Norbert Schaeffer – Wikipedia

Norbert Schaeffer (* 6. März 1949 in Saarbrücken; † 21. April 2020[1]) war ein deutscher Hörspiel-Regisseur und -Autor.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schaeffer studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft an der Universität des Saarlandes. 1978 wurde er mit einer Arbeit über ein Verfahren zur Erforschung und Lehre gesprochener Sprache promoviert. Von 1979 bis 1981 machte er eine Ausbildung zum Rundfunkjournalisten beim Saarländischen Rundfunk, arbeitete anschließend als Regieassistent, von 1984 bis 2006 als freier Regisseur und Autor von Hörspielen. Von März 2006 bis Mai 2014 war Norbert Schaeffer Leiter der Hörspielabteilung des Norddeutschen Rundfunks.

Über seine Arbeitsweise als Hörspielregisseur schrieb die Wochenzeitung der Freitag: „Anweisungen von Schaeffer sind selten, Unterbrechungen noch seltener.“[2]

Wenige Jahre vor seinem Tod siedelte Schaeffer in die Bretagne um. Er starb am 21. April 2020 im Alter von 71 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Die Seebestattung Schaeffers fand erst am 20. Juni 2020 in der Bucht „Le Diben“ statt.[3]

Hörspielinszenierungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1983: Kurt-Magnus-Preis
  • 1988: Kurd-Laßwitz-Preis für seine Inszenierung von Carl Amery: Das Penthouse-Protokoll (WDR/BR/HR 1987)
  • 1988: Ernst-Reuter-Preis für seine Inszenierung von Gert Loschütz: Ballade vom Tag, der nicht vorüber ist (SDR, NDR, WDR 1988)
  • 1989: Ernst-Reuter-Preis für seine Inszenierung von Wolfgang Hegewald: Chester oder Der Auftritt eines gebrannten Kindes (WDR 1989)
  • 1990: Hörspielpreis der Kriegsblinden für seine Inszenierung von Jens Sparschuh: Ein Nebulo bist du (SR/SWF/SDR 1989)
  • 1991: Prix Futura (Berlin) für Wie wir jetzt leben
  • 1991: Hörspielpreis der Akademie der Künste für Roberte und Gulliver
  • 1991: Morishige Award (Japan) für Deutschlandbesuch
  • 1993: Hörspielpreis der Kriegsblinden für seine Inszenierung von Werner Fritsch Sense (SWF 1992)
  • 2008: Deutscher Hörbuchpreis für „Träume“ von Günter Eich, NDR 2007[5]
  • 2013: Preis der Deutschen Schallplattenkritik für „Geister in Princeton“ nach Daniel Kehlmann

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans-Jürgen Mende: Interview: „Schaeffer gestaltete Raum klanglich wie kein anderer“. In: NDR Kultur. 22. April 2020, abgerufen am 22. April 2020 (Interview mit Ulrike Toma; auch als mp3-Audio, 5,1 MB; 5:37 Minuten).
  2. der Freitag, 26. April 2002.
  3. Peter Liermann: Das Hörspiel ist tot: Norbert Schaeffer. Nachruf. In: medienkorrespondenz.de. 18. August 2020, abgerufen am 15. April 2022.
  4. Matthias Thalheim: Meister der akustischen Großaufnahme: Zum Tod des Hörspielregisseurs Norbert Schaeffer. In: Tagesspiegel.de. 23. April 2020, abgerufen am 23. April 2020.
  5. Norbert Schaeffer. Hartmann & Stauffacher Verlag, abgerufen am 23. April 2020.