Präsidentschaftswahl in Frankreich 1988 – Wikipedia

Präsidentschaftswahl 1988
Staat Frankreich Frankreich
Datum 24. April und 8. Mai
(1. und 2. Wahlgang)
Wahlbeteiligung 1. Wahlgang: 81,4 %
2. Wahlgang: 84,1 %
Kandidaten François Mitterrand Jacques Chirac
Parteien PS RPR
Stimmen –
1. Wahlgang
10.367.220
34,1 %
6.063.514
19,9 %
Stimmen –
2. Wahlgang
16.704.279
54,0 %
14.218.970
46,0 %
Zusammenfassung der Stimmen
Stimmenstärkste nach Départements
1. Wahlgang
2. Wahlgang
Präsident vor der Wahl
François Mitterrand
1981 1995

Die Präsidentschaftswahl in Frankreich 1988 fand am 24. April und am 8. Mai statt[1].

Der 1981 gewählte Staatspräsident François Mitterrand stellte sich zur Wiederwahl. Im zweiten Wahlgang konnte er sich gegen Jacques Chirac durchsetzen.

Erster Wahlgang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neun Kandidaten konnten die formalen Bedingungen für eine Teilnahme am ersten Wahlgang am 24. April erfüllen. Sollte in jenem kein Kandidat die absolute Mehrheit der Stimmen erreichen, waren die beiden stimmenstärksten Kandidaten für den zweiten Wahlgang (Stichwahl) qualifiziert.

Die Kandidaten (in alphabetischer Reihenfolge):

Wichtigste Frage im ersten Wahlgang war, welcher der Kandidaten des bürgerlichen Spektrums, Barre oder Chirac, in den zweiten Wahlgang einziehen würde. Der Einzug Mitterrands, der ein Popularitätstief in der Mitte seiner ersten Amtszeit überwunden hatte, in den zweiten Wahlgang wurde als sicher angesehen. Allen anderen Kandidaten wurden keine realistischen Chancen eingeräumt.

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chirac konnte sich also gegen Barre durchsetzen und zwei Wochen später gegen Mitterrand antreten. Überraschend stark schnitt Le Pen ab, der nach 0,75 % bei seiner ersten Kandidatur 1974 nun 14,38 % erreichte. Damit setzte sich der Erfolg des Front National aus Europa-, Parlaments- und Kommunalwahlen fort.

Mitterrand war damit für eine zweite siebenjährige Amtszeit gewählt.

Kandidaten Parteien 1. Wahlgang 2. Wahlgang
Stimmen % Stimmen %
François Mitterrand Parti socialiste 10.367.220 34,1 16.704.279 54,0
Jacques Chirac Rassemblement pour la République 6.063.514 19,9 14.218.970 46,0
Raymond Barre Union pour la démocratie française 5.031.849 16,5
Jean-Marie Le Pen Front national 4.375.894 14,4
André Lajoinie Parti communiste français 2.055.995 6,8
Antoine Waechter Les Verts 1.149.642 3,8
Pierre Juquin Nouvelle gauche pour le socialisme (PSULCR) 639.084 2,1
Arlette Laguiller Lutte Ouvrière 606.017 2,0
Pierre Boussel Mouvement pour un parti des travailleurs 116.823 0,4
Gesamt 30.406.038 100 30.923.249 100
Ungültige Stimmen 621.934 2,0 1.161.822 3,6
Wähler 31.027.972 81,4 32.085.071 84,1
Wahlberechtigte 38.128.507 38.168.869
Quellen: Conseil constitutionnel: 1. und 2. Wahlgang – JORF: 1. Wahlgang, 1. und 2. Wahlgang

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Décret n° 88-250, 16. März 1988. In: Journal officiel de la République française. Abgerufen am 17. November 2023 (französisch).