Schachweltmeisterschaft 2018 – Wikipedia

Kontrahenten der 44ª unificata. Schachweltmeisterschaft 2018
Schachweltmeisterschaft 2018
Schachweltmeisterschaft 2018
Magnus Carlsen Fabiano Caruana
Nation
Norwegen Norwegen
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Status Titelverteidiger,
Weltmeister seit 2013
Herausforderer, Sieger
des Kandidatenturniers
Alter 27 Jahre 26 Jahre
Elo-Zahl
(November 2018)
2835 2832
Punkte 6(3) 6(0)
12+3 gespielte Partien
Siege 0+3 0+0
Remisen 12+0
◄ 2016 2021 ►

Die Schachweltmeisterschaft 2018 fand vom 9. bis zum 28. November 2018 in London zwischen dem amtierenden Schachweltmeister Magnus Carlsen (Norwegen) und seinem im Kandidatenturnier 2018 ermittelten Herausforderer Fabiano Caruana (USA) statt. Carlsen verteidigte seinen Titel mit einem Sieg in den Schnellschach-Partien des Tie-Breaks, nachdem alle zwölf ursprünglich angesetzten Partien des Wettkampfs remis geendet hatten. Die Weltmeisterschaft wurde vom Weltschachbund FIDE und dem kommerziellen Veranstalter AGON ausgerichtet.

Kandidatenturnier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kandidatenturnier vom 10. bis 27. März 2018 in Berlin ermittelten acht Spieler den Herausforderer. Caruana gewann das doppelrundige Turnier mit 9 Punkten aus 14 Partien vor Şəhriyar Məmmədyarov und Sergei Karjakin, dem Herausforderer bei der Schachweltmeisterschaft 2016, mit jeweils 8 Punkten.

Vergleich der Kontrahenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Carlsen war es nach 2013, 2014 und 2016 die vierte Weltmeisterschaft und die dritte Titelverteidigung. Für Caruana war es die erste WM-Teilnahme.

Elo-Zahlen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn der Weltmeisterschaft lagen Carlsen auf Platz 1 und Caruana auf Platz 2 der FIDE-Weltrangliste. Es war das erste Mal seit der Schachweltmeisterschaft 1990 zwischen Garri Kasparow und Anatoli Karpow, dass die beiden Bestplatzierten der Weltrangliste in einem Weltmeisterschaftskampf gegeneinander antraten. Dabei betrug Carlsens Vorsprung vor Caruana lediglich drei Elopunkte; nie zuvor lagen Titelverteidiger und Herausforderer so nahe beieinander.

Elo-Entwicklung[1]
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Partienbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caruana und Carlsen hatten zuvor 34 Partien mit klassischer Zeitkontrolle gegeneinander gespielt. Davon gewann Carlsen 10 und Caruana 5 Partien, 19 mal wurde remis gespielt.[2] Ihre letzte Partie, während des Sinquefield Cups 2018, endete remis.

Zweikampf-Bilanz[2] Carlsen-Siege Unentschieden Caruana-Siege Total
Klassisch 10 19 5 34
Blitzschach, Schnellschach 13 3 6 22
Total 23 22 11 56

Rahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptschiedsrichter des Wettkampfes war der Franzose Stéphane Escafre.

Spielort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The College im Londoner Viertel Holborn, Austragungsort der Weltmeisterschaft

Die Weltmeisterschaft wurde im Veranstaltungszentrum The College ausgetragen, dem ehemaligen Gebäude des Central Saint Martins College of Art and Design.[3] Es liegt nahe der U-Bahn-Station Holborn, im gleichnamigen Stadtteil des Bezirks London Borough of Camden.[4] Im Gebäude befindet sich ein Theater, auf dessen Bühne das Match ausgetragen wurde. Trotz einer Kapazität von 500 Plätzen wurden täglich nur höchstens 400 Karten verkauft.[5]

Eintritt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eintrittskarten kosteten bis zu 100 £ für das Standard- und 600 £ für das VIP-Ticket (am 28. November). Vorher waren die Tickets etwas günstiger (z. B. VIP-Tickets bis zum 15. November 350 £ und vom 16. bis zum 19. November 400 £). Es wurden pro Person/Kreditkarte maximal 9 Karten abgegeben.[6][7]

Preisfonds[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der von der FIDE geforderte Mindestfonds betrug eine Million Euro (inklusive Steuer). World Chess, als Veranstalter, stellte diesen Betrag und einen Teil der Eintrittskartenerlöse für diesen Fonds zur Verfügung.

