Liste der Baudenkmale in Cottbus – Wikipedia

Die Liste der Baudenkmale in Cottbus führt alle Baudenkmale der brandenburgischen Stadt Cottbus und ihrer Ortsteile auf. Grundlage ist die Veröffentlichung der Landesdenkmalliste mit dem Stand vom 31. Dezember 2020. Die Bodendenkmale sind in der Liste der Bodendenkmale in Cottbus aufgeführt.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Spalten befinden sich folgende Informationen:

  • ID-Nr.: Die Nummer wird vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege vergeben. Ein Link hinter der Nummer führt zum Eintrag über das Denkmal in der Denkmaldatenbank. In dieser Spalte kann sich zusätzlich das Wort Wikidata befinden, der entsprechende Link führt zu Angaben zu diesem Denkmal bei Wikidata.
  • Lage: die Adresse des Denkmales und die geographischen Koordinaten. Link zu einem Kartenansichtstool, um Koordinaten zu setzen. In der Kartenansicht sind Denkmale ohne Koordinaten mit einem roten beziehungsweise orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Denkmale ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Denkmale mit Bild mit einem grünen beziehungsweise orangen Marker.
  • Bezeichnung: Bezeichnung in den offiziellen Listen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege. Ein Link hinter der Bezeichnung führt zum Wikipedia-Artikel über das Denkmal.
  • Beschreibung: die Beschreibung des Denkmales
  • Bild: ein Bild des Denkmales und gegebenenfalls einen Link zu weiteren Fotos des Baudenkmals im Medienarchiv Wikimedia Commons

Denkmalbereiche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ID-Nr. Lage Bezeichnung Beschreibung Bild
09100229 Cottbus
(Lage)
Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches „Westliche Stadterweiterung (1870–1914) um die Bahnhofstraße und den Schillerplatz“[1]
Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches „Westliche Stadterweiterung (1870–1914) um die Bahnhofstraße und den Schillerplatz“[1]
Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches „Westliche Stadterweiterung (1870–1914) um die Bahnhofstraße und den Schillerplatz“[1]
09100347 Branitz
(Lage)
Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches „Branitzer Parklandschaft“[2]
Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches „Branitzer Parklandschaft“[2]
Satzung zum Schutz des Denkmalbereiches „Branitzer Parklandschaft“[2]

Baudenkmale in Cottbus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cottbus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ID-Nr. Lage Bezeichnung Beschreibung Bild
09100203 (Lage) Altstadt Cottbus einschließlich des Territoriums der einstigen Wallanlagen, der erhaltenen Stadtmauerabschnitte sowie des Gebiets des historischen Schlossgartenbereichs zwischen Schlossberg bzw. Stadtmauer und Mühlgraben bzw. Spree Zur Altstadt von Cottbus mit den einstigen Wallanlagen gehören die noch erhaltenen Stadtmauerabschnitte und das Gebiet des historischen Schlossgartenbereichs zwischen Schlossberg–Stadtmauer und Mühlgraben–Spree.
Altstadt Cottbus einschließlich des Territoriums der einstigen Wallanlagen, der erhaltenen Stadtmauerabschnitte sowie des Gebiets des historischen Schlossgartenbereichs zwischen Schlossberg bzw. Stadtmauer und Mühlgraben bzw. Spree
Altstadt Cottbus einschließlich des Territoriums der einstigen Wallanlagen, der erhaltenen Stadtmauerabschnitte sowie des Gebiets des historischen Schlossgartenbereichs zwischen Schlossberg bzw. Stadtmauer und Mühlgraben bzw. Spree
09100023 (Lage) Stadtbefestigung mit den Stadtmauerabschnitten (Stadtmauerresten) entlang der Mauerstraße (Mauerstraße 1–3, 4–6) und der Stadtpromenade (Westteil der Befestigung), entlang der Töpferstraße und der Münzstraße (Nordteil der Befestigung), entlang der Münzstraße, Sandower Straße und am Schloßberg (Ostteil der Befestigung), entlang der Straße Am Spreeufer, des Brandenburger Platzes und der Mühlenstraße (Südteil der Befestigung)
Stadtbefestigung mit den Stadtmauerabschnitten (Stadtmauerresten) entlang der Mauerstraße (Mauerstraße 1–3, 4–6) und der Stadtpromenade (Westteil der Befestigung), entlang der Töpferstraße und der Münzstraße (Nordteil der Befestigung), entlang der Münzstraße, Sandower Straße und am Schloßberg (Ostteil der Befestigung), entlang der Straße Am Spreeufer, des Brandenburger Platzes und der Mühlenstraße (Südteil der Befestigung)
Stadtbefestigung mit den Stadtmauerabschnitten (Stadtmauerresten) entlang der Mauerstraße (Mauerstraße 1–3, 4–6) und der Stadtpromenade (Westteil der Befestigung), entlang der Töpferstraße und der Münzstraße (Nordteil der Befestigung), entlang der Münzstraße, Sandower Straße und am Schloßberg (Ostteil der Befestigung), entlang der Straße Am Spreeufer, des Brandenburger Platzes und der Mühlenstraße (Südteil der Befestigung)
09100098 (Lage) Ehemalige Wallanlagen: Neustädter Platz, Brandenburger Platz, Stadtpromenade, Puschkinpromenade, Spreebogen, Mühlgraben
Ehemalige Wallanlagen: Neustädter Platz, Brandenburger Platz, Stadtpromenade, Puschkinpromenade, Spreebogen, Mühlgraben
Ehemalige Wallanlagen: Neustädter Platz, Brandenburger Platz, Stadtpromenade, Puschkinpromenade, Spreebogen, Mühlgraben
09100128 (Lage) Parkeisenbahn, in Eliaspark, Tierpark, Branitzer Park Die Cottbuser Parkeisenbahn wurde 1954 als Pioniereisenbahn eröffnet und führt heute vom Bahnhof „Sandower Dreieck“ vorbei an Stadion der Freundschaft, Messegelände und Tierpark bis zum Branitzer Park.
Parkeisenbahn, in Eliaspark, Tierpark, Branitzer Park
Parkeisenbahn, in Eliaspark, Tierpark, Branitzer Park
09100126 (Lage) Blechenpark Vom Goethepark kommend, den Hauptarm der Spree über die „Blechenbrücke“ kreuzend, gelangt man in den „Blechenpark“, der 1930, zu Ehren des 1798 in Cottbus geborenen Kunstmalers Carl Blechen, angelegt wurde. Markant ist hier die Kastanienallee. An der östlichen Flanke laden verschlungene Wege um Blumenrabatten und Zierhölzer herum zum Entspannen ein. 1934/35 wurde der Park nach Süden hin mit einer Uferpromenade erweitert, damals „Rosenufer“ genannt, heute ist das die „Ludwig-Leichhardt-Allee“. Dort findet man zunächst Rondell (Gartenkunst)Sitzrondelle, eingebettet in Rosen- und Gräserpflanzungen, bevor die Allee ab der kleinen Spreewehrbrücke, wiederum als Kastanienallee, zum „Lindenplatz“ mit Planetarium führt.
Blechenpark
Blechenpark
09100281 (Lage) Carl-Blechen-Denkmal Das „Carl-Blechen-Denkmal“ stand seit 1957 im Cottbuser Bleichenark. Jürgen von Woyski ließ die Bronzefigur in Lauchhammer gießen. Sie stand auf einem Ziegelsteinsockel und stellte einen stehenden jungen Mann mit Papier und Stift in der Hand dar. Im Februar 2008 entdeckte man den Diebstahl der Statue, der wahrscheinlich die Arbeit von Metalldieben war. Eine neu gestaltete Skulptur (keine Replik) wurde im Juli 2023 am gleichen Standort aufgestellt. Carl Eduard Blechen wurde 1798 in Cottbus geboren, er gehörte zu den bedeutendsten Malern des 19. Jahrhunderts. Während seines zehnjährigen Besuches des Lyzeums an der Oberkirche entdeckte er durch seinen Freund Christian Gottfried Lemmrich die Leidenschaft für das Malen. Studienreisen führten ihn zur Ostsee, in den Harz, in die Sächsische Schweiz, aber auch von den langen Reisen nach Italien brachte er seine Motive mit. Seine Kunstwerke waren Aquarell- und Ölgemälde, seine Skizzen aus Kreide. Als Landschaftsmaler bekannt, war er als Professor in diesem Bereich an der Berliner Akademie für Künste tätig. Durch seinen frühen Tod im Jahre 1840 gerieten seine Kunstwerke bis ins 20. Jahrhundert in Vergessenheit. Heute befinden sich seine Bildersammlungen im Schloss von Fürst Pückler (Branitzer Park).
Carl-Blechen-Denkmal
Carl-Blechen-Denkmal
09100188 Adolf-Kolping-Straße 17/18
(Lage)
Katholische Kirche St. Marien Friedenskönigin und Pfarrhaus In den Jahren 1934/1935 wurde der doppeltürmige Klinkerbau in der Adolph-Kolping-Straße ausgeführt, wobei die Entwürfe für das Gebäude vom Breslauer Diözesanbaurat Anton Mokroß stammen und die Cottbuser Firma Pabel die Bauleitung übernahm. Die Kirche ist 40 m lang und 20 m breit, und der Innenraum mit dem 18 m hohen Hauptschiff und den niedrigeren Nebenschiffen gibt 1200 Personen Platz. Die Heiligenstatuen und der Hauptaltar wurden vom Cottbuser Holzbildhauer Felix Hertelt geschaffen. In dem Altarraum ist eine frühbarocke Figur der „Maria regina pacis“ (Maria Friedenskönigin) aus dem Erfurter Dom zu finden. Obwohl während des Zweiten Weltkrieges sieben der bleiverglasten Fenster verloren gingen, konnten sie anhand der erhaltenen Originalzeichnungen 1954/1955 vom sorbischen Glasmaler Gottfried Zawadski neu gezeichnet und von einer Dresdner Firma hergestellt und ersetzt werden. In den 1950er Jahren erhielt die Front der Kirche eine von dem Weißenfelser Künstler Rudolf Brückner-Fuhlrott geschaffene Plastik des auferstehenden Christus aus weißem Beton. Von 1976 bis 1992 wurde die Kirche umgebaut. Die Aufsicht über die Umbaumaßnahmen übernahm der Dresdner Architekt Wolfram Starke, für die künstlerische Gestaltung der Innenräume war der Bildhauer Friedrich Press verantwortlich. Der Raum für die Gottesdienste ist seit dem Umbau von einer symbolischen Dornenkrone umgeben, die gegenüber dem Altar von einem schlichten weißen Holzkreuz durchbrochen wird. Im Jahre 1994 wurde die Marienkirche zur Propsteikirche erhoben.[3]
Katholische Kirche St. Marien Friedenskönigin und Pfarrhaus
Katholische Kirche St. Marien Friedenskönigin und Pfarrhaus
     09100533
     Teilobjekt zu:
     09100188
Adolf-Kolping-Straße 17/18
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Glocke ein Bild hochladen
     09100391
     Teilobjekt zu:
     09100188
Adolf-Kolping-Straße 17/18
(Lage)
Pfarrhaus BWein Bild hochladen
09100117 Am Kiekebuscher Wehr
(Lage)
Eisenbahnbrücke Die Spreebrücke bei Kiekebusch gehört zur Bahnstrecke Cottbus–Spremberg und wurde im Jahr 1867 eröffnet. Ihre Besonderheit sind die erhaltenen Blockhäuser zur militärischen Sicherung der Bahnstrecke an beiden Ufern der Spree.
Eisenbahnbrücke
Eisenbahnbrücke
09100033 Altmarkt 10
(Lage)
Wohnhaus (Ersatzneubau) Der Ersatzneubau Altmarkt 10 eines Bürgerhauses stammt aus dem Jahr 1767.
Wohnhaus (Ersatzneubau)
Wohnhaus (Ersatzneubau)
09100034 Altmarkt 11
(Lage)
Wohnhaus Das Gebäude am Altmarkt 11 wurde 1800 erbaut.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100035 Altmarkt 12
(Lage)
Wohnhaus Das Wohnhaus Altmarkt 12 rechts auf dem Bild wurde um 1795 erbaut und 1980 umfangreich instand gesetzt.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100036 Altmarkt 13
(Lage)
Mietwohnhaus Das Mietswohnhaus Altmarkt 13 ist ein 1891 erbauter, fünfachsiger Putzbau mit Ladengeschoss und zwei Obergeschossen unter einem Berliner Dach.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100037 Altmarkt 13a
(Lage)
Wohnhaus Das Wohnhaus Altmarkt 13a wurde 1821/22 erbaut. In den 1860er Jahren wohnte hier die Familie von Hindenburg. Der Vater von Paul von Hindenburg war Hauptmann des 18. Preußischen Infanterie-Regiments, das seinen Standort in Cottbus hatte.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100039 Altmarkt 14
(Lage)
Wohnhaus (Ersatzneubau) Der Ersatzneubau Altmarkt 14 wurde von 1983 bis 1985 errichtet. Davor standen hier zwei schmale Bürgerhäuser mit einer Breite von jeweils sechs Metern.
Wohnhaus (Ersatzneubau)
Wohnhaus (Ersatzneubau)
09100040 Altmarkt 15
(Lage)
Wohnhaus Das Baudenkmal Altmarkt 15 stammt ursprünglich aus dem Mittelalter. Nach dem Stadtbrand 1671 wurde es auf den Resten des Vorgängerbaus wieder aufgebaut.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100041 Altmarkt 16
(Lage)
Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau) Bei der Sanierung des Altmarktes wurde das Haus Altmarkt 16 neu erbaut, dabei ist die Fassade weitgehend erhalten geblieben.
Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau)
Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau)
09100042 Altmarkt 17
(Lage)
Wohnhaus Das Wohn- und Geschäftshaus Altmarkt 17 stammt wahrscheinlich aus dem 18. Jahrhundert. Es waren früher zwei Gebäude, seit 1892 hat das Haus die Hausnummer 17. Bei dem Neubau in den Jahren 1991/1992 blieb nur die Fassade erhalten.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100043 Altmarkt 18
(Lage)
Wohnhaus Das Wohnhaus Altmarkt 18 wurde im 18. Jahrhundert erbaut. Seit 1737 befand sich hier eine Gastwirtschaft. Bei der Sanierungswelle in den 1980er Jahren wurde das Haus nicht umgebaut. So ist die Grundsubstanz erhalten geblieben.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100044 Altmarkt 19
(Lage)
Wohnhaus Das Wohnhaus Altmarkt 19 im Stil des Spätbarocks wurde in den 1870er Jahren um ein Stockwerk erhöht und die Fassade verändert. In den Jahren 1992/93 wurde das Gebäude neu aufgebaut, Fassade und Keller blieben dabei erhalten.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100045 Altmarkt 20
(Lage)
Wohnhaus Das Vorgängerhaus stammte aus dem Spätmittelalter, brannte aber 1671 ab. Das jetzige Haus Altmarkt 20 wurde um 1690 erbaut. In den Jahren 1982/83 und 1995 wurde das Haus umgebaut.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100046 Altmarkt 21
(Lage)
Wohn- und Geschäftshaus mit Theatersaalanbau (Altes Stadthaus) Der als „Stadthaus“ Altmarkt 21 bekannte dreigeschossige traufständige Putzbau unter einem Krüppelwalmdach weist Details aus verschiedenen Bauepochen auf.
Wohn- und Geschäftshaus mit Theatersaalanbau (Altes Stadthaus)
Wohn- und Geschäftshaus mit Theatersaalanbau (Altes Stadthaus)
     09100471
     Teilobjekt zu:
     09100046
Altmarkt 21
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Theatersaal ein Bild hochladen
09100047 Altmarkt 22
(Lage)
Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau) Das zweigeschossige, dem Barock nachempfundene Bürgerhaus Altmarkt 22 mit einem Dreiecksgiebel ist eines der ältesten Gebäude am Altmarkt.
Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau)
Wohnhaus (bis auf die Fassade Ersatzneubau)
09100048 Altmarkt 23
(Lage)
Wohnhaus Das traufständige Wohn- und Geschäftshaus Altmarkt 23 mit einem steilen Satteldach stammt vermutlich aus dem vorigen Jahrhundert.
Wohnhaus
Wohnhaus
     09100472
     Teilobjekt zu:
     09100048
Altmarkt 23
(Lage)
Hofgebäude BWein Bild hochladen
09100049 Altmarkt 24
(Lage)
Wohn- und Geschäftshaus „Löwenapotheke“ sowie Hofgebäude „Alte Löwenapotheke“ Das im Stil des Barocks erbaute Wohn- und Geschäftshaus Altmarkt 24 mit Staffelgiebel und deutlicher Etagengliederung beherbergt seit 1568 im Erdgeschoss eine Apotheke.
Wohn- und Geschäftshaus „Löwenapotheke“ sowie Hofgebäude „Alte Löwenapotheke“
Wohn- und Geschäftshaus „Löwenapotheke“ sowie Hofgebäude „Alte Löwenapotheke“
     09100473
     Teilobjekt zu:
     09100049
Altmarkt 24
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Verbindungsbau ein Bild hochladen
     09100
     Teilobjekt zu:
     09100049
Altmarkt 24
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Seitenflügel ein Bild hochladen
     09100
     Teilobjekt zu:
     09100049
Altmarkt 24
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Hofgebäude ein Bild hochladen
     09100
     Teilobjekt zu:
     09100049
Altmarkt 24
(Koordinaten fehlen! Hilf mit.)
Brunnen
Brunnen
Brunnen
09100050 Altmarkt 25
(Lage)
Wohnhaus In dem kleinen, zweigeschossigen Giebelhaus Altmarkt 25 an der Südseite des Altmarktes befindet sich ein Uhrenservice im Erdgeschoss.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100051 Altmarkt 26
(Lage)
Wohnhaus Das rechteckige Gebäude Altmarkt 26 mit kurzen Seitenflügeln und einem hohen Walmdach stammt aus dem 17. Jahrhundert.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100052 Altmarkt 27
(Lage)
Wohnhaus Das zweigeschossige Bürgerhaus Altmarkt 27 im Barockstil mit fünf Gebäudeachsen, einem Schweifgiebel sowie einem Satteldach entstand im 18. Jahrhundert.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100183 Am Amtsteich 15
(Lage)
Dieselkraftwerk Das 1927 von Werner Issel im Auftrag der AEG erbaute Dieselkraftwerk ging am 1. April 1928 in Betrieb. Seit Mai 2008 ist das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst | Dieselkraftwerk Cottbus, kurz BLMK, in dem denkmalgeschützten Bau untergebracht.
Dieselkraftwerk
Dieselkraftwerk
09100254 Am Amtsteich 16
(Lage)
Mietwohnhaus mit Einfriedung Dieses im Jahr 1897 von der Firma M. Krüger & Co. in Auftrag gegebene denkmalgeschützte Mietwohnhaus wurde vom bekannten Cottbuser Maurermeister Paul Broeßke gebaut. Es vereint Elemente der niederländischen Renaissance mit einigen architektonisch typischen Merkmalen des Jugendstils. Über einem hohen, geziegelten, L-förmigen Sockelgeschoss liegen zwei weitere Geschosse sowie das Dachgeschoss. Abgeschlossen wurde das Gebäude mit einem Berliner Dach. Horizontal erfolgt eine optische Trennung durch Ziegelbänder und Ziegelfriese. Die hohen Fenster sind mit weiteren Ziegelverzierungen umfasst, über ihnen befinden sich verschiedene Bekrönungen mit floralen sowie renaissancetypisch geometrischen Stuckornamenten. Diese setzen sich an den Standerkern der Seitenachsen fort, insbesondere an den reich verzierten Friesplatten auf der Höhe des Dachgeschosses (enthalten Erbauungsdatum und Initiale „K“ des Auftraggebers). Ab 1900 gehörte das Wohnhaus, heute „Villa Schmidt“, Therese Schmidt. Nach 1927 wurde es Eigentum der Städtischen Werke beziehungsweise der Nachfolgeeinrichtungen.
Mietwohnhaus mit Einfriedung
Mietwohnhaus mit Einfriedung
09100268 Am Amtsteich 18
(Lage)
Ehemaliges Fabrikgebäude mit Gedenktafel der Arbeiterbewegung Die baugeschichtliche Bedeutung dieses ehemaligen Fabrikgebäudes liegt in seiner Verwendung als eine der ersten mit Wasserkraft betriebenen Spinnereifabriken in Cottbus. Bauherr war von 1830 bis 1835 William Cockerill, Junior, der im damaligen Raum Preußens die industrielle Entwicklung im Bereich der maschinellen Tucherzeugung stark forcierte. 1835 übernahm Ernst Rodig die Fabrik, nach 1840 wechselten die Eigentümer häufig. 1917 wurde die Fabrik Stadteigentum und war bis 1927 Sitz der „Märkischen Volksstimme“ (brandenburgische Tageszeitung der SPD). 1970 wurde eine Gedenktafel am Gebäude mit folgender Inschrift angebracht: „In diesem Gebäude hatte während der Novemberrevolution der Soldatenrat und die Redaktion der Märkischen Volksstimme ihren Sitz – eingeweiht anlässlich des 6. Pioniertreffens durch die Bezirksdelegation Suhl.“ Seit 1991 befindet sich das Museum für Natur und Umwelt sowie die Lausitzer naturkundliche Akademie e. V. dort. Das in schlichter Form gehaltene, ehemalige Fabrikgebäude ist ein dreistöckiger, ziegelsichtiger Putzbau mit einer längsseitigen Trauffassade. Im Erdgeschoss sieht man feine Quaderungen, und die Fenster wurden in Rundbogennischen eingelassen. Die Fenster in den beiden Obergeschossen sind eingefasst von Lisenen. Die Schließung der Wandöffnung für die Antriebswelle des Wasserrades (westliche Außenseite) und der Umbau der ursprünglich in dreischiffige Produktionssäle unterteilten Geschosse stellten bauliche Veränderungen dar.
Ehemaliges Fabrikgebäude mit Gedenktafel der Arbeiterbewegung
Ehemaliges Fabrikgebäude mit Gedenktafel der Arbeiterbewegung
09100115 Am Anger 1
(Lage)
Mietwohnhaus Das viergeschossige Eckgebäude ist ein Wohn- und Geschäftshaus vom Ende des 19. Jahrhunderts. Während das Erdgeschoss nur eine schlichte Putzquaderung aufweist, sind die Obergeschosse in Sichtziegelbauweise ausgeführt und durch senkrechte Putzbänder unterteilt. Ein Gurtgesims und ein aufgeputztes Sohlbankgesims trennen das Geschäftsgeschoss von den Wohngeschossen, der Zwischenraum wird durch fensterbreite Putzspiegel verziert. Alle Fenster der oberen Geschosse tragen Faschen und eine Verdachung. Im ersten Obergeschoss wird oberhalb der Verdachung durch Ornamentputz und Gemäuer ein Rundbogen mit aufgeputztem Schlussstein angedeutet. Im zweiten Obergeschoss wird durch die gleiche Technik ein Segmentbogen gebildet. In der östlichen Gebäudeseite gibt es drei übereinanderliegende Blindfenster, während im Erdgeschoss echte Segmentbogenfenster zu sehen sind. Der Eckerker hat in den beiden unteren Obergeschossen Steinkreuzfenster, im dritten Obergeschoss geht der Erker in eine oktogonale Form über und wird über dem Traufgesims mit einem Erkerturm gekrönt, der mit Rundbogenfenstern, zwei Blindfenstern und einer Wetterfahne ausgestattet ist. Das Traufgesims wird durch einen Zahnschnitt aufgewertet. Mit Putzstrukturen versehene Zwerchgiebel betonen die zwei zentralen Achsen an der Straßenfront. Dazwischen liegen symmetrisch angeordnete Schleppgauben.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100116 Am Großen Spreewehr
(Lage)
Spreewehrmühle, bestehend aus Mühlengebäude mit Wasserrad und Mühlentechnik, fünf Wehrpfeilern des historischen Spreewehrs und Kranwinde Die 1798 erbaute wasserbetriebene Öl- und Gräupchenmühle wurde bis 1831 genutzt. Dann wurde mit dem Bau des Großen Spreewehrs und des Hammergrabens begonnen, um das gelegentliche Hochwasser der Spree zu verhindern, der Hammergraben sollte als Wasserabfluss dienen. 1867 erwarb Christian Löcher die Mühle und erhielt vom Landrat im gleichen Jahr die Erlaubnis, eine Schankwirtschaft zu betreiben. 1904, mit der Eingemeindung Sandows, wurden die Mühle und die Schankwirtschaft Eigentum der Stadtgemeinde. Verschiedene Pächter betrieben Mühle und Schankwirtschaft in den folgenden Jahren. Nach 1945 war die Mühle die erste, die für Cottbus wieder Mehl produzierte. 1960 wurde die Schankwirtschaft wegen Baufälligkeit abgetragen. 1965 neu aufgebaut, entstanden 60 Sitzplätze in der Gaststätte. Schnell steigende Besucherzahlen führten erneut zum Platzmangel. 1968 erfolgte ein weiterer Um- und Ausbau. Neben größeren Innenräumen entstand auch ein großer Café-Garten im Freien. Im Jahre 1987 wurde die Mühle zum technischen Denkmal „Spreewehrmühle“ erklärt und entsprechend umgebaut. Im Dezember 1998 war es dann endlich so weit, nach vollständiger Rekonstruktion wurde auch die 1991 erneut geschlossene Gaststätte „Spreewehrmühle“ wieder eröffnet. Da im Jahre 2015 erhebliche Schäden an tragenden Teilen der Konstruktion festgestellt wurden, mussten Zulauf und Wasserrad erneuert werden. Diese Arbeiten wurden zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2020 durchgeführt.[4]
Spreewehrmühle, bestehend aus Mühlengebäude mit Wasserrad und Mühlentechnik, fünf Wehrpfeilern des historischen Spreewehrs und Kranwinde
Spreewehrmühle, bestehend aus Mühlengebäude mit Wasserrad und Mühlentechnik, fünf Wehrpfeilern des historischen Spreewehrs und Kranwinde
09100118 Am Spreeufer 1
(Lage)
Elektrizitätswerk Das um die Jahrhundertwende entstandene, alte E-Werk der Stadt wurde 1901 durch die Firma Dyckerhoff und Widmann erbaut. Mit der Erzeugung elektrischen Stroms durch die Nutzung der Wasserkraft der Stadtmühle nahm im April 1903 das erste städtische Elektrizitätswerk seinen Betrieb auf. Das E-Werk verfügte zu dieser Zeit über je zwei Wasserturbinen, Dampfmaschinen und Kesselanlagen. Zweimal 220 Volt Betriebsspannung wurden durch das ca. 38 Kilometer lange Kabelnetz geliefert. Wie sich die neue Technologie durchsetzen und die seit 40 Jahren bestehende Gasbeleuchtung ablösen würde, interessierte damals viele Cottbuser. 1904 besaß Cottbus das modernste E-Werk in der Mark Brandenburg. Im letzten Vollbetriebsjahr 1913 bis zum Ersten Weltkrieg erzeugte das Werk ungefähr 4 Millionen Kilowattstunden. Man beschloss, ein neues E-Werk bauen zu lassen, aber die Ausführung und der Neubau wurden durch den Ersten Weltkrieg, die Weltwirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg verhindert. Großkraftwerke auf Braunkohlebasis mit 110-Kilovolt-Überlandleitungen, die den Bezirk Cottbus zum Hauptlieferanten von Energie in der ehemaligen DDR machten, besiegelten schließlich die Stilllegung dieses alten Cottbuser Traditionsbetriebes. Alle technischen Anlagen und Ausrüstungsgegenstände wurden abgebaut und verschrottet. Nach der Wende wurde aus dem ehemaligen Elektrizitätswerk kurzzeitig eine Großraumdiskothek, heute befindet sich das Kunstmuseum der Stadt Cottbus in dem zu diesem Zweck umgebauten denkmalgeschützten Gebäude.
Elektrizitätswerk
Elektrizitätswerk
09100093 Am Spreeufer 3
(Lage)
Villa Erbaut wurde die Villa, auch „Sasse-Villa“, 1907/08 vom Baugeschäft Hermann Pabel & Co. im Auftrag des Kaufmannes Gottlob Richard Kieß. Um 1930 wurde Dr. Alfred Sasse Hauseigentümer, und nach 1945 nutzte es das Gesundheitswesen des Landkreises Cottbus. Das mit einem unregelmäßigen Grundriss errichtete Eckgebäude ist ein Putzbau mit klinkerverblendetem Souterrain, es verbindet traditionelle Architekturelemente mit den zeittypischen Baumerkmalen des Heimat- und Jugendstils. An beiden Hausseiten befinden sich mit Zwerchdächern abgeschlossene Risalite mit Schaufachwerk auf Höhe des Dachgeschosses. 1987 wurde an der Vorderfront der fein strukturierte Fassadenputz durch Glattputz ersetzt und das Dach instand gesetzt.
Villa
Villa
09100451 Am Spreeufer 4
(Lage)
Wohnhaus bezeichnet „1905 Villa Anna“; gelegen an der Spree und dem rückfließenden Mühlgraben
Wohnhaus
Wohnhaus
09100016 Am Turm 22
(Lage)
Spremberger Turm (Turm der Stadtmauer) Der Spremberger Turm ist das Wahrzeichen der Stadt Cottbus und befindet sich an der Spremberger Straße, auch „Sprem“ genannt, in der Altstadt von Cottbus. Im 13. Jahrhundert entstand die erste Anlage des Torturmes.
Spremberger Turm (Turm der Stadtmauer)
Spremberger Turm (Turm der Stadtmauer)
09100114 Am Turm 22
(Lage)
Gedenktafel der Arbeiterbewegung Diese Gedenktafel der Arbeiterbewegung befindet sich an der Nordseite des Spremberger Turmes in Cottbus, eine weitere in der Sandower Straße 29, Ecke Willy-Brandt-Straße 1. Die vom Cottbuser Bildhauer Heinz Mamat geschaffene Relieftafel aus Bronze wurde in Lauchhammer gegossen und am 14. Januar 1968 enthüllt. Ihre Inschrift lautet: „Ehre und Ruhm den Kämpfern gegen Kapp und Lüttwitz am 15. März 1920“. Sie erinnert an den Widerstand gegen den Kapp-Putsch.
Gedenktafel der Arbeiterbewegung
Gedenktafel der Arbeiterbewegung
09100105 Arndtstraße
(Lage)
Wohngebiet Arndtstraße zwischen Webschulallee und Körnerstraße einschließlich der Straßenführung und -anlage sowie des Schmuckplatzes und dessen Gestaltung Nach Vorbildern der Gartenstadtbewegung entstand auf Initiative des Beamten-Wohnungsvereins am südlichen Rand des Spreefelds nach Anlage der Arndtstraße 1909 bis 1913 eine qualitätsbewusste Mietwohnsiedlung. Im geschwungenen Verlauf der Arndtstraße wurden in diesem Zuge 27 Mehrfamilienhäuser errichtet. Ein Großteil der Grundstücke wurde von dem „Beamten-Wohnungs-Verein“ im Jahre 1909 erworben (heute „e. G. Wohnen“). Die Hausnummern 14/15 und 18 bis 27 (Südseite) sind Privatbauten, zum Verein „e. G. Wohnen“ gehören die Hausnummern 1 bis 9 sowie 16/17.
Wohngebiet Arndtstraße zwischen Webschulallee und Körnerstraße einschließlich der Straßenführung und -anlage sowie des Schmuckplatzes und dessen Gestaltung
Wohngebiet Arndtstraße zwischen Webschulallee und Körnerstraße einschließlich der Straßenführung und -anlage sowie des Schmuckplatzes und dessen Gestaltung
09100204 Arndtstraße 1–9
(Lage)
Wohnanlage „Beamtenhäuser“ einschließlich Vorgärten und deren Einfriedung sowie der Platzsituation vor den Nr. 7–9 Im Jahre 1909 erwarb der „Beamten-Wohnungs-Verein zu Cottbus eGmbH“ (heute e. G. Wohnen) einen größeren nördlich gelegenen Bereich in der Arndtstraße. Der Entwurf für das Gebiet orientierte sich an der aktuellen zeitgemäßen Gestaltung und wurde durch die gekrümmte Straßenführung sowie die zentrale Platzausweitung beeinflusst. Die zweigeschossigen Mehrfamilienhäuser mit ausgebauten Dachgeschossen in den Hausnummern 1–6 wurden 1910 fertiggestellt und im Folgejahr die Hausnummern 7–9. Die Gebäude sind in einer Blockrandbebauung errichtet, die durch einzelne freistehende Häuser unterbrochen wird. Als Basis wurden typisierte Hausformen verwendet, die durch wechselnde Details in den Eingängen sowie in der Fassaden- und Dachgestaltung akzentuiert wurden. Charakteristisch für die städtebauliche Lösung sind die verschiedenen Anordnungen von Eingängen, Balkonen und Loggien sowie auffällig großzügige Grundrisse. Des Weiteren gibt es einen Wechsel von Längs- und Giebelhäusern, während die Fassadengestaltung von Putzbändern unterbrochen wird. In den Häusern der Arndtstraße 6/7 befinden sich Wohnungen mit vier großen Zimmern, Bad, Küche und Mädchenkammer. Für 615 bis 630 Mark konnten die Wohnungen damals gemietet werden.
