Neil Robertson (Snookerspieler) – Wikipedia

Neil Robertson
Neil Robertson
Neil Robertson
Geburtstag 11. Februar 1982 (42 Jahre)[1]
Geburtsort Melbourne
Nationalität Australien Australien
Spitzname(n) The Thunder from Down Under[1],
The Aussie Ace,
The Melbourne Machine
Profi 1998/99, 2000/01, 2001/02, seit 2003/04[2]
Preisgeld 6.633.095 £ (Stand: 27. April 2024)
Höchstes Break 147 (5×)[3]
Century Breaks 939 (Stand: 27. April 2024)
Main-Tour-Erfolge
Weltmeisterschaften 1
Ranglistenturniersiege 23
Minor-Turniersiege 4
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz 1 (Sep.–Dez. 2010, Jun. 2013–Mai 2014, Jul.–Aug., Dez. 2014–Jan. 2015)[4]
Aktuell 7 (Stand: 22. Januar 2024)

Neil Robertson (* 11. Februar 1982 in Melbourne) ist ein australischer Snookerspieler. Seinen größten sportlichen Erfolg erzielte er 2010 mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft. In der nachfolgenden Saison sowie in den Jahren 2013 und 2014 war Robertson die Nummer eins der Weltrangliste.

Als achter Spieler der Snookergeschichte gewann der Australier die Triple Crown, darunter dreimal die UK Championship. In der Saison 2013/14 erzielte er als erster Spieler überhaupt mehr als einhundert offizielle Century Breaks innerhalb einer Saison und setzte damit einen neuen Meilenstein in dieser Statistik. Darüber hinaus erzielte er bei den UK Championship 2015 als erster Spieler ein Maximum Break im Finale eines Triple-Crown-Turniers.[5]

Er ist der bislang einzige australische Snookerspieler, der ein Ranglistenturnier gewonnen hat und ist mit insgesamt 23 Ranglistenturniersiegen der erfolgreichste Snookerspieler außerhalb des Vereinigten Königreichs.

Beim German Masters 2016 gab Robertson sein Debüt als Kommentator und Experte für den Fernsehsender British Eurosport.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend und Beginn der Profikarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neil Robertson dominierte in der Jugend das australische Snooker und wurde ab 1996 viermal in Folge U18-Jugendmeister, zweimal gewann er danach in der Altersklasse U21. Bereits 1998 wurde er im Alter von 16 Jahren Profi auf der Snooker Main Tour. Da es ihm schwerfiel, sich mit einem Leben im Ausland zu arrangieren, und da er außerdem mit seinen Auftritten nicht genug Weltranglistenpunkte sammeln konnte, verließ er die Profitour bereits nach einem Jahr wieder und kehrte nach Australien zurück.

Robertson qualifizierte sich 2000 ein zweites und 2003 ein drittes Mal für die Main Tour, nachdem er im selben Jahr seinen ersten internationalen Titel, die IBSF World Under-21 Snooker Championship in Neuseeland gewonnen hatte. Er beendete die folgende Saison auf Weltranglistenposition 68. Schon im Jahr darauf erspielte er sich einen Platz in den Top 32.[6]

2006–2008: Aufstieg und erster Weltranglistenturniersieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Weltmeisterschaft 2006 erreichte er nach Siegen über Paul Hunter und Stephen Lee das Viertelfinale, in dem er mit 12:13 äußerst knapp an dem späteren Weltmeister Graeme Dott scheiterte.

In die Saison 2006/07 startete Robertson mit Weltranglistenplatz 13 erstmals unter den Top 16 der Welt. Damit war er für die Endrunden aller wichtigen Turniere gesetzt. Beim Grand Prix 2006 zog er nach Erfolgen über Ronnie O’Sullivan und Alan McManus erstmals ins Finale eines Ranglistenturniers ein. Er besiegte dort Jamie Cope mit 9:5 und war damit der erste Australier, der ein Weltranglistenturnier gewinnen konnte. Im Laufe der Welsh Open 2007 bezwang er zunächst die mehrfachen Weltmeister Stephen Hendry, Ronnie O’Sullivan und Steve Davis und im Finale schließlich Andrew Higginson knapp mit 9:8. Er war der einzige Spieler, der in der Saison zwei (von insgesamt sieben) vollwertige Ranglistenturniere gewann – eine Leistung, die zuletzt Ronnie O’Sullivan in der Saison 2003/04 geschafft hatte.