Dieser Betrag wäre nach regulärem Verlauf (also bei höchstens 12 Langpartien) im Verhältnis 60 zu 40 zwischen Sieger und Verlierer aufgeteilt worden. Da es zum Tie-Break kam, wurde im Verhältnis 55 zu 45 geteilt.[8]

Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eigentlicher Wettkampf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Weltmeisterschaftskampf war auf maximal 12 Partien mit klassischer Bedenkzeit angesetzt.
  • Im Rahmen der Eröffnungszeremonie wurde durch Losentscheid bestimmt, dass Caruana in der ersten Partie die weißen Steine führt. Bis zur sechsten Partie wechselten die Spieler die Farbe nach jedem Spiel. Die zweite Hälfte der 12 Partien begann Carlsen mit Weiß (Partie Nr. 7) Der Farbwechselmodus wurde beibehalten.
  • An jedem Tag wurde eine Partie gespielt. Auf je zwei Spieltage folgte ein Ruhetag, einen zusätzlichen Ruhetag gab es vor der 12. und letzten Partie. Die Partien begannen um 15 Uhr Ortszeit (16 Uhr MEZ).[9]
  • Die Bedenkzeit betrug 100 Minuten für die ersten 40 Züge, 50 Minuten für die folgenden 20 Züge und 15 Minuten für den Rest der Partie, bei einer Zeitgutschrift von 30 Sekunden pro Zug ab dem 1. Zug – z. B. somit für eine 70-zügige Partie 200 Minuten pro Spieler. Remisangebote waren erst nach dem 30. Zug von Schwarz zulässig.
  • Jeder Sieg wurde mit einem Punkt, jedes Remis mit einem halben Punkt gewertet. Mit dem Erreichen von 6,5 Punkten wäre ein Spieler Weltmeister geworden. Da es nach 12 Partien unentschieden (6:6) stand, wurde am Mittwoch, dem 28. November, ein Tie-Break ausgespielt.

Tie-Break[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnellschachpartien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Tie-Break waren zunächst maximal 4 Schnellschachpartien mit 25 Minuten Bedenkzeit und 10 Sekunden Aufschlag pro Zug vorgesehen. (Mit angenommenen vier Partien und einer Spielzeit von etwa einer Stunde pro Partie entspräche das insgesamt etwa vier Stunden reiner Spielzeit.)
  • Nach jedem Spiel gab es eine Pause von 10 Minuten.
  • Die Farben des ersten Spiels wurden nach der Pressekonferenz nach Ende der Langpartien ausgelost.
  • Zum Sieg im Wettkampf waren 2,5 Punkte aus 4 Partien zu erreichen. (Nachdem Carlsen mit 3 Punkten aus 3 Partien dies erreicht hatte, war er erneut Weltmeister und der Wettbewerb beendet.)

Blitzpartien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wäre nach vier Schnellschachpartien noch immer keine Entscheidung gefallen, wären maximal fünf „Mini-Matches“ aus jeweils zwei Blitzpartien mit 5 Minuten Bedenkzeit pro Spieler und 3 Sekunden Aufschlag pro Zug anberaumt worden. (Mit einer angenommenen Spielzeit von etwas mehr als 10 Minuten pro Partie wären zwei weitere Stunden reiner Spielzeit dazugekommen.)
  • Vor jedem „Mini-Match“ wären jeweils die Farben der ersten Partie ausgelost worden.
  • Der erste Sieger eines solchen „Mini-Matches“ wäre Weltmeister geworden.

Armageddon-Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wäre nach fünf „Mini-Matches“ – also zehn Blitzpartien – noch keine Entscheidung gefallen, wäre eine sogenannte Armageddon-Partie gefolgt.
  • Davor wäre noch einmal gelost worden. Der Gewinner hätte bestimmen dürfen, wer mit Weiß beginnt.
  • Der Spieler mit den weißen Steinen hätte eine längere Bedenkzeit von 5 Minuten im Gegensatz zu Schwarz mit 4 Minuten erhalten. Das hätte für 60 Züge einer Bedenkzeit für Weiß von 5 Sekunden pro Zug und für Schwarz von 4 Sekunden pro Zug entsprochen. Ab dem 61. Zug hätten beide Spieler eine Zeitgutschrift von 3 Sekunden pro Zug erhalten.
  • Weiß hätte, um Weltmeister zu werden, gewinnen müssen; Schwarz hätte ein Remis gereicht.[10]

Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alle zwölf angesetzten Wettkampfpartien endeten remis. Damit wurde ein Tie-Break nötig.

Übersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum (2018) Partieergebnis Eröffnung ECO-
Schlüssel
Züge Zwischenstand Link (Chessbomb.com)
Wettkampfpartien mit klassischer Bedenkzeit
Caruana Carlsen Caruana Carlsen
01 Fr., 9. November ½ ½ Sizilianische Verteidigung
(Rossolimo-Variante)
B31 115 ½ ½ Spiel 1
02 Sa., 10. November ½ ½ Abgelehntes Damengambit D37 49 1 1 Spiel 2
1. Ruhetag
03 Mo., 12. November ½ ½ Sizilianische Verteidigung
(Rossolimo-Variante)
B31 49 Spiel 3
04 Di., 13. November ½ ½ Englische Eröffnung A29 34 2 2 Spiel 4
2. Ruhetag
05 Do., 15. November ½ ½ Sizilianische Verteidigung
(Rossolimo-Variante)
B31 34 2 ½ Spiel 5
06 Fr., 16. November ½ ½ Russische Verteidigung C42 80 3 3 Spiel 6
3. Ruhetag
07 So., 18. November ½ ½ Abgelehntes Damengambit D37 40 Spiel 7
08 Mo., 19. November ½ ½ Sizilianische Verteidigung
(Sweschnikow-Variante)
B33 38 4 4 Spiel 8
4. Ruhetag
09 Mi., 21. November ½ ½ Englische Eröffnung A29 56 Spiel 9
10 Do., 22. November ½ ½ Sizilianische Verteidigung
(Sweschnikow-Variante)
B33 54 5 5 Spiel 10
5. Ruhetag
11 Sa., 24. November ½ ½ Russische Verteidigung C42 55 Spiel 11
6. Ruhetag
12 Mo., 26. November ½ ½ Sizilianische Verteidigung
(Sweschnikow-Variante)
B33 31 6 6 Spiel 12
7. Ruhetag
Tie-Break
Schnell-
schach
Caruana Carlsen Caruana Carlsen
1 Mi., 28. November 0 1 Englische Eröffnung
(Sizilianisch im Anzuge)
A22 55 6 (0) 6 (1) Schnellschach-Partie 1
2 0 1 Sizilianische Verteidigung
(Sweschnikow-Variante)
B33 28 6 (0) 6 (2) Schnellschach-Partie 2
3 0 1 Sizilianische Verteidigung
(Französische Variante)
B40 51 6 (0) 6 (3) Schnellschach-Partie 3

Langpartien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caruana–Carlsen ½:½
London, 9. November 2018
Sizilianische Verteidigung (Rossolimo-Variante), B31
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 g6 4. Lxc6 dxc6 5. d3 Lg7 6. h3 Sf6 7. Sc3 Sd7 8. Le3 e5 9. 0–0 b6 10. Sh2 Sf8 11. f4 exf4 12. Txf4 Le6 13. Tf2 h6 14. Dd2 g5 15. Taf1 Dd6 16. Sg4 0–0–0 17. Sf6 Sd7 18. Sh5 Le5 19. g4 f6 20. b3 Lf7 21. Sd1 Sf8 22. Sxf6 Se6 23. Sh5 Lxh5 24. gxh5 Sf4 25. Lxf4 gxf4 26. Tg2 Thg8 27. De2 Txg2+ 28. Dxg2 De6 29. Sf2 Tg8 30. Sg4 De8 31. Df3 Dxh5 32. Kf2 Lc7 33. Ke2 Dg5 34. Sh2 h5 35. Tf2 Dg1 36. Sf1 h4 37. Kd2 Kb7 38. c3 Le5 39. Kc2 Dg7 40. Sh2 Lxc3? 41. Dxf4 Ld4 42. Df7+ Ka6 43. Dxg7 Txg7 44. Te2 Tg3 45. Sg4 Txh3 46. e5 Tf3 47. e6 Tf8 48. e7 Te8 49. Sh6 h3 50. Sf5 Lf6 51. a3 b5 52. b4 cxb4 53. axb4 Lxe7 54. Sxe7 h2 55. Txh2 Txe7 56. Th6 Kb6 57. Kc3 Td7 58. Tg6 Kc7 59. Th6 Td6 60. Th8 Tg6 61. Ta8 Kb7 62. Th8 Tg5 63. Th7+ Kb6 64. Th6 Tg1 65. Kc2 Tf1 66. Tg6 Th1 67. Tf6 Th8 68. Kc3 Ta8 69. d4 Td8 70. Th6 Td7 71. Tg6 Kc7 72. Tg5 Td6 73. Tg8 Th6 74. Ta8 Th3+ 75. Kc2 Ta3 76. Kb2 Ta4 77. Kc3 a6 78. Th8 Ta3+ 79. Kb2 Tg3 80. Kc2 Tg5 81. Th6 Td5 82. Kc3 Td6 83. Th8 Tg6 84. Kc2 Kb7 85. Kc3 Tg3+ 86. Kc2 Tg1 87. Th5 Tg2+ 88. Kc3 Tg3+ 89. Kc2 Tg4 90. Kc3 Kb6 91. Th6 Tg5 92. Tf6 Th5 93. Tg6 Th3+ 94. Kc2 Th5 95. Kc3 Td5 96. Th6 Kc7 97. Th7+ Td7 98. Th5 Td6 99. Th8 Tg6 100. Tf8 Tg3+ 101. Kc2 Ta3 102. Tf7+ Kd6 103. Ta7 Kd5 104. Kb2 Td3 105. Txa6 Txd4 106. Kb3 Te4 107. Kc3 Tc4+ 108. Kb3 Kd4 109. Tb6 Kd3 110. Ta6 Tc2 111. Tb6 Tc3+ 112. Kb2 Tc4 113. Kb3 Kd4 114. Ta6 Kd5 115. Ta8 ½:½

