Rundfunkjahr 1986 – Wikipedia

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Weitere Ereignisse

1986: Der australische Medienunternehmer Rupert Murdoch gründet FOX

Allgemein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Panasonic bringt den analogen MII-Videostandard[1] als Antwort auf das im Fernsehen weitverbreitete Betacam-System von Sony auf den Markt. Dieses Format wurde vor allem von amerikanischen und japanischen Fernsehanstalten für die aktuelle Berichterstattung bis in die späten 1980er-Jahre genutzt.
  • Sony stellt Betacam SP, eine Weiterentwicklung von Betacam vor. Das Format gehört bei zahlreichen Fernsehanstalten bis weit in die 1990er-Jahre zum Standard.
  • 2. März – Mit einer in der Zeitschrift profil erscheinenden Artikelserie Waldheim und die SA des österreichischen Journalisten Hubertus Czernin beginnt die Waldheim-Affäre.
  • 14. April – In Hamburg gründet sich der Chaos Computer Club (CCC) als eingetragener Verein (e. V.), ein Zusammenschluss von Hackern, der sich für das Recht auf „grenzüberschreitende Kommunikationsfreiheit“ einsetzt.
  • Juni – Der französische Premierminister Jacques Chirac schlägt die Privatisierung einer der drei öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in Frankreich vor. Die Wahl fällt schließlich auf TF1.
  • 4. November – Das deutsche Bundesverfassungsgericht stellt in seinem 4. Rundfunk-Urteil fest, dass privater Rundfunk unter bestimmten Bedingungen in der Bundesrepublik zulässig sei.[2]

Hörfunk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Logo DT64
  • 7. März – Das Jugendprogramm des DDR-Rundfunks, DT64, wird zu einer eigenständigen, vierten DDR-Hörfunkkette.
  • 30. April – Vier unterschiedliche Radiosender in Rheinland-Pfalz gehen auf Sendung:[3] PRO Radio 4, Radio85, RPR und der Linksrheinische Rundfunk (LR). Sie senden auf einer Senderkette zu verschiedenen Zeiten, das sogenannte Frequenzsplitting. Während PRO Radio 4 und RPR kommerziell orientierte Sender sind, bringt der in Mainz ansässige LR ein alternatives und kommerzielles Radioprogramm. Sie fusionieren schließlich alle drei zu Radio RPR, dem ersten landesweiten privaten Hörfunkprogramm Deutschlands.
  • September – Anlässlich des 200. Jahrestages der Reise Goethes nach Italien beginnt in der Ö3-Sendung Die Musicbox die von Michael Schrott gestaltete Reisedokuserie Italienische Reisen, die auf den Spuren Goethes die Gegenwart Italiens und seine Probleme auslotet.[4]
  • 1. Juli – Radio Schleswig-Holstein (RSH) nimmt den Sendebetrieb auf. RSH gilt als erster landesweiter private Radiosender mit einem 24-Stunden-Vollprogramm.
  • 6. Oktober – hr4 geht als viertes Hörfunkprogramm des Hessischen Rundfunks auf Sendung.
  • 22. Oktober – Die Verkehrsreporterin Jane Dornacker des New Yorker Senders WNBC stirbt bei einem Helikopterunfall, während sie live auf Sendung ist.
  • 1. Dezember – Bremen Vier nimmt als viertes Hörfunkprogramm von Radio Bremen seinen Betrieb auf.
  • 3. Dezember – In Nürnberg nehmen vier lokale Hörfunksender ihren terrestrischen Sendebetrieb auf: Radio F und Radio Charivari (beide seit Februar im Kabelnetz empfangbar, Charivari bisher unter dem Namen Neue Welle Franken), sowie neu Radio N1 (Kabel ab 1. Dezember) und Radio Gong.
  • 31. Dezember – Radio Hamburg geht auf Sendung.

Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Krug ist erstmals in der Rolle des Anwalts Robert Liebling in der Fernsehserie Liebling Kreuzberg zu sehen

Geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gestorben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 13. Januar – Carl Borro Schwerla, deutscher Autor, Journalist und Regisseur stirbt 82-jährig in seiner Geburtsstadt München. Er war über fünfzig Jahre für den Bayerischen Rundfunk und deren Vorläufer tätig. Er verfasste u. a. zahlreiche Hörspiele und volkstümliche Theaterstücke, wie beispielsweise Graf Schorschi und Die Mieterhöhung.
  • 19. Januar – Leo Kowalski, deutscher Komponist und Pianist stirbt 74-jährig in Köln-Lindenthal. Er war von 1931 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1976 beim WDR und deren Vorläufer als Komponist (u. a. für Hörspiele) und Radio-Pianist tätig.
  • 29. Januar – Jörg Mauthe, österreichischer liberal-konservativer Kulturpolitiker, Schriftsteller und Hörfunkredakteur (Satiresendung Der Watschenmann, 1950–1955, 1967–1974) stirbt 61-jährig in Wien.
  • 6. März – Cläre Schimmel, deutsche Hörspielregisseurin, Schauspielerin und Opernsängerin stirbt 84-jährig in ihrer Geburtsstadt Stuttgart. Sie war von 1945 bis 1967 Oberspielleiterin beim SDR in Stuttgart.
  • 9. April – Heinz Conrads, österreichischer Schauspieler, Wienerlied interpret und Rundfunkmoderator, stirbt 72-jährig in Wien.
  • 26. April – Lou van Burg, deutsch-niederländischer Showmaster (Der goldene Schuß) stirbt 68-jährig in München.
  • 18. Mai – Peter Wehle, österreichischer Kabarettist und Autor stirbt 72-jährig in Wien. Wehle gehörte zusammen mit Gerhard Bronner und Lore Krainer zum ersten Team der 1978 wiederbegründeten Kabarettsendung Der Guglhupf.
  • 14. Juni – Marlin Perkins, US-amerikanischer Zoologe und Fernsehpersönlichkeit, stirbt 81-jährig im US-Bundesstaat Missouri. Perkins wurde durch die Naturfilmreihe Im Reich der wilden Tiere bekannt.
  • 15. Juli – Florence Halop, US-amerikanische Schauspielerin und Comedian, stirbt 63-jährig. Halop wurde besonders in der von CBS und später von NBC produzierten Radiositcom Duffy’s Tavern bekannt.
  • 18. September – Pat Phoenix,[6] britische Schauspielerin, stirbt 61-jährig bei Manchester. Phoenix wurde vor allem in der Rolle der Elsie Tanner in der Langzeitserie Coronation Street bekannt.
  • 29. September – Helmut Qualtinger, österreichischer Kabarettist, Schriftsteller und Schauspieler, stirbt kurz vor seinem 58. Geburtstag in Wien.
  • 26. Dezember – Elsa Lanchester, britische Schauspielerin stirbt 84-jährig in Woodland Hills, (Kalifornien).
  • 26. Dezember – Herwig Walter, deutscher Schauspieler stirbt 75-jährig in Abenberg bei Nürnberg.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portal: Hörfunk – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Hörfunk
Portal: Fernsehen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Fernsehen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gijsbert Hinnen: Internationale Rundfunk- und Fernsehchronik. In: rfcb.ch. Archiviert vom Original am 12. März 2016; abgerufen am 12. März 2016.
  • TV-Programme von Gestern und Vorgestern: Fernseh-Chronik 1980–1997

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. MII (videocassette format) in der englischsprachigen Wikipedia
  2. BR-Chronik: Der BR im Wettbewerb I 1984 bis 1989.@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. BR-Online, abgerufen am 21. Februar 2009.
  3. rpr1.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.rpr1.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Italienische Reisen: Band statt Schreibgerät. (Memento des Originals vom 7. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/oe1.orf.at Ö1-online, abgerufen am 6. Oktober 2009.
  5. Frieden für unerlöste Seelen. In: Der Spiegel. Nr. 16, 2010 (online).
  6. Pat Phoenix in der englischsprachigen Wikipedia