Aufgrund seiner Erfolge 2006/07 wurde Robertson zum Spieler des Jahres gewählt, er beendete die Saison auf Ranglistenplatz 7. Mit durchwachsenen Ergebnissen 2007/08 fiel er allerdings am Saisonende auf Rang 10 zurück.[6]

2008–2010: Weltmeistertitel und Etablierung in der Weltspitze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2008 gewann er mit der Bahrain Championship sein drittes Ranglistenturnier und bei der Snookerweltmeisterschaft 2009 gelang ihm der Vorstoß ins Halbfinale.

Seinen vierten Turniersieg feierte er in der Saison 2009/10 beim Grand Prix 2009. Damit war er der erste nicht von den britischen Inseln stammende Spieler mit mehr als drei Siegen bei Weltranglistenturnieren. Zudem verbesserte er sich in der vorläufigen Weltrangliste, dem Provisional Ranking, auf Platz 3.[6]

Bei den China Open schied er 2010 im Achtelfinale mit 1:5 gegen Peter Ebdon aus; in dem Match gelang ihm allerdings sein erstes offizielles Maximum Break.

Bei der Weltmeisterschaft 2010 in Sheffield gewann er als zweiter australischer Snookerspieler nach Horace Lindrum im Jahr 1952 (dessen Titel jedoch wegen der damaligen Verbandsstreitigkeiten umstritten ist) den Weltmeistertitel.

Nach einem 10:5-Erstrundensieg gegen Fergal O’Brien stand er im Achtelfinale gegen Martin Gould vor dem Aus. Nach der ersten Session lag er bereits mit 2:6, nach der zweiten mit 5:11 zurück, dennoch konnte er das Match schließlich mit 13:12 für sich entscheiden. Im Viertelfinale setzte er sich dann souverän mit 13:5 gegen Steve Davis durch. Auch im Halbfinale gegen Ali Carter hatte er früh einen klaren Vorsprung und siegte am Ende deutlich mit 17:12. Das Finale gegen Graeme Dott (Weltmeister von 2006) zeigte ein völlig anderes Bild. Beide Spieler waren sichtlich erschöpft von den langen Turniermatches, was sich vor allem am zweiten Finaltag in vielen leichten Fehlern widerspiegelte. Robertson war früh in Führung gegangen, konnte diese aber erst in der Endphase wieder ausbauen. Das Match endete mit Robertsons 18:13-Sieg erst kurz vor 1:00 Uhr englischer Zeit und war damit eines der längsten Endspiele in der Geschichte der Snookerweltmeisterschaft.

2010/11: Nummer eins der Weltrangliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robertson beim Paul Hunter Classic 2010

Auch die Saison 2010/11 begann vielversprechend. Vor allem dank des Sieges beim World Open 2010 konnte er sich für einige Monate an die Spitze der Weltrangliste setzen. Er profitierte dabei jedoch von der sechsmonatigen Sperre von John Higgins, nach der Aktualisierung im Dezember 2010 büßte er den Spitzenrang wieder ein.

Bei der UK Championship erreichte er das Viertelfinale, wo er knapp an Shaun Murphy mit 7:9 scheiterte. Zum Auftakt des Masters bezwang er Stephen Hendry mit 6:3, verlor dann aber gegen Mark Allen mit 4:6. Bei der WM 2011 musste er sich bereits in der ersten Runde Judd Trump mit 8:10 geschlagen geben. Er beendete die Saison auf Platz 5.

