Martin Luther (1923) – Wikipedia

Film
Titel Martin Luther. Der Kampf seines Lebens
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1923
Länge 1961 m, bei 20 BpS 86 Minuten
Stab
Regie Karl Wüstenhagen
Drehbuch Paul Krauß
Walther Nithack-Stahn (Erste Fassung)[1]
Produktion Paul Krauß
Philipp Lothar Mayring
für Luther-Film GmbH, München
Kamera Ewald Daub
Besetzung

Martin Luther war ein deutscher Historienfilm von Karl Wüstenhagen aus dem Jahr 1923, der zeitweise unter dem Titel Martin Luther - Der Kampf seines Lebens[2] angekündigt wurde. Der Film gilt als verschollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Über die Filmhandlung ist nicht viel bekannt. Im Zentrum der Handlung des Filmes stand das Leben und Wirken Martin Luthers. Der obligatorische Thesenanschlag wurde thematisiert.[3]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde von der Luther-Film GmbH hergestellt, bei der Hauptdarsteller und Regisseur Karl Wüstenhagen die Nachfolge von Lothar Mayring als Geschäftsführer antrat.[4] Die evangelische Kirche unterstützte das Projekt mit Hilfe von Ratschlägen beim Erarbeiten des Drehbuchs und durch den Vertrieb des Filmes mittels der Evangelischen Bilderkammer. Am 28. Juni 1923 erfolgte die Freigabe von Martin Luther. Der Kampf seines Lebens durch die Filmprüfstelle in München als Fünfakter in einer Länge von 1961 Metern. Vorgeführt wurde der Film erstmals in München jedoch nur für die Vertreter der Presse. Deshalb fand im selben Jahr noch eine öffentliche Uraufführung auf der Wartburg statt. Der Lutherfilm wurde zwar mehrmals öffentlich vorgeführt, zumeist aber in gekürzter Form. Das Publikum zeigte sich teilweise wenig begeistert. Das Gleiche galt für die Filmkritiker sowie für die Theologen.[5]

Der Stummfilm Martin Luther ist vermutlich nicht erhalten geblieben. Gleiches gilt für das Drehbuch von Paul Krauß. Jedoch sind die Münchener Zensurkarte mit den Zwischentiteln in der Sammlung von Herbert Birett[6] und das Manuskript von Walther Nithack-Stahn erhalten geblieben. Das Manuskript, das wohl nicht in jeglicher Hinsicht umgesetzt wurde, wurde wohl erneut bei der Verfilmung Luther – Ein Film der deutschen Reformation herangezogen. Gleichsam wie im Manuskript erscheint Luther in der Verfilmung von 1927 der Erzengel Michael.[7]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Esther Pia Wipfler: Luther im Stummfilm: Zum Wandel protestantischer Mentalität im Spiegel der Filmgeschichte bis 1930. In: Archiv für Reformationsgeschichte, Bd. 98, 2007, Seite 167–198.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vgl. E. P. Wipfler: Luther im Stummfilm: Zum Wandel protestantischer Mentalität im Spiegel der Filmgeschichte bis 1930. In: Archiv für Reformationsgeschichte, Bd. 98, 2007, Seite 176
  2. E. P. Wipfler: Luther im Stummfilm: Zum Wandel protestantischer Mentalität im Spiegel der Filmgeschichte bis 1930. In: Archiv für Reformationsgeschichte, Bd. 98, 2007, Seite 178
  3. Vgl. E. P. Wipfler: Luther im Stummfilm: Zum Wandel protestantischer Mentalität im Spiegel der Filmgeschichte bis 1930. In: Archiv für Reformationsgeschichte, Bd. 98, 2007, Seite 177
  4. Eintrag im Münchener Handelsregister am 1. August 1923
  5. E. P. Wipfler: Luther im Stummfilm: Zum Wandel protestantischer Mentalität im Spiegel der Filmgeschichte bis 1930. In: Archiv für Reformationsgeschichte, Bd. 98, 2007, Seite 178 ff.
  6. https://www.kinematographie.de/F20.HTM
  7. Vgl. E. P. Wipfler: Luther im Stummfilm: Zum Wandel protestantischer Mentalität im Spiegel der Filmgeschichte bis 1930. In: Archiv für Reformationsgeschichte, Bd. 98, 2007, Seite 176.