Wohnanlage „Beamtenhäuser“ einschließlich Vorgärten und deren Einfriedung sowie der Platzsituation vor den Nr. 7–9
Wohnanlage „Beamtenhäuser“ einschließlich Vorgärten und deren Einfriedung sowie der Platzsituation vor den Nr. 7–9
09100321 Arndtstraße 27
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus Dieses dreigeschossige, in Eckbauweise errichtete Gebäude dient als Wohn- und Geschäftshaus. Eine Kombination aus Mansard- und Satteldach, das von vier Fledermausgauben (eine zur Webschulallee, drei zur Arndtstraße) und einem quadratischen Dachreiter gekrönt wird, ist am Gebäude zu sehen. Die Fassaden zur Arndtstraße und zur Webschulallee sind in ihrem Stil grundverschieden. Zur Arndtstraße verbinden Pilaster in Kolossalordnung das Erd- mit dem Obergeschoss. Zwischen den Sprossenfenstern dieser beiden Geschosse befinden sich ovale Putzspiegel und über den Fenstern des Obergeschosses schmale Zahnschnittfriese. Ein Teil der Fassade ist risalitartig hervorgehoben, das zweite Obergeschoss verputzt. An den etwas breiteren Fenstern befinden sich Fensterläden. Als Abschluss hat das Haus pro Etage je eine Loggia. Im abgeschrägten Eckteil des Gebäudes befinden sich die Geschäftsräume mit zwei gesprossten Schaufenstern. Auf der linken Seite des Gebäudes gelangt man zur ebenfalls versprossten überdachten Eingangstür. Die Obergeschossfenster werden durch ein Sohlbankgesims und eine Überdachung miteinander verbunden. Um einen farblichen Übergang herzustellen, erbaute man an der heller gehaltenen westlichen Seite zwei Balkone. Die Fassade zur Webschulallee fällt durch ein Fachwerk im zweiten Obergeschoss auf, deren Außenwände leicht nach innen geneigt sind. Wieder bilden drei Loggien den Abschluss des Gebäudes. Von der Einfriedung sind der Klinkersockel und die Pfeiler des Zaunes noch erhalten.
Mietwohn- und Geschäftshaus
Mietwohn- und Geschäftshaus
09100120 August-Bebel-Straße 42/43, 44
(Lage)
Volksschule (Bauhausschule) und Mietwohnhaus (Nr. 44) Im Jahre 1928 beschloss der Magistrat der Stadt Cottbus einen Schulneubau aufgrund der steigenden Anzahl von Schülern, um eine solide Schulausbildung zu ermöglichen. 1929 entstand das bis dahin modernste Schulgebäude der Stadt im Bauhausstil nach Entwürfen des Stadtbaurates Hellmuth Schröder, die Volksschule (Bauhausschule). Die Schule in Stahlskelettbauweise wurde als Doppelschule (Trennung von Jungen und Mädchen) mit zwei Turnhallen, großer und kleiner Aula, Fachkabinetten, Küche, Waschküche, Essenraum und Hortzimmer für die Ganztagsbetreuung errichtet. Der U-förmige Gebäudekomplex ist hofseitig durch quaderförmige Baukörper unterschiedlicher Höhe gegliedert und enthält zwei Dachterrassen für den Unterricht im Freien. Der Schmuck des Baues bestand in der weißgefugten Klinkerfassade im Zusammenspiel mit der Fassaden- und Fenstergestaltung. Die Wandflächen sind durch bündig liegende Fenstergruppen verschiedener Formate gegliedert. Die Einweihung der VII. Gemeindeschule (Bismarckschule) erfolgte am 12. Mai 1930, die Bezeichnung „Bauhausschule“ setzte sich in den 1960er Jahren durch. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurde die Schule als Lazarett genutzt. Kaum beschädigt, wurde sie zum Kriegsende von der Sowjetarmee besetzt und im Jahre 1991 als Schule für die Kinder ihrer Angehörigen genutzt. Seit 1964 ist die Schule denkmalgeschützt und wurde 1994 saniert. Die Wiedereröffnung erfolgte im März 1998 als Grundschule und Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“. Das Mietwohnhaus (August-Bebel-Straße 44) wurde 1930/31 nach der Bismarckschule als Lehrerwohnhaus erbaut und ist der Versuch eines Wohnhausbaues in Stahlskelettbauweise mit Wänden und Decken aus Schlackenbeton. Architekt war ebenfalls Stadtbaurat Hellmuth Schröder. Die Fassade aus Putz ist durch horizontale und vertikale Fensterbänder strukturiert, während auf der Hofseite Balkone zu finden sind. Der Bau ist als früher Vertreter des industriellen Wohnungsbaus zu sehen. Das Wohnhaus wurde 1999/2000 restauriert und saniert, wobei das Attikageschoss ausgebaut wurde. Das Mietwohnhaus (August-Bebel-Straße 44) wurde 1930/31 nach der Bismarckschule als Lehrerwohnhaus erbaut und ist der Versuch eines Wohnhausbaues in Stahlskelettbauweise mit Wänden und Decken aus Schlackenbeton. Der Architekt war ebenfalls Stadtbaurat Hellmuth Schröder. Die Fassade aus Putz ist durch horizontale und vertikale Fensterbänder strukturiert. Auf der Hofseite befinden sich Balkone. Der Bau ist als früher Vertreter des industriellen Wohnungsbaus zu sehen. Das Wohnhaus wurde 1999/2000 restauriert und saniert, wobei das Attikageschoss ausgebaut wurde.
Volksschule (Bauhausschule) und Mietwohnhaus (Nr. 44)
Volksschule (Bauhausschule) und Mietwohnhaus (Nr. 44)
09100438 August-Bebel-Straße 80
(Lage)
Wohnhäuser Eckgebäude August-Bebel-Straße 80/Schillerstraße 63.
Wohnhäuser
Wohnhäuser
09100100 August-Bebel-Straße 85
(Lage)
Verwaltungsgebäude des Brandenburgischen Knappschaftsvereins Dieses Gebäude wurde 1911 durch und für die Brandenburgische Knappschaft erbaut. 1945 bis 1959 diente dieses Haus der sowjetischen Kommandantur als Befehlsstelle, 1961 bis 1990 beherbergte der neubarock-neuklassizistische Bau den „Rat der Stadt“, 1990 bis 1993 das Cottbuser Stadtarchiv und Stadtmuseum. Nach der Rückübertragung an die Bundesknappschaft, den Nachfolger der Brandenburgischen Knappschaft, sanierte diese das Gebäude Mitte der 1990er Jahre. Seit 2000 ist dieser Putzbau Sitz der Bundesknappschaft. Das Verwaltungsgebäude hat einen L-förmigen Grundriss und hat einen von Säulen flankierten Eingang sowie ein voluminöses Mansarddach, gekrönt mit einem laternenförmigen Dachreiter. Der zentrale Eingangsrisalit mit einem Dreiecksgiebel bildet im westlichen Gebäudeteil den oberen Abschluss. Im Giebelfeld befindet sich eine Kartusche mit dem Cottbuser Stadtwappen. Der seitliche Erker bildet die einzige Abweichung zur sonst symmetrischen Gliederung. Der Ostflügel ist leicht zurückversetzt, während Treppenhausvorbauten, Balkone und variierende Fensterformate asymmetrisch untergliedert sind. Der Festsaal, Grundrissstrukturen, Ausstattungselemente wie Stuckdecken, Fenster, Türen und Treppenhäuser blieben bei Sanierungen erhalten.
Verwaltungsgebäude des Brandenburgischen Knappschaftsvereins
Verwaltungsgebäude des Brandenburgischen Knappschaftsvereins
09100400 August-Bebel-Straße 87
(Lage)
Mietwohnhaus Das Miethaus wurde 1904/1905 erbaut, der Entwurf kam von Walter Adler. Das Haus befindet sich an einer Straßenecke und ist als Eckgebäude gebaut. Die Fassade ist durch Erker und Zwerchgiebel gegliedert. Die Fassade ist geprägt durch Ornamente des frühen Jugendstils.[5]
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100239 Bahnhofstraße
(Lage)
Stellwerksgebäude B23 einschließlich des Gleisbildstellwerks, auf dem Bahnhofsgelände Das alte in der Bahnhofstraße befindliche Stellwerk B23 ist ein dreigeschossiger Klinkerbau direkt an der Bahnhofsbrücke und zeugt von wirtschaftlicher Blüte der damaligen Cottbuser Verkehrs- und Baugeschichte. Gebaut wurde das alte Stellwerk B23 mit Walmdach 1903 von der Firma Pabel aus Cottbus als das erste elektropneumatische Weichen- und Signalstellwerk Deutschlands.[6]
Stellwerksgebäude B23 einschließlich des Gleisbildstellwerks, auf dem Bahnhofsgelände
Stellwerksgebäude B23 einschließlich des Gleisbildstellwerks, auf dem Bahnhofsgelände
09100297 Bahnhofstraße 11
(Lage)
Höhere Bürgerschule mit Turnhalle sowie Einfriedung Die ehemalige höhere Bürgerschule wurde 1889/90 nach Entwürfen des Stadtbaurates Schneider im klassizistischen Stil gebaut. Der dreigeschossige Ziegelbau mit steilem Mansarddach besteht aus einem Eckgebäude mit zwei Flügeln.
Höhere Bürgerschule mit Turnhalle sowie Einfriedung
Höhere Bürgerschule mit Turnhalle sowie Einfriedung
09100354 Bahnhofstraße 19
(Lage)
Familienhaus Carstens Wohnhaus für den Rechtsanwalt und Notar Moritz Carstens, 1904 nach Entwurf der Dresdner Architekten Schilling & Graebner durch das Baugeschäft Hermann Pabel & Co. erbaut
Familienhaus Carstens
Familienhaus Carstens
09100205 Bahnhofstraße 24, Rudolf-Breitscheid-Straße 11b
(Lage)
Kreisständehaus einschließlich Remise (später Landratsamt) nach dem aus einem beschränkten Architektenwettbewerb hervorgegangenen Entwurf des Berliner Architekten Paul Freygang erbaut 1890–1892 durch den Bauunternehmer Ewald Schulz; zweigeschossig mit Walm- und Satteldach sowie zwei seitlichen Risaliten und fein gegliederter Fassade im Stil der „deutschen Renaissance“; am 26. März 1892 feierlich eingeweiht
Kreisständehaus einschließlich Remise (später Landratsamt)
Kreisständehaus einschließlich Remise (später Landratsamt)
09100278 Bahnhofstraße 27
(Lage)
Mietwohnhaus mit Einfahrtstor 1905–1906 als Wohnhaus und Firmensitz für das Baugeschäft Dümpert & Hanke; Das im Jugendstil gehaltene, repräsentative Mietshaus hat eine außergewöhnlich umfangreich erhaltene bauzeitliche Substanz. Die großzügigen Wohnungszuschnitte mit Dienstbotenaufgängen und die gehobene Ausstattung lassen die bürgerliche Wohnkultur um die Jahrhundertwende erkennen.
Mietwohnhaus mit Einfahrtstor
Mietwohnhaus mit Einfahrtstor
09100253 Bahnhofstraße 45
(Lage)
Mietwohnhaus Das Mietwohnhaus wurde 1902–1903 für den Zimmermeister Hermann Wust erbaut. Es ist ein in der Blütezeit des ornamentalen Jugendstils errichtetes, dafür aber erstaunlich schlichter Putzbau, der sich in die Blockrandbebauung der Bahnhofstraße einfügt.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100008 Bahnhofstraße 50
(Lage)
Mietwohnhaus Das späthistoristische Gebäude wurde 1899–1900 für den Fabrikanten Paul Haase durch das Baugeschäft Hermann Pabel & Co. erbaut.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100383 Bahnhofstraße 51
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus Dieses großzügig dimensionierte Eckgebäude wurde 1906–1907 für den Tischlermeister Wilhelm Schliack errichtet.
Mietwohn- und Geschäftshaus
Mietwohn- und Geschäftshaus
09100206 Bahnhofstraße 52 (/ Rudolf-Breitscheid-Straße)
(Lage)
Geschäftshaus einschließlich Druckerei- und Betriebsgebäude des Verlages Albert Heine (heute Stadtarchiv) 1889 entstand die Druckerei des Verlags Albert Heine als Klinkerbau hinter dem erst 1924/1925 durch die Erben von Albert Heine erbauten Verlagshaus, das sich als Wohn- und Geschäftsbau im Neobarockstil in die Blockrandbebauung integrierte. Zum gesamten Betrieb gehörten die Druckerei mit Verlag für den Cottbuser Anzeiger und den Sportanzeiger sowie der Adressbuchverlag. 1930 kam eine Klischeeanstalt hinzu.
Geschäftshaus einschließlich Druckerei- und Betriebsgebäude des Verlages Albert Heine (heute Stadtarchiv)
Geschäftshaus einschließlich Druckerei- und Betriebsgebäude des Verlages Albert Heine (heute Stadtarchiv)
09100440 Bahnhofstraße 57
(Lage)
Ehemaliges Hotel „Zum Schwan“, jetzt Altstadthotel „Am Theater“ und Restaurant „Friedrichs“
Ehemaliges Hotel „Zum Schwan“, jetzt Altstadthotel „Am Theater“ und Restaurant „Friedrichs“
Ehemaliges Hotel „Zum Schwan“, jetzt Altstadthotel „Am Theater“ und Restaurant „Friedrichs“
09100258 Bahnhofstraße 60
(Lage)
Wohnhaus Dieses villenartige Wohnhaus wurde im Jahre 1886/1887 durch die Baufirma Paul Broeßke für den Kaufmann Püschel erbaut. Interessante Stilelemente nach dem italienischen Vorbild der Neorenaissance prägen das Gebäude. Dazu zählen die würfelartige Bauform für die zwei Hauptgeschosse, der rustikale Untersockel, das Kranzgesims und ein reich gestaltetes Halbgeschoss (Attika) unter dem Dach.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100384 Bahnhofstraße 63
(Lage)
Fassade des Mietwohn- und Geschäftshauses Dieser breit angelegte Baukörper mit Mansarddach wurde 1906 für den Konditor Max Lauterbach errichtet. Bis 1992 wurde dieses Gebäude als Café genutzt. Danach folgte eine Sanierung unter Entkernung des Inneren im Rahmen eines Umbaus zum Ärztehaus. Die bauzeitliche Fassadenstruktur im Jugendstil zeigt die zeittypische filigrane Ornamentik und ist komplett erhalten geblieben.
Fassade des Mietwohn- und Geschäftshauses
Fassade des Mietwohn- und Geschäftshauses
09100344 Bahnhofstraße 74
(Lage)
Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung Die große späthistoristische Stadtvilla wurde im Jahre 1897 vom Maurermeister C. L. Schade erbaut, der auch Eigentümer des Hauses war. Die zweigeschossige Villa mit Keller- und Dachgeschoss wird durch sehr gut erhaltene zeittypische Bauelemente sehenswert. Auf der linken Seite des Hauses befindet sich die breite Hofeinfahrt, in der man über die rechts darin angelegte Eingangstür zum Wohnbereich kommt.
Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung
Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung
09100345 Bahnhofstraße 75
(Lage)
Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung Diese Familienvilla ist vom Maurermeister und Ziegeleibesitzer Paul Broeßke im Jahre 1875 erbaut worden, er war außerdem Eigentümer dieser Villa.
Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung
Villenartiges Wohnhaus mit Vorgarten und dessen Einfriedung
09100346 Bahnhofstraße 76
(Lage)
Villenartiges Wohnhaus (einschließlich Hauspumpe) mit Vorgarten und dessen Einfriedung Das Zwei-Etagen-Gebäude wurde im Jahre 1896 von F. Koppe in Auftrag gegeben und von Paul Broeßke erbaut. Er gestaltete die Familienvilla sehr aufwendig, besonders den Eckturm und die Loggia.
Villenartiges Wohnhaus (einschließlich Hauspumpe) mit Vorgarten und dessen Einfriedung
Villenartiges Wohnhaus (einschließlich Hauspumpe) mit Vorgarten und dessen Einfriedung
09100441 Bahnhofstraße 77
(Lage)
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100241 Bautzener Straße 10, Inselstraße 27
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitenflügeln, Quergebäude, Hofpflasterung und Pumpe Dieses im Jugendstil der Jahrhundertwende gehaltene Mietwohnhaus (Bautzener Straße 10) mit einem Seiten- sowie Querflügel wurde 1889 vom Webergeschirrfabrikant Paul Siebert in Auftrag gegeben. Es stellt eine zeittypische Kombination aus Wohn- und Gewerbenutzung dar. Diese wird architektonisch besonders hervorgehoben durch einen lebhaften Wechsel zwischen dem variationsreichen Putzdekor und den schlicht gehaltenen rötlich-gelben Klinkerflächen der Fassade. Der plastische Putzdekor und der risalitartige Mittelteil gliedern die Vorderfront horizontal sowie vertikal. Während die Fenster im Erdgeschoss rundbogenartig umrahmt wurden, sind sie in den Obergeschossen von Ädikularahmungen eingefasst. Die Hausdurchfahrt besteht aus grober Quaderung (Rustika), zudem sind die Brüstungsfelder in den Obergeschossen mit Friesplatten und Halbbalustern reichhaltig verziert. Unterhalb der Traufe befindet sich ein Drempel mit weiteren Rundbogenfenstern und einem ausladenden Gesims.
Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitenflügeln, Quergebäude, Hofpflasterung und Pumpe
Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitenflügeln, Quergebäude, Hofpflasterung und Pumpe
09100009 Bautzener Straße 41
(Lage)
Villa mit Gartengrundstück und straßenseitiger Einfriedung Die um 1903 erbaute Villa mit einer straßenseitigen Einfriedung wurde im Jugendstil erbaut. Sie ist in ihrer Art in der Region der Niederlausitz einzigartig. Während die Ost- und die Nordseite kaum bzw. gar nicht strukturiert sind, sind die anderen beiden Gebäudeseiten mit Putzbändern und reichhaltiger Ornamentik geschmückt. Die westliche Fassade ist im Erdgeschoss mit in der Höhe variierender Putzquaderung gestaltet. Diese Quaderung fasst den Seitenrisalit als senkrechte Struktur ein und ist fast bis zur Traufzone hochgezogen. Sie reicht an der südlichen Ecke jedoch nur bis zur Hälfte des Erdgeschosses und wird dort von einem Feston aus Blütenranken abgelöst. Das Muster ist auch im geschwungenen Zwerchgiebel zu finden. Die Gestaltung der Fassade wird durch die Verwendung verschiedener Fensterformen unterstrichen. Im Parterre befindet sich ein großes Rundbogenfenster, während im Obergeschoss drei überdachte Rechteckfenster zusammengefasst sind. Im Risalit sind im Erdgeschoss zwei Rechteckfenster, im Obergeschoss ein breites Rechteckfenster mit abgerundeten oberen Ecken und ein kleines Rundbogenfenster im Dachgeschoss eingebaut. Alle Fenster im Risalit sind mit geschwungenen Faschen eingefasst. Über dem Dachgeschossfenster ist wieder ein Feston eingearbeitet. Der Hauseingang liegt im Mittelrisalit an der nördlichen Gebäudeseite. Die drei Treppenhausfenster im Risalit sind in ihrem oberen Abschluss als ein Rundbogenfenster zusammengefasst. Durch die unterschiedliche Höhe wird der untere Abschluss stufenförmig versetzt. Die linke Gebäudehälfte hat im Erdgeschoss ein und im Obergeschoss zwei Rechteckfenster mit geschweiften Faschen. Die rechte Gebäudehälfte hat keine Fenster und wird durch Putzquaderung und ein Blattfeston verziert. Der Zwerchgiebel ist genau wie an der westlichen Seite mit einem kleinen Rundbogenfenster versehen und durch ein Blütenfeston geschmückt. Über dem Eingang befindet sich wiederum ein Feston mit dem Schriftzug „Salve“, übersetzt so viel wie „Hallo“.
Villa mit Gartengrundstück und straßenseitiger Einfriedung
Villa mit Gartengrundstück und straßenseitiger Einfriedung
09100122 Bautzener Straße 42/43
(Lage)
Feierabend- und Pflegeheim Der Gebäudekomplex des Seniorenheims „Riedelstift“ ist in den Jahren 1896 bis 1907 durch Stiftungen des Tuchfabrikanten Wilhelm Riedel entstanden. Das erste Gebäude ließ Riedel in der Bellevuestraße 44/45 (heute Bautzner Straße) errichten. Er schenkte es im Juni 1897 der Stadt, wo es zur „Riedelschen Stiftung für vaterlose Waisen“ wurde. Im Jahre 1902 erfolgte eine zweite Stiftung, die sich „Aussteuerstiftung“ nannte, und ein Jahr später wurde das „Riedelstift für achtbare Arme“ gegründet. Danach entstanden zwei weitere Gebäude, die zum „Asyl für ehrbare Hilfsbedürftige“ wurden. 1907 errichtete er ein „Werkstättenhaus der Riedelstiftung Selbsthilfe“. Damit wurden günstige Arbeitsräume für junge Handwerker, die sich selbstständig machen wollten, zur Verfügung gestellt und Lehrgänge über Volks- und Hauswirtschaft angeboten. Gegen Ende des Jahres 1930 wurde aus dem „Riedelstift“ ein Rentnerheim. 1940 lebten im „Riedelstift“ bereits 208 Bewohner. Beim Fliegerangriff im Jahre 1945 wurde die Pflegeabteilung total zerstört, aber später als Feierabendheim mit bis zu 300 Betten wieder aufgebaut. 1986 wurde die gesamte Einrichtung umfassend saniert. Nach 1990 wurde das „Riedelstift“ als Seniorenheim von der Stadt Cottbus zur freien Trägerschaft ausgeschrieben, im April 1993 wurde das Heim mit allen Mitarbeitern vom Arbeiter-Samariter-Bund, Ortsverband Cottbus/Niederlausitz e. V., übernommen.
Feierabend- und Pflegeheim
Feierabend- und Pflegeheim
09100672 Bautzener Straße 140
(Lage)
Ehemaliges Gefängnis Cottbus / „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“ (Träger Menschenrechts­zentrum Cottbus e.V. (MRZ)) mit: - Umfassungs­mauern mit 3 Wachttürmen, Torgebäude und Schleuse; - Hafthaus 1 und 2, C-Flügel, Verbin­dungsbau, Verwahrungs­gebäude mit Revier, Ambulanz und Transport­zellen; - Produktions­gebäude, Produktions­halle, Pentaconhalle, Wirtschafts­gebäude mit Sprela-Halle; - Freiflächen [[Vorlage:Bilderwunsch/code!/C:51.74769,14.33638!/D:Bautzener Straße 140, Ehemaliges Gefängnis Cottbus / „Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus“ (Träger Menschenrechts­zentrum Cottbus e.V. (MRZ)) mit: - Umfassungs­mauern mit 3 Wachttürmen, Torgebäude und Schleuse; - Hafthaus 1 und 2, C-Flügel, Verbin­dungsbau, Verwahrungs­gebäude mit Revier, Ambulanz und Transport­zellen; - Produktions­gebäude, Produktions­halle, Pentaconhalle, Wirtschafts­gebäude mit Sprela-Halle; - Freiflächen!/|BW]]ein Bild hochladen
09100184 Bautzener Straße
(Lage)
Volkspark mit Badesee und Jubiläumsbrücke
Volkspark mit Badesee und Jubiläumsbrücke
Volkspark mit Badesee und Jubiläumsbrücke
09100124 Berliner Platz 1
(Lage)
Relief „Geschichte der Arbeiterbewegung“ Das Beton-Relief Geschichte der Arbeiterbewegung, das an der Ostseite des Berliner Platzes in Cottbus zu sehen ist, wurde 1979 von Rudolf Sitte und Mitgliedern der künstlerischen Produktionsgenossenschaft Kunst am Bau geschaffen. Das Relief ist 22 m breit und 3,3 m hoch. Zu sehen sind Szenen der deutschen Geschichte des Mittelalters, der beiden Weltkriege und des Nationalsozialismus. Auch die DDR-Geschichte und die Freundschaft zur Sowjetunion wurden künstlerisch dargestellt.[7]
Relief „Geschichte der Arbeiterbewegung“
Relief „Geschichte der Arbeiterbewegung“
09100125 Berliner Platz 4/5, Berliner Straße 6
(Lage)
Hauptpostamt Am Berliner Platz wurde schon 1869 eine Telegraphenstation errichtet. Die neue Reichspost im Baustil der Neorenaissance wurde zwischen 1888 und 1891 gebaut. Ein Gitterturm nahm die damals benötigten Telegraphenleitungen auf. Im Jahre 1916 wurde beim beginnenden Erweiterungsbau der Telegraphenturm entfernt, da er nicht mehr benötigt wurde. Beim Bombenangriff am 15. Februar 1945 blieb das Gebäude weitgehend verschont, wurde jedoch im April 1945 im Zuge der letzten Kampfhandlungen durch Feuer vernichtet. Im Jahre 1951 begann man mit dem Wiederaufbau des Postgebäudes, nach dem 30. April 1955 erfolgte ein Erweiterungsbau. Danach erfolgte die Wiedereröffnung des Hauptpostamtes am 28. März 1957. Das Postgebäude sowie die Nebengebäude sind noch heute im Besitz der Deutschen Post und werden entsprechend genutzt.
Hauptpostamt
Hauptpostamt
09100215 Berliner Straße 15, 16
(Lage)
Anlage, bestehend aus dem Gebäude der Alten Teppichfabrik von Otto Pietsch sowie dem Verwaltungsgebäude der Vereinigten Smyrnaer Teppichfabrik AG 1861 gründete Karl-Theodor Kühn seine Teppichfirma (Dresdener Straße). Nachdem die Fabrik 1872 abgebrannt war, wurde in der Berliner-Chaussee-Straße 34 neu gebaut. Im Jahre 1873 übernahm Otto Pietsch die Fabrik, von der heute nur noch das vermutliche Wohn- und Produktionsgebäude (Berliner Straße 15) erhalten geblieben ist.
Anlage, bestehend aus dem Gebäude der Alten Teppichfabrik von Otto Pietsch sowie dem Verwaltungsgebäude der Vereinigten Smyrnaer Teppichfabrik AG
Anlage, bestehend aus dem Gebäude der Alten Teppichfabrik von Otto Pietsch sowie dem Verwaltungsgebäude der Vereinigten Smyrnaer Teppichfabrik AG
09100237 Berliner Straße 27
(Lage)
Verwaltungsgebäude der Cottbuser „Städtischen Werke“ Im Jahre 1913 erfolgten der Umbau und die Erweiterung des vorhandenen Verwaltungsgebäudes der 1861 in Betrieb genommenen städtischen Gasanstalt. Am Haupteingang wurden 1930 polygonale Wandpfeiler mit Laternen durch Rundpfeilerpaare ersetzt, alles andere blieb weitgehend erhalten.
Verwaltungsgebäude der Cottbuser „Städtischen Werke“
Verwaltungsgebäude der Cottbuser „Städtischen Werke“
09100123 Berliner Straße 43–50
(Lage)
Wohnanlage Dieses Ensemble wurde nach Entwürfen des Stadtbauamtes unter Baurat Johannes Boldt 1927 erbaut. Es ist ein Beispiel für das Engagement der Kommunen zum gemeinnützigen Wohnungsbau, der der Wohnungsnot der späten 1920er Jahre entgegenwirken sollte. Die acht dreigeschossigen Häuser mit geordneter Klinker- bzw. Putzfassade in geschlossener, spätexpressionistischer Blockrandbebauung befindet sich an der Südseite der Berliner Straße (zwischen der Friedrich-Engels-Straße und der Waisenstraße).
Wohnanlage
Wohnanlage
09100271 Berliner Straße 54
(Lage)
Fassade des Mietwohnhauses Dieser Eckbau an der Südseite der Berliner Straße zur Waisenstraße wurde 1903 im Auftrag des Bauherren und Architekten Carl Sichler errichtet. 1997 erfolgten die Restaurierung der Fassade und die Innenmodernisierung.
Fassade des Mietwohnhauses
Fassade des Mietwohnhauses
09100326 Berliner Straße 57–59
(Lage)
Werkstätten der Städtischen Straßenbahn (Straßenbahndepot), bestehend aus den Werkstatt- bzw. Wagenhallen sowie dem Verwaltungsgebäude (Gebäudehülle), der Einfahrtstoranlage, Einfriedungsmauer sowie dem Hof einschließlich der Gleisanlagen und der Natursteinbefestigung
Werkstätten der Städtischen Straßenbahn (Straßenbahndepot), bestehend aus den Werkstatt- bzw. Wagenhallen sowie dem Verwaltungsgebäude (Gebäudehülle), der Einfahrtstoranlage, Einfriedungsmauer sowie dem Hof einschließlich der Gleisanlagen und der Natursteinbefestigung
Werkstätten der Städtischen Straßenbahn (Straßenbahndepot), bestehend aus den Werkstatt- bzw. Wagenhallen sowie dem Verwaltungsgebäude (Gebäudehülle), der Einfahrtstoranlage, Einfriedungsmauer sowie dem Hof einschließlich der Gleisanlagen und der Natursteinbefestigung
09100333 Berliner Straße 112
(Lage)
Mietwohnhaus Dieser Putzbau mit Berliner Dach und schmuckvoller Fassade wurde im Jahre 1900 durch die Maurer- und Zimmermannsfirma Alfred Simon & Co. im Auftrag des Gastwirts Franz Petter erbaut. Es befindet sich an der Nordseite der Berliner Straße als mittleres Haus einer Gebäudegruppe.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100333 Berliner Straße 128
(Lage)
Wohnhaus Dieses Wohnhaus mit einem kurzen Hofflügel wurde 1888/89 für den Ingenieur und Architekten Wilhelm Krumrey erbaut. Im Jahre 1997 erfolgten die Restaurierung der Fassade und eine Sanierung des Gebäudes, das an der Nordseite der Berliner Straße steht.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100231 Berliner Straße 130a–d
(Lage)
Gebäude 1 (Nr. 130d) und 2 (Nr. 130a–c) des Packhofs der Cottbuser-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn Die zwei Remisen der Cottbuser-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn wurden 1853 an der Nordseite der damaligen Berliner-Chaussee-Straße im Hofgelände des Grundstücks errichtet. Das Lagergebäude 1 (130 d) ist ostwestlich ausgerichtet und begrenzt das Gelände nach Norden.
Gebäude 1 (Nr. 130d) und 2 (Nr. 130a–c) des Packhofs der Cottbuser-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn
Gebäude 1 (Nr. 130d) und 2 (Nr. 130a–c) des Packhofs der Cottbuser-Schwielochsee-Pferdeeisenbahn
09100330 Berliner Straße 131
(Lage)
Mietwohnhaus Dieses Mietwohnhaus wurde im Jahre 1911 im Auftrag des Elektrotechnikers Bruno Pohl erbaut. Die Bauform wird „Stil um 1800“ beziehungsweise Heimatstil (rustikale Variante) genannt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden verschiedene architektonische Elemente der Landhausarchitektur auf die Miethausarchitektur übertragen. Das Gebäude ist ein solcher Vertreter. Im Jahre 2000 wurde eine Sanierung und Restaurierung durchgeführt, dabei wurden die Fledermausgauben durch Schleppgauben ersetzt.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100270 Berliner Straße 134
(Lage)
Mietwohnhaus Das Gebäude in der Berliner Straße 134 ist ein Mietwohnhaus und wurde 1909/10 errichtet. Die Ausführung wurde durch das Bauunternehmen Heinrich Schenker realisiert.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100341 Berliner Straße 135/136
(Lage)
Wohnhaus mit Seitenflügel und Saalanbauten Der Maurermeister Carl Leberecht Schade war um 1880 der Ersteigentümer des Wohnhauses mit Seitenflügel und umbautem Gewerbehof. Das Grundstück war bereits 1876/77 in seinem Besitz. Ab dem Jahre 1911 gehörte es einem seit 1901 in Cottbus tätigen evangelischen Gemeinschaftsverein. An der Ost- und Nordseite des Wohnhauses wurden bis 1914 durch den Gemeinschaftsverein Säle angebaut. Im Jahr 2012 zog der neu gegründete Evangelische Kindergarten in das Haus.