2011/12: Erster Masterstitel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robertson gewinnt das Masters 2012

Im Juli 2011 wurde mit den Australian Goldfields Open erstmals ein vollwertiges Ranglistenturnier in Robertsons Heimatland ausgetragen, bei dem der Lokalmatador in Runde zwei knapp gegen Dominic Dale mit 4:5 ausschied. Es folgten zwei Halbfinalteilnahmen bei den Shanghai Masters und der UK Championship, seinem bis dahin besten Ergebnis bei dem Triple-Crown-Turnier.

Anfang 2012 gewann er das prestigeträchtige Masters gegen Shaun Murphy mit 10:6. Bei den PTC-Grand-Finals verlor er dann sein erstes Finale bei einem Ranglistenturnier. Zuvor hatte er jedoch zwei PTC-Turniere gewonnen. Bei der Snookerweltmeisterschaft 2012 unterlag er im Viertelfinale dem späteren Weltmeister Ronnie O’Sullivan mit 10:13.

2012/13: Siebter Sieg bei Weltranglistenturnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Highlights der Saison 2012/13 waren der Finaleinzug bei den International Championship und der Gewinn der Gdynia Open 2012, einem weiteren Minor-Ranglistenturnier der PTC-Tour. Im Januar erreichte er zum zweiten Mal das Masters-Finale, wo er Mark Selby mit 6:10 unterlag. Es war seine erste Niederlage im Finale eines Triple-Crown-Turniers nach zuletzt zwei Siegen bei der Weltmeisterschaft 2010 und dem Masters 2012.

Wie schon im Vorjahr erreichte er das Finale der PTC-Grand-Finals. Dort traf er auf Ding Junhui, der Robertsons 3:0-Führung noch in einen 4:3-Sieg drehen konnte. Ende März 2013 gewann er die China Open durch einen 10:6-Endspielsieg über Mark Selby. Bei der Weltmeisterschaft, bei der ihm mit 143 Punkten das höchste Break des Turniers gelang, unterlag er schon in Runde eins Robert Milkins.

2013/14: Triple Crown und „Ton of Tons“[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neil Robertson beim German Masters 2014

Die Saison 2013/14 begann vielversprechend. Bei der Qualifikation für das Wuxi Classic gelang ihm gegen den Ägypter Mohamed Khairy zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Maximum Break. Im Juni 2013 gewann er das Wuxi Classic durch einen 10:7-Finalerfolg über John Higgins, sein zweiter Sieg hintereinander bei einem Ranglistenturnier in China. Bei den Australian Goldfields Open erreichte Robertson sein drittes Finale in der Saison 2013/14, er unterlag Marco Fu mit 6:9.

Es folgten weitere gute Turnierläufe beim Shanghai Masters, wo er im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger Ding Junhui mit 2:5 verlor, und das Erreichen des Halbfinals beim Turnierdebüt des Champion of Champions. Er krönte sein bislang erfolgreichstes Jahr von insgesamt drei Ranglistenturniersiegen und vier weiteren Finalteilnahmen mit dem Gewinn der UK Championship. Damit komplettierte Robertson als achter Spieler der Snookergeschichte die Triple Crown.

Am 30. April 2014 gelang ihm im Viertelfinale der Snookerweltmeisterschaft 2014 gegen Judd Trump als erstem Spieler das 100. Century Break innerhalb einer Saison, nach Ende des Turniers waren es insgesamt 103. Der vorherige Rekord von 61 Century Breaks war erst in der vorangegangenen Saison von Judd Trump aufgestellt worden.

2014/15: Zehnter Ranglistenturniersieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robertson beim German Masters 2015

Im Juni 2014 verteidigte Robertson seinen Titel beim Wuxi Classic durch einen 10:9-Finalerfolg über den Engländer Joe Perry. Es war der zehnte Triumph bei einem Weltranglistenturnier für den Australier. Nur eine Woche später erreichte er beim Australian Goldfields Open erneut das Finale, in dem er Judd Trump mit 5:9 unterlag. Nach mäßigen Ergebnissen in China und auf der Euro-Tour schaffte es Robertson zum zweiten Mal in Folge ins Halbfinale des Champion of Champions, wo er sich erneut Judd Trump mit 4:6 geschlagen geben musste.

