Mario Ančić – Wikipedia

Mario Ančić Tennisspieler
Mario Ančić
Ančić 2008 in Indian Wells
Spitzname: Super Mario
Nation: Kroatien Kroatien
Geburtstag: 30. März 1984 (40 Jahre)
Größe: 196 cm
Gewicht: 82 kg
1. Profisaison: 2001
Rücktritt: 2011
Spielhand: Rechts; beidhändige Rückhand
Trainer: Fredrik Rosengren
Preisgeld: 4.024.686 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 208:135
Karrieretitel: 3
Höchste Platzierung: 7 (10. Juli 2006)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 68:42
Karrieretitel: 5
Höchste Platzierung: 47 (14. Juni 2004)
Grand-Slam-Bilanz
Olympische Spiele
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Mario Ančić (* 30. März 1984 in Split, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger kroatischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mario Ančić begann mit dem Tennis im Alter von sieben Jahren und wurde 2001 Profi. Zum ersten Mal sorgte er 2002 für Aufsehen, als er in der ersten Runde von Wimbledon Roger Federer bezwang, für den es bis zum Wimbledonfinale 2008 die letzte Niederlage auf Rasen war.

2003 erreichte Ančić bei den Australian Open überraschend das Achtelfinale. Noch im selben Jahr hatte er bei den French Open den zu dieser Zeit stärksten Spieler der Saison, Andre Agassi, am Rande einer Niederlage, aber er unterlag trotz 2:0-Satzführung am Ende knapp mit 5:7 im fünften Satz.

2004 erreichte er beim Turnier von Mailand zum ersten Mal in seiner Karriere das Finale eines ATP-Turniers, dort unterlag er Antony Dupuis aus Frankreich mit 6:7 im dritten Satz. Zudem erreichte er in diesem Jahr das Halbfinale von Wimbledon, indem er den Briten Tim Henman im Viertelfinale sehr deutlich besiegte. Im Halbfinale verlor er jedoch gegen Andy Roddick in vier sehr engen Sätzen. Außerdem gewann Ančić mit Ivan Ljubičić bei den Olympischen Spielen Bronze im Doppel.

2005 konnte Ančić in Den Bosch erstmals einen Turniersieg erringen, als er bei dem Rasenturnier im Finale den Doppelspezialisten Michaël Llodra bezwang. Zudem erreichte er 2005 das Endspiel der Turniere von Scottsdale und Tokio, unterlag dort jedoch seinen vermeintlich schwächeren Gegnern Wayne Arthurs und Wesley Moodie. Im Dezember 2005 gewann Ančić mit Kroatien den Davis Cup und spielte dabei eine wichtige Rolle, weil er im entscheidenden Match Michal Mertiňák aus der Slowakei bezwang.

2006 erreichte Ančić auf Anhieb bei einem Vorbereitungsturnier zu den Australian Open in Auckland nach einem souveränen Turnierverlauf das Finale, unterlag dort jedoch Jarkko Nieminen aus Finnland. Im Februar erreichte er auch das Finale in Marseille, unterlag dort jedoch Arnaud Clément aus Frankreich. Im Mai gewann Ančić mit Kroatien den inoffiziellen Weltmeistertitel in Düsseldorf beim Arag World Team Cup mit einem Finalsieg gegen Deutschland. Außerdem erreichte er in diesem Jahr bei den French Open und in Wimbledon jeweils das Viertelfinale und verpasste nur knapp die Qualifikation für den Masters Cup. Bei den Australian Open 2007 schied er nach einem spannenden und sehr offen geführten Match nach fünf Sätzen (3:6, 6:3, 1:6, 7:5 und 4:6) gegen Andy Roddick im Achtelfinale aus.

Die Australian Open 2008 sagte er verletzungsbedingt ab. Nach sehr langer Verletzungspause kehrte er beim Turnier in Marseille wieder auf den Tennisplatz zurück. Auf Anhieb erreichte er das Finale, in welchem er dem Briten Andy Murray unterlag. Auf dem Weg ins Finale besiegte er Marcos Baghdatis und auch den Lokalmatador und Australian-Open-Finalisten 2008, Jo-Wilfried Tsonga. In Wimbledon erreichte er das Viertelfinale, wo er dann dem fünfmaligen Turniersieger und Weltranglistenersten Roger Federer unterlag.