In der ersten Partie hatte Caruana Weiß und eröffnete wie gewohnt mit dem Königsbauern. Carlsen überraschte mit dem für ihn untypischen Zug 1. … c5. Sein Gegner wich jedoch den Hauptvarianten der offenen Sizilianischen Verteidigung aus und spielte stattdessen 3. Lb5. Carlsen kam gut aus der Eröffnung, übernahm die Initiative und behielt sie bis zum Ende des Spiels. Kurz vor der ersten Zeitkontrolle (40. Zug) hatte er eine komfortable Stellung mit guten Gewinnaussichten erreicht. Obwohl Caruana mindestens in den letzten 8 Zügen in extremer Zeitnot war und den rettenden 40. Zug erst drei Sekunden vor Ablauf der Uhr machte,[11] gelang es Carlsen zur großen Überraschung aller Kommentatoren[11] nicht, das Spiel vor der Zeitkontrolle zu entscheiden. Im 34.[12] und im 38. Zug[13] hätte er nach Ansicht der Kommentatoren Niclas Huschenbeth und Daniel King besser spielen und so das Spiel gewinnen können. In der Partie konnte sich Caruana hingegen schließlich in ein Turmendspiel mit Minusbauer retten.

Caruana–Carlsen, Partie 1
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 34. Sh2.
Hier versäumte es Carlsen, mit 34. … De5 nebst Db2 die schwachen Bauern am Damenflügel anzugreifen. Stattdessen zog er 34. … h5.
Caruana–Carlsen, Partie 1
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 115. Ta8

2. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlsen–Caruana ½:½
London, 10. November 2018
Abgelehntes Damengambit, D37
1. d4 Sf6 2. Sf3 d5 3. c4 e6 4. Sc3 Le7 5. Lf4 0–0 6. e3 c5 7. dxc5 Lxc5 8. Dc2 Sc6 9. a3 Da5 10. Td1 Td8 11. Le2 Se4 12. 0–0 Sxc3 13. bxc3 h6 14. a4 Se7 15. Se5 Ld6 16. cxd5 Sxd5 17. Lf3 Sxf4 18. exf4 Lxe5 19. Txd8+ Dxd8 20. fxe5 Dc7 21. Tb1 Tb8 22. Dd3 Ld7 23. a5 Lc6 24. Dd6 Dxd6 25. exd6 Lxf3 26. gxf3 Kf8 27. c4 Ke8 28. a6 b6 29. c5 Kd7 30. cxb6 axb6 31. a7 Ta8 32. Txb6 Txa7 33. Kg2 e5 34. Tb4 f5 35. Tb6 Ke6 36. d7+ Kxd7 37. Tb5 Ke6 38. Tb6+ Kf7 39. Tb5 Kf6 40. Tb6+ Kg5 41. Tb5 Kf4 42. Tb4+ e4 43. fxe4 fxe4 44. h3 Ta5 45. Tb7 Tg5+ 46. Kf1 Tg6 47. Tb4 Tg5 48. Tb7 Tg6 49. Tb4 ½:½

In der zweiten Partie ergaben sich trotz eines ganz anderen Stellungstyps deutliche Parallelen zur ersten Partie, jedoch mit vertauschten Rollen: Diesmal war es der Titelverteidiger, der mit den weißen Steinen unter Druck geriet und sich in ein Turmendspiel mit einem Minusbauern retten musste, das für Schwarz ebenso wenig zu gewinnen war wie dasjenige am Vortag. Caruana verzichtete, im Gegensatz zu Carlsen, auf langwierige Gewinnversuche mit dem Mehrbauern.