Nach der Winterpause startete Robertson furios in das Masters mit beeindruckenden 6:1-Siegen über Ali Carter und Ronnie O’Sullivan. Im Finale erwischte der Australier einen rabenschwarzen Tag gegen Shaun Murphy und kassierte mit einem 2:10 eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere. Beim German Masters marschierte er souverän ins Viertelfinale, wo er sich mit Stephen Maguire ein enges Kopf-an-Kopf-Duell lieferte. Im Decider führte Robertson bereits mit 69 Punkten, als er sich selbst unglücklich auf Grün snookerte und mit 4:5 ausschied. Wenige Tage später gewann der Australier sein erstes Turnier der Saison bei den Gdynia Open gegen Mark Williams mit 4:0. Auch bei der Weltmeisterschaft begann er stark mit 10:2 gegen Jamie Jones und 13:5 gegen Ali Carter und präsentierte streckenweise ein hochkarätiges Lochspiel, schied allerdings im Viertelfinale knapp gegen Barry Hawkins mit 12:13 aus.

2015/16: Champion of Champions und zweite UK Championship[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison begann enttäuschend für den Australier. Nachdem er zweimal in Folge das Finale seines Heimatturniers erreicht hatte, schied er diesmal bereits in Runde eins gegen Matthew Selt mit 4:5 aus. Es folgten weitere Erstrundenniederlagen beim Shanghai Masters und den Ruhr Open. Die übrigen Turniere der PTC-Serie sagte Robertson ab und verbrachte stattdessen mehrere Wochen mit seiner Familie in Australien.

Bei den International Championship fand er wieder zu alter Form zurück und erreichte das Viertelfinale, wo er Mark Selby mit 4:6 unterlag. Knapp zwei Wochen später zog er nach Siegen über Rory McLeod, Yan Bingtao und Joe Perry ins Finale des Champion of Champions ein und gewann mit einem 10:5-Sieg über Mark Allen als zweiter Spieler nach Ronnie O’Sullivan die prestigeträchtige Trophäe. Auch bei den UK Championship präsentierte sich Robertson in Bestform. Nach einer Gala-Vorstellung gewann er gegen Stephen Maguire im Achtelfinale mit 6:1 und bezwang anschließend den formstarken John Higgins mit 6:5. Im Halbfinale kam es zum Rückspiel gegen Mark Selby, in dem der Engländer zwar immer wieder gute Breaks vorgelegt, Robertson aber mit herausragenden Clearances die Frames von hinten aufgerollt hat. So gewann der Australier deutlich mit 6:0 und erreichte beim zweiten Turnier in Folge das Finale. Robertson krönte seine starke Turnierleistung mit einem Maximum Break, das erste im Endspiel eines Triple-Crown-Turniers und das dritte seiner Karriere, und bezwang Liang Wenbo mit 10:5.

Der nächste Dämpfer folgte bereits bei der Qualifikation zum German Masters, wo er sich Amateurspieler Ashley Hugill mit 1:5 geschlagen geben musste. Dafür debütierte der Australier im Tempodrom als Kommentator und Experte für British Eurosport. Einen Monat zuvor erreichte er beim Masters in London das Viertelfinale, wo er Judd Trump nach einem erstklassigen Match mit insgesamt sechs Century Breaks knapp mit 5:6 unterlag. Bei den Welsh Open 2016 zog Robertson erneut ins Finale ein und ging in der ersten Session gegen Ronnie O’Sullivan mit 5:2 in Führung. Am Abend überrollte ihn der Engländer mit sieben Frames in Folge und gewann mit 9:5. Bis Saisonende konnte Robertson keine Partie mehr gewinnen und beendete die Saison auf Platz 5.