Ančićs höchste Platzierungen in der Weltrangliste waren Rang 7 im Einzel und 47 im Doppel.

Am 22. Februar 2011 erklärte Ančić den Rücktritt vom aktiven Tennissport aufgrund anhaltender Verletzungssorgen und Rückenschmerzen.[1]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP International Series Gold
ATP International Series (8)
ATP Challenger Tour (6)
Titel nach Belag
Hartplatz (3)
Sand (1)
Rasen (3)
Teppich (1)

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 13. Juni 2005 NiederlandeNiederlande ’s-Hertogenbosch (1) Rasen FrankreichFrankreich Michaël Llodra 7:5, 6:4
2. 19. Juni 2006 NiederlandeNiederlande ‘s-Hertogenbosch (2) Rasen Tschechien Jan Hernych 6:0, 5:7, 7:5
3. 23. Oktober 2006 RusslandRussland St. Petersburg Teppich (i) SchwedenSchweden Thomas Johansson 7:5, 7:62
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 10. Februar 2002 Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Belgrad Teppich (i) Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Nenad Zimonjić 6:2, 6:3
2. 24. November 2002 Tschechien Prag Hartplatz (i) Frankreich Jérôme Golmard 6:1, 6:1
3. 1. Dezember 2002 Italien Mailand Teppich (i) Frankreich Grégory Carraz 4:6, 6:3, 7:68
4. 2. Februar 2003 Deutschland Hamburg Teppich (i) Spanien Rafael Nadal 6:2, 6:3

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 13. Juni 2004 Italien Mailand Teppich (i) FrankreichFrankreich Antony Dupuis 4:6, 7:612, 6:75
2. 27. Februar 2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Scottsdale Hartplatz AustralienAustralien Wayne Arthurs 5:7, 3:6
3. 9. Oktober 2005 JapanJapan Tokio Hartplatz Sudafrika Wesley Moodie 6:1, 6:77, 4:6
4. 15. Januar 2006 Neuseeland Auckland Hartplatz Finnland Jarkko Nieminen 2:6, 2:6
5. 19. Februar 2006 FrankreichFrankreich Marseille (1) Teppich (i) FrankreichFrankreich Arnaud Clément 4:6, 2:6
6. 17. September 2006 China Volksrepublik Peking Hartplatz Zypern Republik Marcos Baghdatis 4:6, 0:6
7. 17. Februar 2008 FrankreichFrankreich Marseille (2) Hartplatz (i) Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Andy Murray 3:6, 4:6
8. 8. Februar 2009 Kroatien Zagreb Teppich (i) Kroatien Marin Čilić 3:6, 4:6

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 23. Juli 2003 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Indianapolis Hartplatz Israel Andy Ram Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Diego Ayala
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Robby Ginepri
2:6, 7:63, 7:5
2. 25. April 2005 Deutschland München Sand OsterreichÖsterreich Julian Knowle Deutschland Florian Mayer
Deutschland Alexander Waske
6:3, 1:6, 6:3
3. 11. September 2006 China Volksrepublik Peking Hartplatz Indien Mahesh Bhupathi Deutschland Michael Berrer
Danemark Kenneth Carlsen
6:4, 6:3
4. 26. September 2006 Indien Mumbai Hartplatz Indien Mahesh Bhupathi Indien Rohan Bopanna
Indien Mustafa Ghouse
6:4, 6:76, [10:8]
5. 15. Juni 2008 NiederlandeNiederlande ’s-Hertogenbosch Rasen OsterreichÖsterreich Jürgen Melzer Indien Mahesh Bhupathi
Indien Leander Paes
7:65, 6:3
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 16. November 2002 Finnland Helsinki Hartplatz (i) Kroatien Lovro Zovko Mazedonien 1995 Aleksandar Kitinov
Vereinigte Staaten Jim Thomas
7:66, 4:6, 6:3
2. 3. April 2010 Italien Rom Hartplatz Kroatien Ivan Dodig Argentinien Juan Pablo Brzezicki
Spanien Rubén Ramírez Hidalgo
4:6, 7:68, [10:4]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er hat zwei Geschwister Sanja Ančić und Ivica Ančić, die ebenfalls Tennisprofis sind.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mario Ančić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ancic debió retirarse del tenis. In: espn.com. 21. Februar 2011, abgerufen am 27. März 2019 (spanisch).