Wohnhaus mit Seitenflügel und Saalanbauten
Wohnhaus mit Seitenflügel und Saalanbauten
09100264 Berliner Straße 143
(Lage)
Mietwohnhaus mit Läden und Hofbebauung Dieses Mietwohnhaus mit Gewerbegebäuden wurde im Jahre 1895 im Auftrag des Fleischermeisters Hermann Klasche erbaut. Die Firma des Maurermeisters Edwald Schulz realisierte diesen Auftrag.
Mietwohnhaus mit Läden und Hofbebauung
Mietwohnhaus mit Läden und Hofbebauung
09100142 Bonnaskenplatz 2
(Lage)
Preußische höhere Fachschule für Textilindustrie zu Cottbus, bestehend aus dem Hauptgebäude, dem Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Färberei, der Färberei, dem Maschinenhaus, dem Kesselhaus, dem Warenprüfsaal, der Weberei, der Spinnerei, dem Dessinateursaal, der Appretur und Walke, dem Sanitärtrakt zwischen Spinnerei und Appretur sowie der Stopferei [Wohnhaus mit Lehrsaalanbau] einschließlich den erhaltenen Teilen der Einfriedung Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und der starken Konkurrenz aus Sachsen gewachsen zu sein, ließ der Fabrikantenverein im Jahre 1896 die Webschule bauen. Am 3. Juni 1898 erfolgte die Einweihung durch den Oberbürgermeister Paul Werner. Der dreigeschossige neugotische Prachtbau beherbergte die Direktionsräume, drei Lehrsäle, eine Bibliothek, chemische Laboratorien, Sammlungen und die gefertigten verkaufsfähigen Waren. An das Hauptgebäude schließt sich ein Shedbau an, in dem die Färberei, die Appretur und der Web- und Montiersaal untergebracht waren. Für die Stopfschule gab es ein eigenes Gebäude mit dem Spruch „Der Weber dir bereit’ Windel und Sterbekleid“ im Eingangsportal. 1934 entwickelte sich die Webschule zur Textilingenieurschule. Der Lehrbetrieb wurde 1945 eingestellt und das Gebäude von der Bezirksbehörde der Deutschen Volkspolizei weitergenutzt. Der Sichtziegelbau mit Walmdach fiel durch seinen Staffelgiebel über dem Mittelrisalit auf. Das höchste Feld des Giebels wurde zu DDR-Zeiten abgerissen. Am 30. Dezember 2010 wurde das Gebäude durch einen Dachstuhlbrand schwer beschädigt, wobei der Staffelgiebel wegen Einsturzgefahr abgerissen wurde. Die Fassade wird horizontal durch Sockel-, Gurt- und Sohlbankgesimse untergliedert. Wechselnde Putzstrukturen heben die oberen Geschosse hervor. Das Traufgesims enthält einen Spitzbogenfries, und die Rundbogenfenster werden, ebenso wie der mit einer üppigen Portalrahmung ausgestattete Eingang, durch schwarze Klinker betont.
Preußische höhere Fachschule für Textilindustrie zu Cottbus, bestehend aus dem Hauptgebäude, dem Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Färberei, der Färberei, dem Maschinenhaus, dem Kesselhaus, dem Warenprüfsaal, der Weberei, der Spinnerei, dem Dessinateursaal, der Appretur und Walke, dem Sanitärtrakt zwischen Spinnerei und Appretur sowie der Stopferei [Wohnhaus mit Lehrsaalanbau] einschließlich den erhaltenen Teilen der Einfriedung
Preußische höhere Fachschule für Textilindustrie zu Cottbus, bestehend aus dem Hauptgebäude, dem Verbindungsbau zwischen Hauptgebäude und Färberei, der Färberei, dem Maschinenhaus, dem Kesselhaus, dem Warenprüfsaal, der Weberei, der Spinnerei, dem Dessinateursaal, der Appretur und Walke, dem Sanitärtrakt zwischen Spinnerei und Appretur sowie der Stopferei [Wohnhaus mit Lehrsaalanbau] einschließlich den erhaltenen Teilen der Einfriedung
09100393 Bonnaskenplatz 5
(Lage)
Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung Dieser dreigeschossige Putzbau wird durch seine aufwendige, symmetrische Fassadengestaltung bestimmt. Kartuschen, verschiedene Putzspiegel und Figuren beleben den Anblick ebenso wie die variierenden Fensterformen und -formate. Die vertikale Gliederung der Fassade erfolgt durch vier mittig angeordnete Loggien, die von zweigeschossigen Erkern eingefasst werden. Im Erdgeschoss befindet sich der im Bau zurückgesetzte Eingangsbereich, der eine feinrillige Putzbänderung enthält. Eine auffällige Portalrahmung umschließt die bauzeitlich versprosste Haustür. Durch zwei geschweifte, reich gestaltete Zwerchgiebel wird der Dachbereich optisch hervorgehoben. Die horizontale Gliederung erfolgt über durchgehende Sohlbankgesimse und ein Gurtgesims zwischen dem Erd- und dem Obergeschoss. Die Einfriedung mit dem Klinkersockel, den stuckverzierten Pfeilern und dem Eisenzaun ist noch im Original erhalten.
Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung
Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung
09100394 Bonnaskenplatz 6
(Lage)
Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung Dieses dreigeschossige Wohnhaus mit ausgebautem Dachgeschoss wird von der farblichen Gestaltung seiner asymmetrischen Fassade bestimmt. Die Eingangstür befindet sich an der rechten Ecke des Gebäudes und ist mit einer geschwungenen Form sowie der verspielten Versprossung sehr aufwendig gearbeitet. Sie wird von einer auffallenden Portalrahmung eingefasst. Ein breites Gurtgesims, das im Risalit von drei ovalen Putzspiegeln unterbrochen wird, trennt das Erdgeschoss von den Obergeschossen. In jeder Etage haben die Fenster ein anderes Format. Die Frontseite des reich gestalteten Mittelrisalits, der im Dachgeschoss mit einem Austritt endet, ist in den unteren beiden Geschossen gerundet. Die drei Fenster des Erdgeschosses sind durch ein Sohlbankgesims verbunden und unterscheiden sich durch ihre Versprossung von den Fenstern des Obergeschosses. An den Ecken des Risalits sind unterhalb des Gurtgesimses vier Recken dargestellt, die scheinbar die Pilaster des Obergeschosses tragen. Ein brüstungshohes Zierdach scheint auf diesen Pilastern zu ruhen und schafft den Übergang zu dem Rundbogenfenster des zweiten Obergeschosses. Hier ist der Risalit nicht geschwungen, sondern rechteckig. Senkrechte, verspielt gearbeitete Profilleisten verbinden das Zierdach mit dem Austritt bzw. umlaufen das Fenster als Fasche. Die linke Gebäudeseite besteht aus einer Loggienachse, bei der die Form der Ausschnitte in jeder Etage variieren. Zwischen den beiden Obergeschossen sind Stuckornamente mit figürlichen Darstellungen angebracht. Im Dachgeschoss wird die Loggienachse mit dem Risalit durch einen geschwungenen Zwerchgiebel verbunden. In ihm sind die Rundbogenfenster der Dachgeschosswohnung sowie der Austritt untergebracht, geschmückt mit einer großen, verzierten Kartusche.
Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung
Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung
09100216 Bonnaskenstraße 25
(Lage)
Mietwohnhaus Dieses Mietwohnhaus wurde im Jahre 1903 erbaut. Es ist ein viergeschossiges Gebäude mit einem Flachdach, wobei das erste Geschoss vom zweiten durch ein breites Gesims getrennt ist. Die Straßenfassade ist optisch dreigeteilt und mit Stuckornamenten des Jugendstils verziert. Der größere Mittelteil mit weißem Putz ist von zwei Seitenrisaliten begleitet, die gelb geputzt spitz nach oben zulaufen. In dieser Spitze befindet sich Stuckdekor in Form eines lachenden Gesichtes, die zweiflügeligen Fenster der Seitenrisalite sind im 2. und 3. Geschoss von Blumenornamenten umrahmt. Die Fenster im zweiten Geschoss sind von zwei Adlern in Stuck flankiert, über dem Gesims befinden sich zwei Löwenköpfe aus Stuck. Im Mittelteil dominieren im 4. Geschoss Blumenrankenornamente. Die dreiflügelige, etwas zurückgesetzte Eingangstür ist in der unteren Hälfte mit Blattornamenten verziert und besteht oberhalb aus Glas. In der Mitte über der Tür thront ein Löwenkopf, und links sowie rechts neben der Tür sind zwei Verzierungen aus Stuck in Form feuerspeiender Drachen zu sehen. In seiner Kubatur und Fassaden- sowie Innenstruktur ist das Gebäude ein typisches Beispiel des städtischen Mietshauses um die Jahrhundertwende.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100274 Brandenburger Platz 4
(Lage)
Mietwohnhaus Dieser viergeschossige Putzbau unter pappgedecktem Flachdach wurde im Jahre 1886 für den Kaufmann G. E. Franke errichtet. Die einfach strukturierten und ausgestatteten Wohnungen dienten Arbeitern als Unterkunft. Das Erdgeschoss wird von Putzbändern überzogen, und in den oberen Geschossen befinden sich über den profiliert gerahmten Fenstern Giebel- bzw. Gesimsverdachungen. Im 3. Obergeschoss werden die Rundbogenfenster von schwach hervortretenden Pilastern begleitet, auf denen sich kräftige, mit Akanthus dekorierte Konsolen befinden. Die Konsolen mit abschließender Attika tragen das Hauptgesims und sind seitlich als Kartusche ausgeführt. Die Balkone vor den mittleren Achsen sind mit filigranen, eisernen Brüstungen in geschwungenen, floralen Formen versehen und werden ebenfalls von reich verzierten Konsolen getragen. Hier zeigt sich die spätklassizistische Architekturform durch die kräftige Fensterrahmung und die Pilasteranordnung im 3. Obergeschoss. Außerdem gehört das Gebäude zu den wenigen Beispielen aus der Frühphase des Mietwohnhausbaus in Cottbus.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100449 Brandenburger Platz 6
(Lage)
Mietwohnhaus Bauherr der Tischlermeister Hermann Wagner. 1985 Fassadenrestaurierung; in den 1990er Jahren vollständige Sanierung des Hauses. Das Gebäude über trapezförmigem Grundriss an der Nordseite des Platzes errichtet. Im Erdgeschoss mit Fugenschnitt beidseitig der Durchfahrt Läden, die ehemaligen Ladentüren zu Schaufenstern reduziert. Die Seitenachsen durch analogen Fugenschnitt als Risalite markiert und durch reich geschmückte Erker mit abschließendem Balkon akzentuiert. Vier Mittelachsen mit gelben Ziegeln verblendet; hier Fenster mit jeweils differenziert ausgeführten Putzrahmungen und Brüstungsfriesen, im dritten Stock mit rundbogigem, von Zahnschnitt begleitetem Abschluss. Über ausladendem Hauptgesims schlichte Attika. Ohne nennenswerte bauliche Veränderungen erhaltene Historismusfassade mit ästhetisch ansprechendem Erscheinungsbild, deren repräsentativer Gesamteindruck insbesondere auf der wirkungsvollen Rahmung der zentralen

Verblendziegelfläche mit verputzten Wandbereichen sowie dem vielfältigen Fassadenschmuck basiert. Die Aufmerksamkeit, die der architektonischen Gestaltung gewidmet wurde, erklärt sich aus der exponierten Lage am Rande des in dieser Zeit neu erschlossenen Kaiser-Wilhelm-Platzes, an dessen Nordseite der Bau bis heute den baukünstlerisch wie städtebaulich prägnantesten Bestandteil bildet.

Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100223 Brandenburger Platz 46
(Lage)
Wohnhaus Dieser zweigeschossige, fünfachsige Bau wurde 1740 in die Häuserzeile der Südostseite des Platzes eingebunden. 1876 fanden Restaurierungsarbeiten zumindest im Laden und Erdgeschoss statt. Um 1900 folgte auf der Hofseite ein zweigeschossiger und massiver Anbau unter einem Pultdach. Unter Einbeziehung des Anbaus wurde der Gastraum 1902 erweitert und tiefer gelegt. Die klare Fassadengestaltung zeigt die typische Putzgestaltung des 18. Jahrhunderts mit profiliertem Traufgesims sowie glatten Putzbändern, die als Gurtgesims die Geschosse trennen, als Sohlgesims die Fenster verbinden, und einfach profiliert die Fensterrahmen. Die Fenster sind axial, aber leicht unregelmäßig angeordnet und betonen die Eingangsachse. Das Dachwerk ist bauzeitlich erhalten als schwalbenschwanzverblattete Kehlbalkensparren-Konstruktion mit Hochsäulen und Hahnenbalken. Bei den Rahmenfüllungstüren, der Treppe und einigen Fenstern zeigen sich auch Bauphasen des 19. Jahrhunderts. Das Tuchmacherhaus ist eines der wenigen erhaltenen Gebäude der ersten geplanten Stadterweiterung von Cottbus und ist somit ein wichtiges bau- und stadtgeschichtliches Zeugnis.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100007 Brandenburger Platz 48
(Lage)
Mietwohnhaus Dieser Verblendziegelbau unter einem kiesgedeckten Mansarddach mit Vorderhaus und Seitenflügel wurde 1901 errichtet. Das Erdgeschoss wird durch große Segmentbogenfenster gestaltet, der seitliche Hauseingang ist von plastischem Schmuck bekrönt und die Tür mit einem Eisengitter mit Blumendekor verziert. Die Fassade ist durch einen zweigeschossigen Mittelerker und ein doppeltes Kegeldach betont. Die paarig angeordneten Fenster sind mit Stuckornamenten gerahmt und über beide Mittelgeschosse durch Putzeinfassungen verbunden. Der Dachbereich zeigt ein zentral über den Erker gestelltes Zwerchhaus mit einem reich verzierten Giebel. Der Übergang vom Mansarddach zum Flachdach ist mit einem filigranen, eisernen Ziergitter versehen.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100305 Brandenburger Platz 56
(Lage)
Wohnhaus Das Wohnhaus in spätklassizistischem Baustil ist ein 1875 an der Südseite des Brandenburger Platzes errichtetes Gebäude mit Seitenflügel. Nach 1980 erfolgten Innenmodernisierungsmaßnahmen, die Treppenanlagen und die Grundstruktur sind aber erhalten geblieben. An der Fassade befinden sich schwach ausgebildete, seitliche Risalite, die der sonst symmetrischen Gliederung der Obergeschosse entgegenstehen. Die teilverglaste Rahmenfüllungstür mit kräftiger Verzierung ist bauzeitlich erhalten. Die Fenster werden durch einfache Gesimse verdacht und verbunden. Die Gurtgesimse werden von variationsreichen Friesen begleitet, und in den Obergeschossen markieren Blendbaluster die Fensterbrüstungen. Der Traufbereich ist mit Friesplatten versehen und mit einem von Konsolen getragenen Kranzgesims gestaltet. Der Drempelbereich mit den schmalen, quer liegenden Fenstern sowie dem darüberliegenden Kranzgesims bildet den Übergang zum Satteldach.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100306 Brandenburger Platz 57
(Lage)
Mietwohnhaus Das Mietwohnhaus an der südlichen Platzfront mit Hofflügel und Satteldach wurde 1876 erbaut. Die Seitenachsen der Fassade sind als Risalite hervorgehoben und geschossweise von Pilastern gefasst. Im zweiten Obergeschoss wurden Rundbogenfenster in den Risaliten verwendet. Die originalen Rechteckfenster des vierachsigen Mittelteils sind variierend bekrönt von Schmuckgirlanden bzw. Dreiecksverdachungen. An den Brüstungsspiegeln und an den Putzfeldern zwischen den Drempelfenstern finden sich dekorative Putzverzierungen. Das Kranzgesims auf Konsolen ist mit einem abschließenden Blütenfries verziert. Das bauzeitliche Haustor befindet sich an der linken Außenachse. Die Durchfahrt wird durch Pilaster gegliedert und die Deckenkehle von Stuckfries begleitet. Das seitlich erschlossene Treppenhaus wird von korinthischen Säulen gefasst.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100309 Breitscheidplatz
(Lage)
Zierbrunnen Der Brunnen mit dem Motiv der Schwebenden, 1926 von Wilhelm Gerstel und Egon Schmol geschaffen, steht im Bochumer Rosengarten. 1929, drei Jahre später, wurde in Cottbus auf dem damaligen Königsplatz (heute Brandenburger Platz) ein identischer Brunnen aufgestellt und „Tänzerinnenbrunnen“ genannt, gestiftet vom Druckereibesitzer und Freimaurer Otto Enke. Später nannte man ihn dann „Enkebrunnen“. In einer riesigen Schale aus Muschelkalkstein befinden sich mittig an einem vierkantigen Schaft, knapp über dem Wasserspiegel, zwei männliche und zwei weibliche Gesichter, in alle vier Himmelsrichtungen zeigend. Das obere Schaftende bildet eine Kugel, auf der eine 65 cm große Bronzefigur tanzt. Vier Delfine über den Köpfen der Gesichter mit dem Maul nach unten sprudeln Wasser. In den 1970er Jahren stand der Brunnen zeitweise im Blechenpark unweit des Carl-Blechen-Denkmals. Ein Jahr nach seiner Beschädigung, 1997, wurde der Brunnen durch die Spenden wohlhabender Cottbuser restauriert. Von der Enkelin des Stifters enthüllt, steht er wieder vor dem Lobedanhaus.
Zierbrunnen
Zierbrunnen
09100129 Breitscheidplatz 2
(Lage)
Kaufmannshaus Lobedan Von 1780 bis 1785 ließ der wohlhabende Material- und Tuchwarenhändler Samuel Friedrich Lobedan vor den Toren der Stadt ein Vorwerk mit Wohnhaus errichten. Auf dem Eckgrundstück zur Ostrower Straße wurde ein zweigeschossig verputzter Ziegelbau von acht zu drei Achsen mit einem Mansardwalmdach erbaut. Die Hauptfront, symmetrisch gegliedert, zeigt zum Breitscheidplatz. Die beiden Mittelachsen sind als flacher Risalit mit Zwerchhaus und Dreiecksgiebelabschluss gestaltet. Im Risalit sind die Fenster und Eingangsnischen rundbogig abgeschlossen. Die zweiflügelige Feldertür wurde nach 1945 erneuert. Ihr Oberlicht besitzt eine geschwungene Sprossung. Die rechteckigen Fenster der Seitenachsen zeigen an den Ecken geohrte Faschen, im Erdgeschoss dominieren rechteckige Blenden und im Obergeschoss Blendspiegel. Die Fassade und der Risalit werden von kräftig gequaderten Lisenen gefasst, diese sind mit dem Hauptgesims verbunden und werden über die Höhe des Zwerchhauses weitergeführt. Stuckverzierungen schmücken die abgerundeten Gebäudeecken. Das Gebäude ist eines der letzten Zeugnisse der Bürgerhausarchitektur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit tonnengewölbtem Keller, Kaminanlage sowie den im Bereich der Mansarde liegend und im Spitzbogen doppelt stehend konstruierten Dachstuhl. Um 1810 erfolgte ein Ausbau des Dachbereiches. Das Gebäude wurde von 1989 bis 1992 umfassend instand gesetzt, der östliche Trakt im Hofbereich abgerissen. Im Jahr 2000 erfolgte der Umbau zum Geschäftshaus.
Kaufmannshaus Lobedan
Kaufmannshaus Lobedan
09100130 Briesmannstraße 2, Ostrower Platz 2
(Lage)
Fabrikanlage Die ehemalige Enke-Fabrik ist in drei Bauabschnitten entstanden. Baubeginn war im Jahre 1890, erweitert wurde sie 1908 und in den Jahren 1922/1923.
Fabrikanlage
Fabrikanlage
09100194 Burger Chaussee, Charlettstraße, Levinestraße
(Lage)
Flugplatz Cottbus-Nord, mit Güterboden, Kraftwagengarage, Befehlsstelle, fünf Luftfahrzeughallen, Motorenprüfstand, den Gebäuden der Flugzeugführerschule Cottbus und den Bauten der Erweiterung des Fliegerhorstes in ihrer Lage, ihren Proporti-onen und ihrem historischen Erscheinungsbild, einschließlich der Wegeführung, der Platzräume und der Gedenksteine im Bereich der denkmalrelevanten Gebäude sowie der Eingangssituation mit den Begrenzungsmauern und der Toreinfahrt zum nordwestlichen Kasernenbereich Der Flugplatz Cottbus-Nord im Norden der Stadt, mit Güterboden, Kraftwagengarage, Befehlsstelle, sechs Luftfahrzeughallen, Motorenprüfstand und den Gebäuden der Flugzeugführerschule Cottbus, entstand um 1920 zur zivilen Nutzung für die „Riesengebirgslinie der Lufthansa“. Es folgten 1930 Erweiterungsbauten des Fliegerhorstes zur militärischen Nutzung. Ab Februar 1934 war der Flugplatz in die Flugzeugführerschule der Deutschen Verkehrsfliegerschule und Fliegerübungsstelle Cottbus des Deutschen Luftsportverbandes eingebunden. Am 15. Mai 1934 war der Ausbau abgeschlossen und zur Nutzung als Militärflugplatz freigegeben. 1941 siedelte sich die Focke-Wulf GmbH am Platz an, nach 1945 nutzten die sowjetischen Luftstreitkräfte den Flugplatz. Später wurde der Flugplatz zur Wiege der NVA-Luftstreitkräfte. Flugunfälle waren der Auslöser dafür, dass 1982 das Jagdgeschwader 1 aus Cottbus verlegt wurde, bis zur Auflösung der NVA wurde das Kampfhubschraubergeschwader 3 dort stationiert. Nach 1990 gab es Bestrebungen, Cottbus-Nord als Verkehrslandeplatz zu etablieren, doch scheiterten alle Pläne am Widerstand der Cottbuser Stadtverwaltung. Im November 2000 erfolgte die Eintragung der Flugplatzbauten in die Denkmalschutzliste des Landes Brandenburg.
Flugplatz Cottbus-Nord, mit Güterboden, Kraftwagengarage, Befehlsstelle, fünf Luftfahrzeughallen, Motorenprüfstand, den Gebäuden der Flugzeugführerschule Cottbus und den Bauten der Erweiterung des Fliegerhorstes in ihrer Lage, ihren Proporti-onen und ihrem historischen Erscheinungsbild, einschließlich der Wegeführung, der Platzräume und der Gedenksteine im Bereich der denkmalrelevanten Gebäude sowie der Eingangssituation mit den Begrenzungsmauern und der Toreinfahrt zum nordwestlichen Kasernenbereich
Flugplatz Cottbus-Nord, mit Güterboden, Kraftwagengarage, Befehlsstelle, fünf Luftfahrzeughallen, Motorenprüfstand, den Gebäuden der Flugzeugführerschule Cottbus und den Bauten der Erweiterung des Fliegerhorstes in ihrer Lage, ihren Proporti-onen und ihrem historischen Erscheinungsbild, einschließlich der Wegeführung, der Platzräume und der Gedenksteine im Bereich der denkmalrelevanten Gebäude sowie der Eingangssituation mit den Begrenzungsmauern und der Toreinfahrt zum nordwestlichen Kasernenbereich
09100078 Burgstraße 17
(Lage)
Wohnhaus Im Auftrag des Bäckermeisters G. A. Klingmüller entstand 1816/17 dieses Gebäude in zwei Bauabschnitten. Ernst Graske, der es 1820 erwarb, wollte eine Kornbrennerei und Likörfabrik betreiben. Das zweistöckige klassizistische Eckwohnhaus zeigt mit sieben Achsen zum Neustädter Tor. Die mittig angelegte Hofdurchfahrt mit dem bauzeitlichen Tor und den zwei aufgesetzten großen Rosetten hat noch erhaltene Radabweiser vor dem Tor. Während das Erdgeschoss nur eine schlichte Putzquaderung aufweist, wird das Obergeschoss durch gegliederte Pilaster an den Gebäudeecken und in den drei mittleren Achsen betont. Die Stuckrahmungen der oberen Fenster tragen zur Betonung der zweiten Etage bei. Über dem mittleren Obergeschossfenster prangt eine umrankte Kartusche. Die beiden seitlichen Fenster sind mit Stuckranken in den Brüstungsfeldern und sehr feinen Stuckaturen in den dreieckigen Verdachungen geschmückt, die in einer Kartusche in Ranken- und Blumenwerk eingebettete Frauenköpfe darstellen. Eine Initialkartusche mit „EG“ für die Initialen von Ernst Graske ist über dem Mittelportal der Hofdurchfahrt angebracht. Abgeschlossen wird das Gebäude durch ein Satteldach mit zwei Fledermausgauben. In der Hofdurchfahrt wurde eine ursprüngliche Schablonenmalerei restauriert bzw. rekonstruiert. In den Kellergewölben sind die zwei Bauabschnitte noch deutlich erkennbar. Die parallel zum First ausgerichteten Haupträume sind flachbogig überwölbt und durch korbbogige Unterzüge unterteilt. Der Innenhof wird von einem dreigeschossigen Seitenflügel und einem ebenso hohen Quergebäude aus dem 19. Jahrhundert eingefasst, beide wurden 1957 saniert und ausgebaut. Die südliche Grundstücksbegrenzung besteht aus den Resten der alten Stadtmauer. Teile des 1872 abgebrochenen Neustädter Tores sind in die Gebäude integriert. 1907 ließ Ernst Graske die Fassade in Jugendstilformen erneuern. 1995 wurde das Gebäude restauriert; es stellt ein Zeugnis der gehobenen Bürgerhausarchitektur des frühen 19. Jahrhunderts dar.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100131 Diesterwegstraße 2
(Lage)
Villa Die zweigeschossige Landhausvilla im Diesterweg 2, vom Berliner Architekten Hermann Muthesius (1861–1927) geplant, wurde 1910/11 für den Fabrikanten Carl Huffmann erbaut. Typisches stilistisches Element für englische Landhäuser in Deutschland ist die Verbindung von Straßen- und Hauptgarten durch Terrasse und Pergola. Der Grundriss des Gebäudes ist funktionell angelegt und interessant, so wird die Zimmernutzung dem Lauf der Sonne angepasst. Ferner sind private und repräsentative Räume strikt getrennt, das bedeutet, dass die Küche nur über den Dienstboteneingang erreicht werden konnte. Ferner hat das Gebäude ein hohes ziegelgedecktes Walmdach mit einem großen Dachüberstand im Bereich der Traufen. Die Fassade ist von der lebhaften Gliederung des Baukörpers geprägt Alle Hausecken werden über achteckige Ausweitungen geformt, die als Balkone im Obergeschoss weitergeführt werden. Im Obergeschoss wurden die privaten Schlafräume, das Bad und die Fremdenzimmer angelegt. Der Zugang wurde mittels einer repräsentativen Treppe bewerkstelligt. Damals wohnte das Kinderfräulein im Dachgeschoss mit direkter Verbindung zu den Kinderzimmern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Villa als Waisenhaus für Flüchtlingskinder genutzt. Einige Zeit später befand sich ein Kindergarten in den Räumlichkeiten des Gebäudes, und im Jahre 1992 zog ein Städtisches Kinderheim ein. Seit 2001 gibt es die „WG für Kids“ vom Paul Gerhardt Werk g GmbH in der Landhaus-Villa.
Villa
Villa
09100266 Diesterwegstraße 4
(Lage)
Villenartiges Wohnhaus Der zweigeschossige traufständige Putzbau mit Dach- und Kellergeschoss in der Diesterwegstraße 4 wurde 1911 errichtet. Er besitzt ein Mansarddach mit kleinen Dachfenstern. Der überdachte Eingang an der rechten Vorderseite des Hauses ist über eine Treppe erreichbar. Zusätzlich befindet sich rechts neben der Eingangstür ein kleiner Anbau mit zwei kleinen Fenstern an der Vorderseite. An der rechten Hausseite im zweiten Geschoss dominiert ein Altan mit Balkonabschluss. An der Vorderseite des Hauses sticht ein Mittelrisalit mit einem überdachten Erker im zweiten Geschoss optisch heraus. Neben dem Erker ist ein zurückgesetztes Halbrundfenster eingesetzt. Im ersten Geschoss gibt es schmucklose Rechteckfenster. Der Keller zeigt sich außen in unverputzter Ziegelbauweise und besitzt Bogenfenster. Ein zweites Halbrundfenster mit Sprossen ziert das Dachgeschoss, das eine Fachwerkstruktur aufweist. Das villenartige Wohnhaus besitzt asymmetrische, vielteilige Fassadenaufbauten und eine prägnante Mansarddach-Konstruktion. Die Architektur ist stark beeinflusst durch Elemente des Heimatstils.
Villenartiges Wohnhaus
Villenartiges Wohnhaus
09100355 Drachhausener Straße 55
(Lage)
Kriegerdenkmal Das Denkmal steht auf dem Gelände des FSV Viktoria 1897 Cottbus e. V. und wurde von der Firma K. E. Richter zum Gedenken der gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges errichtet. Das Kriegerdenkmal besteht aus zwei Vierkantsockeln mit eingetieften Wandfeldern. Darauf befindet sich eine Figur aus Sandstein. Sie stellt einen Soldaten mit Stahlhelm, Waffenrock und langem Überwurfmantel dar. Der Soldat hat den Kopf leicht gesenkt und hält mit seinen vor dem Bauch verschränkten Händen einen Karabiner.
Kriegerdenkmal
Kriegerdenkmal
09100353 Dreifertstraße 1
(Lage)
Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer und Zaun zur Straße Das Gebäude wurde 1894 von Paul Broeßke für den Dekorationsmaler Friedrich Wilhelm Henkel erbaut. Es handelt sich bei dem Bauwerk um einen Putzbau mit Berliner Dach, dessen Grundriss den unregelmäßigen Grundstücksgrenzen angepasst wurde. Die Fenster sind schlicht gerahmt, und pro Etage wechseln sich verschiedene Sturzformen bzw. Verdachungen ab. Der Sockel besitzt als stilistisches Mittel eine Quaderung. Im Bereich der Brüstung befinden sich zum Teil Friesplatten zur Dekoration. Die Gebäudeansicht wird von einem Polygonaleckerker sowie einem Seitenrisalit mit geschweiftem Zwerchgiebel im Stil der Renaissance bestimmt. Der Risalit wird durch einen Erker mit Balkonabschluss aufgewertet, dessen Brüstungsgitter filigran gearbeitet ist. An den Risaliten der beiden Untergeschosse schließt links eine Flachbogenloggia mit korinthischen Säulen an, und darüber befindet sich ein Balkon. Die Balkonbrüstungen sind hier massiv gearbeitet und besitzen durchbrochene Ornamente. Im hinteren Bereich der südlich schräg verlaufenden Schmalseite befindet sich ein Treppenhaus und eine Durchfahrt in den Hof. Die Rückseite des Wohnhauses ist ziegelsichtig belassen worden. Die straßenseitige Ansicht hingegen ist mit reich ornamentierten eisernen Lanzettenzaunfeldern auf Klinkersockel erbaut worden. Durch die Verbindung von Fassadenschmuck und plastischer Akzentuierung wirkt das späthistoristische Mietwohnhaus repräsentativ. Dies wird durch Risalite, Erker, Balkone und den seitlichen Treppenhausanbau architektonisch umgesetzt. Des Weiteren wurde beim Bau darauf geachtet, dass der Risalit des Giebels mit dem des nördlichen Nachbargebäudes korrespondiert. Die aufwendige architektonische Gestaltung resultiert aus der exquisiten Lage und dem Bestreben des Bauherren, sich und seine Firma zu repräsentieren.
Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer und Zaun zur Straße
Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer und Zaun zur Straße
09100212 Dreifertstraße 8, Friedrich-Ebert-Straße 30
(Lage)
Mietwohnhaus Das Eckgebäude Dreifertstraße 8/Friedrich-Ebert-Straße 30 ist ein geschütztes Baudenkmal und wurde 1903/04 im Auftrag der Auguste-Stiftung durch die Firma des Architekten Georg Schneider entworfen und gebaut.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100132 Dreifertstraße 10
(Lage)
Villa Dreifert Die Villa in der Dreifertstraße 10 in Cottbus wurde um 1868 errichtet. Bauherr war der Modehausbegründer Heinrich Dreifert. Das Gebäude wurde von etwa 1945–1990 durch die Sowjetarmee genutzt. In den Jahren 1997/98 wurde die Villa instand gesetzt sowie im Inneren umgebaut und modernisiert. Die Fassade wurde ebenfalls rekonstruiert und mit Bauschmuck ergänzt. Im Zuge der Sanierung wurde an der Rückfront ein älterer eingeschossiger Anbau um drei Etagen aufgestockt, der heute zu einer viergeschossigen Wohnanlage überleitet. Das Wohnhaus befindet sich an der Ostseite der Straße, weit in das Grundstück zurückgesetzt. Der eingeschossige Putzbau besitzt ein Souterrain und ein Satteldach mit einer hohen Drempelkonstruktion. Eine Ritzbänderung beziehungsweise -quaderung überzieht das Hauptgeschoss, während die Souterrain-, Hauptgeschoss- und Drempelfenster axial an der symmetrischen Straßenfassade angeordnet sind. Der Hauseingang befindet sich in einem übergiebelten Mittelrisalit mit einer Freitreppe. Über dem Eingang existieren Gesimsverdachungen auf verzierten Konsolen, die von kleinen vollplastischen Puttenreliefs umgeben werden. Die Hauptgeschossfenster seitlich neben dem Risalit haben ebenfalls eine Gesimsverdachung auf Konsolen. Oberhalb des Drempels wurde ein Konsolengesims gefertigt. An der Schmalseite im Süden gibt es eine Veranda mit Pilastergliederung. Die Villa der Kaufmannsfamilie Dreifert hat trotz den überdimensionierten Anbauten und dem Verlust von ursprünglicher Baumasse eine stadthistorische Bedeutung.
Villa Dreifert
Villa Dreifert
09100152 Dresdener Straße
(Lage)
Südfriedhof, Gesamtkomplex Bereits 1900 wurde von den Stadtverordneten beschlossen, im Süden der Stadt einen neuen und größeren Friedhof zu eröffnen. Im Jahre 1904, während der Amtszeit von Oberbürgermeister Paul Werner, wurde der Südfriedhof eingeweiht. Der „Gottesacker“ hat eine Fläche von 2,27 Hektar, das gesamte Gelände steht unter Denkmalschutz. Im Süden des Friedhofes befindet sich die Kriegsgräberstätte. Es ist eine Anlage für die Opfer des Ersten und des Zweiten Weltkrieges sowohl für militärische als auch für zivile Kriegsopfer. Und es gibt hier einen Neuen Jüdischen Friedhof (siehe Nr. 95).
Südfriedhof, Gesamtkomplex
Südfriedhof, Gesamtkomplex
09100174 Dresdener Straße
(Lage)
Neuer Jüdischer Friedhof Die Verstorbenen der jüdischen Gemeinde Cottbus wurden bis zum Jahr 1814 in Friedland begraben. 1814 wurde der Alte Jüdische Friedhof in der Dresdener Straße eröffnet, der bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Nutzung war. Er wurde 1938 beim Novemberpogrom verwüstet und 1960 abgeräumt. Auf dem Platz wurde ein Gedenkstein errichtet, und Teile der Umfassung blieben erhalten. Nachdem der Alte Jüdische Friedhof 1916 voll belegt war, wurde ein neuer jüdischer Friedhof benötigt. Dieser entstand 1916/17 auf dem städtischen Hauptfriedhof Südfriedhof. Die erste Beerdigung fand 1916 statt. Berta Hammerschmidt, Frau von Justizrat Abraham Hammerschmidt, wurde beigesetzt. Die Friedhofskapelle aus rotbraunem Klinkermauerwerk wurde 1929 errichtet. Bereits in den 1930er Jahren wurde der Friedhof von allen Seiten des Südfriedhofes eingeschlossen. Der Neue Jüdische Friedhof ist etwa 5000 Quadratmeter groß. Es sind ca. 60 Grabsteine vorhanden. Da in Cottbus wieder eine jüdische Gemeinde existiert, wird auch der Friedhof wieder genutzt. Doch auch aus Calau, Senftenberg, Drebkau und Großräschen werden Juden auf dem Neuen Jüdischen Friedhof bestattet.
Neuer Jüdischer Friedhof
Neuer Jüdischer Friedhof
09100228 Dresdener Straße 1–4, 78/79, 80–82, 83/84, 85/86, Gartenstraße 18, Kochstraße 3–6, Ottilienstraße 22–24
(Lage)
Wohnkomplex Dresdener Straße Hierbei handelt es sich um einen Wohnkomplex mit einem 1954 bis 1956 errichteten Kindergarten. Die Gestaltungsideale der Nationalen Traditionen sind hier eingeflossen. Die Gebäude in der Dresdener Straße sind dreigeschossige Putzbauten. Als Fassadenschmuck des Erdgeschosses wurden Putznuten gewählt, deren optischer Abschluss eine Putzbänderung zwischen dem Erdgeschoss und der ersten Etage bildet. Die Gebäude besitzen Walmdächer, die zum Teil mit Fledermausgauben besetzt sind. Die Gebäude sind zu einem großen Teil traufständig und wurden 2008 saniert. Es wurden an einigen Bauwerken Balkone nachträglich aus Metall an der Hofseite installiert. Bei der Gartenstraße 18 handelt es sich um einen zweigeschossigen Putzbau unter Walmdach. Bei den Gebäuden Kochstraße 3–6 und Ottilienstraße 22–24 handelt es sich um dreigeschossige, traufständige Putzbauten mit einfachen Sprossenfenstern sowie einem Walmdach mit Schweifgauben.
Wohnkomplex Dresdener Straße
Wohnkomplex Dresdener Straße
09100171 Dresdener Straße 22–30, 52–57, Hermann-Löns-Straße 14, 15, 16, Gallinchener Straße 11, 12
(Lage)
Wohnanlage Hierbei handelt es sich um zwei Gebäudekomplexe der 1930er Jahre, die mit der Längsseite an der Dresdener Straße stehen. Die Gebäude sind traufständig und besitzen sowohl Walm- als auch Satteldächer mit Kehlen. In der Dresdener Straße 53, die an den viergeschossigen Verbindungsbau grenzt, ist das Treppenhaus mittels einer Schleppgaube hervorgehoben. Die anderen Treppenhäuser sind optisch durch etagenversetzte Fenster hervorgehoben, und in der obersten Etage existiert ein Querfenster. Die übrigen Fenster der Gebäude sind zweiflügelige Rechteckfenster. Der Grundriss der Gebäudekomplexe setzt sich aus einer L- und einer U-Form zusammen. Die Eingänge besitzen einfache Holztüren und sind zum Teil mit Betonplatten überdacht. Der Gebäudeteil in der Hermann-Löns-Straße 14 und 15 ist leicht versetzt gebaut. Das bedeutet, die Hausnummer 14 steht etwas weiter hinten als die Hausnummer 15. Der Komplex Dresdener Straße 52–57, Hermann-Löns-Straße 14–15 und Gallinchener Straße 11–12 ist momentan im bauzeitlichen, unsanierten Zustand, wohingegen die Pendants Dresdener Straße 22–30 und Hermann-Löns-Straße 16 saniert wurden. Hier gibt es über jeden Eingang eine Überdachung aus Beton, und auf dem Dach der Hermann-Löns-Straße 16 wurde eine Solaranlage installiert. Jeder Komplex verfügt über Grünanlagen auf der Hofseite. Im Jahr 2007 wurde mit der Sanierung der Gebäudeteile Dresdener Straße 22–30 und Hermann-Löns-Straße 16 begonnen; sie dauerte etwa ein Jahr. Diese Objekte werden als Schülerwohnungen für den Olympiastützpunkt Cottbus hergerichtet.
Wohnanlage
Wohnanlage
09100172 Dresdener Straße 33, 50
(Lage)
Zwei Torhäuser Im Jahr 1949 wurden das Gebäude in der Dresdener Straße 33 und das Gebäude in der Dresdener Straße 50 anlässlich der ersten ostdeutschen Landwirtschaftsmesse als Lehmmusterhäuser erbaut. Die Lehmziegelgebäude wurden aus ungebranntem Lehm errichtet und gelten heute mit ihrer Lehmbautechnik als ökologische Anschauungsobjekte. In dem Gebäude in der Dresdener Straße 50 befindet sich das Hotel mit Gasthof Zum Postkutscher. Das Haus ist ein eingeschossiger Fachwerkbau mit Dachgeschoss. Es besitzt ein Satteldach über Winkel sowie rechteckige Fenster mit einfachen Sprossen. Eine zweiflügelige Tür mit Glasfenster bildet den Eingang. Von dem weißen Putz hebt sich als Schmuck am Giebel eine mittelgroße restaurierte Figur des Cottbuser Postkutschers ab. Nach umfangreichen Baumaßnahmen entstand ein Hotel, eine Bauernstube mit 30 Sitzplätzen sowie ein zusätzliches Restaurant mit 48 Sitzplätzen.[8] Das Gebäude in der Dresdener Straße 33 am Südfriedhof wurde im selben Fachwerkstil gebaut und steht dem Gasthaus gegenüber. Hier befindet sich eine etwas kleinere Figur eines Blumenmädchens als Hausschmuck am Giebel.
Zwei Torhäuser
Zwei Torhäuser
09100110 Eichenplatz, Humboldtstraße 27–30, 41–43, Eichenstraße 14/15
(Lage)
Eichenplatz mit anliegenden Grundstücken und deren historischer Bebauung; Platzbildung zwischen Eichenstraße und Ulmenstraße mit Straßen- und Wegeführung sowie Baumbestand Der Eichenplatz hat einen Radius von ca. 30 Metern und liegt zwischen der Eichenstraße, der Humboldtstraße sowie der Ulmenstraße. Ein klassisches Kopfsteinpflaster umschließt den Eichenplatz. Der alte Baumbestand aus 10 Eichen ist erhalten. Der Platzrand wird von Büschen eingerahmt. Auf dem Platz befinden sich zwei Parkbänke. Ein umgestürzter Baumstamm ohne Wurzeln und Äste ist für die Kinder als Gegenstand zum Balancieren aufgebaut. Die Gebäude auf den Grundstücken in der unmittelbaren Umgebung bestehen aus villenartigen Einfamilienhäusern, zum Teil ist deren historische Bebauung erhalten. Das zweigeschossige Gebäude in der Eichenstraße 14/15 ist ein Zweifamilienhaus mit einem Satteldach. Darauf sitzt ein Dacherker, der beide Haushälften miteinander verbindet. Die Hausseite in der Eichenstraße 14 ist hellgelb verputzt, und die Hausseite in der Eichenstraße 15 ist unverputzt. In der Humboldtstraße stehen zweigeschossige Gebäude mit Dachgeschossen sowie Walmdächern. Das Gebäude in der Humboldtstraße 41 ist ein Klinkerbau mit überdachtem Eingang. Das Garagendach dient als Terrasse. Ein Erker mit überdachter Terrasse dominiert das Gebäude in der Humboldtstraße 42. Der Erker ist mit Bänderklinkern geschmückt. Die rechteckigen Fenster haben eine Klinkerrahmung, und auf dem Dach befindet sich eine Giebelgaube. Das Gebäude in der Humboldtstraße 43 weist eine einfache Fensterrahmung auf. Auch hier dominiert ein Erker mit Terrasse. Das Dach ist an der Vorderseite von zwei Fenstern unterbrochen. Als eines der wenigen Häuser in der Humboldtstraße besitzt die Hausnummer 27 ein Mansarddach mit einer Fledermausgaube, deren Okulus ein Blickfang ist. Auf dem Dach befinden sich zwei Giebelgauben. Auffallend in der Hausnummer 28 ist im dritten Geschoss ein Halbrundfenster mit Sprossen. Das Gebäude in der Humboldtstraße 29 besitzt einen weißen Putz und einen Balkon. Über dem Balkon verläuft eine Bänderung, darüber dominiert ein Okulus. Das dreigeschossige Gebäude in der Hausnummer 30 besitzt eine breite überdachte Terrasse im zweiten Geschoss. Alle Grundstücke weisen einen hohen Baumbestand auf. Das städtebauliche Ensemble und der Eichenplatz sind Folge der Gartenstadtbewegung in Cottbus, die 1954 ihren Anfang nahm.
Eichenplatz mit anliegenden Grundstücken und deren historischer Bebauung; Platzbildung zwischen Eichenstraße und Ulmenstraße mit Straßen- und Wegeführung sowie Baumbestand
Eichenplatz mit anliegenden Grundstücken und deren historischer Bebauung; Platzbildung zwischen Eichenstraße und Ulmenstraße mit Straßen- und Wegeführung sowie Baumbestand
09100004 Erich-Kästner-Platz 1
(Lage)
Evangelisches Gemeindehaus Anfang des 20. Jahrhunderts fehlten im sich entwickelnden Cottbus größere Räumlichkeiten für die Kirchenarbeit. Im Gemeindekirchenrat wurde der Bau eines großen Gemeindehauses erörtert. Ein geeignetes Areal fand sich durch den Kauf des unbebauten Grundstücks Bahnhofstraße 5 und des östlichen Teils der Bahnhofstraße 4. Die Bauleitung wurde den Cottbuser Architekten Michaelis und Dietrich übertragen. Die Grundsteinlegung fand am 10. November 1913 statt. Das Gebäude ist ein freistehender zweistöckiger Ziegelbau mit einer großen Freifläche zur Straße hin. Die Fassade des zweistöckigen Gebäudes ist im Barockstil gehalten und war an die niederländische Bauweise angelehnt. Vertikale Mauerverstärkungen (Lisenen) und verschiedene großzügige Fensterformate geben der Fassade ein schlichtes Aussehen. Eine große Doppeltür in der Mitte und ein Zwerchgiebel im Dachbereich lockern die Symmetrie des Gebäudes auf. Im Erdgeschoss befanden sich eine Turnhalle, Versammlungs- und Vereinszimmer, Garderoben und die Küche. Das Obergeschoss bestand aus dem großen Saal mit Bühne für 500 Personen, einem kleinen Saal und mehreren Zimmern. Des Weiteren gab es einen Vorraum, in dem Speisen und Getränke eingenommen werden konnten. Schon am 23. August 1914 erfolgte die feierliche Einweihung des Gemeindehauses. Während des Ersten Weltkrieges wurde hier das Reservelazarett I untergebracht. Erst Ende 1919 wurde das Gebäude wieder seiner ursprünglichen Bestimmung übergeben. Es stand für Vereine, Veranstaltungen, Festlichkeiten und zur Aufnahme von durchreisenden Gästen zur Verfügung. Die Turnhalle diente besonders im Winter der sportlichen Betätigung wie orthopädisches Turnen, rhythmische Gymnastik und dem Sportunterricht der Schulen. Im Zweiten Weltkrieg diente das Gebäude wieder als Lazarett. Nach dem Fliegerangriff auf das Krankenhaus am 15. Februar 1945 wurde die chirurgische Abteilung hier untergebracht. Ab 1950 befand sich das Polizeikrankenhaus in diesem Objekt. Seit 1979 war die Station junger Techniker und Naturforscher hier untergebracht. Das Gebäude ist seit Mitte der 1960er Jahre im Besitz der Stadt Cottbus. In den 1990er Jahren war hier der Sitz des Museums für Natur und Umwelt. Nach längerem Leerstand erfolgte Ende der 1990er Jahre eine Außensanierung. Die Stadt Cottbus will das denkmalgeschützte Haus nach umfangreicher Sanierung und Rekonstruktion ab Ende 2012 als neues Stadthaus nutzen. Es soll unter anderem das Standesamt, die Büros der Stadtverordneten und das Stadtparlament beherbergen.
Evangelisches Gemeindehaus
Evangelisches Gemeindehaus
09100133 Ewald-Haase-Straße 3, 3a, 3b
(Lage)
Feuerwehrhauptwache mit Wohnhaus Am 19. Februar 1929 beschloss der Magistrat den Bau einer neuen Feuerwache mit einem Kostenaufwand von 280.000 Mark an der ehemaligen Turnstraße (heute Ewald-Haase-Straße). Am 1. März 1929 gaben die Stadtverordneten die Genehmigung zum Bau. Das ursprüngliche Projekt ist der Zeit entsprechend abgeändert worden. Nach vielen Bemühungen des Feuerlöschdezernenten, Stadtrat Gehler, gelang es endlich durch Aufnahme einer Anleihe, die notwendigen Mittel sicherzustellen. Am 1. Oktober 1929 konnte der erste Spatenstich getan werden. Am 24. Oktober fand die Grundsteinlegung statt. Die Wehr hat zu dieser Zeit rund 150 Mitglieder, sie stand unter dem Kommando des Oberführers Otto Haeger; stellvertretender Oberführer war Optiker Albert Bergte. Am 29. Juni 1930 erfolgte im Rahmen des 31. Verbandstages der Freiwilligen Feuerwehr der Provinz Brandenburg die feierliche Übergabe der neuen Hauptfeuerwache. In den Jahren 1967/68 wurde die Feuerwache rekonstruiert und von 4 Toren auf 9 erweitert. Im Gesamtobjekt sind vier Teile zu unterscheiden: ein zweigeschossiges Depot mit Flachdach, ein viergeschossiger Schlauchturm mit zweiseitiger Uhr, das dreigeschossige Wohnhaus mit Fensterband und neun Dreizimmerwohnungen und die gesondert stehende Sanitätswache. Die große Fahrzeughalle befindet sich im Erdgeschoss mit einer Abmessung von 16,30 m × 11,25 m, ein Telegraphenzimmer mit der Feuermelde- und Fernsprechzentrale und ein Magazin. Die Höhe des Turmes beträgt etwa 22 m und ist gleichzeitig als Steigerturm und Schlauchtrocknungsanlage eingerichtet. Die Fassadenverkleidung ist verziert mit Buntklinker.[9]
Feuerwehrhauptwache mit Wohnhaus
Feuerwehrhauptwache mit Wohnhaus
09100343 Ewald-Haase-Straße 4
(Lage)
Mietwohnhaus und Nebengebäude Dieses 1894/95 erbaute Wohnhaus ist ein dreigeschossiger Putzbau, dessen Fassade durch kräftige Farben kontrastiert. Über dem mittig gebauten Hauseingang, der von Pilastern gerahmt wird, befindet sich ein Balkon, der auf kräftigen Konsolen ruht. Ein Putzspiegel mit dem Erbauungsdatum befindet sich über der bauzeitlich erhaltenen Eingangstür. Im Erdgeschoss wird die vertikale Gliederung durch ein Sockel- und ein Sohlbankgesims übernommen. Die rustizierten Fensterfaschen werden durch aufgeputzte Schlusssteine abgeschlossen. Ein Gurtgesims trennt das Erd- vom Obergeschoss, dessen Fenster durch eine Ädikularahmung hervorgehoben werden. Putzspiegel in Fensterbreite verbinden diese mit dem darunterliegenden Gurtgesims. Die Fenster des zweiten Obergeschosses werden durch ein Sohlbankgesims verbunden. Des Weiteren verbindet ein Gurtgesims die Verdachungen dieser Fenster miteinander. Fensterbreite Putzspiegel mit Greifen verbinden das gezahnte Traufgesims mit den Verdachungen.
Mietwohnhaus und Nebengebäude
Mietwohnhaus und Nebengebäude
09100134 Ewald-Haase-Straße 12
(Lage)
Fabrikantenvilla mit Villengarten einschließlich seiner historischen Einfriedungen Die zweigeschossige Fabrikantenvilla in der Ewald-Haase-Straße 12 ist ein Klinkerbau. Das Gebäude ist traufständig und hat eine Dachkombination aus Satteldach und Walmdach. Das gesamte Gebäude besitzt Stichbogenfenster mit Holzrollläden, und die Fensterbänke sind aus Dachziegeln gestaltet. Das Dach besteht aus Ziegeln, und die Traufe hat als gestalterisches Element ein konisch aufeinander zulaufendes Zahnfries. Die Frontseite zur Ewald-Haase-Straße weist einen Erdgeschossanbau auf, der drei große gesprosste Stichbogenfenster und vier senkrecht gestufte vorspringende Mauerstreifen hat. Den Abschluss des Anbaus bildet ein Altan. Die einzelnen Etagen sind optisch mittels Gurtgesimsen voneinander getrennt. Unterhalb des Gurtgesimses sitzt direkt ein Zahnfries, das parallel zum Gesims in allen Etagen mitgeführt wird. Das Gebäude besitzt zwei sich gegenüberliegende Mittelrisalite, die durch ein Satteldach verbunden sind. Diese Risalite sind als separater Gebäudeteil gearbeitet, der aber mit den anderen verbunden ist. Daraus resultiert, dass die Risalite eine Etage mehr aufweisen als der Rest des Hauses. An der rechten Giebelseite des Gebäudes befinden sich zwei Erker.
Fabrikantenvilla mit Villengarten einschließlich seiner historischen Einfriedungen
Fabrikantenvilla mit Villengarten einschließlich seiner historischen Einfriedungen
09100176 Fehrower Weg / Philipp-Reis-Straße
(Lage)
Westfalendenkmal Das Westfalendenkmal wurde am 16. Juli 1845 errichtet und erinnert an die Hinrichtung von fünf Deserteuren. Es ist ein Steinblock mit aufgesetztem gusseisernem Kreuz. Ruhestätte der unter französischer Herrschaft am 16. Juli 1813 hier erschossenen Krieger aus Westfalen steht als Inschrift auf dem Kreuz. In den Stein eingelassen ist eine Tafel mit den Namen der Hingerichteten. Nach der Schlacht von Großgörschen, während eines Waffenstillstands, desertierten scharenweise westfälische Soldaten, die auf Seiten der napoleonischen Armee kämpften, zu den Preußen. So auch die Soldaten der leichten Kavallerie Karl Mocke und Heinrich Menke sowie die Husaren Franz Kersick, Johann Westphal und Andreas Bremer. Die fünf Männer fühlten sich bereits in Sicherheit und machten auf einer Lichtung eine Rast, als sie von französischen Soldaten gefangen genommen wurden. General Beaumont wollte mit ihrer Erschießung ein Exempel statuieren und ließ sie von einem Kriegsgericht zum Tode durch Erschießen mit vorherigem Schaufeln des eigenen Grabes verurteilen. Um drei Uhr früh wurde die Hinrichtung durchgeführt, bei der mehr als eintausend Einwohner gezwungen wurden, anwesend zu sein. Das Tragische an der Geschichte ist, dass eine Begnadigung durch den französischen Marschall zu spät eintraf.[10]
Westfalendenkmal
Westfalendenkmal
09100259 Feigestraße 1
(Lage)
Auguste-Stift, Stiftsgebäude mit straßenseitiger Einfriedung und zugehörigen Freiflächen Das Auguste-Stift wurde 1898–1900 mit den Mitteln der Witwe Auguste Löber erbaut. Es ist ein viergeschossiges Gebäude mit Walm- bzw. Satteldach, bestehend aus einem Haupttrakt und seitlichen Kopfbauten.
Auguste-Stift, Stiftsgebäude mit straßenseitiger Einfriedung und zugehörigen Freiflächen
Auguste-Stift, Stiftsgebäude mit straßenseitiger Einfriedung und zugehörigen Freiflächen
09100275 Franz-Mehring-Straße
(Lage)
Frühlingsgarten auf der Mühleninsel mit Ostrower Steg (zwischen Franz-Mehring-Straße bis zum Ostrower Steg) Auf der südlichen Seite der Mühleninsel, wo einst Polsterwaren hergestellt wurden, findet man heute Wohnungen am Spreeufer. Weiter an der Spree entlang befindet sich der Frühlingsgarten. Vor 1954 befand sich hier lediglich ein Kastanienweg. In der heutigen Zeit ist die Pflege dieses Geländes in den Hintergrund geraten. Einst traf man dort auf seltene Bäume und andere Gewächse, wie zum Beispiel einen Mammutbaum, der 1953 der Stadt Cottbus geschenkt wurde. Ein altes Holzhaus, das einst ein Reet-Dach hatte, wurde anlässlich der Bezirksgartenbauausstellung 1956 erbaut. Über den angrenzenden Mühlengraben führt eine Brücke namens Ostrower Steg. Auf diesem Gelände leben heute auch Vögel und Fische.
Frühlingsgarten auf der Mühleninsel mit Ostrower Steg (zwischen Franz-Mehring-Straße bis zum Ostrower Steg)
Frühlingsgarten auf der Mühleninsel mit Ostrower Steg (zwischen Franz-Mehring-Straße bis zum Ostrower Steg)
09100137 Franz-Mehring-Straße, Uferstraße
(Lage)
Goethepark mit Amtsteich, Brücke und Dieselkraftwerk Bis zum Jahre 1899 war das Gelände des heutigen Goetheparks ein sumpfiges Areal mit viel Gestrüpp. Nach der Umgestaltung zu einer Naturlandschaft entstand auf der feuchten Niederung der Mühleninsel die erste Cottbuser Parkanlage. Erst 1949 erhielt sie den Namen des Dichters Johann Wolfgang von Goethe, anlässlich seines 200. Geburtstages. Ein Blickfang des Parks ist der Amtsteich, der um 1600 auch der Karpfenzucht diente. In seiner Mitte befindet sich heute ein Springbrunnen. Im Winter wird der zugefrorene Teich zum Schlittschuhlaufen freigegeben. Gleich links neben dem Amtsteich befindet sich das Dieselkraftwerk. Dieses Industriedenkmal, das 1928 in Betrieb genommen wurde, beherbergt heute brandenburgische Kunstsammlungen. Auf der rechten Seite des Amtsteichs befindet sich das Restaurant Freizeitoase. Von 1756 bis ca. 1900 befand sich auf dem Gelände der Freizeitoase eine Wachsbleiche, in der Wachskerzen produziert wurden. Daher rührt auch der Name des dort vorbeiführenden Weges An der Wachsbleiche. Auch einen Kinderspielplatz findet man in dieser Parkanlage. Am Spreeufer sowie im Amtsteich leben Nutrias.
Goethepark mit Amtsteich, Brücke und Dieselkraftwerk
Goethepark mit Amtsteich, Brücke und Dieselkraftwerk
09100224 Franz-Mehring-Straße 25–28, 40–44, Thomas-Müntzer-Straße 1–4, 7–10, Am Doll 6, 7, Willy-Brandt-Straße 25, 26, Wehrpromenade 4–6
(Lage)
Wohnkomplex Das Wohnviertel in Sandow-Mitte wurde 1955/56 in der Großbauweise erbaut. Es sind dreigeschossige Wohnblöcke, nur die Anzahl der Hauseingänge variiert. Zu dem Komplex gehören verschiedene Straßen und Blöcke. Alle Wohnblöcke stehen unter Denkmalschutz und sind ein Beispiel für die Bauleistungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sämtliche Miet- und Geschäftshäuser wurden von 2005 bis 2011 vollständig saniert. Die Außenfassaden wurden erneuert und das Innere vollständig modernisiert.
Wohnkomplex
Wohnkomplex
09100189 Franz-Mehring-Straße 55, 61, An der Wachsbleiche 1, 1a
(Lage)
Tuchfabrik Hermann Elias bestehend aus den drei Hauptgebäuden und der Fabrikantenvilla mit schmiedeeiserner Umzäunung Im Jahr 1878 erwarb der Kommerzienrat Hermann Elias den südlichen Teil der Mühleninsel als Fabrikgelände. Er ließ darauf drei mehrgeschossige Gebäude mit den dazu passenden Nebengebäuden als eine der größten Cottbuser Tuchfabriken errichten, die ehemaligen Tuchfabrik Hermann Elias. Außerdem entstand in der heutigen Franz-Mehring-Straße 56 seine Villa. Durch seine Stiftung wurde 1902 der gleichnamige Eliaspark erschaffen.
Tuchfabrik Hermann Elias bestehend aus den drei Hauptgebäuden und der Fabrikantenvilla mit schmiedeeiserner Umzäunung
Tuchfabrik Hermann Elias bestehend aus den drei Hauptgebäuden und der Fabrikantenvilla mit schmiedeeiserner Umzäunung
09100382 Friedrich-Ebert-Straße 36
(Lage)
Fassade des Wohn- und Geschäftshauses Dieses Haus wurde 1870 an der Ostseite der Straße errichtet. Im Jahr 1876 folgte die nördliche Erweiterung des Wohnhauses um fünf Achsen mit einer Tordurchfahrt. Das Fabrik- und Wohngebäude sowie die ehemaligen Produktionsbauten im ersten Hof wurden 1992 zu einer modernen Passage mit Hotel und Büroräumen umgebaut, die spätklassizistische Straßenansicht restauriert und Fenster und Türen erneuert, wobei die Fenster des Erdgeschosses höher gesetzt wurden. Die dreizehnachsige Fassade wird von Gesims- und Pilasterstrukturen gegliedert. Die übergiebelten Zugangsachsen und Gebäudekanten sind asymmetrisch betont. Sohlbankgesimse und dem Sturz folgende Profilleisten verbinden die Rundbogenfenster der oberen Geschosse. Im obersten Stockwerk befinden sich wesentlich kleinere, gekoppelte Fenster, die zum Teil als Blindfenster ausgebildet sind. Hier werden die Sohlbankgesimse von plastischen Palmettenfriesen begleitet. Die flachen, über die Attika ragenden Blendgiebel sind verziert mit einem Aufsatz, Klötzchenfries und Medaillons mit eingestellten, nach antiken Vorbildern gefertigten Büsten. Von ursprünglich drei Büsten sind allerdings nur noch zwei erhalten.
Fassade des Wohn- und Geschäftshauses
Fassade des Wohn- und Geschäftshauses
09100374 Friedrich-Ebert-Straße 38, 38a
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitengebäude Dieser schmale Sichtziegelbau mit Berliner Dach wurde 1905 an der Ostseite der Straße gegenüber der Einmündung zur Virchowstraße erbaut. Ende 1990 erfolgte eine Fassadeninstandsetzung, die Wiederherstellung der 1971 beseitigten Geschäftseinbauten des Erdgeschosses und Modernisierungen im Hausinneren. Der langgestreckte, dreigeschossige Seitenflügel verfügt über einen L-förmigen Grundriss. Das Erdgeschoss ist heute verputzt, die Obergeschosse ziegelsichtig und mit aus rot gebrannten Ziegeln gemauerten Dekorationen, die die Brüstungsfelder und das Traufgesims hervorheben. In der rechten Außenachse ist die bauzeitliche Hauseinfahrt mit Tor erhalten geblieben. Die drei oberen Etagen sind zudem durch zurückhaltendes, plastisches Jugendstildekor aufgewertet. Die Fenster werden gerahmt von in die Fläche hinein vertieftem Dekor, das sich an der Kämpferzone konzentriert, an der wiederum linear-geometrische, vegetabile und maskenförmige Motive Anwendung fanden. Der flache Seitenrisalit über der Hauseinfahrt ist durch eine große Schmuckfülle (untertanderem groteske Maske, naturalistische Blumenranken) hervorgehoben. Die Konsolen, die das vorstehende Dach tragen, sind in die Fensterrahmungen des obersten Geschosses eingebunden. Zusammen mit dem benachbarten Gebäude Nr. 39 bildet dieses Haus ein städtebauliches Ensemble, das die Vielfalt der vom Jugendstil beeinflussten Dekorationsmittel verdeutlicht.
Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitengebäude
Mietwohn- und Geschäftshaus mit Seitengebäude
09100320 Friedrich-Ebert-Straße 39
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus Dieser Putzbau mit Berliner Dach und Seitenflügel entstand 1904/05. Dieses Bauwerk mit konventionellen Formen besitzt eine Jugendstildekoration, die, symmetrisch angeordnet, die Seitenachsen hervorhebt und die Gebäudemitte betont. Die Drillings- bzw. Zwillingsfenster des jeweiligen Wandsegments unterstützen diese Gliederung zusätzlich. Die Fensterstürze und Brüstungsspiegel werden von flach reliefierten, naturalistischen Blumen- und Blattmotiven begleitet. Im obersten Geschoss werden die Fenster von geometrisch ornamentierten Pilastern gerahmt. Grob strukturierter Putz überzieht das Erdgeschoss mit Quaderung. Die mittleren Etagen sind durch Sohlbankgesimse und hochrechteckige, geschossübergreifende Putzfelder in Wellenmuster zusammengefasst. Die Hoffront ist kalksandsteinsichtig. Hier sind die Fensterstürze und das Traufgesims in rotem Klinker ausgeführt. Im Zwickel zum Seitenflügel befinden sich Balkone mit Brüstungsgittern. Die Treppenanlage, Wohnungstüren und die Eingangsflurgestaltung sind traditionell und schlicht in historischen Formen erhalten geblieben. Anhand dieses Gebäudes sieht man das zeittypische Bemühen des Architekten um eine Synthese von erprobten Baustrukturen des Mietwohnhausbaus und des Jugendstils.