2016/17: 12. Ranglistenturniersieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die laufende Saison startete Robertson einem 5:2-Sieg beim Riga Masters 2016 gegen Michael Holt, der ihn knapp zwei Monate zuvor in der ersten Runde der Weltmeisterschaft bezwungen hatte. Einen Monat später erreichte er das Halbfinale bei den World Open, wo er von Joe Perry mit drei Centuries und 6:2 besiegt wurde. Bei den Shanghai Masters schied er mit einem 2:5 in der ersten Runde gegen Ryan Day aus. Bei den European Masters in Bukarest erreichte er das Halbfinale, wurde dort aber mit 6:0 von Ronnie O’Sullivan deklassiert.

Im Juli 2017 gewann er das Hong Kong Masters, ein einmalig ausgetragenes Einladungsturnier, gegen Ronnie O’Sullivan.

2017/18[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Saison startete durchwachsen und kurzfristig fiel er sogar aus den Top-16 der Weltrangliste heraus, sodass er nicht an den Masters teilnehmen konnte. Durch seinen Sieg bei den Scottish Open, wo er in einem dramatischen Endspiel Cao Yupeng mit 9:8 besiegte, konnte er aber wieder in die Top-16 aufsteigen.

Robertson hielt sich in den Top-16, sodass er bei der Snookerweltmeisterschaft 2018 gesetzt war und sich nicht qualifizieren musste. Robertson unterlag dennoch Robert Milkins mit 5:10.

2018/19: Drei Ranglistenturniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit einem Sieg beim Riga Masters 2018 konnte er erfolgreich in die Saison starten, er besiegte im Finale Jack Lisowski mit 5:2.

Im Februar 2019 gelang Robertson bei den Welsh Open das vierte Maximum Break seiner Karriere. Später schlug er Stuart Bingham im Finale und gewann das Turnier. Danach zog er ins Finale der Players Championship und der Tour Championship ein, verlor jedoch beide Endspiele gegen Ronnie O’Sullivan. Seinen dritten Ranglistenturniersieg der Saison holte er bei den China Open durch eine 11:4 gegen Jack Lisowski.

Fähigkeiten und Spielstil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robertson ist einer der herausragendsten Offensivspieler des Snookersports. Er ist bekannt für sein starkes Break Building und präzises Lochspiel, insbesondere bei langen Bällen, was ihn den Spitznamen „The Thunder from Down Under“ eingebracht hat. Stephen Hendry betrachtet ihn gar als besten „Long Potter“ des Spiels. Robertson besitzt selbst bei kräftigen Stößen eine grundsolide Stoßhaltung ohne jegliche Kopfbewegung, wodurch er auch starke Zugbälle präzise spielen kann.

Im Match ist er stets bemüht, möglichst schnell in hohe frameentscheidende Breaks zu kommen und den Tisch bis zur letzten Kugel abzuräumen. Diese Mentalität zeigt sich insbesondere in den 103 Century Breaks, die er innerhalb der Saison 2013/14 erzielt hat. Allerdings haben sich in den letzten Jahren auch seine Safetys und das taktische Spiel stark verbessert, wodurch der Australier zu einem der besten Allrounder des Spiels geworden ist.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robertson hält sich während der Saison mit seinen Kindern Alexander und Penelope und seiner norwegischen Partnerin Mille in Cambridge auf. Acht Tage nach seinem Triumph bei der Weltmeisterschaft, am 12. Mai 2010, kam ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt. Die Tochter wurde 2019 geboren. 2021 heirateten Mille und er.[7]

Eine Zeit lang trainierte er in Willie Thornes Snookerclub in Leicester, aktuell besucht er mit seinem Freund und Mentor, Joe Perry, das Cambridge Snooker Centre. Gemanagt wird er vom Grove Leisure-Partner, Django Fung, der unter anderem auch die beiden Topspieler Judd Trump und Liang Wenbo betreut.[8]

Neben Snooker betreibt Robertson intensiven Kraftsport, um sich die nötige Fitness für seinen Spielstil anzutrainieren. Seit 2014 ist er auf vegane Ernährung umgestiegen und führt einen weitgehend veganen Lebensstil. Allein für seine Lederschuhe bei Snookerturnieren fand er noch keinen geeigneten Ersatz.[9][10]