Carlsen–Caruana, Partie 2
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 49. Tb4

3. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caruana–Carlsen ½:½
London, 12. November 2018
Sizilianische Verteidigung (Rossolimo-Variante), B31
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 g6 4. Lxc6 dxc6 5. d3 Lg7 6. 0–0 Dc7 7. Te1 e5 8. a3 Sf6 9. b4 0–0 10. Sbd2 Lg4 11. h3 Lxf3 12. Sxf3 cxb4 13. axb4 a5 14. bxa5 Txa5 15. Ld2 Taa8 16. Db1 Sd7 17. Db4 Tfe8 18. Lc3 b5 19. Txa8 Txa8 20. Ta1 Txa1+ 21. Lxa1 Da7 22. Lc3 Da2 23. Db2 Dxb2 24. Lxb2 f6 25. Kf1 Kf7 26. Ke2 Sc5 27. Lc3 Se6 28. g3 Lf8 29. Sd2 Sg5 30. h4 Se6 31. Sb3 h5 32. Ld2 Ld6 33. c3 c5 34. Le3 Ke7 35. Kd1 Kd7 36. Kc2 f5 37. Kd1 fxe4 38. dxe4 c4 39. Sd2 Sc5 40. Lxc5 Lxc5 41. Ke2 Kc6 42. Sf1 b4 43. cxb4 Lxb4 44. Se3 Kc5 45. f4 exf4 46. gxf4 La5 47. f5 gxf5 48. Sxc4 Kxc4 49. exf5 ½:½

In der dritten Partie kam wie bereits in der ersten die Rossolimo-Variante der Sizilianischen Verteidigung aufs Brett. Nach einigen Abtäuschen übernahm Carlsen bald die Initiative und bildete schließlich einen Freibauern am Damenflügel. Caruana verteidigte sich jedoch sehr genau. Indem er seinen Springer für den Freibauern opferte, sicherte er sich das Remis, denn Carlsen blieb nur der „falsche“ Läufer, der den verbleibenden eigenen Bauern bei der Umwandlung nicht unterstützen konnte.

Caruana–Carlsen, Partie 3
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 28. … Lf8.
Mit 29. Lxe5 fxe5 30. Sxe5+ nebst 31. Sxc6 hätte Weiß seinen Läufer für drei Bauern geben können.
Caruana–Carlsen, Partie 3
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 49. exf5

4. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlsen–Caruana ½:½
London, 13. November 2018
Englische Eröffnung (Englisches Vierspringerspiel), A29
1. c4 e5 2. Sc3 Sf6 3. Sf3 Sc6 4. g3 d5 5. cxd5 Sxd5 6. Lg2 Lc5 7. 0–0 0–0 8. d3 Te8 9. Ld2 Sxc3 10. Lxc3 Sd4 11. b4 Ld6 12. Tb1 Sxf3+ 13. Lxf3 a6 14. a4 c6 15. Te1 Ld7 16. e3 Df6 17. Le4 Lf5 18. Df3 Lxe4 19. Dxf6 gxf6 20. dxe4 b5 21. Ted1 Lf8 22. axb5 axb5 23. Kg2 Ted8 24. Tdc1 Kg7 25. Le1 Tdc8 26. Tc2 Ta4 27. Kf3 h5 28. Ke2 Kg6 29. h3 f5 30. exf5+ Kxf5 31. f3 Le7 32. e4+ Ke6 33. Ld2 Ld6 34. Tbc1 ½:½

In der vierten Partie wurde die Vierspringer-Variante der Englischen Eröffnung gespielt. In einer wenig aufregenden Partie dachte Carlsen knapp 20 Minuten lang über seinen 15. Zug nach, bevor er Te1 zog. Es stellte sich jedoch heraus, dass ihn dieser Zug nicht in Vorteil brachte. Großmeister Michael Adams sah in seiner Analyse auf Chessbase als kritischen Zug für Weiß stattdessen 15. b5! an.[14]

Carlsen–Caruana, Partie 4
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 14. … c6.
Carlsen zog hier 15. Te1. Laut Michael Adams wäre 15. b5! stärker gewesen.
Carlsen–Caruana, Partie 4
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 34. Tbc1

5. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caruana–Carlsen ½:½
London, 15. November 2018
Sizilianische Verteidigung (Rossolimo-Variante), B31
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 g6 4. 0–0 Lg7 5. Te1 e5 6. b4?! Sxb4 7. Lb2 a6 8. a3 axb5 9. axb4 Txa1 10. Lxa1 d6 11. bxc5 Se7 12. De2 b4 13. Dc4 Da5 14. cxd6 Le6 15. Dc7 Dxc7 16. dxc7 Sc6 17. c3 Kd7 18. cxb4 Ta8 19. Lc3 Kxc7 20. d3 Kb6 21. Ld2 Td8 22. Le3+ Kb5 23. Sc3+ Kxb4 24. Sd5+ Lxd5 25. exd5 Txd5 26. Tb1+ Kc3 27. Txb7 Sd8 28. Tc7+ Kxd3 29. Kf1 h5 30. h3 Ke4 31. Sg5+ Kf5 32. Sxf7 Sxf7 33. Txf7+ Lf6 34. g4+ ½:½

Erneut stand die Rossolimo-Variante auf dem Prüfstand. Mit dem Zug 6. b4?! überraschte Caruana das Publikum, nicht jedoch Carlsen – dieser reagierte sehr besonnen auf das Flügelgambit, das auch als Gurgenidse-Variante bekannt ist.[15] In Folge konnte Caruana auch in dieser Partie nie wirklich Vorteil erlangen. Alex Yermolinsky äußerte in seiner Videoanalyse[16] die Befürchtung, dass Caruanas Eröffnungsvorbereitung damit mehr oder weniger gescheitert sei, weil er in seinen drei Weißpartien der ersten Wettkampfhälfte den Weltmeister nie unter Druck habe setzen können. Carlsen, der nun zweimal hintereinander den Eröffnungsvorteil genieße, habe damit die besseren Chancen auf seiner Seite. Wie sich zeigen sollte, erwies sich diese Einschätzung als nicht zutreffend, denn Carlsen schaffte es seinerseits nicht, diesen kleinen Vorteil in den folgenden Partien zu nutzen.

Caruana–Carlsen, Partie 5
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 34. g4+

6. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlsen–Caruana ½:½
London, 16. November 2018
Russische Verteidigung, C42
1. e4 e5 2. Sf3 Sf6 3. Sxe5 d6 4. Sd3 Sxe4 5. De2 De7 6. Sf4 Sc6 7. Sd5 Sd4 8. Sxe7 Sxe2 9. Sd5 Sd4 10. Sa3 Se6 11. f3 S4c5 12. d4 Sd7 13. c3 c6 14. Sf4 Sb6 15. Ld3 d5 16. Sc2 Ld6 17. Sxe6 Lxe6 18. Kf2 h5 19. h4 Sc8 20. Se3 Se7 21. g3 c5 22. Lc2 0–0 23. Td1 Tfd8 24. Sg2 cxd4 25. cxd4 Tac8 26. Lb3 Sc6 27. Lf4 Sa5 28. Tdc1 Lb4 29. Ld1 Sc4 30. b3 Sa3 31. Txc8 Txc8 32. Tc1 Sb5 33. Txc8+ Lxc8 34. Se3 Sc3 35. Lc2 La3 36. Lb8 a6 37. f4 Ld7 38. f5 Lc6 39. Ld1 Lb2 40. Lxh5 Se4+ 41. Kg2 Lxd4 42. Lf4 Lc5 43. Lf3 Sd2 44. Lxd5 Lxe3 45. Lxc6 Lxf4 46. Lxb7 Ld6 47. Lxa6 Se4 48. g4 La3 49. Lc4 Kf8 50. g5 Sc3 51. b4 Lxb4 52. Kf3 Sa4 53. Lb5 Sc5 54. a4 f6 55. Kg4 Se4 56. Kh5 Le1 57. Ld3 Sd6 58. a5 Lxa5 59. gxf6 gxf6 60. Kg6 Ld8 61. Kh7 Sf7 62. Lc4 Se5 63. Ld5 La5 64. h5 Ld2 65. La2 Sf3 66. Ld5 Sd4 67. Kg6 Lg5 68. Lc4 Sf3 69. Kh7 Se5 70. Lb3 Sg4 71. Lc4 Se3 72. Ld3 Sg4 73. Lc4 Sh6 74. Kg6 Ke7 75. Lb3 Kd6 76. Lc2 Ke5 77. Ld3 Kf4 78. Lc2 Sg4 79. Lb3 Se3 80. h6 Lxh6 ½:½