Mietwohn- und Geschäftshaus
Mietwohn- und Geschäftshaus
09100136 Friedrich-Engels-Straße 61–66
(Lage)
Wohnanlage Diese dreigeschossige Blockrandbebauung mit steilem, zum Wohngeschoss ausgebautem Satteldach wurde 1935 fertiggestellt. Die Projektierung dieser Quartierbebauung erfolgte bereits vor der Rezession Ende der 1920er Jahre. Dieses Ensemble ist als Beispiel des öffentlichen Wohnungsbaus im „Dritten Reich“ von Bedeutung. Die Reihenwohnhäuser sind mit Klinkersockel und Kratzputz versehen und symmetrisch gegliedert. Sie besitzen jeweils eine zentrale Eingangsachse, und seitlich schließen sich je drei Kastenfenster mit Sprossenteilung an. Die Fenster der Eingangsachsen variieren, da diese teils als Fenstertüren mit Gitterabschluss ausgebildet sind. Die Haustüren aus der Bauzeit sind mit einem mit zeittypischem Zackenprofil gerahmten Miniaturfenster ausgestattet, und im Treppenhaus befinden sich Terrazzotreppen.
Wohnanlage
Wohnanlage
09100230 Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 8
(Lage)
Städtische Turnhalle mit ehemaligem Feuerwehrdepot, zugehörigem Turnplatz mit Lindeneinfassung, natursteingepflasterter Zuwegung, Torpfeilern und westlicher Umfassungsmauer Die Turnhalle wurde 1873 unter der Leitung des Cottbuser Maurermeisters Ackermann und des Ratszimmermeisters Grünenthal errichtet. Im 19. Jahrhundert diente die Turnhalle für Turnpflichtstunden von Schülern der höheren Lehranstalten. In den Jahren 1889 und 1890 errichtete man einen spiegelbildlichen Erweiterungsbau. Die Turnhalle ist ein langgestreckter eingeschossiger Bau, der sich unter einem Walmdach befindet. Er hat eine symmetrische, durch Formsteinelemente belebte Fassade. Die Sockelzone schließt mit einem Kehlziegelband ab. Die aufgeputzten Traufgesimse sind von einem profilierten Gesimsband aus gelblichen Formziegeln begleitet. Die Längswände sind durch Lisenenordnung gegliedert. Bauzeitliche Türen und Fenster sind in Rundbogenöffnungen eingebaut. Über dem Eingang befindet sich der Schriftzug „Staedtische Turnhalle“. Die übereinander angeordneten Rundbogenfenster an der Schmalseite des Gebäudes erwecken den Eindruck, dass es sich um ein zweigeschossiges Haus handelt. Die oberen Fenster dienen allerdings nur zur Belichtung der Emporen. Verzierte Deckenbalken und Bretterdielen sind im Turnsaal sichtbar. An beiden Schmalseiten des Turnsaales befinden sich Nebenräume. Sie werden zum Beispiel als Waschräume oder Umkleidekabinen genutzt. Das Feuerwehrdepot von 1883/84 gehörte der Turnerfeuerwehr, die 1861 gegründet wurde. Bei dem Gebäude handelt sich um einen Rohziegelbau mit einem Flachdach. An der westlichen Achse der Langseite befindet sich ein zweigeschossiger Bau. Dort waren früher Bedienstetenwohnungen untergebracht. Das Gebäude orientiert sich an der Gliederung und Gestaltung der Turnhalle und variiert deren Motive leicht. Die einstigen Durchbrüche für die großen Ausfahrtstore sind noch sichtbar. Der großzügige Turnplatz ist von Linden eingefasst und liegt vor der Sporthalle. Neben dem Feuerwehrdepot an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße befindet sich die Toreinfahrt, die von Ziegelpfeilern eingefasst ist. An der westlichen Grundstücksgrenze der Turnhalle sind Teile der alten Umfassungsmauer erhalten geblieben.
Städtische Turnhalle mit ehemaligem Feuerwehrdepot, zugehörigem Turnplatz mit Lindeneinfassung, natursteingepflasterter Zuwegung, Torpfeilern und westlicher Umfassungsmauer
Städtische Turnhalle mit ehemaligem Feuerwehrdepot, zugehörigem Turnplatz mit Lindeneinfassung, natursteingepflasterter Zuwegung, Torpfeilern und westlicher Umfassungsmauer
09100442 Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 12
(Lage)
Wohnhaus
Wohnhaus
Wohnhaus
09100294 Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 14
(Lage)
Wohnhaus Das Wohnhaus wurde 1875 erbaut und gehört zu den wenigen Beispielen einer frühkaiserlichen Gebäudezeile von zweigeschossigen Mietwohnhäusern. Die Putzfassade zeigt sich mit bewahrtem spätklassizistischem Bauschmuck. Im Jahr 1884 kaufte Dr. Rothenbücher das Haus. Das Erdgeschoss der sechsachsigen Fassade hat eine kräftige Nutung. Durch kräftiges Gesims ist das Obergeschoss abgesetzt. Die Fenster sind hier in ädikulaartige Rahmungen gestellt. Die Brüstungen sind mit Friesplatten dekoriert. Das Traufgesims ist weit ausladend angebracht. Die Fenster und die zweiflügelige Eingangstür des Gebäudes erscheinen bauzeitlich. Das Haus gehört zur relativ frühen Phase der Stadterweiterung mit durchgehend geschlossener Straßenbebauung.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100369 Gallinchener Hauptstraße 52/54
(Lage)
Dorfschule mit Nebengebäude Die alte Dorfschule wurde 1903 gebaut und eingeweiht. Im Jahr 1912 wurde das Gebäude für den ständigen Schulbetrieb bis 2005 erweitert. Seit 2006 ist hier das Stadtteilmuseum Gallinchen untergebracht. Das Objekt ist seit 2010 denkmalgeschützt, und zum Tag des offenen Denkmals im Jahr 2011 wurde das Denkmalschutz-Schild eingeweiht.[11] Der Bau von 1903 ist ein eingeschossiges Klinkerbauwerk mit einem weit vorkragenden Satteldach. Die zweiflügelige hölzerne Stichbogen-Eingangstür wird von einem Risalit eingerahmt. Der Risalit mündet in einen dreieckigen Zwerchgiebel. Im oberen Bereich befinden sich drei rechteckige Sprossenfenster. Ein zweiter Eingang an der rechten Seite der Westfassade, mit einer zweiflügeligen Stichbogentür und einem gesprossten Oberlicht, ist über eine vierstufige Treppe begehbar. Auch die Ostseite des Gebäudes ist durch Risalite und dreieckige Zwerchgiebel gestaltet. 1912 wurde durch einen Anbau der rechteckige Grundriss in einen T-förmigen umwandelt. Der südliche Gebäudeteil besteht aus zwei Stockwerken, die ein Walmdach mit einer Fledermausgaube abschließt. Der Klinkeranbau hat ebenfalls Stichbogenfenster. Über dem Eingang auf der Südseite befindet sich, zu den Geschossen versetzt, das Flurfenster. An der Westseite des Anbaus ist auf einem Schild zu lesen „Lern in der Jugend, Weisheit und Tugend“. Das Gelände ist durch einen Metallzaun begrenzt.
Dorfschule mit Nebengebäude
Dorfschule mit Nebengebäude
09100273 Gerhart-Hauptmann-Straße 8
(Lage)
Villa mit Pförtnerhaus Diese dreigeschossige Villa besitzt an der Frontseite drei Achsen. Das Dachgeschoss mit acht quadratischen, asymmetrisch angeordneten Fenstern ist in das Walmdach integriert. Durch variierende Fensterformen und Formate wird die Gestaltung der Fassade aufgelockert. Zum Teil sind die Fenster und Türen mit Fensterläden ausgestattet. Die Eingangstür dominiert die erste Achse. Sie besitzt ein Vordach in Dreiecksform, das von zwei Pilastern gestützt wird. Ein hellbraunes Gurtgesims, das sich gut von dem weißen Putz abhebt, trennt optisch das erste und das zweite Geschoss. Die Mittelachse ist etwas zurückgesetzt gebaut. Sie besitzt im zweiten Geschoss einen Balkon mit Eisengeländer. Die rechte Hausseite wird von einer Terrasse dominiert, die sich über die gesamte Breite des Hauses erstreckt. Über vier Stufen erreicht man an der Hausseite entlang die Rückseite des Hauses. Fünf Terrassentüren führen in das Innere der Villa. Im zweiten Geschoss ist noch die Balkontür vorhanden, der Balkon wurde aber bereits abgetragen. Auf der Dachseite sitzt eine Walmdachgaube mit zwei Fenstern. Die Hausrückseite wird von einem verglasten Altan mit Balkonabschluss beherrscht. Auch dieser Balkon besitzt ein Eisengeländer. Darüber befindet sich ein Schweifgiebel mit einem Fenster. Der Altan besitzt vier Blendsäulen und wird im Erdgeschoss von zwei Fenstern flankiert. Eine neunstufige Steintreppe führt in den Garten. Die dreiachsige linke Hausseite wird von einem Mittelrisalit mit Walmdachgaube betont. In ihm gibt es eine dezentral angelegte Tür mit einer dekorativen Versprossung im Oberlicht und vergitterten Fenstern in verschiedenen Formaten. Das ehemalige, neu verputzte Pförtnerhaus steht links zur Grundstückseinfahrt und hat eine eigene Hausnummer (7). Es ist ein schlichter, eingeschossiger Putzbau unter einem Zeltdach mit einer vergitterten Fledermausgaube.
Villa mit Pförtnerhaus
Villa mit Pförtnerhaus
09100159 Gerhart-Hauptmann-Straße 15
(Lage)
Leichtmetallhalle des TKC Am 1. Oktober 1968 wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Kleingartenanlage mit den ersten Bauarbeiten begonnen. Die Halle gehört zu den ersten Gebäuden des ehemaligen „Textilkombinates Cottbus“. Anfang Januar 1969 begann man mit der Montage der 78 m breiten und 234 m langen Produktionshalle. Das Hallendach wurde aus Segmenten von 12 × 18 m auf Betonpfeilern der Hallenwände aufgesetzt. Die Dachfläche beträgt insgesamt 1400 m². Die Hallenwände wurden vorgefertigt. Die Hallengröße beträgt 18.000 m². Für viel Licht innerhalb der Halle sorgen große Sprossenfenster. Auch der Eingang besteht aus Glas und ist von farbigen Kacheln eingerahmt. Im Mittelbau der Halle befand sich ein Speiseraum, eine Kantine, eine Sanitätsstelle, Werkstätten und Büros. Nach der Wende übernahm die Bekleidungsfirma Steilmann die Halle. Auch einige Mitarbeiter konnten bleiben. Aber alle Bemühungen, die Textilindustrie in Cottbus am Leben zu erhalten, führten ins Leere. Durch die Globalisierung war der Standort hier zu kostenaufwendig geworden.[12]
Leichtmetallhalle des TKC
Leichtmetallhalle des TKC
09100024 Gerichtsplatz 1
(Lage)
Mietwohnhaus Im Südosten der Altstadt liegt das älteste drei- bis viergeschossige Mietwohnhaus von Cottbus. Das Gebäude wurde 1868 im Auftrag des Konditors Wilhelm Münnich errichtet. Der unbekannte Baumeister erzielte mit der unterschiedlichen Geschossigkeit eine optimale Ausnutzung des kleinen Eckgrundstücks. Mit U-förmigem Grundriss säumt es an der Nordseite des Gerichtsplatzes die Sandower Straße und die Magazinstraße. An den dreigeschossigen Mittelbau von sechs Achsen grenzen beidseitig viergeschossige Kopfbauten mit Walmdach. Der Anbau, zur Sandower Straße ausgerichtet, stellt sich viergeschossig auf fünf Achsen dar. Die Eckachse ist abgerundet. Im Erdgeschoss befindet sich eine Ladenzone, wo heute ein Reformhaus seine Geschäfte betreibt. Die Schmalseite zur Magazinstraße ist ebenfalls fünfachsig ausgebildet. Geschosshohe, mit Pilastern umrahmte Fenster, mehrfach profilierte Gesimse sowie variationsreiche Brüstungs- bzw. Sturzfelder gliedern die Front in typisch spätklassizistischer Bauart. Zwei lagernde Halbfiguren, die eine Blume halten, zieren die Brüstungsplatten im ersten Obergeschoss. Unterhalb des Kranzgesimses befinden sich Friese aus Medaillons mit vollplastischen Köpfen zwischen Fruchtgirlanden. Die Fassade des Mitteltrakts, zum Gerichtsplatz ausgerichtet, blieb nur noch teilweise erhalten. Dort befinden sich auch der Hauseingang sowie Fenster mit kräftigen Verdachungen in Form gesprengter Bögen bzw. Gesimsstücke. Zwei 1912 angebaute Balkone wurden 1994 wieder entfernt. An der Hofseite zur Magazinstraße befindet sich ein Dienstbotentreppenturm, in dem eine steile, um ein Auge gewendelte Treppenanlage mit grazilem Traljengeländer zu finden ist.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100287 Gerichtsplatz 2
(Lage)
Amtsgericht Das Amtsgericht Cottbus ist zuständig für die kreisfreie Stadt Cottbus und den Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg. Damit gehört es zum Landgerichtsbezirk Cottbus und zum brandenburgischen Oberlandesgericht. Nachdem das Schloss 1857 bis auf den heute noch erhaltenen Schlossturm und einen begehbaren Rundgang in 31 m Höhe vollständig abgebrannt war, hat der Justizfiskus 1870 für 17.700 Taler den größten Teil des Schlossgrundstücks erworben. Damit waren die Voraussetzungen für die Errichtung dieses Gerichtsgebäudes auf dem Schlossgelände geschaffen. Im Jahr 1872 ist der Plan für einen solchen Neubau entstanden. 1877 konnte das neue Gebäude an den Kreisgerichtsdirektor Göllner übergeben werden. Dabei handelte es sich um das heutige Landgerichtsgebäude oberhalb des heutigen Amtsgerichtes. In den Jahren 1905 bis 1907 ist wegen der Neuordnung der Gerichtsbarkeiten schließlich am Fuße des Hügels, der sich an der Altstadt-Grenze am Ufer der Spree erhebt, das Amtsgerichtsgebäude erbaut worden. Die bekannte Cottbuser Baufirma Herrmann Pabel und Co. hat es im Stil der Renaissance errichtet. Zwei niedrig gehaltene kupfergedeckte Ecktürme an der Hauptfront am Gerichtsplatz sind weit sichtbar und prägnant. Die Turmzimmer, die Eingangshalle und die Flure des Erdgeschosses und des 1. Stockwerks sind mit Kuppel-, Tonnen- und Kreuzgewölbe überdeckt. Über dem Schöffensaal dagegen spannt sich eine Holzdecke. Zur wechselvollen und nicht immer rühmlichen Geschichte gehört nach Angaben des Amtsgerichts die Nutzung der Räume als Stand- und Feldgericht in den Kriegsjahren. In der Zeit von 1945 bis 1949 diente das Haus als Sitz des russischen Bezirkskommandanten. In den Jahren 1949 bis 1990 zog die Kreisdienststelle des DDR-Ministeriums des Innern mit dem Bezirkswirtschaftsrat und der Staatssicherheit in die Räumlichkeiten. In den Jahren 1997 bis 2000 ist das Amtsgericht nach Gerichtsangaben für rund 3,8 Millionen Euro saniert worden. Für den Gerichtsbetrieb sind fünf Sitzungssäle, zehn Geschäftsstellen und Büroräume mit einer Gesamtfläche von 1800 Quadratmetern geschaffen worden. Eine besondere Herausforderung für Planer und bauausführende Firmen war die Sanierung des großen Sitzungssaals im Stil der Neorenaissance. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und fehlt bei keiner Stadtführung.
Amtsgericht
Amtsgericht
09100285 Gerichtsstraße
(Lage)
„Schlossturm“ (Bergfried) Der Schlossturm ist heute das älteste Gebäude der Stadt und war ein Teil des zwischen 1857 und 1905 abgetragenen Schlosses, an dessen Stelle das heutige Amtsgericht zu finden ist. Der Unterbau des Schlossturmes stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert. Am 24. August 1857 brannte der Turm aufgrund eines in der Spinnerei des Fürstenhauses ausgebrochenen Feuers vollständig aus. Der damalige Gutsbesitzer von Seydel plante daraufhin den Abriss des Turmes. Um das zu verhindern, wurde 1870 ein Schlossturmbau-Verein unter dem Ehrenpräsidium des Fürsten Pückler gegründet. Die Justizbehörde, seit 1870 der Eigentümer des Turms, befürwortete zunächst seine Abtragung. Kaiser Wilhelm I. reagierte auf ein Gesuch des Vereins mit einem Gnadengeschenk von 5000 Talern und der Beauftragung des Baurates von Morstein mit der Wiederherstellung des Turmes. Die Baumaßnahmen wurden 1877 in repräsentativer neugotischer Form abgeschlossen. 1931 erfolgte der Einbau einer Glocke; 1955/58, 1961 und 1967 folgten Instandsetzungsarbeiten, bei denen u. a. der Treppenaufgang erneuert und die Schiefereindeckung des Helms durch Mönch-Nonnen-Ziegel ersetzt wurde. 1980/81 wurde eine Ausgestaltungskonzeption erarbeitet, die den Schlossturm zu einem Aussichtsturm umfunktionieren sollte. Der Backsteinbau hat eine Höhe von 47,68 Metern, wovon der schmucklose mittelalterliche Unterteil 20 Meter beträgt. Der Grundriss hat die Form eines verzogenen Rechtecks (Nordseite 8,67 m, Südseite 8,82 m, Westseite 9,8 m und Ostseite 9,68 m). Im unteren Bereich beträgt die Mauerstärke 3 Meter. Im Zuge der Baumaßnahmen 1876/77 wurden der oberste Abschnitt des Turmschafts und der Oberteil mit Umgang (in der Höhe von 31 Metern) sowie die hohe Zinnenbrüstung mit Spitzbogenblenden und Pechnasenmotiven zwischen Eckpfeilern auf Sandsteinkonsolen geschaffen. Dazu kamen auf dem First zwei Turmkugeln und unterhalb des Aussichtsumganges an jeder Turmseite eine runde Uhr mit blauem Zifferblatt. An der Südseite befindet sich ein Spitzbogenportal, an der Westseite eingefügte spitzbogige Fenster. Innen befindet sich eine umlaufende Holztreppe mit Zwischenpodesten sowie zwei Holzpodeste in 22 und 31 Metern Höhe (Aussichtsgeschosse).
„Schlossturm“ (Bergfried)
„Schlossturm“ (Bergfried)
09100288 Gerichtsstraße 1/2
(Lage)
Doppelpfarrhaus Der rote Sichtziegelbau mit Umfassungsmauer und neugotischer Giebelgestaltung wurde 1891 erbaut. Die damalige Nutzung durch zwei Pfarrgemeinden deutet auf eine innere Zweiteilung hin. 1945 bis 1993 nutzte die Zentralverwaltung für Statistik diesen Sitz. Nachfolgend gelang das Doppelpfarrhaus wieder in kirchlichen Besitz und wurde 1997 renoviert. Die zehnachsige Fassade ist streng symmetrisch gegliedert. Die Türen, Treppenhäuser und Fußböden sind aus der damaligen Bauzeit erhalten geblieben. Die Gebäudeecken sind durch hohe zweiachsige, mit Giebeln gekrönte Seitenrisalite gefasst. Dazwischen befindet sich ein zweigeschossiger Trakt mit jeweils einem Eingang. Der Mitteltrakt sowie die Seitenrisalite sind mit schiefergedeckten Satteldächern ausgestattet. Die Fensterbögen sind stichbogig geformt, und über den Eingängen befindet sich jeweils ein großes Okulus. Als Fassadendekor findet man nur einige Formsteine. Dunkel lasierte Ziegel umziehen als Band den Bau, und die Giebeldreiecke der Risalite sind gestalterisch durch gestaffelte Lanzettenöffnungen herausgehoben. In dem westlichen Eingangsflur findet man heute eine Rekonstruktion einer Schablonenmalerei, im östlichen Eingangsbereich wurde eine ältere Schablonenmalerei mit neuer Farbfassung wiederhergestellt.
Doppelpfarrhaus
Doppelpfarrhaus
09100286 Gerichtsstraße 3/4
(Lage)
Landgericht Das Gebäude des Landgerichtes Cottbus befindet sich auf dem Gerichtsberg, auch als Schlossberg bezeichnet. Die preußische Justizverwaltung kaufte 1876 das Gebäude und ließ das durch einen Brand beschädigte ehemalige Fürstenhaus abreißen. An dieser Stelle entstand dann in den Jahren 1876/77 nach einem Entwurf des preußischen Ministeriums unter der Bauleitung von Kreisbaumeister Frick das Landgerichtsgebäude mit neoklassizistischen Stilelementen. Der dreigeschossige Ziegelrohbau entstand auf einem hohen Sockelgeschoss. Die Fassade des Gebäudes ist mit Sandsteinplatten verblendet und die Gebäudekanten mit Sandsteinquadern abgesetzt. Reichen Sandsteindekor findet man auch um Fenster und Gesimse. Der Bau, von allen Seiten freistehend, ist 13 Achsen lang und drei Achsen breit. Die symmetrische Bauweise des Gebäudes, vor allem durch die Anordnung der Fensterfronten unterstrichen, endet in einem flachen, mit englischem Schiefer gedeckten Walmdach. Die westliche Fassade zum Schlosshof wird von einem dreiachsigen Mittelrisalit geprägt, in dem ein Rundbogenportal den Eingang betont. Dieser Mittelrisalit endet in einem bekrönten Dreiecksgiebel, an dem auch verzierte Dachschrägen zu finden sind. An der östlichen Fassadenseite befinden sich dagegen beidseitig des Mittelrisalits zwei vieleckige Treppenhausvorbauten mit Rundbogenfenstern. Die westliche Ansicht wird im Erdgeschoss von gerade geschnittenen rechteckigen Fenstern geprägt, die mit Sandsteinplatten gerahmt sind. Das sich darüber befindliche Gurtgesims trennt das Erdgeschoss optisch vom ersten Obergeschoss mit den hohen giebelverdachten Rundbogenfenstern. Die Brüstungsfelder sind durch ein Band aus Sandsteinplatten verbunden. Rechteckfenster mit Gesimsverdachungen weist dagegen das zweite Obergeschoss auf. Besonders schmuckvoll ist der senkrechte Abschluss vom Dachdrempel, gestaltet als ein breites Traufband mit Okuli. Darüber befindet sich ein vorkragendes Kranzgesims mit einem Akanthusdekor. Im Gebäude selbst findet der Besucher sehenswerte zeitgeschichtliche Innenausbauten: Treppenanlagen mit Eisengeländern, Fächergewölbe und dekorative Holzdecken mit Kassetten. Der ca. 6 m hohe Schwurgerichtssaal wird durch Wandpfeiler mit Kapitellen geteilt und durch die hohen Rundbogenfenster erhellt. Das komplette Haus wurde in den Jahren 1994 bis 1996 umfangreich saniert und wird auch heute noch als Gerichtsgebäude genutzt. Die Verwendung von Sandstein unterstreicht den besonderen Aufwand, der bei diesem frühen Justizbau betrieben wurde, und zeigt die Entwicklung der Stadt zum Verwaltungszentrum der Lausitz.[13]
Landgericht
Landgericht
09100080 Gertraudtenstraße 1
(Lage)
Pfarrhaus sowie Gemeindekirchenamt Das Pfarrhaus wurde zwischen 1712 und 1718 an der Stelle des baufälligen Wohnhauses des Inspektors der Oberkirche Johann Wittscheibe errichtet. Das Gemeindekirchenamt wird auch als „Pfarrhauswinkel“ bezeichnet. 1891 wurde es als eingeschossiger nördlicher Seitenflügel an das Pfarrhaus angebaut. 1900 durch das Baugeschäft Hermann Pabel und Co. erstmals vergrößert und aufgestockt, kam es 1927/28 durch den Architekten Max Hanke zu einem zweigeschossigen Erweiterungsbau.
Pfarrhaus sowie Gemeindekirchenamt
Pfarrhaus sowie Gemeindekirchenamt
09100277 Große Mühle 1, Kiekebuscher Weg 14
(Lage)
Gesamtanlage Große Mühle Madlow Gesamtanlage mit ehemaliger Mahlmühle (neue Getreidemühle), einstigem Schneide- und Ölmühlengebäude, Getreidesilo, Wohnhausteil der alten Mahlmühle, Wohnhaus aus dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts, zwei Nebengebäuden, Madlower Mühlgraben mit der Anlage der Gerinne an der Mahlmühle, Merkpfahl, Gerinne an der Schneidemühle, zwei Bohlenbrücken über den Mühlgraben sowie Bogenbrücke über den Priorgraben einschließlich der dazugehörigen Stauanlagen und Wehre
Gesamtanlage Große Mühle Madlow
Gesamtanlage Große Mühle Madlow
09100138 Güterzufuhrstraße 7
(Lage)
Bahnhofsempfangsgebäude der Cottbus-Großenhainer Eisenbahn Gleich neben dem Tunnelausgang auf der nördlichen Seite des Hauptbahnhofs und dem Güterbahnhof ist die Güterzufuhrstraße 7. Damals diente dieses Gebäude als Bahnstationsgebäude. 1870 wurde die 80 km lange Bahnstrecke zwischen Cottbus und Großenhain in Betrieb genommen. Das Bahnhofsgebäude der Cottbus-Großenhainer Eisenbahn wurde erst 1877/78 errichtet. Im westlichen zweigeschossigen Teil des Hauses wohnte früher der Stationsvorsteher. Im östlichen Bereich befanden sich die Gepäckabteilung und Büroräume. 1882 musste der Bahnhof wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation an Preußen verkauft werden, wurde 1885 dann aber geschlossen. Das Gebäude blieb bei der Bombardierung des Cottbuser Bahnhofs Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 unversehrt. Nachdem die Personenbeförderung nach und nach über den Staatsbahnhof abgewickelt worden war, diente der Großenhainer Bahnhof ab 1970 als Güterbahnhof. In den 1990er Jahren wurde das Gebäude restauriert und wird seitdem als Bürogebäude genutzt, in dem heute mehrere Firmen ansässig sind.
Bahnhofsempfangsgebäude der Cottbus-Großenhainer Eisenbahn
Bahnhofsempfangsgebäude der Cottbus-Großenhainer Eisenbahn
09100141 Heinrich-Zille-Straße 120
(Lage)
Historische Kernbauten der ehemaligen Bezirksparteischule M. Kalinin Das erste Gebäude wurde 1937 als Kaserne für die motorische Gendarmerie errichtet. Ab 1951 wurde das Gelände als Schule genutzt, wobei weitere Schulbauten erforderlich waren. Die Bezirksparteischule „M. Kalinin“ war bis 1990 eine wichtige Bildungseinrichtung in Cottbus. 1991 baute man die Häuser zum Kongresshotel um und errichtete neue Gebäude für den Hotelbetrieb. Später wurde das Gelände von der Best Western Group übernommen, die das Hotel unter dem Namen „Parkhotel Branitz und Spa“ betrieb. Ende 2010 erfolgte die Schließung des Hotels. Von den Kernbauten der ehemaligen Bezirksparteischule sind drei langgestreckte Unterrichtsgebäude, zwei kleinere Schulgebäude, die sich in der Mitte des Geländes befinden und worin sich die Schulmensa sowie die Küche befanden, und zwei Wohnhäuser für Lehrer erhalten. Alle Häuser besitzen Walmdächer. In der Käthe-Kollwitz-Straße befindet sich der Eingangsbereich, der auf das Schulgelände führte. Hier steht eine überdachte Toreinfahrt, die mit der linken Hausseite eines zweigeschossigen Schulgebäudes verbunden ist. Auf dem Dach über der linken bzw. rechten Hausseite sitzt jeweils eine Fledermausgaube. In der Frontseite sind die quadratischen Fenster im ersten Geschoss durch ein dunkles Gurtgesims, das sich gut von dem weißen Putz abhebt, von den rechteckigen Fenstern im zweiten Geschoss getrennt. Das Dachgeschoss mit seinen asymmetrisch angeordneten Fenstern ist in das Walmdach integriert. Das eingeschossige Haus in der Wilhelm-Busch-Straße ist ein schmuckloser Putzbau und wurde als Lehrerwohnhaus genutzt. Auffallend ist eine zweite Regenrinne, die sich etwa einen halben Meter unter der Dachtraufe befindet. Das nächste Gebäude in der Wilhelm-Busch-Straße ist ein zweigeschossiges Schulgebäude, in dem nur die Fenster im Obergeschoss eine einfache Verdachung aufweisen. An der linken Hausseite schmückt ein rechteckiger Putzspiegel in der Mittelachse das Gebäude. Die darauffolgenden Häuser wurden für das Hotel 1991 neu erbaut. An der Kreuzung Lenbach- und Heinrich-Zille-Straße steht das letzte zweigeschossige Schulgebäude, das von außerhalb des Geländes sichtbar ist. An der Frontseite sticht ein gelb verputzter Mittelrisalit heraus, der mit drei französischen Fenstern bestückt ist. Zwischen den beiden Geschossen verzieren asymmetrisch angeordnete quadratische Putzspiegel das Gebäude. Das Dachgeschoss ist in das Walmdach integriert. Am anderen Ende der Lenbachstraße steht ein zweites Lehrerwohnhaus. Dieses besitzt an der rechten Hausseite einen Anbau mit Flachdach, in dem sich die Eingangstür befindet. Die Achsen des eingeschossigen Anbaus sind pilasterartig gegliedert. Das Walmdach wird von einer Flachdachgaube geschmückt. Auch an diesem Gebäude befindet sich eine zweite Regenrinne etwa einen halben Meter unter der Dachtraufe. Die beiden kleineren eingeschossigen Schulgebäude sind in der Mitte des Geländes T-förmig angeordnet.[14]
Historische Kernbauten der ehemaligen Bezirksparteischule M. Kalinin
Historische Kernbauten der ehemaligen Bezirksparteischule M. Kalinin
09100143 Hermann-Löns-Straße
(Lage)
Turm und Eingangstor des ehemaligen Max-Reimann-Stadions (Sportzentrum Cottbus) Im Jahr 1950 wurde der Beschluss gefasst, die ehemaligen Sportanlagen des MTV 1861 in Cottbus wiederherzurichten. So wurde noch im Herbst desselben Jahres begonnen, das ehemalige Sportgelände des MTV 1861 instand zu setzen. 1952 fand die Stadionweihe statt. Zur gleichen Zeit entstand die Radrennbahn, die zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt war und schon genutzt wurde. Die neuen Stadien werden durch die Humboldtstraße, Hermann-Löns-Straße und die Johann-Mantel-Straße eingerahmt. Im Eingangsbereich (Hermann-Löns-Straße) entstanden Sozialgebäude und ein Kampfrichterturm, die bis heute sehr gut erhalten sind. Höhepunkt war die Friedensfahrt 1965 und 1969, wo das Sportzentrum Cottbus Etappenziel des Straßenrennens war. Die Zufahrt war über die Hermann-Löns-Straße in das Stadion, wo dann die Siegerehrung durchgeführt wurde.[15]
Turm und Eingangstor des ehemaligen Max-Reimann-Stadions (Sportzentrum Cottbus)
Turm und Eingangstor des ehemaligen Max-Reimann-Stadions (Sportzentrum Cottbus)
09100292 Huttenplatz 2
(Lage)
Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer Das Gebäude am Huttenplatz 2 ist ein traufständiger zweigeschossiger Putzbau mit Dachgeschoss. An der Vorderfront dominieren auf dem Walmdach zwei dreieckige Schweifgiebelgauben, die je mit zwei Ornamenten verziert sind. Drei kleine Dachfenster auf Vorder- und Rückseite sind erkennbar. Rechteckige Fenster mit weißer Fensterrahmung und braunen Fensterläden schmücken das Gebäude, wobei im ersten Geschoss die Fenster zusätzlich mit einer Dreiecksverdachung verschönert sind. Der Eingangsbereich besteht aus einer zurückgesetzten Holztür mit Oberlicht und einer weißen Rundbogenrahmung. Auf dem Dach der Hausseiten sowie an der Rückfront sind je zwei kleine Giebelgauben aufgesetzt. Die Hausrückseite wird zusätzlich von einem Mittelrisalit mit einem Dreiecksgiebel dominiert. Außerdem stechen sechs kleine quadratische Fenster mit weißer Rahmung an der Rückseite aus dem Putz hervor. Ein Gesims, das sich gut von dem orangefarbenen Putz abhebt, trennt optisch die Geschosse. Der Keller zeigt sich von außen in einer unverputzten Sichtziegelbauweise. Die ca. 1 Meter hohe Einfriedungsmauer ist stufenförmig gemauert und weiß bzw. hellblau verputzt. Eine Sanierung erfolgte im Frühjahr/Sommer 2010.
Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer
Mietwohnhaus mit Einfriedungsmauer
09100334 Hubertstraße 6, 7
(Lage)
Wohnhäuser Der Maurermeister Carl Leberecht Schade war 1875 der Ersteigentümer und -nutzer des Mietwohnhauses. Das Gebäude in der Hubertstraße Nr. 6 ist ein dreigeschossiger, vierachsiger Baukörper mit einem zweigeschossigen vierachsigen Trakt an der Westseite. Hier befindet sich ein Seitenflügel. Im Jahre 1929 wurde durch die Firma Hermann Pabel & Co. in der Nr. 7 der Laden ausgebaut. Die Hausnummer 7 ist ein zweigeschossiger langgestreckter Baukörper mit einem Pultdach. Die Fassaden sind durch analoge Formen, wie Gurt- und Sohlbankgesimse, Pilasterrahmungen der Fenster, zusammengefasste Gesimsverdachungen und Friesplatten, an den Brüstungsspiegeln gegliedert. Die Erdgeschosse besitzen eine kräftige Putznutung, und der Fassadenabschluss ist jeweils durch ein Kranzgesims unter einer Attika realisiert worden. Die beiden Gebäude erscheinen durch ihre Fassadengestaltung als eines. Sie besitzen eine risalitartig ausgebildete Mittelachse, und das Obergeschoss ist durch Doppelpilaster sowie eine reiche Attika akzentuiert. Aus der Bauzeit stammen das Straßen- und das Hoftor; das Hoftor ist mit einer Farbverglasung versehen. Die korbbogige gewölbte Durchfahrt ist mit einer Pilastergliederung und einem Terrazzoboden versehen. Die gut erhaltenen Gebäude mit ihren Fassaden im spätklassizistischen Stil gehören zu den letzten stadtgeschichtlichen und städtebaulich wichtigen vorstädtischen Wohnhäusern. Sie geben Aufschluss über die 1860/70 einsetzende Stadterweiterung, die durch die Ansiedlung Gewerbetreibender gekennzeichnet war. Ferner ist der ehemalige Wohn- und Firmensitz von Carl Leberecht Schade von städtebauhistorischem Interesse.
Wohnhäuser
Wohnhäuser
09100220 Hubertstraße 10
(Lage)
Mietwohnhaus Die Errichtung des Gebäudes in der Hubertstraße 10 wurde 1890 durch den Bauherren Julius Lehming veranlasst. Die bauliche Ausführung übernahm das Baugeschäft Paul Broeßke. Es handelt sich um einen Eckbau mit vier zu zwei Achsen und einem Pultdach als Abschluss. Die abgestumpfte Hausecke an der Annenstraße/Hubertstraße ist durch Erker mit Balkonabschlüssen akzentuiert. Die Fassade ist von Putzquaderungen (im Erdgeschoss kräftiger ausgebildet) überzogen und horizontal mittels Putzbändern und Gesimsen gegliedert. Die Fenster des Baus sind mit profilierten Faschen gerahmt sowie im ersten Obergeschoss mit Gesimsverdachung und Brüstungsspiegeln. Das Obergeschossfenster der Hauseingangsachse und das Hauptfenster des Erkers besitzen einen Giebelabschluss mit einem plastischen Schmuck in Form eines männlichen Kopfes. Den Fassadenabschluss bildet eine Attika über einem Kranzgesims. Das Mietwohnhaus ist ein charakteristischer Vertreter des traditionellen und einfachen kaiserzeitlichen Mietwohnhauses. Der Bau orientiert sich noch am Spätklassizismus, aber durch den Erker und die Dekordetails weist er typische Merkmale der späten 1880er Jahre auf.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100342 Hubertstraße 23
(Lage)
Kapelle der Katholisch-Apostolischen Gemeinde Im November 1883 war die Grundsteinlegung für den Neubau, und am 9. März 1884 konnte die Kapelle der Katholisch-Apostolischen Gemeinde eingeweiht werden. Es handelt sich um einen turmlosen Ziegelbau mit einer Apsis und einem Satteldach über einem Hängedach. An der Schmalseite befinden sich hohe Rundbogenportale mit begleitenden Rundbogennischen.
Kapelle der Katholisch-Apostolischen Gemeinde
Kapelle der Katholisch-Apostolischen Gemeinde
09100299 Inselstraße 9
(Lage)
Villa mit Einfriedung Die Villa wurde 1923/24 im Auftrag des Tuchfabrikanten Berthold Herfahrt durch das Architektur- und Baubüro August Patzelt erbaut. Im Jahre 1981 wurde das Gebäude instand gesetzt und wird seitdem als Kindergarten genutzt. Die Villa wurde an der Nordseite der Straße auf dem Eckgrundstück zur Feigestraße errichtet. Die Fassade ist bis auf die Fensterläden im Originalzustand. Das Bauwerk besitzt zwei Geschosse und ein hohes Souterrain. Des Weiteren hat es ein überstehendes Walmdach mit Fledermausgauben. Die Hausseiten sind durch unterschiedliche Bauteile wie Erker, Balkone und Risalite sowie unregelmäßig angeordnete, verschiedenförmige Sprossenfenster lebendig gestaltet. Die Straßenfront ist geprägt von einem zurücktretenden Erdgeschoss mit vorgesetzten ionischen Säulen aus Rochlitzer Porphyr-Tuff und einem um die Ecke geführten polygonalen Standerker unter einem Zeltdach. Die Fenster des Erkers sind durch kräftig genutete Naturstein-Rundpfeiler eingerahmt, und ihre Brüstungszonen sind konkav bzw. konvex gewölbt. An der Westseite ist ein Treppenhausrisalit mit einem seitlich angebauten massiven Durchfahrtstor existent. Das Eingangsportal ist zur Straße hin ausgerichtet und wird von Säulen aus Porphyr-Tuff gerahmt. Eine wuchtige Überdachung überfängt das Portal. Die Haustür und das Oberlicht sind mit einer expressionistisch geformten Verglasung versehen. Ein markantes Putzdekor aus stilisierten Lisenenordnungen sowie einer expressionistischen Ornamentik ziert die Ostfassade. Das massive Stichkappen-Gewölbe im Musikzimmer ist eine Besonderheit. Mit Blüten durchsetzte geschwungene Formen unterstreichen die kräftigen Stuckelemente in der Mitte des Raumes. Die straßenseitige Einfriedung ist ebenfalls expressionistisch ausgebildet. Sie hat einen Betonsockel und einen Betonpfeiler, die eiserne Zaunfelder tragen. Die Villa ist eine individuelle, qualitätsvolle architektonische Arbeit eines bisher unbekannten Baumeisters. Die konservative Grundform wurde zeittypisch mittels expressionistisch abgewandelten klassischen Bauschmucks aufgewertet. Durch seine Ecklage wirkt das Gebäude sehr repräsentativ und weithin sichtbar in den städtischen Raum.
Villa mit Einfriedung
Villa mit Einfriedung
09100401 Karl-Liebknecht-Straße 2
(Lage)
Wohnhaus
Wohnhaus
Wohnhaus
09100402 Karl-Liebknecht-Straße 3
(Lage)
Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Einfriedungsmauer
Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Einfriedungsmauer
Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Einfriedungsmauer
09100371 Karl-Liebknecht-Straße 4
(Lage)
Mietwohnhaus mit Kontoranbau sowie Lagergebäude mit Erbbegräbniskeller und Einfriedungsmauer Das Gebäude in der Karl-Liebknecht-Straße 4 ist ein Mietwohnhaus mit einem umgebauten Erbbegräbnis auf dem Hof. Das Gebäude wurde 1880/81 von dem Maurermeister Paul Broeßke als Wohn- und Geschäftshaus erbaut. Es steht auf dem Eckgrundstück zur Roßstraße.
Mietwohnhaus mit Kontoranbau sowie Lagergebäude mit Erbbegräbniskeller und Einfriedungsmauer
Mietwohnhaus mit Kontoranbau sowie Lagergebäude mit Erbbegräbniskeller und Einfriedungsmauer
09100409 Karl-Liebknecht-Straße 6
(Lage)
Wohnhaus in Ecklage bemerkenswertes Beispiel einer mit gotischen Stilzitaten versehenen, elegant zurückhaltend wirkenden Außen- und Innendekoration eines Mietwohnhauses des Historismus. Städtebaulich wichtiger Eckbau
Wohnhaus in Ecklage
Wohnhaus in Ecklage
09100245 Karl-Liebknecht-Straße 9
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus Das Gebäude wurde 1904 im Auftrag des Klempnermeisters Eduard Penning errichtet. Die Bauausführung wurde vom Baugeschäft Hermann Pabel & Co. übernommen. Es handelt sich hier um ein Mietwohnhaus, dessen Quergebäude eine Außenmauer besitzt. Im Jahr 1905 ist die Bank für Handel und Industrie eingezogen. Die Struktur des Erdgeschosses wurde oftmals verändert. Dies ist der hohen Mieterfrequentation geschuldet.
Mietwohn- und Geschäftshaus
Mietwohn- und Geschäftshaus
09100329 Karl-Liebknecht-Straße 18
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus Das Mietwohn- und Geschäftshaus wurde 1897 für den Fleischermeister G. Greschke errichtet. Das Baugeschäft Dümpert & Hauke übernahm den Bauauftrag. Durch seine gut erhaltene Substanz aus der Bauzeit sowie die bauzeitliche Ladenausstattung im Blumenladen des Erdgeschosses hat das Bauwerk eine große städtebauliche Bedeutung als Geschäftshaus.
Mietwohn- und Geschäftshaus
Mietwohn- und Geschäftshaus
09100102 Karl-Liebknecht-Straße 24
(Lage)
Villa Die Fabrikantenvilla wurde 1897 im Auftrag des Färbereibesitzers und Teppichfabrikanten Max Michaelis durch den Bauunternehmer Paul Boeßke errichtet. Im Jahr 1900 wurde ein Wintergarten mit vorgelagerter Terrasse zur Gartenseite angebaut. Zu DDR-Zeiten wurde das Gebäude als Standesamt genutzt, und im Wintergarten befand sich der Trausaal.
Villa
Villa
09100322 Karl-Liebknecht-Straße 28, 28a
(Lage)
Doppel-Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung Die beiden Mietwohnhäuser wurden 1906/07 für den Hausbesitzer Rudolf Kaiser erbaut. Die beiden Gebäude bilden ein annähernd symmetrisches Doppelhaus mit zwei geschweiften Zwerchgiebeln, die risalitartig vortreten und mittels eines erhöhten Dachbereichs zusammengefasst werden.
Doppel-Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung
Doppel-Mietwohnhaus mit Vorgarten und Einfriedung
09100302 Karl-Liebknecht-Straße 30
(Lage)
Wohnhaus mit Einfriedung Das zweigeschossige Wohnhaus hat ein Berliner Dach und wurde 1908/1909 vom Kaufmann David Reissner erbaut. Am 10. September 2008 wurden vor dem Gebäude Stolpersteine für die in Konzentrationslagern verstorbene Familie von David Reissner verlegt.[16]
Wohnhaus mit Einfriedung
Wohnhaus mit Einfriedung
09100695 Karl-Liebknecht-Straße 110
(Lage)
Mietwohnhaus BWein Bild hochladen
09100217 Karl-Liebknecht-Straße 127
(Lage)
Hausdurchfahrt mit Deckenfresko Dieser vierachsige Bau mit Pultdach an der Nordseite der Straße wurde 1885 errichtet und 1998 saniert. Das Deckengemälde auf Leinwand im Eingangsbereich ist aus dem Jahr 1896 und stammt von dem renommierten Dekorationsmaler Gustav Fürst. Das Gemälde zeigt eine allegorische Darstellung des Handwerks sowie verschiedener Künste (Malerei, Baukunst, Musik). Es stellt den durch Fleiß erworbenen Wohlstand dar und symbolisiert damit das Glück des Hauses und seiner Familien. Hier handelt es sich um das einzige in Brandenburg vorkommende Deckengemälde auf Leinen in einem Mietwohnhaus.
Hausdurchfahrt mit Deckenfresko
Hausdurchfahrt mit Deckenfresko
09100144 Karl-Liebknecht-Straße 130
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus (später Bankgebäude) Der in historisierenden Formen gestaltete Bau in exponierter Lage wurde 1887/1888 errichtet und bildet mit den westlich benachbarten Mietwohnhäusern eine einheitliche Bebauung an der Nordseite der Straße. Dennoch setzt sich dieses Gebäude gestalterisch durch die Breite der Fassade und die reicheren Dekorationsformen der klassisch-orientierten Neurenaissance ab.
Mietwohn- und Geschäftshaus (später Bankgebäude)
Mietwohn- und Geschäftshaus (später Bankgebäude)
09100145 Karl-Liebknecht-Straße 136
(Lage)
Bürger-Töchterschule (später Carl-Blechen-Schule) Das Gebäude der ehemaligen Mädchen-Mittelschule (bürgerlich), ein rotes dreistöckiges Backsteingebäude, das im April 1875 eingeweiht wurde, war für die Stadt Cottbus ein großer Fortschritt. Der „Neubau“ befand sich auf dem Kirchgelände am „Spremberger Thore“, das billig von der Oberkirchengemeinde an die Stadt verkauft wurde. Heute ist das gesamte Schulgebäude in ein Einkaufszentrum in der Stadtmitte integriert.
Bürger-Töchterschule (später Carl-Blechen-Schule)
Bürger-Töchterschule (später Carl-Blechen-Schule)
09100226 Karlstraße 82
(Lage)
Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche – Kreuzkirche Die Kreuzkirche ist turmlos und hat kein Geläut, da auf den Erlass von König Friedrich Wilhelm IV. hin die Kirchenhäuser der Altlutheraner nicht über die mittlere Umgebung hinaus sichtbar sein durften. Die Kirche ist ein Backsteinbau mit großer Mittelapsis, ihr Grundriss hat die Form eines Kreuzes (Basilika) und wird von einem Satteldach mit Giebel an der Westseite abgeschlossen. Die Ecktürmchen sind mit Sandsteinkreuzen bekrönt, ebenso der Giebel der Westseite, in der sich das Hauptportal befindet. Über dem Portal ist außerdem ein Okulus zu sehen. Weiterhin erwähnenswert ist, dass der Kirchenbau ein Tonnengewölbe mit Kassetten aufweist. Die Fassade der Kirche wird von neoromanischen Stilelementen und Rundbogenfenstern mit Bleiverglasung dominiert.
Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche – Kreuzkirche
Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche – Kreuzkirche
09100328 Karlstraße 95
(Lage)
Mietwohnhaus Das viergeschossige Mietwohnhaus wurde 1896 erbaut[17] und hat ein traufständiges Flachdach sowie vier Achsen. Die weiß gerahmten Fenster sind schmucklos. Die Fenster im zweiten Geschoss werden durch Fenstergesimse, die Blätterstuck aufweisen, vom ersten Geschoss optisch abgetrennt. Zwei schlichte Fenstergesimse trennen die anderen Geschosse voneinander. Die Fenster im zweiten Geschoss sind mit Dreiecksverdachungen verziert, in denen Ranken- und Blattornamente eingearbeitet sind. Eine gerade Verdachung besitzen die Fenster im dritten Geschoss. Eine rote Eingangstür mit Oberlicht bildet das Ende der ersten Achse. Im ersten Geschoss sticht ein Blumenrankenornament hervor, das die dritte von der vierten Achse trennt. Ein Balkon mit verziertem Eisengeländer fällt im zweiten Geschoss auf. Dahinter befindet sich eine Blendnische mit Ädikularahmung. Auch das dritte Geschoss weist einen Balkon mit Eisengeländer auf. Hier besitzen die Balkontür und das Fenster eine Rundverdachung. Das Gebäude wurde 2008 saniert. Zurzeit erfolgt eine Neuverputzung des Gebäudes (Stand Juli 2012).
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100260 Kiekebuscher Weg 2
(Lage)
Straßenbahndepot mit Gleisanlagen und Einfriedung Am 13. Juni 1927 wurde im Zuge der Straßenbahnlinienverlängerung vom Südfriedhof nach Madlow das Straßenbahndepot Madlow eröffnet. In dieses Backsteingebäude führen zwei Gleise von der Madlower Hauptstraße aus durch zwei große stählerne Tore. In der Dachgaube der Stirnseite befand sich damals eine Uhr. Dieses kleine Gebäude konnte nur bis zu vier Schienenfahrzeuge fassen, deshalb wurde es von 1971 bis 1981 als Bus-Karosseriewerkstatt genutzt. Danach wurden dort ein Turmwagen und die historischen Fahrzeuge untergebracht. Im Dezember 1998 wurde das Gebäude verkauft und nach der Gleiserneuerung der Wendeschleife im September 2010 vom Cottbuser Liniennetz getrennt. Das Gebäude ist zweigeschossig, wobei das Erdgeschoss auf Grund seiner Funktion sehr hoch ausfällt. Ein Sohlbankgesims trennt die beiden Etagen. Die Nordseite wird durch fünf große Rundbogenfenster im Erdgeschoss beherrscht. Ein Treppenhausrisalit in Form eines Turmes akzentuiert die Südseite, an der es einen kleinen eingeschossigen Anbau gibt. Jede Seite des Gebäudes trägt eine unterschiedliche Anzahl an Walmgauben.
Straßenbahndepot mit Gleisanlagen und Einfriedung
Straßenbahndepot mit Gleisanlagen und Einfriedung
09100068 Klosterplatz 1
(Lage)
Pfarrhaus Das zur Klosterkirche gehörige Pfarrhaus wurde 1852/53 als Diakonatswohnhaus auf einem Grundstück errichtet, das sich seit dem 14. Jahrhundert in kirchlicher Nutzung befindet. Der Entwurf stammt von T. Liersch, die Ausführung von Friedrich W. Schneider. Es ist ein schlichter traufständiger Putzbau, das heißt die Dachtraufe verläuft parallel zur Straße. 1988 wurde das Gebäude wieder instand gesetzt. Vor dem Pfarrhaus befindet sich ein schmaler Vorgarten und hinter dem Gebäude ein kleiner Hof.
Pfarrhaus
Pfarrhaus
09100062 Klosterplatz 2
(Lage)
Wohnhaus Das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete Wohnhaus wurde nach 1934 teilweise saniert und modernisiert. Inzwischen gehört das Haus vollständig zum Hauptgebäude der Jugendherberge am Klosterplatz 3 und ist mit dieser auch baulich verbunden. Das ehemalige Wohnhaus ist ein an die Stadtmauer angefügter, schmaler, parallel zur Straße verlaufender Putzbau unter einem Satteldach. In die nördliche Seite sind Teile der mittelalterlichen Stadtmauer integriert und machen das Gebäude damit zu einem baugeschichtlich interessanten Bauwerk.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100063 Klosterplatz 3
(Lage)
Ehemalige Malzdarre (heute Jugendherberge) Die heutige Jugendherberge am Klosterplatz wurde um 1720 als Malzdarre (Malzrösterei) für brauberechtigte Bürger errichtet. Der Bau dieser Malzdarre und zweier weiteren erfolgte aufgrund eines Erlasses von 1718, der das Rösten von Malz aus Brandschutzgründen nur noch in Brauhäusern mit einer massiv eingewölbten Darre erlaubte. Die weit verbreitete Meinung, dass das Gebäude ursprünglich als Bastei diente, konnte bisher weder durch Quellen noch durch Baubefunde bestätigt werden. Ebenso wie in den verbundenen Gebäuden Klosterplatz 2 und 4 sind in die Nordseite des Baus Teile der Stadtmauer integriert. Die Nutzung der Malzdarre wurde 1734 aufgegeben, und das Gebäude diente ab 1751 dem Kaufmann Joachim Schmidt als Warenlager. 1842–1852 betrieb hier der Ratsherr Heinrich Kittel eine Tuchfabrik, danach wurde es als Lager und von 1876 bis 1901 als Felltrocknerei genutzt. Erst 1934–1936 wurde das Gebäude durch einen Umbau zur Herberge und die Rekonstruktion der Frontfassade vor dem Verfall gerettet. Der Entwurf stammt von Max Hanke und Stadtbaurat Schröder unter Betreuung durch Provinzialkonservator Blunk von der Denkmalpflege. 1990–1992 wurde die Herberge erneut saniert und als Jugendgästehaus wieder eröffnet.
Ehemalige Malzdarre (heute Jugendherberge)
Ehemalige Malzdarre (heute Jugendherberge)
09100064 Klosterplatz 4
(Lage)
Kreisstockhaus (Wohnhaus) Das ehemalige Kreisstockhaus wurde 1826 als Kriminalgefängnis für die Gerichte der adeligen Grundherren des Kreises Cottbus auf vorhandenem Baufragment mit Tonnengewölbe errichtet, wobei hier wie in den Nachbargebäuden Teile der mittelalterlichen Stadtmauer in die Nordwand integriert sind. Nach Aufhebung der Patrimonialgerichte wurde das Gebäude 1849 vom Kreis Cottbus übernommen und 1893 von der Stadt aufgekauft. Bei der Sanierung 1996/97 wurde bedauerlicherweise die bis ins Detail erhaltene Gefängnisstruktur beseitigt, einschließlich der Arrestzellen und Kaminanlagen. Dabei wurde auch die rechte Tür, die ursprünglich zu den Arrestzellen führte, zugemauert. Die linke Tür führte damals separat zur Wohnung des Gefängniswärters. Ebenso wurde bei der Rekonstruktion der Dachstuhl erneuert und wurden Fledermausgauben auf dem Dach und an der Nordseite ein Balkon angebaut. Trotz der Baumaßnahmen, die zum Verlust baugeschichtlicher Substanz führten, gehört der Bau zu den ältesten Gefängnisbauten im Land Brandenburg, die nicht mehr in einem Stadtmauerturm untergebracht waren.
Kreisstockhaus (Wohnhaus)
Kreisstockhaus (Wohnhaus)
09100066 Klosterplatz 5
(Lage)
Ehemalige Tuchfabrik und Wohnhaus Das Gebäude aus der Gründungsphase der Cottbuser Textilindustrie wurde im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts auf einer Hausstelle unmittelbar an der Stadtmauer erbaut, die 1754 erstmals erwähnt wurde. Aus dieser Zeit stammt vermutlich noch die westliche Kelleranlage mit einem Kreuzgratgewölbe. Die Hausstelle war seit 1823 im Besitz eines Fabrikanten, der hier ein neues zweistöckiges Haus errichtete. Johann Samuel Kittel führte hier ab 1842 eine Tuchfabrik und Johann Friedrich Schranke ab 1851 eine Spinnerei. 1876 wird der Tuchfabrikant August Hermann Zeidler als Eigentümer genannt. In den frühen 1990er Jahren wurde das Gebäude saniert, dabei wurde der Dachstuhl erneuert, wurden Fledermausgauben aufgesetzt und der Gewölbekeller zu einer Gaststätte ausgebaut.
Ehemalige Tuchfabrik und Wohnhaus
Ehemalige Tuchfabrik und Wohnhaus
09100061 Klosterplatz 10
(Lage)
Franziskaner-Klosterkirche (Wendische Kirche)
Franziskaner-Klosterkirche (Wendische Kirche)
Franziskaner-Klosterkirche (Wendische Kirche)
09100067 Klosterstraße 19
(Lage)
Pfarrhaus Das zweite Pfarrhaus der Klosterkirche in der Klosterstraße 19 wurde um 1850 an der Stelle eines Fachwerkbaus aus dem 17. Jahrhundert errichtet. Das damalige Pfarrhaus war der Magistratsakte zufolge im Jahr 1833 in einem schlechten Zustand und praktisch unbewohnbar. Das Gebäude ist fast identisch mit dem danebenliegenden Pfarrhaus am Klosterplatz 1 und teilt sich mit diesem einen Ziergarten. Es ist ebenfalls ein schlichter zweigeschossiger Putzbau. Das Pfarrhaus gehört mit seiner einfachen klassizistischen Fassadengestaltung und der bewahrten Bausubstanz zu den letzten gut erhaltenen Gebäuden aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Pfarrhaus
Pfarrhaus
09100289
 
Konrad-Wachsmann-Allee 2-8, Juri-Gagarin-Straße, Konrad-Zuse-Straße 1, 4, Universitätsstraße 22/Siemens-HalskeRing 1, 2, WalterPauer-Straße 2
(Lage)
Werke der bildenden Kunst auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität (ehemals Bildungszentrum Cottbus): Wandrelief „Mensch und Natur“ von Gerhard Bondzin, Wandbild „Der Bauarbeiter“ von Walter Heinrich, Sandsteinstele „Bauarbeiterdenkmal“ von Jürgen Woyski, Plastik „Zwei Mädchen in Muskauer Tracht“ von Heinz Mamat, „Brunnen des Friedens“, Wandrelief von Walter Heinrich, Wandrelief „Sonnenuntergang“ von Stefan Klinkigt Wandrelief „Mensch und Bildung“ von Fritz Eisel (am 2006 abgebrochenen Eingangsvorbau),
Wandrelief „Mensch und Bildung“ von Gerhard Krüger,
Wandrelief „Mensch und Natur“ von Gerhard Bondzin,
Wandbild „Der Bauarbeiter“ von Walter Heinrich,
Sandsteinstele „Bauarbeiterdenkmal“ von Jürgen Woyski,
Plastik „Zwei Mädchen in Muskauer Tracht“ von Heinz Mamat,
„Brunnen des Friedens“ als Kollektivarbeit unter Leitung von Walter Heinrich,
Wandrelief von Walter Heinrich,
Wandrelief von Stefan Klinkigk[18]
Werke der bildenden Kunst auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität (ehemals Bildungszentrum Cottbus): Wandrelief „Mensch und Natur“ von Gerhard Bondzin, Wandbild „Der Bauarbeiter“ von Walter Heinrich, Sandsteinstele „Bauarbeiterdenkmal“ von Jürgen Woyski, Plastik „Zwei Mädchen in Muskauer Tracht“ von Heinz Mamat, „Brunnen des Friedens“, Wandrelief von Walter Heinrich, Wandrelief „Sonnenuntergang“ von Stefan Klinkigt
Werke der bildenden Kunst auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität (ehemals Bildungszentrum Cottbus): Wandrelief „Mensch und Natur“ von Gerhard Bondzin, Wandbild „Der Bauarbeiter“ von Walter Heinrich, Sandsteinstele „Bauarbeiterdenkmal“ von Jürgen Woyski, Plastik „Zwei Mädchen in Muskauer Tracht“ von Heinz Mamat, „Brunnen des Friedens“, Wandrelief von Walter Heinrich, Wandrelief „Sonnenuntergang“ von Stefan Klinkigt
09100379 Lausitzer Straße 36
(Lage)
Mietwohnhaus mit Seiten- und Quergebäude Das dreigeschossige Mietwohnhaus in der Lausitzer Straße 36 ist ein Putzbau mit Flachdach und wurde um 1900 in Jugendstilform errichtet. An der Vorderseite sticht ein Mittelrisalit hervor. Das Gebäude besitzt rechteckige schmucklose Fenster. Die rote Eingangstür ist ein wenig zurückgesetzt und besitzt ein Oberlicht. Das erste Geschoss wird optisch durch ein breites Sockelgesims, das mit Blumenornamenten verziert ist, vom zweiten Geschoss getrennt. Die Fenster im zweiten Geschoss haben teilweise eine rundbogige Verdachung. Diese sind je mit 3 Stuckornamenten verziert. Über dem Fenster im zweiten Geschoss direkt über dem Eingang ist eine Dreiecksverdachung angebracht, die mit einem Löwenkopfornament mit Krone geschmückt ist. Ein Fenstergesims trennt optisch das dritte vom zweiten Geschoss. Unter dem Flachdach befindet sich ein Traufgesims. An manchen Stellen ist der Putz abgebröckelt, und es kommen Backsteine zum Vorschein. Die Seiten- und Quergebäude befinden sich auf der Rückseite des Mietwohnhauses und sind von außen nicht einsehbar.
Mietwohnhaus mit Seiten- und Quergebäude
Mietwohnhaus mit Seiten- und Quergebäude
09100221 Lausitzer Straße 43
(Lage)
Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Hofmauer Das Mietwohnhaus wurde in den Jahren 1903–1904 durch Baumeister H. Pabel & Co. errichtet. Den Auftrag dazu erteilte ein Malermeister namens H. Hentschel. Dieser Aspekt ist von Bedeutung, da das Treppenhaus von imposanter Wandmalerei geprägt ist. Dekorative Motive, teils mit Schablonen bzw. Freihandtechnik gefertigt, stellen Pflanzen und exotische Schönheiten in der Profilansicht dar. Diese Art der Gestaltung kann heute dem Eklektizismus zugeordnet werden. Ein derartiger Aufwand der Treppengestaltung war zur Kaiserzeit nicht unüblich. Heute ist es die einzige komplett erhaltene Treppenhausausmalung im westlichen Teil von Cottbus. Aber auch von außen besticht das Gebäude durch sein aufwendiges Fassadendekor und die beeindruckenden Details im Jugendstil. Motive wie Eichhörnchen, Eule und Bienenkorb, die wohl auch symbolisch zu verstehen sind, befinden sich an der Front. Teilweise handausgearbeitete Blattornamente und figürliche Darstellungen finden ebenso ihren Platz wie eine Kartusche mit drei Schilden unterhalb des Giebels. Diese sind wohl als Emblem der Innung des Bauherren zu verstehen. Zur optischen Gliederung wurden in den unteren beiden Geschossen Gesimse eingearbeitet, in den oberen beiden eine Struktur durch Lisenen geschaffen. Den Abschluss bilden ein Attikageschoss sowie ein zentraler Blendgiebel. Sowohl die Hofeinfassung als auch die darauf befindlichen Gebäude wurden polychrom, in diesem Fall aus Kalksandstein und Klinker, gestaltet.
Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Hofmauer
Mietwohnhaus mit Hofgebäude und Hofmauer
09100331 Lessingstraße 2
(Lage)
Mietwohnhaus Das Mietwohnhaus wurde 1912 für den Kaufmann Gerhard Buchelt gebaut. Die Bauleitung sowie Planung hatte der Architekt Arthur Wiedemann inne. Im Jahre 1968 wurden zum Erhalt des Gebäudes am Dach und den Balkonen Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. In den 1990er Jahren erfolgte eine umfassende Sanierung und Restaurierung. Hierbei wurden Fenster erneuert, das Dach ausgebaut und die Hoffront modernisiert. Die Fassade ist durch das Wechselspiel von zurück- und vorspringenden, geraden und geschwungenen Flächen geprägt. Das Gebäude hat ein Berliner Dach und eine hoch ausgeschweifte Dachtraufe, die den zentralen Erker überfängt. Im Kontrast dazu ist die Wandfläche zwischen Erker und Traufe stark konkav gewölbt. Die kolossalen, kannelierten Lisenen an den Obergeschossen und die vorspringenden Gesimse setzen einen prägnanten Gliederungsakzent. An den Brüstungs- und Sturzzonen der Fenster sind flach reliefierte Putzornamente zu finden. Die Haustür ist von konvex gebogenen Gewänden flankiert, und beidseitig schließen sich konkav ausgebildete Balkone mit einer schmiedeeisernen Brüstung an. Der Zugang zum Gebäude erfolgt über eine leicht gewendelte Treppe mit U-förmigem Treppenauge. Die Grundgliederung des Bauwerkes ist mit einem Mittelerker und einer zwerchgiebelartigen Traufzone ausgebildet. Ferner zeigt die Fassade eine Tendenz zum Jugendstil, da die glatten Fassadenbereiche allmählich zu räumlichen Körpern werden. Das Wohnhaus ist an die benachbarten Gebäude angepasst und im Vergleich zu ihnen von wesentlich höherer gestalterischer Qualität. Das Bauwerk ist ein einmaliges Dokument der Cottbuser Baukunst des frühen 20. Jahrhunderts.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100261 Leuthener Straße 8–18, Drebkauer Straße 20/21, 24/25
(Lage)
Wohnanlage Leuthener Straße Der Wohnkomplex wurde ab 1926 etappenweise errichtet und ist geprägt von einer spätexpressionistischen Gestaltungsform. In diesem Wohnkomplex sind verschiedene Bauformen verwendet worden. Die dreigeschossigen Gebäude besitzen Satteldächer mit Walmdachgauben und Satteldächer mit Giebeldreiecken im Treppenbereich. Bei allen Gebäuden handelt es sich um Putzbauten. Das Erdgeschoss ist oft durch ein Gurtgesims optisch von den anderen Etagen getrennt. Das Erdgeschoss eines der Gebäude ist in regelmäßigen Abständen gebändert. Es gibt auch Gebäude mit Dreieckserkern, leicht vortretenden Erkern oder über Eck gelegenen, leicht hervortretenden Erkern. An diesen Erkern sind teilweise Putzmotive aufgetragen worden, wie z. B. ein kleines Segelboot oder eine Frau mit zwei Kindern. Eine andere Fassadengestaltung wird im Bereich des Treppenhauses sichtbar. Dort gibt es eine dreistufige Rahmung der Fenster des ersten und zweiten Geschosses, die ein dekoratives Fries aufweist. Die Gebäude wurden saniert und der Putz farblich gestaltet sowie die Rahmungen bzw. Putzmotive farblich hervorgehoben. Die Gebäude in der Drebkauer Straße 20/21 sind dreigeschossige Wohnhäuser. Im Erdgeschoss befinden sich Ladenflächen. Es handelt sich bei der Nr. 20 um einen Putzbau, bei dem das Erdgeschoss in Klinkerbauweise errichtet wurde. Der Eingangsbereich des einen Gebäudes ist an der rechten Frontseite zu finden, und das Treppenhaus ist risalitartig ausgebildet. Das Gebäude in der Drebkauer Straße 21 wurde 1924 errichtet. Das Gebäude ist das Endgebäude einer Reihenbebauung. An der rechten Seite der Front befindet sich im ersten und zweiten Obergeschoss ein Erker. Dieser ist durch eine parallele gleichmäßige Bänderung akzentuiert. Das Erdgeschoss ist bei beiden Bauwerken von den andern Etagen abgegrenzt. Dies wurde durch eine Rollschichtbänderung bzw. einfache Putzbänderung bewerkstelligt. Die Bauwerke besitzen ein Satteldach (Nr. 20) bzw. ein Walmdach (Nr. 21) mit Giebelgauben und sind traufständig.