Robertson ist ein passionierter Fan des FC Chelsea und eng befreundet mit dem ehemaligen Mannschaftskapitän John Terry.[11] Seine zweite große Leidenschaft sind Videospiele und Online Games.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saisonübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier

1998/
99
1999/
2000
2000/
01
2001/
02
2002/
03
2003/
04
2004/
05
2005/
06
2006/
07
2007/
08
2008/
09
2009/
10
2010/
11
2011/
12
2012/
13
2013/
14
2014/
15
2015/
16
2016/
17
2017/
18
2018/
19
2019/
20
2020/
21
2021/
22

WeltranglisteWRL AP
EP

179 118 68 28 13 7 10 9 2
5
5
7
7
2
2
3
3
3
3
5
4
7
7
10
10
4
4
3
3
4
4
4

Triple-Crown-Turniere
UK Championship

QR QR QR QR L32 VF L32 L32 AF AF VF HF VF S AF S L128 L32 AF AF S L128

Masters

WR VF AF VF AF VF S F VF F VF VF HF AF AF S

Weltmeisterschaft

QR QR QR QR L32 VF AF AF HF S L32 VF L32 HF VF L32 AF L32 VF VF VF AF

Ranglistenturniere
Australian Goldfields Open

nicht ausgetragen AF AF F F L32 nicht ausgetragen

Bahrain Championship nicht ausgetragen S nicht ausgetragen

British Open

QR QR QR QR L48 nicht ausgetragen

Championship League nicht ausgetragen R1ET R2ET HFET R1ET R4ET R2ET R4ET R1ET R1ET R3ET R1ET HFET
R2ET
R1ET
R1
R1ET
ET

China Championship nicht ausgetragen AFET 64 L32 L32 n. a.

China Open

QR QR n. a. QR L32 AF L32 AF AF AF VF S F L64 L64 HF S n. a.

English Open nicht ausgetragen L32 VF AF L32 F S

European Masters nicht ausgetragen HF AF L64 S VF L32

European Open / Malta Cup

n. a. QR VF VF L32 AF R1ET nicht ausgetragen

German Masters

ET nicht ausgetragen L32 AF HF L32 VF QR L32 QR VF F QR L32

Gibraltar Open nicht ausgetragen PT VF L128 AF

Indian Open nicht ausgetragen VF n. a. n. a.

International Championship nicht ausgetragen F AF L32 VF AF AF F AF n. a.

Irish Masters

ET ET ET ET QR QR n. a. ?ET nicht ausgetragen

Irish Open

QR nicht ausgetragen

Malta Grand Prix

ET ET nicht ausgetragen

Northern Ireland Open nicht ausgetragen L32 L32 L128 L64 L32

Northern Ireland Trophy nicht ausgetragen HFET AF VF L32 nicht ausgetragen

Paul Hunter Classic nicht ausgetragen ?NR ?NR ?NR L32NR AFNR NR L32PT HFPT L64PT L128PT AFPT ET n. a.

Players Championship nicht ausgetragen NQ F F L32 AF NQ VF VF F AF VF S

Riga Masters nicht ausgetragen L64PT PT S L64 S n. a.

Scottish Open

QR QR QR L32 nicht ausgetragen PT n. a. AF S L64 AF

Shanghai Masters nicht ausgetragen L32 AF L32 L32 HF AF VF L32 L32 L32 QR AFET HFET n. a.

Snooker Shoot-Out

nicht ausgetragen VFET ET ET ET ET ET

Thailand Masters

QR QR QR ?NR n. a. ?NR nicht ausgetragen

Tour Championship nicht ausgetragen F VF S S

Turkish Masters nicht ausgetragen

Welsh Open

QR QR QR QR VF L48 S AF HF AF AF L32 AF L32 AF F L64 L64 S VF VF

World Grand Prix nicht ausgetragen AFET L32 VF AF L32 S L32 F

World Open

QR QR QR QR AF L64 S R1 L32 S S AF HF AF n. a. HF AF L32 n. a.