In seiner dritten Weiß-Partie geriet Carlsen erstmals an den Rand einer Niederlage. Er eröffnete zum ersten Mal im Wettkampf mit 1. e4 und ermöglichte es seinem Gegner damit, mit dessen Lieblingsverteidigung, der Russischen Verteidigung, zu antworten. Die Damen wurden früh abgetauscht und Carlsen ließ sich im 44. Zug dazu hinreißen, einen Läufer für drei Bauern zu geben. Dieser Tausch erwies sich als Fehler, denn einer der Bauern ging bald wieder verloren. Es ergab sich daraufhin ein für beide Parteien äußerst schwieriges Endspiel. Carlsen musste gegen das materielle Übergewicht von Schwarz ankämpfen. Caruana hingegen musste einen Weg finden, einen Bauern zu verwandeln, obwohl Carlsen die Bauernmehrheit hatte. Ob das Endspiel theoretisch remis oder für Schwarz zu gewinnen war, war allen Live-Kommentatoren unklar.[17] Obwohl er im Rückstand war, opferte Carlsen mutig einen Bauern, um den schwarzen Läufer vorübergehend abzulenken. So konnte er einen weiteren Bauern abtauschen und eine vermeintliche Festung errichten. Das war insofern bemerkenswert, weil er noch bei der letzten Weltmeisterschaft bei einer Pressekonferenz den berühmten Satz: „I don’t believe in fortresses.“ („Ich glaube nicht an Festungen.“) gesagt hatte. Peter Svidler lobte die Präzision, mit der Carlsen sich in schwieriger Lage verteidigt habe. Nach sechs Stunden und 80 Zügen endete auch diese Partie unentschieden. Trotzdem wurde das komplizierte Endspiel allgemein als eines der Glanzlichter einer bis dahin an Höhepunkten eher armen Weltmeisterschaft gewertet. Am gleichen Abend wurde bekannt, dass der norwegische Supercomputer Sesse einen Gewinnweg für Schwarz gefunden hatte, der jedoch so kompliziert war, dass er weder von den Kontrahenten selbst noch von kommentierenden Großmeistern verstanden wurde. Carlsen sagte über die Computeranalyse: „I am not going to disagree with the computers, I just don’t understand it.“ („Ich werde den Computern nicht widersprechen, ich verstehe es einfach nicht.“) Ex-Weltmeister Garri Kasparow twitterte sinngemäß, dass kein menschliches Wesen ohne Computerunterstützung solche Züge machen würde.[18]

Carlsen–Caruana, Partie 6
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 43. … Sd2.
Carlsen gab einen Läufer für drei Bauern mit 44. Lxd5 Lxe3 45. Lxc6 Lxf4 46. Lxb7 Ld6 47. Lxa6, aber nach 47. … Se4 48. g4 La3! war der Verlust eines Damenflügelbauern unvermeidlich.
Carlsen–Caruana, Partie 6
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 57. … Sd6.
Das Ablenkungsopfer 58. a5! ermöglicht es Weiß, am Königsflügel eine nahezu uneinnehmbare Festung zu errichten.
Carlsen–Caruana, Partie 6
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 68. Lc4.
Hier spielte Caruana 68. … Sf3. Laut dem Supercomputer Sesse hätte stattdessen der kontraintuitive Zug 68. … Lh4 mit der ebensolchen Hauptfortsetzung 69. Ld5 Se2 70. Lf3 Sg1!! 71. Lg4 Kg8! schließlich gewonnen.
Carlsen–Caruana, Partie 6
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 80. … Lxh6

7. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlsen–Caruana ½:½
London, 18. November 2018
Abgelehntes Damengambit, D37
1. d4 Sf6 2. Sf3 d5 3. c4 e6 4. Sc3 Le7 5. Lf4 0–0 6. e3 c5 7. dxc5 Lxc5 8. Dc2 Sc6 9. a3 Da5 10. Sd2 Dd8 11. Sb3 Lb6 12. Le2 De7 13. Lg5 dxc4 14. Sd2 Se5 15. 0–0 Ld7 16. Lf4 Sg6 17. Lg3 Lc6 18. Sxc4 Lc7 19. Tfd1 Tfd8 20. Txd8+ Txd8 21. Td1 Txd1+ 22. Dxd1 Sd5 23. Dd4 Sxc3 24. Dxc3 Lxg3 25. hxg3 Dd7?! 26. Ld3 b6 27. f3 Lb7 28. Lxg6 hxg6 29. e4 Dc7 30. e5 Dc5+ 31. Kh2 La6 32. Sd6 Dxc3 33. bxc3 f6 34. f4 Kf8 35. Kg1 Ke7 36. Kf2 Kd7 37. Ke3 Lf1 38. Kf2 La6 39. Ke3 Lf1 40. Kf2 ½:½

Zum zweiten Mal in diesem Match kam das abgelehnte Damengambit zur Anwendung. Auch in dieser Partie konnte Carlsen gegen Caruanas Damengambit nichts ausrichten. Chancen erhielt der Weltmeister erst, als Caruana begann, sich selbst in Bedrängnis zu bringen.[19] Am Ende steht das 7. Remis im 7. Spiel zu Buche.