Wohnanlage Leuthener Straße
Wohnanlage Leuthener Straße
09100335 Lieberoser Straße 1/1a
(Lage)
Mietwohn- und Geschäftshaus Das Mietwohnhaus wurde 1888 als Eckgebäude an der Berliner Straße gebaut. Im Jahr 1899 folgte die Erbauung des nördlich anschließenden Erweiterungsbaus an der Lieberoser Straße mit eigenständigem Erscheinungsbild. Die Erschließung beider Hausteile erfolgt über eine Treppenanlage im jüngeren Gebäude. Der Bau wurde durch den Bäckermeister Behle in Auftrag gegeben. Das jüngere Gebäude wurde durch das Baugeschäft Hermann Pabel & Co. errichtet. Das Erdgeschoss wurde zunächst von einer Bäckerei genutzt. Die Schaufenster und die Ladentür wurden dann später zu Fenstern umgebaut. Der Eckbau besitzt ein flaches Dach, eine von vier zu vier Achsen breite Fassade und eine abgeschrägte Hauskante, wo ursprünglich der Ladeneingang zu finden war. Das Erdgeschoss ist von Putznutung und das Obergeschoss von Putzbändern überzogen. Die Fenster im ersten Obergeschoss sind zu Paaren formiert und von Pilastern sowie Gesimsverdachung gerahmt. In der obersten Etage sind die Fenster von eingezogenen Rundgiebeln bekrönt, die Medaillons mit Halbrelieffiguren einfassen. Zwischen den Konsolen des weit vorkragenden Kranzgesimses befinden sich Drempelfenster bzw. Ornamentplatten. Der Erweiterungsbau besitzt einen L-förmigen Grundriss und ein hohes Satteldach. Das Erdgeschoss besaß ursprünglich eine Beschriftung „Bäckerei von Hermann Kuba“. Des Weiteren hat es eine von Frieszonen überfangene Putzbänderung. Im Obergeschoss sind auch hier die Fenster paarig angeordnet. Diese haben ein etagenübergreifendes, florales Jugendstildekor und geflügelte Putti. Die Seitenachse hingegen hat pro Stockwerk variierende Fensterformen, die von Pilastern und Blendgiebeln eingefasst sind. Ferner ist hier der Hauseingang mit einer bauzeitlichen zweiflügeligen Tür zu finden. Die beiden Gebäude sind von städtebaulicher Bedeutung, da sie zum einen dem Eklektizismus als auch dem Historismus sowie dem Jugendstil angehören. Sie dokumentieren die Entwicklung der einzelnen Stilrichtungen.
Mietwohn- und Geschäftshaus
Mietwohn- und Geschäftshaus
09100148 Lieberoser Straße 7
(Lage)
Wohnhaus (Biedermeierhaus) mit Nebengebäuden und Garten Das Biedermeierhaus war 1827 ein freistehendes Haus inmitten eines großen Gartens. Im selben Jahr erwarb es der Kaufmann und Rittergutsbesitzer Johann Friedrich Samuel Müller, der es dann zum Wohnhaus umbaute. Es zählte damals noch zu den Vorstadthäusern. Mitte der 1920er Jahre kaufte es der Fabrikbesitzer Gustav Krüger, der das Haus neu ausstattete. Später übernahm es die Familie Fuchs. Charakteristisch ist die große Freitreppe, auch die alten Baumbestände sind erwähnenswert. Der vordere Teil dieses Objektes wurde rechts und links von Wirtschaftsgebäuden eingerahmt. In der Mitte wurde ein großes Rondell angelegt, das ständig mit Blumen entsprechend der Jahreszeit bepflanzt wurde. Je zwei Buchs- und Fliederbäume flankierten den Hauseingang. Durch diese spezielle Bauweise war der Eingangsbereich mit der Freitreppe leicht mit den Pferdekutschen für die Gesellschaft erreichbar. Vom hinteren Teil des Wohnhauses führte auch eine kleinere Treppe zu einem tiefer gelegenen Blumengarten. Am Ende dieses Areals befand sich ein Obst- und Gemüsegarten, der vom Wohngarten durch eine natürlich gewachsene Hecke getrennt war. Von diesem Teil des Gartens ist durch den Bau der Lessingstraße nur noch ein Viertel übrig geblieben. Von etwa 1950 bis 1970 wurde das Gebäude als Schulhort genutzt, wo die Schüler der 1.–4. Klassen der 5. Polytechnischen Oberschule „Carl Blechen“ betreut wurden. Später nutzte das Standesamt Cottbus diese Räumlichkeiten für Trauungen, und es war das Bezirkshaus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft. 1991 erhielten die 1950 enteigneten Eigentümer dieses Anwesen zurück. Bis 1997 wurde dieses alte, wunderschöne Haus restauriert und strahlt nun wieder in neuem Glanz. Besonders erwähnenswert ist die Originalausstattung des Esszimmers aus dem Jahre 1890, das unbeschädigt die Jahrzehnte überstanden hat.
Wohnhaus (Biedermeierhaus) mit Nebengebäuden und Garten
Wohnhaus (Biedermeierhaus) mit Nebengebäuden und Garten
09100149 Lieberoser Straße 12
(Lage)
Gutshaus Brunschwig Das freistehende Haus wurde in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts im klassizistischen Stil als Teil des Gutshofes Brunschwig errichtet. Teile des Gutshofes und des Parks sind noch zu erkennen. Das Haus ist ein siebenachsiger Putzbau mit Krüppelwalmdach. Die Fassade zur Hofseite ist in der Mitte des Hauses durch eine Treppenanlage und ein Giebeldreieck im Dachbereich bestimmt. An dieser Seite sind die Hauptgeschossfenster mit Profilrahmung durch schmales Sturzgesims verbunden. Sonstige Fenster sind von einfachen, eingetieften Faschen umrahmt. An der Ostseite befindet sich ein turmartiger, abgekanteter Vorbau mit Rundbogenfenster. Erhaltene bauzeitliche Ausstattungsdetails sind z. B. die Terrassentür mit Dekorsprossen, Türen im Dachgeschoss und die Treppe mit Geländern aus Profilstäben. 1900 erfolgte ein Umbau, bei dem Deckenstuck mit farbigen Malereien und zweiflügelige Kassettentüren mit üppigen neubarocken Supraporten geschaffen wurden. Im Salon ist ein zimmerhoher Ofen mit farbig ornamentierten Kacheln und Kronenabschluss zu sehen. Dort befindet sich außerdem ein wandfester, hölzerner Sitzeckeneinbau unter kräftiger Gesimsverdachung und eine integrierte ädikulaartig gerahmte Tür. Die ursprüngliche Hofeinfahrt ist mit Naturstein gepflastert. Im Gutshaus befindet sich heute eine Pension.[19]
Gutshaus Brunschwig
Gutshaus Brunschwig
09100336 Lieberoser Straße 13
(Lage)
Landwirtschaftliche Schule mit Forstamt einschließlich der Einfriedung Der Gebäudekomplex wurde 1925/26 als Lehranstalt der Landwirtschaftskammer der Provinz Brandenburg zur theoretischen Ausbildung von Landwirten erbaut. Im Souterrain wurde damals die Haushaltsschule mit aufgenommen, in der obersten Etage befanden sich die Lehrkraftswohnungen. 1926 wurde ein Erweiterungsbau geplant und 1929 umgesetzt, der die Schule mit dem rechtsseitig daneben errichteten Forstamt baulich verbinden sollte. Architektonisch folgt dieser Komplex der am Klassizismus orientierten Stilauffassung aus der Bauzeit sowie der gemäßigten Moderne durch die abgeknickte Form des Baukörpers und die leichte Asymmetrie. Der zweigeschossige L-förmige Putzbau steht im Scheitel der Straßengabelung Lieberoser Straße/Gulbener Straße. In den 1970er und 1980er Jahren wurde bei Instandsetzungsarbeiten die Fassade vereinfacht, indem die Brüstungsspiegel der Hauptgeschossfenster und die Giebelverzierung am Mittelrisalit entfernt wurden. Ebenfalls wurde der eingeschossige Anbau an der Schmalseite zur Gulbener Straße erweitert und aufgestockt. Die oberen Etagen sind mit Rauputz, das Souterrain mit Glattputz versehen. Die hohen Erdgeschossfenster sind kleinteilig gesprosst, über Sockelgesimse verbunden und von glatten Putzblenden mit Gesimsverdachungen gerahmt. Zurückhaltender eingefasst und kleiner ausgebildet sind die Fenster im Obergeschoss. Die zur Straßengabelung gerichtete Hauptfront ist konkav geknickt und durch einen übergiebelten Mittelrisalit und eine Fledermausgaubenreihung im Walmdach deutlich hervorgehoben. Der an der Nordseite befindliche Eingang ist portalartig gestaltet und wird über eine leicht geschwungene zweiläufige Freitreppe erschlossen. An der Schmalseite befinden sich Risalitgliederungen. Der Erweiterungsbau ist sechsachsig mit regelmäßiger Anordnung der Fenster ohne markante Details. Die Hauptfront der Hofseite zeigt sich mit einem zentralen Kopfbau unter einem Walmdach. Hier befindet sich der Nebeneingang. Das ursprünglich freistehende zweigeschossige Forstamt zeigt einen quadratischen Grundriss, ebenfalls mit Walmdach. Seit der Errichtung des Erweiterungsbaus erscheint diese Seite als beidseitig risalitartig vorgezogener Kopfbau der Landwirtschaftlichen Schule. An der Westseite befindet sich ein eingeschossiger Eingangsvorbau, an der Hofseite ein oktogonaler Standerker. Die bauzeitliche Einfriedung des 3500 m² großen Grundstücks besteht aus massiv verputzten Pfeilern (teilweise mit Kugelbekrönung), die Gitterzaunfeldern über Ziegelsockel fassen.
Landwirtschaftliche Schule mit Forstamt einschließlich der Einfriedung
Landwirtschaftliche Schule mit Forstamt einschließlich der Einfriedung
09100240 Lieberoser Straße 35/36
(Lage)
Kontor- und Lagerhaus sowie Fabrikgebäude der Firma W. Michovius Im Jahr 1911 wurde das ehemalige Kontor-, Lager- und Fabrikationsgebäude als Firmensitz des Tuchgroßhandels- und Tuchversandunternehmens W. Michovius KG erbaut. Die Realisierung erfolgte durch die Baugeschäfte Dümpert & Hauke sowie Hermann Pabel & Co. 1910 beschloss das Unternehmen, das zu dem Zeitpunkt von den Erben geführt wurde, einen Neubau an der Ostseite der Lieberoser Straße. Durch das Cottbuser Architekturbüro Stiefler & Könecke wurde 1928 an der östlichen Schmalseite ein einachsiger Kopfbau angefügt. Das Gebäude besitzt einen T-förmigen Grundriss und wurde als eine Eisenbetonkonstruktion errichtet. Ferner besitzt es ein hohes Sockelgeschoss, und ein Flachdach bildet den Abschluss. Die Fassade ist 15 Achsen breit und hat eine Gliederung, die durch pilastergerahmte Seiten- und Mittelrisalite sowie sanft geschwungene und flache Blendgiebel bewerkstelligt wurde. Die Fenster der Hauptgeschosse besitzen einfassende Kolossalpilaster. Die Rhythmisierung der Fassade wird durch Friese und ornamentierte Brüstungsfelder unterstützt. Die Risalite wurden sehr aufwendig gestaltet. Die Pilaster besitzen ionische Kapitelle, und die Brüstungsfelder haben große Kartuschen. Im Blendgiebel des dreiachsigen Mittelrisalits, wo sich der Haupteingang befindet, ist eine Kartusche mit den Initialen des Firmengründers „WM“ vorhanden. In den Giebelgesimsen ist das profilierte Traufgesims weitergeführt. Die Eingangstüren und Sprossenfenster sind bauzeitlich gearbeitet. Die Lagerräume sind im Inneren durch Stürze der Eisenbetonkonstruktion unterteilt. Ein elegantes Treppengeländer ist in der zentralen Treppenanlage angebracht. Die im neuklassizistischen Stil versehene Fassade der modernen Baukonstruktion kann in gleichem Maße als repräsentativ wie angemessen betrachtet werden.
Kontor- und Lagerhaus sowie Fabrikgebäude der Firma W. Michovius
Kontor- und Lagerhaus sowie Fabrikgebäude der Firma W. Michovius
09100282
 
Lindenplatz
(Lage)
Plastik „Huckepack-Jungen“ am Raumflugplanetarium Die Huckepack-Jungen, eine Plastik aus Bronze, stellen eine lebensgroße Gruppe von Menschen dar, die auf einem Ziegelsteinsockel steht und sich am Lindenplatz in Cottbus-Sandow befindet. Es sind vier junge Menschen zu sehen, wobei zwei Kinder auf den Schultern von zwei Männern sitzen, in ihren Händen ein Tuch haltend, das über den Köpfen im Wind flattert. Man spürt die Freude und den Übermut der Personen. Die Plastik muss Ende der 1970er Jahre entstanden sein und steht unter Denkmalschutz. Es könnte die Szene nachgestellt worden sein, als Sigmund Jähn, der erste Kosmonaut der DDR, nach dem Flug ins Weltall im September 1978 von der Bevölkerung begrüßt wurde. Der Standort befindet sich nämlich genau gegenüber dem Raumflugplanetarium. Konkrete Angaben zu dem Anlass für diese Plastik findet man aber nicht. Sie stammt von dem Bildhauer Heinz Mamat (1930–2017), der seit 1962 in Cottbus lebte. Für seine Kunstwerke bevorzugt er Materialien wie Bronze, Granit, Beton und Gips. Eines seiner vielen Werke ist der Ehrenhain in der Puschkinpromenade in Cottbus aus dem Jahr 1979. Andere bekannte Plastiken von ihm stehen in Frankfurt/Oder und in Spremberg.
Plastik „Huckepack-Jungen“ am Raumflugplanetarium
Plastik „Huckepack-Jungen“ am Raumflugplanetarium
09100139 Lindenplatz 21
(Lage)
Raumflugplanetarium „Juri Gagarin“ Das Cottbuser Raumflugplanetarium „Juri Gagarin“ wurde am 26. April 1974 nach knapp zweijähriger Bauzeit eröffnet. Im Planetarium war bis Dezember 2012 ein Sternenprojektor „Spacemaster – Raumflugplanetarium“ von Carl Zeiss Jena im Einsatz. Der Kuppelraum hat einen Durchmesser von 12,5 Metern, in ihm konnten 156 Personen Platz finden. Nach fast 39-jähriger Betriebszeit, wurde diese Technik im Frühjahr 2013 durch ein Hybrid-Projektionssystem ersetzt. Dazu gehören der optomechanische Sternenprojektor „Chronos II“ der japanischen Firma Goto, synchronisiert mit einem 2-Kanal-Ganzkuppel-HD-Videosystem von RSA Cosmos aus Frankreich. Im Rahmen der Modernisierung wurde die Sitzplatzzahl auf 91 Plätze reduziert. Am 19. Juni 2013 wurde das Planetarium wieder eröffnet und ist seitdem eines der modernsten in Europa. Der Tag wird zur Nacht, und das ermöglicht jedermann, unter dem Sternenhimmel eine Zeitreise von der Vergangenheit bis in die Zukunft zu verfolgen, fremde Galaxien kennenzulernen. Besonders nachgefragt sind Veranstaltungen für Schulklassen, die gerade Astronomieunterricht haben. Sternenkundige können zu jeder Zeit Neues aus dem Universum bestaunen. Es gibt nicht nur Unterhaltung für Erwachsene, auch Kindervorstellungen finden hier statt. Die Jüngsten lernen die Sterne und vieles mehr in altersgerechten Geschichten kennen. Weiterhin bietet das Planetarium populärwissenschaftliche Programme an, sogar Konzerte stehen hier im Angebot. Für ausländische Besucher werden die Veranstaltungen eigens in ihrer Muttersprache angeboten.
Raumflugplanetarium „Juri Gagarin“
Raumflugplanetarium „Juri Gagarin“
09100111 Lindenplatz 25–35, Hainstraße 22, 23, Wehrpromenade 1, 2
(Lage)
Denkmalensemble Kleines Spreewehr: Territorium zwischen Wehrpromenade und Eisenbahntrasse bzw. Spreeufer und Hainstraße/Lindenplatz mit den vier kurzen Wohnscheiben, der Wohngebietsgaststätte, der Ambulanz sowie dem Raumflugplanetarium und unter Einbeziehung des angrenzenden Landschaftsraumes der Spreeaue und der Ludwig-Leichhardt-Allee Das Kleine Spreewehr ist ein Denkmalensemble zwischen der Wehrpromenade, der Eisenbahntrasse und dem Spreeufer. Östlich des Spreeufers verläuft die Ludwig-Leichhardt-Allee. Der Name dieser Allee führt zurück auf den ehemaligen Geographen und Australienforscher Ludwig Leichhardt (1813–1848 verschollen). Er ging in Cottbus zur Schule. Der Weg beginnt an der Sandower Brücke. Links und rechts dieser Allee zieren prächtige Kastanienbäume den Weg, die 1901 angepflanzt wurden. Im Verlauf des Weges trifft man auf der linken Seite auf das 2007 durch einen Brand zerstörte Restaurant „Kleines Spreewehr“. Dieses leerstehende Gebäude beherbergte einst auch einen Lebensmittelmarkt. Gleich nebenan befindet sich das ehemalige Sandower Ärztehaus, das wegen des Neubaus „Ostrower Tor“ geschlossen wurde. Einige Meter weiter entdeckt man das Kleine Spreewehr, das 1850 durch ein Hochwasser beschädigt wurde. Zu jener Zeit noch aus Holz, wurde es 1927 durch einen Betonbau ersetzt. Als es im Krieg 1945 zerstört wurde, konnte auch das 1902 erbaute E-Werk nicht mehr betrieben werden. Etwas weiter erreicht man das Raumflugplanetarium, das 1973/1974 errichtet wurde. Es trägt den Namen des ersten Menschen im Weltraum, Juri Gagarin. Dieses wissenschaftliche und auch kulturelle Denkmal ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene ein interessanter Anlaufpunkt.
Denkmalensemble Kleines Spreewehr: Territorium zwischen Wehrpromenade und Eisenbahntrasse bzw. Spreeufer und Hainstraße/Lindenplatz mit den vier kurzen Wohnscheiben, der Wohngebietsgaststätte, der Ambulanz sowie dem Raumflugplanetarium und unter Einbeziehung des angrenzenden Landschaftsraumes der Spreeaue und der Ludwig-Leichhardt-Allee
Denkmalensemble Kleines Spreewehr: Territorium zwischen Wehrpromenade und Eisenbahntrasse bzw. Spreeufer und Hainstraße/Lindenplatz mit den vier kurzen Wohnscheiben, der Wohngebietsgaststätte, der Ambulanz sowie dem Raumflugplanetarium und unter Einbeziehung des angrenzenden Landschaftsraumes der Spreeaue und der Ludwig-Leichhardt-Allee
09100147 Löbensweg 18
(Lage)
Nordfriedhof Gesamtkomplex An der Nordgrenze der Stadt Cottbus wurde im Jahr 1870 ein Friedhof angelegt, der 1892 vergrößert worden ist. Der Nordfriedhof wurde in einer strengen Form errichtet. Ein gerader Weg vom Haupttor zur Feierhalle sowie eine Querachse teilen die Gesamtfläche in vier Hauptfelder. An Mauer und Zaun liegen die Gräber mit den Denkmälern der wohlhabenden Gesellschaft. 1928 wurden der Familienfriedhof der Brunschwigbesitzer Korn und der neue Brunschwigfriedhof in das Gesamtareal mit einbezogen. Es entstand eine neue Kapelle, die im September 1929 eingeweiht werden konnte. Heute besitzt der Nordfriedhof weitestgehend Parkcharakter, an Familiengräbern wird aber immer noch beigesetzt. An der West- und Südmauer angebrachte Gedenktafeln erinnern heute noch an das frühere Wirtschaftsleben sowie an das kulturelle und geistige Leben in Cottbus. Der interessierte Besucher findet z. B. das Grab vom Intendanten Ludwig Spannuth-Bodenstedt (1880–1930) sowie das Grabmal von Hugo Ruff (1843–1924), dem Mitbegründer des Vereins für Heimatgeschichte. Auch die Ehrenbürgerin und Malerin Elisabeth Wolf fand auf dem Nordfriedhof ihre letzte Ruhestätte. Die Gräber von Frau Dr. Vera Heppler und ihren drei Kindern, damals wohnhaft in der Leipziger Straße, sind eine stille Mahnung an die Lebenden, denn sie verloren ihr Leben am 15. Februar 1945 bei dem alliierten Bombenangriff auf Cottbus. An den 1948 verstorbenen großen Sohn des sorbischen Volkes Gotthold Schwela erinnert heute eine schlichte Tafel im vorderen Bereich des Nordfriedhofes.[20]
Nordfriedhof Gesamtkomplex
Nordfriedhof Gesamtkomplex
09100150 Ludwig-Leichhardt-Allee/Franz-Mehring-Straße
(Lage)
Ludwig-Leichhardt-Gedenkstein mit Gedenktafel Die Ludwig-Leichhardt-Allee verläuft östlich des Spreeufers. Der Name dieser Allee führt zurück auf den ehemaligen Geographen und Australienforscher Ludwig Leichhardt (1813–1848 verschollen). Er ging in Cottbus zur Schule. Der befestigte Rad- und Wanderweg beginnt an der Sandower Brücke. Ein Findling mit Gedenktafel markiert den Beginn der Allee. Der Weg wird an den Seiten von Kastanienbäumen begrenzt, die 1901 angepflanzt wurden. Vorbei am Kleinen Spreewehr endet sie in der Nähe des Planetariums.
Ludwig-Leichhardt-Gedenkstein mit Gedenktafel
Ludwig-Leichhardt-Gedenkstein mit Gedenktafel
09100177 Lutherkirchplatz 1
(Lage)
Lutherkirche Zu den jüngeren evangelischen Kirchen der Stadt Cottbus gehört die Lutherkirche. Bis vor einigen Jahren war sie noch das höchste Gebäude im Cottbuser Süden, nun ist sie nahe an das Stadtzentrum gerückt. Die Lutherkirche wurde 1911/1912 nach den Plänen des Berliner Architekten Robert Leibnitz errichtet. Bei einem Bombenangriff im Februar 1945 wurde die Kirche fast völlig zerstört und sollte dann abgerissen werden. Durch eine große Spendenaktion der Gemeinde konnte die Kirche vor dem Abriss bewahrt und 1951 erneut eingeweiht werden. Bis 1978 zog sich die Beseitigung der äußeren Kriegsschäden hin, bei der zahlreiche Jugendstilelemente verloren gingen. Heute ist der Innenraum sehr schlicht gehalten, Kanzel und Altar sind in Klinkermauerwerk erbaut. Das 1910/1911 geschaffene Lutherdenkmal des Bildhauers Heinrich Goetschmann wurde 1983 in unmittelbarer Nähe der Kirche aufgestellt.
Lutherkirche
Lutherkirche
09100255 Lutherstraße 5
(Lage)
Mietwohnhaus Das vierachsige Mietwohn- und Geschäftshaus wurde im Auftrag von Fritz Pondygroch Ende 1901 errichtet. Die Planung erfolgte durch den Architekten Carl Siechler. Nach der Fertigstellung des Gebäudes 1902 hat der Kaufmann Adalbert Schüttge das Haus gekauft und vermietet. 1912 ging das Wohnhaus in den Besitz der Niederlausitzer Bank AG über. Das Erdgeschoss mit linksseitiger Hofdurchfahrt besitzt eine unauffällige Putzquaderung. Die Halbrundfenster und die Durchfahrt werden von friesartigen Stuckelementen überfangen, in denen sich Blumen und wappenförmige Kartuschen befinden. Ein durchgehendes Sohlbankgesims trennt das Erdgeschoss vom ersten Stock. Alle Fenster besitzen eine etagenweise variierende Ädikularahmung. Das Fenster in der dritten Achse wird zusätzlich durch Pilaster eingefasst. Die darüberliegenden Halbrundfenster des zweiten und des dritten Obergeschosses sind vertieft eingesetzt und asymmetrisch bodentief. Über dem Fenster der ersten Achse ist die Jahreszahl 1902 in einem Stuckelement eingearbeitet. Zwischen dem Gurt- und dem Sohlbankgesims des ersten Obergeschosses befinden sich Stuckornamente. Kleine, fensterbreite Stuckarbeiten finden sich unter den Sohlbänken der Rechteckfenster im dritten Obergeschoss. Die dritte Achse wird mit einer Lukarne abgeschlossen, die einen aufgesetzten Giebel mit zwei Türmchen und einen zeltdachförmigen Dachaufbau besitzt. Sie wird von zwei Gauben flankiert. Eine kleinere Lukarne schließt die erste Achse ab. Ein dreigeschossiges Hinterhaus wurde 1905 angebaut. Das Gebäude wurde in Reihenbauweise und unter Verwendung späthistoristischer Formen gebaut.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100256 Lutherstraße 19
(Lage)
Mietwohnhaus Das viergeschossige Mietwohnhaus ist ein Klinkerbau mit sieben Achsen und wurde 1902 erbaut. Die dritte und vierte Achse sind als Risalit mit Schweifgiebelkrönung ausgebildet. Im Giebel sind über einem kleinen Halbrundfenster Blätterrankenornamente eingearbeitet. Unter dem Halbrundfenster schmückt ein Ornament in Form eines großen Blattes mit der Inschrift „A.W. 1902“ das Gebäude. Links vom Risalit sitzt eine Schleppgaube auf dem Pultdach, rechts sind es zwei Schleppgauben. Die Tür und die Fensterrahmen sind in Grün gehalten. Das erste Geschoss ist gelb verputzt und durch ein Fenstergesims, das mit Achteckstuck verziert ist, vom zweiten abgetrennt. Die Fenster im zweiten und dritten Geschoss haben eine ungeschmückte Halbrundverdachung. Die zwei Fenster im Risalit sind im zweiten Geschoss durch zwei Ornamente mit Blumenranken und je einem Bienenstock getrennt. Die Halbrundverdachungen der Fenster im dritten Geschoss im Risalit sind mit Stuck in Bänderform verziert. Die helle Verputzung der Ornamente, Stucke und Fensterumrahmungen heben sich optisch gut vom roten Klinkerputzbau ab.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100151 Madlower Hauptstraße
(Lage)
Preußischer Postmeilenstein Diesen Rundsockelstein aus Granit findet man in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle des Badesees Madlow. Der Bau der Chaussee von Spremberg nach Cottbus wurde 1837 vollendet, und man nimmt an, dass der Meilenstein zu dieser Zeit aufgestellt wurde. Das noch erkennbare Oberteil hat die Form eines Kegelstumpfes mit einer Höhe von 84 cm, im unteren Teil beträgt der Durchmesser 42 cm und im oberen Teil 36 cm. Der im unbefestigten Seitenstreifen verschüttete Sockel misst im Durchmesser 50 cm. Heute nicht mehr erkennbar ist der 30–40 cm lange, bearbeitete Teil des ca. 100 cm langen Sockels. In Relation zu benachbarten Meilensteinen kann man davon ausgehen, dass die nicht mehr sichtbare Beschriftung „XVIII MEILEN BIS BERLIN“ lautete.[21]
Preußischer Postmeilenstein
Preußischer Postmeilenstein
09100153 Madlower Schulstraße
(Lage)
Dorfkirche Madlow Die Cottbuser Martinskirche befindet sich etwas außerhalb, idyllisch gelegen zwischen den Dörfern Kiekebusch und Madlow. Nach alten Überlieferungen soll die gotische Kirche die älteste in und um Cottbus sein. Sie ist Martin von Tours gewidmet, einem der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche. Entstanden ist die Martinskirche im 14. Jahrhundert. Der baulich jüngere Turm und das rechteckige Kirchenschiff sind aus Backstein errichtet. Die später angebaute Sakristei besteht aus Feldstein. Der untere Teil des Turmes ist untergliedert, und die oberen Geschosse sind horizontal getrennt und durch Blenden aufgelockert. Aus dem 15. Jahrhundert stammen die Turmglocken. Die innere Holzdecke ist in Sargdeckelform gebaut und sorgt für eine besondere Akustik. Im Jahre 1975 wurde der Innenraum der Martinskirche renoviert, und die Ausstattung aus dem 19. Jahrhundert wurde komplett entfernt. Eine von der Firma Löbling aus Erfurt gebaute Orgel befindet sich seit 1988 in der Kirche und wird für verschiedene Orgelkonzerte genutzt.
Dorfkirche Madlow
Dorfkirche Madlow
09100011 Magazinstraße 28
(Lage)
Militärwachgebäude und Zeughaus Die Magazinstraße zählt zu den ältesten Straßen in Cottbus. Das Gebäude in der Magazinstraße 28 war als Zeughaus des aus dem Schloss stationierten Dritten Garde-Landwehr-Bataillons erbaut worden und bis 1871 zum Schloss gehörig. In den Folgejahren wurde das Haus unter großem Substanzverlust instand gesetzt, was einen Deckeneinsturz 1959 wegen Schwammbefall zur Folge hatte. 1960 erfolgten ein Abriss der Fachwerkinnenwände und der Einbau massiver Decken- und Wandkonstruktionen. Bei der Sanierung 2000 bzw. 2001 erfolgte eine Erneuerung des Dachwerkes, und neue Gauben wurden versetzt. Es entstand ein langgestreckter, zweigeschossiger vierachsiger Putzbau mit strenger, frühklassizistischer Fassadengliederung. Den Abschluss bildet ein hohes Satteldach. Das Erdgeschoss wird über eine Sockelzone hervorgehoben und durch eine Putzquaderung betont. An der Fassade befinden sich Drillingsfenster, die im Erdgeschoss durch tiefe flachbogige Blenden überfangen und im Obergeschoss durch ein Sohlbankgesims verbunden sind. Die südliche Giebelseite ist durch flache Ecklisenen gefasst, die nördliche mit einer Dreifenstergruppe sowie drei kleinen kreisrunden Öffnungen im Giebel. Das ehemalige Zeughaus zeigt mit seiner Fassadengestaltung auf die Architektur der Zeit um 1800. Seit 2000 gehört das Gebäude in der Magazinstraße 28 zum Amtsgericht, heute befindet sich das Familiengericht dort.