WST Classic nicht ausgetragen

WST Pro Series nicht ausgetragen n. a.

Wuxi Classic nicht ausgetragen R1ET ET ET ET L32 S S nicht ausgetragen

World Games
World Games n. a. n. a. AF n. a. n. a. n. a. nicht ausgetragen

Legende
S Sieger
F Finalist
HF Halbfinalist
VF Viertelfinalist
AF Achtelfinalist
LX Niederlage in der Runde der letzten X
RX Niederlage in Runde X
WR Niederlage in der Wildcardrunde
QR Niederlage in der Qualifikation
NQ Nicht qualifiziert
nicht teilgenommen
keine Weltranglistenplatzierung
n. a. nicht ausgetragen
k. R. keine Rangliste
TS / TN Turniersiege / Teilnahmen
AP Ranglistenposition am Saisonbeginn
EP Ranglistenposition am Saisonende
WRL 
Bis zur Saison 2009/10 wird die Ranglistenplatzierung am Saisonbeginn angegeben, ab der Saison 2010/11 sind die Platzierungen am Saisonbeginn und am Saisonende angegeben.
ET 
Das Turnier war ein Einladungsturnier.
MR 
Das Turnier war ein Minor-ranking-Turnier.
NR 
Das Turnier war ein Non-ranking-Turnier.
PT 
Das Turnier war ein Minor-ranking-Turnier im Rahmen der Players Tour Championship.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Turniersiege und Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ebenda
Ausgang Jahr Turnier Finalgegner Ergebnis
Ranglistenturniere
Sieger 2006 World Open EnglandEngland Jamie Cope 9:5
Sieger 2007 Welsh Open EnglandEngland Andrew Higginson 9:8
Sieger 2008 Bahrain Championship Wales Matthew Stevens 9:7
Sieger 2009 World Open China Volksrepublik Ding Junhui 9:4
Sieger 2010 Snookerweltmeisterschaft Schottland Graeme Dott 18:13
Sieger 2010 World Open EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 5:1
Finalist 2012 Players Championship Grand Final EnglandEngland Stephen Lee 0:4
Finalist 2012 International Championship EnglandEngland Judd Trump 8:10
Finalist 2013 Players Championship Grand Final China Volksrepublik Ding Junhui 3:4
Sieger 2013 China Open EnglandEngland Mark Selby 10:6
Sieger 2013 Wuxi Classic Schottland John Higgins 10:7
Finalist 2013 Australian Goldfields Open Hongkong Marco Fu 6:9
Sieger 2013 UK Championship EnglandEngland Mark Selby 10:7
Finalist 2014 China Open China Volksrepublik Ding Junhui 5:10
Sieger 2014 Wuxi Classic EnglandEngland Joe Perry 10:9
Finalist 2014 Australian Goldfields Open EnglandEngland Judd Trump 5:9
Sieger 2015 UK Championship China Volksrepublik Liang Wenbo 10:5
Finalist 2016 Welsh Open EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 5:9
Sieger 2016 Riga Masters EnglandEngland Michael Holt 5:2
Sieger 2017 Scottish Open China Volksrepublik Cao Yupeng 9:8
Sieger 2018 Riga Masters EnglandEngland Jack Lisowski 5:3
Sieger 2019 Welsh Open EnglandEngland Stuart Bingham 9:7
Finalist 2019 Players Championship EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 4:10
Finalist 2019 Tour Championship EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 11:13
Sieger 2019 China Open EnglandEngland Jack Lisowski 11:4
Sieger 2020 European Masters China Volksrepublik Zhou Yuelong 9:0
Finalist 2020 German Masters EnglandEngland Judd Trump 6:9
Sieger 2020 World Grand Prix Schottland Graeme Dott 10:8
Finalist 2020 English Open EnglandEngland Judd Trump 8:9
Sieger 2020 UK Championship EnglandEngland Judd Trump 10:9
Sieger 2021 Tour Championship EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 10:4
Sieger 2021 English Open Schottland John Higgins 9:8
Finalist 2021 World Grand Prix EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 8:10
Sieger 2022 Players Championship EnglandEngland Barry Hawkins 10:5
Sieger 2022 Tour Championship Schottland John Higgins 10:9
Minor-Ranglistenturniere
Sieger 2011 Warsaw Classic EnglandEngland Ricky Walden 4:1
Sieger 2011 Alex Higgins International Trophy EnglandEngland Judd Trump 4:1
Sieger 2012 Gdynia Open Schottland Jamie Burnett 4:3
Finalist 2013 Bulgarian Open Schottland John Higgins 1:4
Sieger 2015 Gdynia Open Wales Mark Williams 4:0
Einladungsturniere
Sieger 2003 Masters Qualifying Event Wales Dominic Dale 6:5
Sieger 2012 Masters EnglandEngland Shaun Murphy 10:6
Sieger 2012 General Cup EnglandEngland Ricky Walden 7:6
Finalist 2013 Masters EnglandEngland Mark Selby 6:10
Finalist 2013 General Cup EnglandEngland Mark Davis 2:7
Finalist 2015 Masters EnglandEngland Shaun Murphy 2:10
Sieger 2015 Champion of Champions Nordirland Mark Allen 10:5
Sieger 2017 Hong Kong Masters EnglandEngland Ronnie O’Sullivan 6:3
Sieger 2019 Champion of Champions EnglandEngland Judd Trump 10:9
Finalist 2020 Champion of Champions Nordirland Mark Allen 6:10
Sieger 2022 Masters EnglandEngland Barry Hawkins 10:4
Legende
Triple-Crown-Turnier

