. In: bpb.de, 28. März 2008.
  4. Matthias Bertsch: Großbritannien erhält das Völkerbundmandat über Palästina. In: Deutschlandfunk, 24. Juli 2022.
  5. https://www.indiewire.com/criticism/movies/shoshana-review-michael-winterbottom-1234903843/
  6. https://www.screendaily.com/reviews/shoshana-toronto-review/5185750.article
  7. David Holmes Scoring Michael Winterbottom’s 'Shoshana'. In: filmmusicreporter.com, 8. September 2023.
  8. Full programme announced for 67th BFI London Film Festival. In: bfi.org.uk, 31. August 2023.
  9. a b Vittoria Scarpa: Michael Winterbottom's 'Shoshana' will open the 24th Lecce Film Festival. In: cineuropa.org, 7. November 2023.
  10. Valerie Wu: Palm Springs International Film Festival to Open With 'Wicked Little Letters', Full Lineup Announced. In: Variety, 5. Dezember 2023.
  11. Shoshana. In: ajff.org. Abgerufen am 6. Januar 2024.
  12. Peter Bradshaw: Shoshana review – a quiet love story entangled in deadly Middle East politics | Period and historical films | The Guardian. In: theguardian.com. 21. Februar 2024, abgerufen am 9. März 2024 (englisch).
  13. Shoshana. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 29. Februar 2024.
  14. Palm Springs International Film Festival Announces 2024 Award Winners. In: psfilmfest.org. Abgerufen am 15. Januar 2024.