Militärwachgebäude und Zeughaus
Militärwachgebäude und Zeughaus
09100311 Marienstraße 21, 22
(Lage)
Bautengruppe, bestehend aus zwei Mietwohnhäusern Diese gleichartig gestalteten Putzbauten mit Mansarddächern wurden 1911/12 errichtet und zeigen die typischen Elemente (Loggien, dreigeteilte Fenster, flache, zurückhaltende Putzornamentik) der von der „Reformbewegung“ beeinflussten Baukunst nach 1900 auf. Die Erdgeschosse sind in der Mitte zurückgesetzt, und die somit entstandenen Vorhallen mit Haus- und Kellereingang werden mittig von Rundpfeilern auf Postamenten gestützt. Diese Vorhallen sind mit einem Volutengiebel mit Girlanden verziert. Die Vorhallen sind durch massive Balusterbrüstungen zur Straße abgeschlossen. Die Mittelachsen der beiden Obergeschosse sind mit jeweils dreigeteilten Fenstern ausgestattet. Die zweite Etage ist korbbogig mit ovalem Sprossenfeld und bekrönendem Friesfeld ausgestattet. Hier sind die massiven Teilungspfosten über Putzbänder verbunden und die dazwischen liegenden Brüstungsfelder mit Girlanden dekoriert. Geschossübergreifende, flach ausgebildete Pilaster umfassen die Fenster. Seitlich der Mittelachse befinden sich Loggien. Die oberen sind mit Rundpfeilern versehen. Die Fenster der Außenachsen sind ebenfalls mit Brüstungszier versehen und werden von Kolossalpilastern begleitet. Alle Pilaster und Rundpfeiler sind mit stark stilisierten geometrischen Kapitellen konstruiert.
Bautengruppe, bestehend aus zwei Mietwohnhäusern
Bautengruppe, bestehend aus zwei Mietwohnhäusern
09100312 Marienstraße 28
(Lage)
Mietwohnhaus Dieses Mietwohnhaus mit fein gearbeiteter spätklassizistischer Putzfassade wurde 1976 errichtet. 1996/97 folgte eine Restaurierung der Fassade und des Eingangsbereiches, eine Innensanierung und Dachstuhlerneuerung. Die Fenster wurden dem historischen Vorbild nachgebildet. Die Putzfassade ist symmetrisch gegliedert. Das Erdgeschoss wurde mit feinem Fugenschnitt und segmentbogig eingeschnittenen Wandöffnungen versehen. Mittig der Fassade befindet sich die Durchfahrt zum Hof. In den drei Obergeschossen sind die Fenster paarig unter differenziert gearbeiteten Gesimsverdachungen zusammengefasst. Im ersten Obergeschoss sind die Fenster zusätzlich von Pilastern gerahmt. Die Mittelachse der ersten beiden Stockwerke wurde hervorgehoben durch plastisch stärker ausgebildete Pilaster und kräftigere Gesimsverdachungen bzw. den bekrönenden Segmentbogengiebel mit in Laubwerk eingebundenem Erbauungsdatum. Hier sind zudem die Fenster von vertikalen Putzfeldern begleitet und im Sturz- bzw. Sohlbankbereich durch Ornamentfriese aufgewertet. 1997 wurde der Balkon über dem Durchfahrtstor nach historischen Aufnahmen rekonstruiert. Der Bauschmuck (Gesimse, Verdachungen, Rahmungen u. a. m.) aus Terracotta wurde erst bei den Restaurierungsmaßnahmen marmoriert. Das als Wendelstein ausgeführte Treppenhaus sowie der Grundriss der Wohnungen sind erhalten geblieben. In der Durchfahrt befindet sich eine dekorative Decken- und Wandmalerei, die ein Rankenwerk nach antiken Vorbildern zeigt. 1997 wurden hier zwei Fassungen freigelegt und im Zuge der Restaurierung gestalterisch verbunden.
Mietwohnhaus
Mietwohnhaus
09100437 Marktstraße 2
(Lage)
Wohn- und Geschäftshaus Repräsentativer viergeschossiger Bau mit reichem Schmuck der durch Erker symmetrisch gegliederten fünfachsige Fassade; Geschosse durch kräftige Gesimse getrennt, die Fenster durch aufwendig mit Spätrenaissance-Elementen dekoriertem Pilaster; Bilder-Kartuschen an den Gebäudekanten, blattgeschmückten Konsolen am Erker, Frontfenster gerahmt von plastisch stuckierten Eckpfeilern; Balkonabschluss mit schmiedeeisernem Gitter; die gekuppelten Fenster des Obergeschosses mit Teilungspfosten; bauzeitliche Haustür mit vergitterten Glaseinsätzen; Fassadenabschluss durch voluminöse, verzierte, Traufgesims tragende Konsolen; im Inneren Teile der früheren Grundrissstruktur sowie originale Bau- und Ausstattungsdetails (Treppe, Türen); aussagekräftiges Beispiel zeitgenössischer bürgerlicher Mietwohnhausarchitektur, auffallend feine, gut erhaltene, zeittypisch renaissanceorientierte Fassadendekoration; erheblich zum Gesamtbild der Marktstraße beitragend
Wohn- und Geschäftshaus
Wohn- und Geschäftshaus
09100081 Marktstraße 7, 8
(Lage)
Wohnhäuser Das Wohnhaus Marktstraße 7 wurde wohl in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. Das Mansarddach des ursprünglich zweigeschossigen Hauses ist später zum Vollgeschoss umgebaut worden. Die Gaststättennutzung ist schon seit 1876 nachweisbar. Bei der Gesamtrekonstruktion im Jahr 1981 wurde massiv in den baulichen Bestand eingegriffen. Weitere Veränderungen im Inneren wurden nach 1991 vorgenommen. Durch Einbeziehung der Nr. 8 in die Gaststättennutzung hat das Gebäude Nr. 7 keinen straßenseitigen Hauseingang. Die Bewohner des Gebäudes Nr. 7 können nur durch den Eingang der heutigen Gaststätte „Roma“ das Haus betreten. Die Fassadenstruktur im Erdgeschoss mit der Lisenengliederung, einschließlich der Fensterformen, ist eine Gestaltungsidee aus den 1990er Jahren. Die Fassade in den Obergeschossen ist vertikal durch Pilaster gegliedert, die die Achsen trennen. Der flachbogige Abschluss der Fenster ist von einem kräftigen Putzband gerahmt. Das Wohnhaus gehört zu den beiden letzten, zumindest in ihrer Grundsubstanz erhaltenen Gebäuden aus der Zeit um 1800 im Gebiet um den Neumarkt. Das einst vom Potsdamer Spätbarock (Zopfstil) geprägte Fassadenbild (Mansarddach, Fensterschmuck) ist lediglich im ersten Obergeschoss noch deutlich.Der Bauherr Carl Friedrich Zöllner wird ab 1795 als Eigentümer des Grundstücks Marktstraße Nr. 8 genannt. Das Innere ist unter Substanzverlust mehrfach verändert worden, zuletzt in den 1990er Jahren. Bereits im 19. Jahrhundert ist das Dach mit Gauben versehen worden. Schon um 1950 wurde die Fassadenstruktur im Erdgeschoss beseitigt. Hier waren 1948 noch drei rundbogige Öffnungen mit Schlussstein und Türöffnung sowie Kämpferprofile, Pilasterrahmung und Gebälk zu sehen. Bei der Sanierung 1953 wurde die heutige, einfach ungeschnittene hochrechteckige Fenster- und Türform gewählt. Das Gebäude ist ein traufständiger, zweigeschossiger Putzbau von fünf Achsen unter einem Mansarddach. Die Tonnengewölbe im Keller sind vermutlich noch vom Vorgängerbau. Das Wohnhaus gehört zu den wenigen historischen Gebäuden um den Neumarkt, die erhalten geblieben sind. Auf Grund seines Baualters und spätbarocken Charakters dokumentiert es gemeinsam mit der benachbarten Nr. 7 als einziges Beispiel die hier im 18. und frühen 19. Jahrhundert vorherrschende Bebauungsstruktur.
Wohnhäuser
Wohnhäuser
09100054 Marktstraße 14
(Lage)
Kauf- und Mietwohnhaus „Zum Merkur“ Das Mietwohn- und Geschäftshaus wurde 1896 durch den Bauherrn Paul Broeßke errichtet. Dieses ehemalige Wäsche- und Ausstattungskaufhaus „Merkur“, Inhaberin war Marie Lehmann, ist 1902 bis in den zweiten Stock ausgebrannt. 1910 wurde das Warenhaus durch die Firma Richter und Co. neu eröffnet. Im Jahr 1913 hielt das Herrenkonfektionsgeschäft von Paul Löst in diesem Gebäude Einzug. In der unteren Etage wechselten die Betriebe häufig und mit ihnen die Nutzung. Heute befindet sich das „Eiscafé Da Capo“ im Untergeschoss der Marktstraße 14, das 2006 eröffnet wurde. 1983 fanden an der Fassade umfangreiche Restaurierungsarbeiten statt. Durch die Modernisierung im Inneren 1992/93 veränderte sich der Grundriss. Im Erdgeschoss wurden die noch bauzeitlichen Schaufenster erneuert und der Geschäftseingang von der Gebäudeecke auf die Altmarktseite verlegt. Der repräsentative, viergeschossige Eckbau mit elf Achsen ist in historischen, vorwiegend neubarocken Formen unter einem Berliner Dach zur Marktstraße und mit zwei Achsen zum Altmarkt errichtet worden. Die Gebäudeecke mit dem dreigeschossigen Runderker wird durch die vergoldete Figur des Merkur, mit Heroldstab und Flügelhut, betont. Über der Figur des Merkur befindet sich die Jahreszahl 1896 und zwischen dem Kranzgesims die Aufschrift „Zum Merkur“. Sehr aufwendig und plastisch ist die Fassade gestaltet worden, für die damalige Zeit durchaus üblich. Das Erdgeschoss weist eine Putznutung auf, und die beiden mittleren Etagen sind durch Kolossalpilaster zusammengefasst, die auf verzierten Kartuschenkonsolen ruhen. Die verschiedenen Zwillings- und Drillingsfenster sind im ersten Obergeschoss durch Muschelwerk und Kartuschen hervorgehoben. Das obere Stockwerk nimmt die Gliederungsstruktur der Mittelgeschosse wieder auf und endet mit phantasievollen Stuckkonsolen und Ornamenten. Die Dachlandschaft ist mit unterschiedlichen Gauben und einem Zwerchgiebel mit rundbogigem Abschluss belebt. Die Verbindung von Plastiken und Inschriften ist ebenfalls ein Merkmal der spätgründerzeitlichen Repräsentations- und Dekorationsarchitektur.
Kauf- und Mietwohnhaus „Zum Merkur“
Kauf- und Mietwohnhaus „Zum Merkur“
09100020 Mauerstraße
(Lage)
Lindenpforte 1879 wurde der alte Mauerturm der Stadtmauer durchbrochen und diente dann als offizielles Stadttor. Dadurch entstand eine kurze Verbindung zum neu erbauten Telegraphenamt und zum Buttermarkt (Berliner Platz). Beides befand sich vor der Altstadt. Anfangs bezeichnete man dieses Tor als Durchbruch. Später wurde das Tor auch Judentor genannt, weil die alte Synagoge danebenstand. Unmittelbar vor dem Tor wuchs eine prächtige Linde. Deshalb gab man dem Tor den noch heute üblichen Namen Lindenpforte. Ein Postkutscherdenkmal zu Ehren des Cottbuser Postkutschers steht seit April 2006 an der Lindenpforte.
Lindenpforte
Lindenpforte
09100015 Mauerstraße 4–6
(Lage)
Polizeiwache Der Bereich der heutigen Mauerstraße wurde um 1700 bebaut, er führte ursprünglich entlang der Innenseite der westlichen Stadtmauer von der Berliner Straße bis zum Spremberger Tor, bis zum Ursprung ist die Bebauung aber nicht mehr zurückzuverfolgen. Um 1780 wohnten in den Wollspinnhäusern rechts und links der heutigen Lindenpforte die Angestellten der Cottbuser Tuchfabriken. Die links von der Lindenpforte befindlichen Bauwerke an der Stadtmauer gehörten einst vermögenden Hugenotten, später um 1850 dann den gut situierten Juden der Stadt. In den Jahren 1904/05 kam es zu größeren Umbauten an einem Stockhaus, um dem Zweck eines Polizeigefängnisses zu entsprechen. 1908 siedelte sich in den Häusern der Mauerstraße 4–6 das Polizeirevier im Land Brandenburg an. Es ist heute das älteste Polizeigebäude im Land. Weitere Um- und Anbauten erfolgten 1935/1936. In den Gebäudekomplex einbezogen wurden drei Wieckhäuser der Stadtmauer. Das südliche wurde 1935 ganz neu aufgemauert und erhielt einen sehr hohen, historisch nicht belegten achtseitigen Sitzhelm. Fragmente neuer Mauerstücke, ein Walmdachabschluss sowie der zweigeschossige mehrteilige Putzbau mit Kreuzstockfenstern unterstreichen die mittelalterliche Substanz. Durch Zwerchhäuser mit Staffelgiebeln über den Eingängen an der Mauerstraße wurden neue Akzente gesetzt. Ein Sockel, die Türeinfassungen mit gekehlter Laibung und die Fensterrahmen sind durch dunkle Klinker vom hellen Putz abgesetzt. Frei ergänzt sind die Anbauten auf dem E-förmigen Grundriss, die in Richtung zur Mauer zwei kleine Höfe bilden. Die Wieckhäuser bestehen daher aus der restaurierten Originalsubstanz sowie aus freien Ergänzungen. Die Südseite ziert ein großformatiges keramisches Wandbild von Kurt Heinz Sieger (1969 signiert) mit Spreewaldmotiven. Zuletzt fanden 1993/94 mehrere Innenausbauten statt. Heute beherbergen die Häuser in der Mauerstraße 4–6 das Polizeirevier und das Sachgebiet Prävention.
Polizeiwache
Polizeiwache
09100084 Mühlenstraße 12
(Lage)
Wohnhaus Liersch Das Wendische Museum Cottbus zeigt Ausstellungsgegenstände der Wenden und Sorben in der Niederlausitz.
Wohnhaus Liersch
Wohnhaus Liersch
09100086 Mühlenstraße 28–32, Am Spreeufer 2a
(Lage)
Gebäudeensemble „Wichernhaus“ mit Stadtmission Nach Teilabriss 2017 und danach erfolgter Renovierung sind nur noch die Gebäude Mühlenstraße 30/31 vorhanden.
Gebäudeensemble „Wichernhaus“ mit Stadtmission
Gebäudeensemble „Wichernhaus“ mit Stadtmission
09100232 Münzstraße 10
(Lage)
Fabrikgebäude Das 1855 errichtete Gebäude, direkt am Puschkinpark, wurde bis etwa 1990 als Lager für Trikotagen genutzt. Dann stand es lange Zeit leer, bis es in den Jahren 2009/10 durch eine Bauherrengemeinschaft saniert wurde. Entstanden ist eine moderne Seniorenresidenz, die den heutigen Baubestimmungen gerecht wird, aber die denkmalgeschützte Außenfassade behalten hat.[22] Der fünfgeschossige Putzbau mit einem Satteldach steht auf einem T-förmigen Grundriss. An der Längsseite des Gebäudes, die Richtung Altstadt zeigt, befindet sich ein Mittelrisalit, der mit einem Dreiecksgiebel abschließt. Der Putzbau hat links und rechts neben dem Risalit eine Dachterrasse mit einer gemauerten Brüstung. Die Fassade wird durch Gurtgesimse zur optischen Gliederung der Etagen geteilt, unterschiedliche Fensterformen – Stichbogenfenster, französische Fenster – und Balkone prägen die Fassade. In der symmetrischen Giebelseite befinden sich pro Etage ebenfalls drei Stichbogenfenster, auch im Dreiecksgiebel aber ohne Oberlicht. Traufständig.
Fabrikgebäude
Fabrikgebäude
09100021 Münzstraße 13
(Lage)
Münzturm Im 15. Jahrhundert entstand die Stadtbefestigung, so auch in der Münzstraße. Durch große zusammenhängende Teile der ehemaligen Wall- und Grabenanlage ist noch heute die Begrenzung der Altstadt deutlich erkennbar. Große Teile der Stadtmauer sind in den Jahren 1934–1938 neu restauriert oder auch ergänzt worden. In den 1970er Jahren wurden einige Wiekhäuser abgerissen, die in regelmäßigen Abständen für die Verteidigung und zur Stabilisierung eingebaut worden waren. 1983 wurde mit der abschnittweisen Sanierung begonnen, um die historisch wertvolle Gesamtanlage zu erhalten. Einer der dazugehörigen Türme von der Befestigungsanlage ist der Münzturm. Er diente angeblich im Mittelalter als Münzprägestätte und bildet noch heute die Nordostecke der Stadtmauer. Im Bereich der Münzstraße wurde im Zuge der Erneuerung der Stadtmauer auch der Münzturm behutsam saniert. Der Turm ist aus Backstein errichtet und hat eine Rautenmusterung aus dunkel glasierten Ziegeln. Den Abschluss des Oberbaus bildet eine Helmkonstruktion. Im April 1993 waren die Sanierungsarbeiten beendet.
Münzturm
Münzturm
09100244 Muskauer Platz 1a
(Lage)
Schulgebäude, Turnhalle und Sanitärgebäude der 2. Realschule Im Oktober 1913 wurde das große Backsteinhaus im neugotischen Stil am Muskauer Platz als 5. und 6. Gemeindeschule zu Cottbus feierlich eingeweiht. Zur Schulanlage gehörten das Hauptgebäude mit einem Teil für 396 Jungen und der andere Teil mit etwa 170 Mädchen. Der Schulbetrieb, der nach Geschlechtern getrennt wurde, sorgte für zwei Schulbezeichnungen. Auf dem Boden ist noch die Trennung durch Glaswände in allen Flurbereichen zu erkennen. Auch der Hofbereich wurde durch einen Drahtzaun von den Türen bis zur Mitte des alten Toilettengebäudes getrennt. Im April 1944 musste der Unterrichtsbetrieb eingestellt werden. Bis Mai 1945 wurde die Schule als Flüchtlingslager genutzt. Im Februar 1945 wurde sie von mehreren anglo-amerikanischen Fliegerbomben getroffen. Der Nordflügel des Hauptgebäudes sowie das Wohnnebengebäude wurden zerstört und sollten für immer verloren sein. Ab Oktober 1945 wurde die Schule wieder in Betrieb genommen. Im Jahr 2000 kam es zur Namensgebung „Sandower Realschule“. Zum 88. Jubiläum wurde ein Schulmuseum eingerichtet. 2007 begannen die Arbeiten zur Rekonstruktion des Gebäudes. Die Carl-Blechen-Grundschule zog danach in das Gebäude ein. Das Gebäude ist ein dreistöckiger Backsteinbau mit einem Walmdach. Die Fassade wird geprägt durch das farbliche Zusammenfassen der Fenster der beiden Obergeschosse und durch die auffälligen mit Ziertürmchen gekrönten Giebel. Zwischen den Fenstern der Obergeschosse befinden sich Putzspiegel mit variierenden Stuckelementen. Zwei Risalite dominieren die östliche Fassade.[23]
Schulgebäude, Turnhalle und Sanitärgebäude der 2. Realschule
Schulgebäude, Turnhalle und Sanitärgebäude der 2. Realschule
09100119 Muskauer Straße 2–6, 4a–e, 5, 6a–e, 7a–e, Hans-Beimler-Straße 27–32
(Lage)
Wohnhausensemble Muskauer Straße Das Wohnensemble in der Muskauer Straße wurde um 1930 erbaut. Es grenzte an eine Kleingartensiedlung und befand sich zur Bauzeit in Stadtrandlage. Der dreigeschossige Block mit den Nummern 2–7 liegt direkt an der Hauptstraße, die zweigeschossigen Querblöcke (4a–e, 6a–e und 7a–e) liegen direkt dahinter. Sie wurden nach der Zeilen- und der Reihenbauweise errichtet. Diese Putzbauten sind unterkellert und waren mit einer Ofenheizung ausgestattet. Die überdachten Hauseingänge, das Flachdach und die Fassade sind schlicht gestaltet. Wie viele andere Wohnhäuser wurden diese 1993 voll saniert und modernisiert. 1966 wurden die Genossenschaftswohnbauten in das Wohngebiet Sandow integriert. Später bekam die Straße den Namen von Artur Becker, nach 1990 erhielt sie den alten Namen zurück. Der angebaute Plattenneubau Muskauer Straße 7–8 an der Hauptstraße wurde zurückgebaut, damit entstand wieder ein einheitliches Bild. Es folgten Dach-, Fenster- und Sanitärerneuerungen. In dem Block 4a–e sind die Küche und das Bad mit einem Fenster ausgestattet, für jede Wohneinheit wurde ein Balkon angebaut. Einige Unterschiede sind geblieben: Am Gebäude der Hauptstraße sind die Balkone an der hinteren Fassade angebaut worden, bei den dahinterstehenden Querblöcken an der Vorderseite, und die Fensterfronten in den einzelnen Blöcken variieren. Das gesamte Ensemble bekam einen Volldämmschutz und neue Außenfarbe. Die gelben Fassaden bilden einen bemerkenswerten Kontrast zu den dunkelroten Fensterrahmungen und Eingangstüren. Die Wohnqualität für die Mieter hat sich verbessert, sämtliche Gebäude werden nun mit Fernwärme versorgt. Die beiden zweigeschossigen Wohnblöcke in der Hans-Beimler-Straße 27–32 gehören aufgrund der Bauweise ebenfalls zu diesem Ensemble.[24]
Wohnhausensemble Muskauer Straße
Wohnhausensemble Muskauer Straße
09100087 Neumarkt 5
(Lage)
Neues Rathaus Das Gebäude wurde von 1934 bis 1937 nach Entwürfen des städtischen Bauamtes erbaut. Beim Bau des Neuen Rathauses wurde das Geburtshaus von Carl Blechen abgerissen. Eine Gedenktafel erinnert an seinen Standort. Ursprünglich besaß das Gebäude nur drei und entlang der Berliner Straße vier Etagen und wurde von einem hohen Satteldach gekrönt. Über dem damaligen Haupteingang stand eine mächtige Rolandsfigur. Im April 1945 brannte das Gebäude fast völlig aus und wurde nur notdürftig wiederhergestellt. In den Jahren 1966 bis 1967 wurde das Rathaus auf einheitlich fünf Geschosse aufgestockt und bekam ein Flachdach. Das Rathaus mit seinen glatten Außenflächen ist völlig mit Ilse-Eisenklinkern verblendet. Mit den bündig abschließenden Fenstern wirkt es auf den ersten Blick nüchtern, weist jedoch einige Besonderheiten auf. An der Gebäudeseite zur Berliner Straße befindet sich ein Arkadengang mit Rundbögen, in deren Zwickel zwölf Handwerkszeichen prangen. Das Portal am Neumarkt wird von Steinmetzarbeiten geschmückt, und an der Nord-West-Ecke befindet sich ein Erker. Dazu wird aus dunkleren Ziegeln an zwei Gebäudekanten das Cottbuser Wappentier, der Krebs, dargestellt. Neben der Hofeinfahrt in der Mauerstraße befindet sich die Figur „Mutter mit Kind“. Das fast quadratische Gebäude hat nur zwei gerade Fronten, die beiden anderen sind leicht gewölbt, die Front zur Mauerstraße konvex und die zur Marktstraße konkav. Von 1995 bis 1998 erfolgte eine umfangreiche Sanierung des Gebäudes.
Neues Rathaus
Neues Rathaus
09100154 Neumarkt 5
(Lage)
Carl-Blechen-Gedenktafel Durch den Bau des neuen Cottbuser Rathauses 1934 wurde das Geburtshaus des Malers Carl Blechen abgerissen, eine Gedenktafel erinnert daran. Sie lautet: „Hier stand das Geburtshaus des berühmten Malers Carl Blechen 1798–1840“. Carl Blechen wurde am 29. Juli 1798 in Cottbus geboren. Sein Elternhaus stand in der Luckischen Gasse (heute Berliner Straße/Ecke Mauerstraße). Das Lyzeum an der Oberkirche besuchte er 10 Jahre, wo er durch die Freundschaft zu Christian Gottfried Lemmrich die Leidenschaft für das Malen entdeckte. Er war der erste bedeutende Freilichtmaler Deutschlands im 19. Jahrhundert. Von seinen langen Reisen in die Schweiz und nach Italien brachte er viele Ideen für seine Werke mit, die er in Aquarell, Öl, Blei und Kreide kreierte. Seine Bilder und Skizzen sind in vielen Ausstellungen zu sehen, so auch im Fürst-Pückler-Schloss des Branitzer Parks. Ihm zu Ehren erhielten eine Schule, ein Park und das 2008 eröffnete Einkaufszentrum seinen Namen.
Carl-Blechen-Gedenktafel
Carl-Blechen-Gedenktafel
09100002 Neustädter Platz 10
(Lage)
Gerber- oder Tuchmacherhaus Das Wohnhaus an der Südseite des Neustädter Platzes ist ein ehemaliges Tuchmacherhaus, das um 1740 im Rahmen der Anlage der Cottbuser Neustadt errichtet wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Wohnhaus um eine Achse verbreitert und ein neuer Dachstuhl sowie eine Dachschleppe aufgebracht. Die Dachschleppe besitzt immer noch ihre einstige Funktion, nämlich die Belüftung des als Trockenraum dienenden Dachbodens. Das Gebäude wurde von 1996 bis 1998 saniert. Es wurden unter anderem alle Fenster erneuert, und es musste die Innenstruktur aus dem 18. Jahrhundert aufgegeben werden. Außerdem wurde der Durchgangsflur mit der Haustreppe entfernt. Im Zusammenhang mit dem Dachausbau wurde an der Hofseite eine Dachschleppe eingefügt, und die hölzernen Lüftungsklappen wurden durch Fenster bzw. verbretterte Bereiche ersetzt. Der massive, zweigeschossige Putzbau besitzt ein einseitig abgewalmtes Satteldach mit einer umlaufenden Dachschleppe. Das Bauwerk ist fünfachsig ausgebildet, wobei die Achsen unregelmäßig sind und die Mitte des Bauwerkes betont wird. Die Fassade besitzt eine klare Gliederung und zeigt eine schlichte Gestaltung. Die stichbogig abgeschlossene Türöffnung in der Mittelachse wird durch flache Wandvorlagen, die die Gebäudeecken fassen, betont. Dazu trennen Gurtgesimse die Geschosse voneinander, und die Fenster sind mit glatten, durch Schlusssteine unterbrochenen Rahmungen versehen. Die Giebelseite zur Breiten Straße verfügt über drei Achsen; die mittleren Fenster sind dort als Blindfenster gearbeitet. Aus dem frühen 19. Jahrhundert ist im Obergeschoss eine gesicherte Deckenfassung zu finden. Hier gibt es Schablonenmalereien in grünen und blauen Pastelltönen, die in ihrer Grundstruktur sowie Motiven (Laubwerk, Lyra) klassizistische Formen aufweisen. Da das Bauwerk der letzte in seiner Grundsubstanz erhaltene Zeitzeuge der wirtschaftlichen Entwicklung von Cottbus ist und aus einer Zeit stammt, in der das Tuchmacherhandwerk gefördert wurde, kommt dem Eckhaus eine stadt- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung zu.
Gerber- oder Tuchmacherhaus
Gerber- oder Tuchmacherhaus
09100003 Neustädter Platz 11
(Lage)
Tuchmacherhaus Das Wohnhaus mit Seitenflügel wurde um 1740 gebaut. Das Grundstück wurde in dieser Zeit an Martin Klingmüller vergeben, und ab 1791 besaß es ein Tuchbereiter. Kurze Zeit später wurde ein eingeschossiger Seitenflügel angebaut, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgestockt wurde. Es wird angenommen, dass in diesem Zusammenhang die Fassade durch ein Dekor aufgewertet wurde. Um 1900 wurde im linken Erdgeschoss ein Laden eingebaut. Bei der Sanierung 1997/98 ist es im Dachgeschoss zu unproportionierten Dachaufbauten gekommen. Hier wurde der denkmalpflegerische Aspekt unzureichend berücksichtigt. Im Innenraum wurden räumliche Verbindungen zur Nr. 10 mittels großflächiger Wanddurchbrüche hergestellt, und der Flur mit dem Treppenhaus wurde entfernt. Ein Ersatz ist auf der Rückseite zu finden. Das Gebäude ist als traufständiger, zweigeschossiger, vierachsiger und massiver Putzbau unter Satteldach ausgebildet. Die Straßenansicht ist durch ein fein getrepptes Gurtgesims mit unterbrochenem Zahnfries und schlichtem Traufgesims horizontal gegliedert. Die Fenster im Erdgeschoss und der Eingang in der rechten Außenachse sind von flachen Putzbändern mit einfachen Schlusssteinen gerahmt. Im Obergeschoss sind die Brüstungs- und Sturzzonen mit Zopfgirlanden geschmückt, zwischen den Fenstern sind medaillonartige Stuckornamente angebracht. Das Wohnhaus ist signifikant für die ehemalige Cottbuser Neustadt und gehört zu den letzten drei Gebäuden, an denen die ursprüngliche Maßstäblichkeit und die kleinteilige Bebauungsstruktur nachvollziehbar ist. Es gehört zu einem Ensemble mit baugeschichtlicher und städtebaulicher Relevanz.
Tuchmacherhaus
Tuchmacherhaus
09100055 Neustädter Straße 19
(Lage)
Wohnhaus Die Baugeschichte dieses inzwischen dreigeschossigen Eckbaus, angrenzend am Altmarkt, ist bis heute nicht vollständig geklärt. Durch die noch vorhandene Kelleranlage wird eine Bebauung des Grundstücks im späten Mittelalter angenommen. Den Auftrag für das Gebäude dafür gab damals wahrscheinlich Samuel F. Mund, der ab 1794 als Eigentümer des Grundstücks gelistet war. Bildmaterial aus dem Jahre 1840 zeigt ein noch dreiachsiges, zweigeschossiges Gebäude mit Schweifgiebel. Im Laufe der Geschichte veränderte sich durch mehrmaligen Besitzerwechsel die Außenansicht und die Innenstruktur immer wieder. Ab 1876 war der Kaufmann G. Hartwig neuer Inhaber. Er ließ vermutlich aufstocken und die zwei Hauptansichtsseiten mit reichem spätklassizistischem Dekor versehen. Den Fassadenabschluss bildete nun ein hohes Drempelgeschoss unter schmuckvoller Attika. Eine Änderung der Innenstruktur erfolgte durch W. Kohn, der ab 1891 Eigentümer war. Dem Stil der damaligen Zeit angepasst, wurden 1926, zusammen mit den benachbarten Häusern Altmarkt 20/21, die Fassaden schlicht gestaltet. Ein einfacher Treppengiebel gab der Altmarktseite ein neues Erscheinungsbild. Von 1979 bis 1987 wurde das Haus komplett rekonstruiert und dabei auch die Treppenanlage ersetzt. Seit der Erbauung erhalten geblieben ist ein langer Gang, der von der Neustädter Straße 18 in den Gewölbekeller mit Mittelstütze führt. Diese besteht im Sockelbereich aus Mischmauerwerk und im Übrigen aus Klosterformatziegeln. Von außen stellt sich heute ein schlichtes Gebäude von fünf Achsen auf der Neustädter Straße und drei Achsen auf der Altmarktseite dar. Die Fassade wird von hochrechteckigen Obergeschossfenstern mit schmaler, gerader Verdachung sowie Putznutungen bestimmt. Über dem hohen Drempel befindet sich ein flaches, von der Neustädter Straße ansteigendes Pultdach.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100026 Oberkirchplatz 11
(Lage)
Wohnhaus Dieses anfangs nur als Wohnhaus dienende, spätbarocke Bürgerhaus wurde 1785 für den Tuchfabrikanten Christian S. Lutze erbaut. Es ist ein zum Oberkirchplatz ausgerichteter, dreigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Gauben mit Dreiecksgiebeln. Der Ostgiebel steht frei; die Ecken sind abgerundet. Die Fassade gestaltet sich symmetrisch, siebenachsig mit Putznutung und Gurtgesims über dem Erdgeschoss. In der Mittelachse befindet sich die doppelte Haustür in abgefasster Korbbogennische und mit strahlenförmig gesprosstem Oberlicht. Im ersten Obergeschoss wurden große Rechteckfenster verbaut. Kleinere Stichbogenfenster, eingefasst von geohrten Rahmungen mit Schlussstein und einheitlich mit Sohlbankgesimsen auf Konsolen, bilden den Abschluss der zweiten Etage. Von 1985 bis 1987 wurde das Haus umfassend instand gesetzt und um ein Schaufenster erweitert. Des Weiteren entstanden völlig neue Wohnungsgrundrisse; die Erdgeschossgewölbe und -decken sowie Stuckdecken wurden dabei entfernt. Die bauzeitliche Treppenanlage mit Brettbalustern reicht seitdem nur noch bis zum ersten Obergeschoss und wird durch eine weiterführende Stahlkonstruktion komplettiert. Gänzlich erhalten ist das Dachwerk mit sowohl im Bereich der Mansarde als auch im Spitzboden liegender Konstruktion.
Wohnhaus
Wohnhaus
09100032 Oberkirchplatz 12
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