Michael Georgiou – Wikipedia

Michael Georgiou
Michael Georgiou
Michael Georgiou
Geburtstag 18. Januar 1988 (36 Jahre)
Geburtsort London
Nationalität England England (2008–2016)
Zypern Republik Zypern (seit 2016)[1]
Profi 2008/09, 2014–2020[2]
Preisgeld 269.483 £[2]
Höchstes Break 147[2] (Paul Hunter Classic 2018)
Century Breaks 41[2]
Main-Tour-Erfolge
Weltmeisterschaften
Ranglistenturniersiege 1
Minor-Turniersiege
Weltranglistenplatzierungen
Höchster WRL-Platz 48 (Februar 2019)

Michael Georgiou (* 18. Januar 1988 in London) ist ein englischer Snookerspieler griechisch-zypriotischer Abstammung.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Georgiou wurde in Forest Hill im Südosten der Hauptstadt London geboren. Seine Eltern stammen aus dem griechischen Teil Zyperns. Mit neun Jahren begann er mit dem Billardspielen und bekam in Zypern Unterricht bei einem Snookertrainer.[3] Schon als Nachwuchsspieler machte er auf sich aufmerksam, als er bei der U-19-Europameisterschaft das Viertelfinale erreichte und 2007 die U-21-Weltmeisterschaft gewann.[4] Neben Mark Selby und Mark Allen war er einer von fünf Nachwuchsspielern, die für die Hotshots-Werbekampagne ausgewählt wurden.[5] Durch den U-21-Titel bekam er auch einen Platz auf der Snooker Main Tour in der Saison 2008/09. Allerdings war er in seinem ersten Jahr als Profispieler den Anforderungen noch nicht gewachsen und blieb ohne Sieg. Beim Saisonfinale bei der Snookerweltmeisterschaft 2009 scheiterte er nur knapp mit 8:10 gegen Matthew Couch und fiel wieder danach aus der Profitour heraus.

Im Jahr darauf strebte Georgiou vergeblich die Rückkehr über die PIOS-Turniere an, bevor er sich eine Auszeit nahm und einem regulären Bürojob nachging. Nach zwei Jahren und nachdem es im Snooker einige Reformen gegeben hatte, versuchte er es 2012/13 erneut mit der Qualifikation über die Q School. Im zweiten Turnier scheiterte er knapp im Viertelfinale am späteren Sieger Ahmed Saif und verpasste die Rückkehr auf die Main Tour. Bei der Players Tour Championship stand er in der Saison 2013/14 fünfmal im Hauptfeld. Beim zweiten Anlauf über die Q School gelang ihm dann mit dem Finaleinzug im zweiten Turnier zum zweiten Mal in seiner Karriere die Qualifikation für die Main Tour, die diesmal für die beiden folgenden Spielzeiten galt.

Gleich beim ersten Weltranglistenturnier, dem Wuxi Classic, gelang Michael Georgiou der Einzug in die Runde der letzten 32, beim German Masters konnte er das Ergebnis wiederholen. Bei den Welsh Open erreichte er erstmals ein Achtelfinale. Nach einem Jahr stand er damit auf Platz 90 der Weltrangliste. In der Saison 2015/16 kamen jedoch nur drei weitere Teilnahmen an der Runde der letzten 32 hinzu: beim Australian Open, dem Haining Open und erneut in Wales. Damit kam er nicht über Platz 73 hinaus und verpasste die direkte Weiterqualifikation.

Erneut musste er sich über die Q School für die Main-Tour-Teilnahme bewerben. Erstmals startete er dort nicht für sein Geburtsland England, sondern für Zypern.[1] Im zweiten Turnier gelang ihm der Gruppensieg über Craig Steadman und damit die Fortsetzung seiner Profikarriere. Während der folgenden Saison 2016/17 konnte Georgiou einige Male Hauptrunden erreichen, dreimal schied er dabei erst in der Runde der letzten 32 aus, beim Snooker Shoot-Out erst im Achtelfinale.[6] Am Saisonende fand er sich auf Rang 90 wieder.[7] Auf weitgehend ähnlichen Niveau verlief die folgende Saison. Die Rettung war jedoch das Snooker Shoot-Out, das er überraschend gewann. Durch die anschließende Teilnahme am World Grand Prix kamen weitere Ranglistenpunkte auf Georgious Konto,[8] sodass der Zypriote am Saisonende Rang 49 belegte und dadurch seine Profikarriere fortsetzen konnte.[7] Nachdem er in der Saison 2018/19 beim Paul Hunter Classic ein Maximum Break gespielt und später das Achtelfinale der Welsh Open und die Hauptrunde der Snookerweltmeisterschaft erreicht hatte,[9] verbesserte er sich auf Platz 46.[7]

