Peter Eisenman – Wikipedia

Peter Eisenman (2013)

Peter David Eisenman (* 11. August 1932 in Newark, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Architekt, Architekturtheoretiker sowie Hochschullehrer.[1]

Leben und Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denkmal für die ermordeten Juden Europas

Peter Eisenman wurde 1932 als Sohn jüdischer Eltern in Newark geboren. Er studierte Architektur an den Universitäten Cornell und Columbia. Nach dem Architekturstudium, das er mit dem Entwurf einer Synagoge abgeschlossen hatte, ging er als Artilleriekommandant nach Korea.[2] 1967 gründete er das Institute for Architecture and Urban Studies und erhielt internationale Preise für seine architektonischen Leistungen.[1] Er ermutigte dabei die afroamerikanische Community im Stadtteil Harlem, sich für die Stadtplanung zu engagieren.

Eisenman gehörte neben Michael Graves, Charles Gwathmey, John Hejduk und Richard Meier zur Architektengruppe New York Five, die sich der Wiederbelebung des Stils von Le Corbusier verschrieben hatte. 1984 nahm Eisenman an der Internationalen Bauausstellung in Berlin teil und baute eine Blockrandschließung am Checkpoint Charlie.[3] Im Jahr 1991 vertrat er die USA auf der 5. Architektur-Biennale in Venedig. Auf der 9. Biennale stellte er seine Entwürfe für Santiago de Compostela vor. Peter Eisenman lehrte an den Universitäten Harvard, Princeton und an der Ohio State University.[1] Zurzeit hat er Lehrstühle an der Universität Yale.[4]

Die Begegnung mit Colin Rowe, die Theorie der generativen Transformationsgrammatik von Noam Chomsky und die Idee der Rekonstruktion von Jacques Derrida prägten seine Architektur.

In Deutschland wurde Peter Eisenman vor allem durch seinen Entwurf für das Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin[5] bekannt.

Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

House VI in Cornwall, Frank residence, 1975
Wexner Center for the Visual Arts in Columbus, 1989

Preise / Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Mitarbeiter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Publikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Formal Basis of Modern Architecture. Dissertation 1963. Faksimile, Lars Müller Publishers. 1. Auflage. 2006, ISBN 978-3-03778-071-8, (englisch).
  • Holocaust Mahnmal Berlin. Lars Müller Publishers, Zürich 2005, ISBN 978-3-03778-059-6.
  • The Architecture of the Disaster. Passagen Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-85165-599-5.
  • Ins Leere geschrieben. Schriften & Interviews 2. 1. Auflage. Passagen Verlag, Wien 2005, ISBN 978-3-85165-675-6.
  • Barfuß auf weiß glühenden Mauern. Hrsg. von Peter Noever. Hatje Cantz, Stuttgart 2005, ISBN 3-7757-1561-4.
  • Aura und Exzeß. Zur Überwindung der Metaphysik der Architektur. Hrsg. von Ullrich Schwarz. Passagen Verlag, Wien 1995, ISBN 3-85165-165-0.
  • Houses of Cards. New York / Oxford 1987.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cynthia Davidson (Hrsg.): Auf den Spuren von Peter Eisenman. Peter Eisenman – Sämtliche Arbeiten. Niggli, Sulgen/Zürich 2006, ISBN 3-7212-0589-8.
  • Werner Oechslin (Hrsg.): Peter Eisenman. Die formale Grundlegung der modernen Architektur. gta Verlag, Zürich 2005, ISBN 978-3-85676-067-0.
  • Gerber, Andri: Theorie der Städtebaumetaphern. Peter Eisenman und die Stadt als Text. Chronos Verlag, Zürich 2012, ISBN 978-3-0340-1114-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Peter Eisenman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Fritz Neumeyer: Quellentexte zur Architekturtheorie. München 2002, ISBN 3-7913-2602-3, S. 524.
  2. Niklas Maak: Peter Eisenman 90: Bauen, wie die Moderne denkt. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 25. September 2022]).
  3. a b Wohn- und Geschäftshaus am Checkpoint Charlie – Neubau im städtebaulichen Kontext. In: internationale-bauausstellungen.de. Abgerufen am 8. Juli 2020.
  4. Peter Eisenman - Visiting Professor. In: yale.edu. Abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  5. Denkmal für die ermordeten Juden Europas: Ein Denkmal im Zentrum. In: Orte der Einheit. Stiftung Haus der Geschichte, 2022, abgerufen am 31. August 2023.
  6. House VI. In: eisenmanarchitects.com. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  7. Wexner Center For The Visual Arts And Fine Arts Library. In: eisenmanarchitects.com. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  8. JC Decaux Bus Shelter. In: eisenmanarchitects.com. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  9. City Of Culture Of Galicia. In: eisenmanarchitects.com. Abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  10. Berlin Memorial To The Murdered Jews Of Europe. In: eisenmanarchitects.com. Abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).
  11. State Farm Stadium. In: eisenmanarchitects.com. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch).
  12. Renato Rizzi und Proteco Engineering | Erich-Mendelsohn-Preis. Abgerufen am 24. März 2023.