Carlsen–Caruana, Partie 7
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 40. Kf2

8. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Caruana–Carlsen ½:½
London, 19. November 2018
Sizilianische Verteidigung (Sweschnikow-Variante), B33
1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. d4 cxd4 4. Sxd4 Sf6 5. Sc3 e5 6. Sdb5 d6 7. Sd5 Sxd5 8. exd5 Sb8 9. a4 Le7 10. Le2 0–0 11. 0–0 Sd7 12. Ld2 f5 13. a5 a6 14. Sa3 e4 15. Sc4 Se5 16. Sb6 Tb8 17. f4 exf3 18. Lxf3 g5 19. c4 f4 20. Lc3 Lf5 21. c5 Sxf3+ 22. Dxf3 dxc5 23. Tad1 Ld6 24. h3 De8 25. Sc4 Dg6 26. Sxd6 Dxd6 27. h4 gxh4 28. Dxf4 Dxf4 29. Txf4 h5 30. Te1 Lg4 31. Tf6 Txf6 32. Lxf6 Kf7 33. Lxh4 Te8 34. Tf1+ Kg8 35. Tf6 Te2 36. Tg6+ Kf8 37. d6 Td2 38. Tg5 ½:½

Nachdem Carlsen in seiner vierten Schwarzpartie zum vierten Mal die Sizilianische Verteidigung gewählt hatte, wich Caruana zum ersten Mal von der Rossolimo-Variante ab. Es kam die Sweschnikow-Variante aufs Brett, die zu taktisch scharfen Stellungen führen kann. Danach hatte es zunächst auch den Anschein, als es Caruana gelang, einen starken Springer auf b6 zu platzieren und am Damenflügel Druck zu machen, während Carlsen mit 18. … g5 – vielleicht etwas übereilt – sein Heil in einem Angriff am Königsflügel suchte. Allerdings gelang es Caruana nicht, daraus einen Vorteil zu ziehen. So spielte er mit 24. h3?! zu sehr auf Sicherheit und verpasste die Gelegenheit, mit 24. Dh5! starken weißen Druck aufrechtzuerhalten.[20] Daher wechselte die Partie aus einem vielversprechenden Mittelspiel schneller als erwartet in ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern und endete nach 38 Zügen abermals remis.

Caruana–Carlsen, Partie 8
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Endstellung nach 38. Tg5

9. Partie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carlsen–Caruana ½:½
London, 21. November 2018
Englische Eröffnung (Englisches Vierspringerspiel), A29
1. c4 e5 2. Sc3 Sf6 3. Sf3 Sc6 4. g3 d5 5. cxd5 Sxd5 6. Lg2 Lc5 7. 0–0 0–0 8. d3 Te8 9. Lg5 Sxc3 10. bxc3 f6 11. Lc1 Le6 12. Lb2 Lb6 13. d4 Ld5 14. Dc2 exd4 15. cxd4 Le4 16. Db3+ Ld5 17. Dd1 Lxf3 18. Db3+ Kh8 19. Lxf3 Sxd4 20. Lxd4 Dxd4 21. e3 De5 22. Lxb7 Tad8 23. Tad1 De7 24. h4 g6 25. h5 gxh5 26. Dc4 f5 27. Lf3 h4 28. Txd8 Txd8 29. gxh4 Tg8+ 30. Kh1 Df6 31. Df4 Lc5 32. Tg1 Txg1+ 33. Kxg1 Ld6 34. Da4 f4 35. Dxa7 fxe3 36. Dxe3 Dxh4 37. a4 Df6 38. Ld1 De5 39. Dxe5+ Lxe5 40. a5 Kg7 41. a6 Ld4 42. Kg2 Kf6 43. f4 Lb6 44. Kf3 h6 45. Ke4 La7 46. Lg4 Lg1 47. Kd5 Lb6 48. Kc6 Le3 49. Kb7 Lb6 50. Lh3 Le3 51. Kc6 Lb6 52. Kd5 La7 53. Ke4 Lb6 54. Lf1 Ke6 55. Lc4+ Kf6 56. Ld3 Ke6 ½:½

In der neunten Partie kam es, wie bereits in der vierten Partie, zur Vierspringer-Variante der Englischen Eröffnung. Carlsen erspielte sich erstmals einen kleinen Eröffnungsvorteil. Bei deutlichem Zeitvorteil (über eine Stunde gegenüber nur 25 Minuten seines Kontrahenten) forcierte Carlsen mit einer Öffnung am Königsflügel das Spiel. Mit dem Zug 25. h5 war er jedoch zu ungeduldig und verlor letztendlich die Initiative. In der geöffneten Stellung hielt Caruana stark dagegen. Die Partie endete schließlich in einem Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern remis.[21]

Carlsen–Caruana, Partie 9
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  
Stellung nach 26. … f5.
Carlsen hatte mit 25. h5 übereilt einen Bauern geopfert und verlor daraufhin nach und nach die Initiative.
Carlsen–Caruana, Partie 9
  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5