In der Saison 2019/20 konnte er allerdings nur noch ein Viertel seiner Spiele gewinnen, auch wenn er das Viertelfinale des German Masters erreichte.[10] Durch den Wegfall der Punkte vom Turniersieg beim Snooker Shoot-Out zwei Jahre vorher rutschte er auf Rang 70 ab,[7] weshalb er seinen Profistatus wieder verlor.[2] Direkt danach versuchte er sich über die Q School wiederzuqualifizieren, doch zweimal schied er früh aus, und beim zweiten Turnier verlor er im Finale seiner Gruppe gegen Jamie Jones. Folglich verpasste er diese Chance.[11]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel

Ausgang Jahr Turnier Finalgegner Ergebnis
Ranglistenturniere
Sieger 2018 Snooker Shoot-Out Schottland Graeme Dott 1:0 (67:56)
Qualifikationsturniere
Zweiter 2013 EBSA Qualifying Tour – Play-offs EnglandEngland Zak Surety 1:4
Sieger 2014/2 Q School EnglandEngland Ashley Carty 4:2
Sieger 2016/2 Q School EnglandEngland Craig Steadman 4:1
Zweiter 2020/2 Q School Wales Jamie Jones 0:4
Zweiter 2021/1 Q School Wales Jackson Page 1:4
Amateurturniere
Sieger 2007 IBSF U21-Snookerweltmeisterschaft China Volksrepublik Zhang Anda 11:6
Zweiter 2013/3 EBSA Qualifying Tour EnglandEngland Ian Glover 2:3
Sieger 2018 Vienna Open Schottland Ross Muir 5:4
Sieger 2023 IBSF 6-Red-Snooker-Weltmeisterschaft Pakistan Ahsan Ramzan 6:4

Doppel

Ausgang Jahr Turnier Teampartner Gegner im Finale Endstand
Zweiter 2023 IBSF World Team Championship[12] Zypern Republik Antonis Poullos Hongkong Cheung Ka Wai
Hongkong Chang Yu Kiu
2:4

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Michael Georgiou represents Cyprus flag in Q School 2016 confirmed by World Snooker. Cyprus Snooker Federation, 4. Mai 2016, archiviert vom Original am 28. Juli 2016; abgerufen am 29. Dezember 2023 (englisch).
  2. a b c d e Career-total Statistics for Michael Georgiou. Professional. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 10. April 2023 (englisch).
  3. Georgiou comes off as a gutsy, Pradeep Vijayakar, Cue Sports India, 16. März 2008
  4. Meet the Hotshots: Michael Georgiou Snooker Scene Blog, 26. September 2008
  5. Snooker Looks To Hotshots, Snookerace/Wordpress, 12. Oktober 2008
  6. Ron Florax: Michael Georgiou - Season 2016-2017 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  7. a b c d Ron Florax: Ranking History For Michael Georgiou. CueTracker.net, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  8. Ron Florax: Michael Georgiou - Season 2017-2018 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  9. Ron Florax: Michael Georgiou - Season 2018-2019 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  10. Ron Florax: Michael Georgiou - Season 2019-2020 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  11. Ron Florax: Michael Georgiou - Season 2020-2021 - Professional Results. CueTracker.net, abgerufen am 29. November 2020 (englisch).
  12. WORLD Team Snooker Championships Men – Doha / Qatar 2023. In: esnooker.pl. International Billiards & Snooker Federation, abgerufen am 29. Dezember 2023 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Michael Georgiou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien