Schubart-Gymnasium Aalen – Wikipedia

Schubart-Gymnasium
Schulform Allgemeinbildendes Gymnasium Partnerschule für Europa mit naturwissenschaftlichem und sprachlichem Profil
Gründung 1912
Adresse

Rombacher Straße 30

Ort 73430 Aalen
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 50′ 20″ N, 10° 4′ 55″ OKoordinaten: 48° 50′ 20″ N, 10° 4′ 55″ O
Schüler 610 (Schuljahr 2017/18)
Lehrkräfte 63 (Schuljahr 2017/18)
Leitung Christiane Dittmann
Website sg-aalen.de

Das Schubart-Gymnasium Aalen ist ein allgemeinbildendes Gymnasium naturwissenschaftlich und sprachlich profiliert mit bilingualem Unterricht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahrscheinlich hat bereits im 14. Jahrhundert in Aalen eine reichsstädtische Lateinschule bestanden.[1] Der erste bekannte lateinische Präzeptor war Kaspar Erfinger, der 1494 für einen Aalener Bürger eine Quittung siegelte.[2] Vom 1616 neu errichteten Schulhaus hat sich die lateinische Inschrifttafel[3] erhalten und aus dem Jahre 1689 die vom Rat der Stadt erlassene Schulverfassung, in der Regel zum Lehrpersonal, den Lehrinhalten und zur „Schulzucht“ festgelegt wurden.

Im Zuge der Reformbestrebungen des 19. Jahrhunderts entstand in Aalen 1840 eine stärker naturwissenschaftlich orientierte Realschule, deren Schüler zunächst eine mit der Lateinschule gemeinsame Elementarklasse durchliefen. 1906 wurden beide Schulen zum „Realprogymnasium und Realschule“ vereint, in dem nun Französisch als erste und Latein als zweite Fremdsprache gelehrt wurden. 1912 – mit dem Aufbau der Oberstufe – wurde daraus das „Reformrealgymnasium und Oberrealschule Aalen“. Gleichzeitig errichtete die Stadt ein neues Schulgebäude, ein für die Schularchitektur wegweisendes Frühwerk von Paul Bonatz.

Im Jahre 1936 wurde die Schule in „Schubart-Oberschule“ umbenannt, nach dem Freiheitskämpfer, Schriftsteller und Komponisten Christian Friedrich Daniel Schubart. 1960 wurde in Baden-Württemberg und damit auch in Aalen das Zentralabitur eingeführt. 2004 wurde das Gymnasium zur Ganztagesschule in offener Form, d. h. die Teilnahme der Schüler an Ergänzungsangeboten wie Arbeitsgemeinschaften, Hausaufgabenbetreuung, Verpflegung in der Mensa ist freiwillig.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sprachliche Profile mit der Sprachenfolge Englisch/Latein/Französisch oder Englisch/Latein/Italienisch oder Englisch/Französisch/Italienisch
  • Naturwissenschaftliche Profile mit der Sprachenfolge: Englisch/Französisch/Naturwissenschaft und Technik oder Englisch/Latein/Naturwissenschaft und Technik
  • Bilingualer Zug (englisch): mit einem Abschlusszertifikat werden bilingual die Fächer Geografie, Geschichte, Biologie und Gemeinschaftskunde angeboten.
  • Als außerschulische Veranstaltungen werden u. a. angeboten: Schulorchester, Bigband, Schulchor, Lego-Roboter-Technik sowie eine Debattier- und Theater-AG.[4]

Partnerschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den folgenden Schulen besteht ein Schüleraustauschprogramm:

  • Collége Lavalley in St. Lô, Frankreich (seit 1979);
  • North Penn High School in Lansdale, Pennsylvania, USA (seit 1982);
  • Nevzat Sahin Anadolu Lisesi, Antakya, Türkei (seit 2004);
  • Liceo Scientifico Alessandro Tassoni, Modena, Italien (seit 2005);
  • Lycée Privé St.Vincent de Paul in Nîmes, Frankreich, (seit 2008);
  • Liceo linguistico Eugenio Montale in Genua, Italien, (seit 2012)

Bekannte Lehrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Heintzeler (Hrsg.): 50 Jahre Schubart-Gymnasium, Aalen: 1914–1964. Schubart-Gymnasium, Aalen 1964.
  • 75 Jahre Abitur am Schubart-Gymnasium Aalen. Schubart-Gymnasium, Aalen 1989.
  • 100 Jahre Schubart-Gymnasium, Aalen: 1914–2014. Schubart-Gymnasium Aalen, Aalen 2014, mit einem architekturgeschichtlichen Beiheft: Ulf Scharrer, Ein Haus für die Schule – Das Schubart-Gymnasium Aalen. ISBN 978-3-00-046846-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. näheres dazu: Herbert Plickert: Zur Geschichte unserer Schule. In: Friedrich Heintzeler (Hrsg.): 50 Jahre Schubart-Gymnasium, Aalen: 1914–1964. Schubart-Gymnasium, Aalen 1964, S. 11.
  2. siehe dazu: Herbert Plickert: Zur Geschichte unserer Schule. In: Friedrich Heintzeler (Hrsg.): 50 Jahre Schubart-Gymnasium, Aalen: 1914–1964. Schubart-Gymnasium, Aalen 1964, S. 12.
  3. Die Inschrift lautet: 16·D·O·M·S·16 / JUVENTUTI PIETATE LIBERALIBUS / QUE INFORMANDAE ARTIBUS COSS / AC SENATUS ALENSIS LUDUM HUNC / LITERARIUM EF / ANNO MDCXVI, zitiert nach: W. J. Schweiger (Hrsg.): Schubart-Museum. Katalog. Stierlin, Aalen 1907, S. 37.
  4. näheres auf der Schulseite