Martin von Wegnern – Wikipedia

Martin Georg Anton von Wegnern (* 5. Mai 1855 in Königsberg, Ostpreußen; † 19. November 1897 in Bückeburg) war ein deutscher fürstlich schaumburg-lippischer Staatsminister.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 1882 bis 1889 war Wegnern Landrat des Landkreises Hünfeld. Zu dieser Zeit war er, von 1886 bis 1887, Mitglied des Kommunallandtag Kassel und Provinziallandtag der Provinz Hessen-Nassau.[1] Im Jahr 1889 wechselte er als Landrat zum Landkreis Oschersleben.[2] Zuletzt war er schaumburg-lippischer Wirklicher Geheimer Rat und Staatsminister.

Er entstammte einer ursprünglich auf ihrem Besitz Osterweddingen (Provinz Sachsen) ansässigen, aber bereits im 16. Jahrhundert nach Königsberg (Preußen) umgesiedelten und dort im Jahr 1635 in den polnischen Adelsstand erhobenen und mit der Verleihung des preußischen Indigenats versehenen Familie. Er war der Sohn des königlich preußischen Wirkl. Geh. Oberregierungsrats Anton von Wegnern (1809–1891), zuletzt Regierungspräsident in Bromberg, und der Elma Biegon von Czudnochowski (1818–1900).[3]

Wegnern heiratete in erster Ehe am 6. November 1882 in Kassel Louise Rieß von Scheuernschloß (* 29. April 1860 in Dillich; † 16. Oktober 1883 in Hünfeld). In zweiter Ehe heiratete er am 22. September 1885 in Wehrda Fanny Freiin von Stein zu Nord- und Ostheim (* 10. September 1864 in Wehrda; † nach 1941). Mit seinen beiden Söhnen Rudolf und Hans Henning, beide gefallen im Jahr 1915, ist das Adelsgeschlecht im Mannesstamm erloschen.

1874 wurde Martin von Wegnern Mitglied des Corps Normannia Königsberg und des Corps Saxonia Göttingen.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alter Adel und Briefadel. In: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Verlag Justus Perthes, Gotha 1928.
  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 234.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 403.
  • Dieter Pelda: Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933 (= Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 22 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 8). Elwert, Marburg 1999, ISBN 3-7708-1129-1, S. 230.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 403.
  2. Landkreis Hünfeld. In: Rolf Jehke (Hrsg.): Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874-1945. Herdecke 2006 (HTML [abgerufen am 15. April 2012]).
  3. Alter Adel und Briefadel. In: Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Verlag Justus Perthes, Gotha 1928, S. 707.
  4. Kösener Korpslisten 1910, 142/153; 85/295