Moritz Stoppelkamp – Wikipedia

Moritz Stoppelkamp
im Trikot des TSV 1860 München (2013)
Personalia
Geburtstag 11. Dezember 1986
Geburtsort DuisburgDeutschland
Größe 180 cm
Position offensives Mittelfeld, Angriff
Junioren
Jahre Station
bis 1997 Viktoria Buchholz
1997–2002 MSV Duisburg
2002–2004 Fortuna Düsseldorf
2004–2005 Rot-Weiss Essen
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2005–2008 Rot-Weiss Essen 26 0(2)
2006–2007 → Rot-Weiß Erfurt (Leihe) 21 0(0)
2007 → Rot-Weiß Erfurt II (Leihe) 4 0(1)
2008–2009 Rot-Weiß Oberhausen II 6 0(5)
2008–2010 Rot-Weiß Oberhausen 46 0(9)
2010–2012 Hannover 96 44 0(0)
2012–2014 TSV 1860 München 67 (12)
2014–2016 SC Paderborn 07 56 (10)
2016–2017 Karlsruher SC 23 0(4)
2017–2023 MSV Duisburg 182 (54)
2023– Rot-Weiß Oberhausen 0 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: Saisonende 2022/23

Moritz Stoppelkamp (* 11. Dezember 1986 in Duisburg) ist ein deutscher Fußballspieler. Er steht seit Sommer 2023 bei Rot-Weiß Oberhausen unter Vertrag. Zuvor spielte er von 2017 bis 2023 beim MSV Duisburg und war dort Mannschaftskapitän.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stoppelkamp spielte bis zu seinem elften Lebensjahr bei TuS Viktoria 06 Buchholz, einem Verein im südlichen Duisburger Stadtteil Buchholz. Er spielte anschließend fünf Jahre in der Jugend des MSV Duisburg[1] und wechselte mit 16 Jahren in die Jugendabteilung von Fortuna Düsseldorf, für die er in der U-17 und U-19 spielte.[2][3] Nach weiteren Jugendstationen ging er im Jahre 2004 zur U-19 von Rot-Weiss Essen. Dort stieß er im Jahr 2005 zur ersten Mannschaft.

Im Jahr 2006 wurde er ein Jahr lang an Rot-Weiß Erfurt verliehen und war dort Stammspieler. Zur Saison 2008/09 wechselte er zum Zweitligisten Rot-Weiß Oberhausen, für den er am 17. August 2008 (1. Spieltag) bei der 0:3-Niederlage im Auswärtsspiel gegen TuS Koblenz seinen Einstand hatte. In zwei Jahren und insgesamt 46 Zweitligaspielen hielt er mit dem Verein jeweils die Klasse.

Zur Saison 2010/11 wechselte Stoppelkamp ablösefrei zum Bundesligisten Hannover 96.[4] Sein Bundesligadebüt gab er am ersten Spieltag beim 2:1-Sieg über Eintracht Frankfurt. In dieser Begegnung wurde er in der dritten Spielminute für Carlitos eingewechselt, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. An den folgenden zehn Spieltagen war Stoppelkamp Stammspieler, bis er sich beim 0:4 gegen den späteren Meister Borussia Dortmund einen Außenbandriss im rechten Sprunggelenk zuzog.[5] In der Vorbereitung zur Saison 2011/12 machte er 26 Tore,[6] darunter zwölf Tore gegen den TSV Limmer bei einem 21:0-Testspielsieg.[7] Allerdings wurde er nicht Stammspieler. Am 6. Spieltag machte Stoppelkamp sein erstes Spiel von Beginn an seit dem 11. Spieltag der vorherigen Saison, wieder gegen Borussia Dortmund (2:1).

Zur Spielzeit 2012/13 schloss Stoppelkamp sich dem TSV 1860 München an.[8] Dort kam er bis auf ein Spiel, bei dem er krankheitsbedingt fehlte, in allen Partien zum Einsatz. Er erzielte sechs Tore und bereitete acht weitere vor.

Vor der Saison 2014/15 wechselte Stoppelkamp zum Bundesligaaufsteiger SC Paderborn 07,[9] für den er am ersten Spieltag beim 2:2 gegen den 1. FSV Mainz 05 debütierte. Sein erstes Bundesligator erzielte er am zweiten Spieltag zum 3:0-Endstand in der 87. Minute im Auswärtsspiel beim Hamburger SV. Am vierten Spieltag markierte er beim 2:0-Sieg gegen Hannover 96 einen Treffer aus 82,3 Metern Entfernung.[10] Damit überbot er die bisherige Bundesliga-Bestmarke von Giorgos Tzavelas, der am 12. März 2011 das Tor aus 73 Metern getroffen hatte. Das Tor wurde als erstes Tor des Monats für den SC Paderborn zum Tor des Monats September 2014 gewählt und belegte bei der Wahl des Tor des Jahres den zweiten Platz hinter dem Tor von Mario Götze im WM-Finale 2014.[11]

Zur Saison 2016/17 ging Stoppelkamp ablösefrei zum Karlsruher SC und unterzeichnete einen Zweijahresvertrag.[12] Sein erstes Tor für den KSC erzielte er am 7. Spieltag beim 2:0-Heimsieg gegen den FC Erzgebirge Aue.[13]

Stoppelkamp verließ den Karlsruher SC 2017 nach dessen Abstieg in die 3. Liga und ging zurück zu seinem Jugendverein, dem MSV Duisburg. Dort unterzeichnete er einen Zweijahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr.[14] Nach dem Abstieg in die 3. Liga im Sommer 2019 verlängerte der Mittelfeldspieler seinen Vertrag bis Juni 2021, erneut mit der Option auf ein weiteres Jahr.[15] Während der Saisonvorbereitung übernahm der gebürtige Duisburger das Amt des Mannschaftskapitäns beim MSV.[16]

Im Sommer 2023 wechselte Stoppelkamp zu Rot-Weiß Oberhausen, wo er bereits von 2008 bis 2010 unter Vertrag gestanden hatte.[17]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hannover 96

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Januar 2012 wollte Stoppelkamp nach dem 0:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim mit seiner Freundin deren Geburtstag feiern, wurde aber von drei betrunkenen Männern mit einer Glasflasche am Kopf verletzt. Die Wunde wurde mit zehn Stichen im Friederikenstift (Hannover) genäht.[19]

Stoppelkamp wurde von seinem Umfeld in seiner Zeit bei Rot-Weiss Essen und Rot-Weiß Oberhausen als „Stolperkamp“ oder „Verstoppelkamp“ bezeichnet.[20]

Die „Stoppelkamp-Allee“ auf dem Stadion-Vorplatz des SC Paderborn 07 erinnert an das Rekord-Tor von Stoppelkamp. Sie bemisst sich auf exakt 82,3 Meter, die Entfernung, aus der er das Tor in der Begegnung gegen Hannover 96 schoss.[21]

Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben seiner sportlichen Karriere ist Stoppelkamp auch als Unternehmer tätig. Gemeinsam mit Benjamin Reichert gründete Stoppelkamp die Indi Gaming Verwaltungs GmbH mit Sitz in Düsseldorf. Die Firma verkauft unter der Marke "POGA" transportable Gaming-Koffer mit integrierten Bildschirmen für Playstation und XBOX Konsolen.[22]

Zusammen mit dem Fußball-Profi Kolja Pusch ist Stoppelkamp zudem als Geschäftsführer der ILM Beteiligungs-GmbH und KolMo Immobilien GmbH mit Sitz in Duisburg eingetragen.[23]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Moritz Stoppelkamp – der Rekordtorschütze aus Buchholz
  2. Moritz Stoppelkamp kommt aus München, SC Paderborn 23. Juni 2014.
  3. Transfermarkt Moritz Stoppelkamp, www.wochenblaetter.de vom 10. Oktober 2011.
  4. Stoppelkamp wechselt zu Hannover 96
  5. 96: Stoppelkamp mit Außenbandriss, 8. November 2010.
  6. Wettballern im Sturm: Schlaudraff gegen Stoppelkamp, 22. Juli 2011.
  7. Stoppelkamp macht das Dutzend voll (Memento vom 28. Dezember 2011 im Internet Archive), 7. Juli 2011.
  8. Stoppelkamp wechselt zu den „Löwen“, kicker.de vom 17. Juni 2012 (abgerufen am 17. Juni 2012).
  9. Fünfter Neuzugang scpaderborn07.de, abgerufen am 21. August 2014.
  10. 82,3 Meter! Stoppelkamps Traumschuss lässt SCP jubeln, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  11. Götzes WM-Siegtreffer Tor des Jahres. In: fifa.com. FIFA, archiviert vom Original am 8. Februar 2015; abgerufen am 8. Februar 2015.
  12. Archivierte Kopie (Memento vom 30. Mai 2016 im Internet Archive)
  13. Hoffer und Stoppelkamp bringen den ersten KSC-Sieg, Spielbericht auf kicker.de, abgerufen am 24. September 2016.
  14. MSV Duisburg – Presseabteilung: Aus Duisburg für Duisburg: Moritz Stoppelkamp wird wieder ein Zebra!: MSV Duisburg. Abgerufen am 3. Juli 2017.
  15. MSV Duisburg verlängert mit Gembalies, Stoppelkamp und Albutat, stadt-panorama.de, abgerufen am 14. Juli 2019.
  16. Gebürtiger Duisburger Stoppelkamp ist neuer Kapitän der Zebras, liga3-online.de, abgerufen am 14. Juli 2019.
  17. Moritz Stoppelkamp kehrt zurück nach Oberhausen - SC Rot-Weiß Oberhausen e.V. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  18. Sportschau:Tor des Monats September 2014
  19. Stoppelkamp-Wunde mit 10 Stichen Genäht – Disco-Schlägerei: Flasche auf den Kopf!, 23. Januar 2012.
  20. Doppelt gestoppelt. 1. Februar 2010, archiviert vom Original am 9. Januar 2016; abgerufen am 24. November 2023.
  21. Paderborn richtet Stoppelkamp-Allee ein
  22. poga.gg
  23. northdata.de