Sonstige Titel (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Robertsons aktuelle „Walk On“-Musik bei Fernsehübertragungen ist Protectors of the Earth des US-amerikanischen Musikunternehmens Two Steps from Hell.[6]
  • In Gedenken an den verstorbenen australischen Cricketspieler Phillip Hughes brachte Robertson einen Cricketschläger mit zu seinem Zweitrundenmatch der UK Championship 2014 gegen Kyren Wilson. Er gewann die Partie im Decider mit 6:5.[12]
  • Wäre er kein professioneller Snookerspieler geworden, hätte er eine Karriere als Grafikdesigner für Onlinespiele-Entwickler angestrebt.[6]
  • Er ist Linkshänder.[6]
  • 2013 wurde Robertson als erster Australier in die Snooker Hall of Fame aufgenommen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neil Robertson (Snookerspieler) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Neil Robertson. In: worldsnooker.com. World Professional Billiards & Snooker Association, 11. Januar 2015, abgerufen am 8. August 2015 (englisch).
  2. Neil Robertson bei CueTracker (Stand: 18. August 2018)
  3. SnookerInfo – 100Centuries (Stand 25. April 2022)
  4. Ranking Records: Number One. Number One Players (updated 04/05/2015):. In: Pro Snooker Blog. Abgerufen am 9. August 2015 (englisch).
  5. WM im Crucible: Neil Robertson mit Fluke gegen Barry Hawkins. Abgerufen am 10. August 2020.
  6. a b c d e f Neil Robertson – Profile. Abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).
  7. Newlywed Robertson Ready For English Open. Abgerufen am 8. November 2021 (amerikanisches Englisch).
  8. Grove Leisure – Snooker Players. Abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).
  9. UK Snooker Championship: Neil Robertson has never felt better since turning to vegan diet. Yorkpress.co.uk, 29. November 2014, abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).
  10. Neil Robertson auf Twitter. Abgerufen am 12. August 2023.
  11. Neil Robertson: „Chelsea more on my mind than UK Championship final“. Yorkpress.co.uk, 6. Dezember 2015, abgerufen am 15. Dezember 2015 (englisch).
  12. Phillip Hughes tribute: Australian snooker player Neil Robertson takes bat into the arena at UK Championships. The Telegraph, 30. November 2014, abgerufen am 15. Dezember 2015.