Lill Lindfors – Wikipedia

Lill Lindfors (2009)

Maj Lillemor (Lill) Lindfors (* 12. Mai 1940 in Helsinki) ist eine finnlandschwedische Sängerin und TV-Moderatorin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lindfors hatte in den 1960er Jahren mehrere Nummer-eins-Hits in Norwegen und Schweden. Sie moderierte in Norwegen, Schweden und Dänemark erfolgreich eigene TV-Shows. Ihre erste deutsche Single No no Cherie erschien 1966 und wurde häufig im Rundfunk gespielt, konnte sich aber trotz eines gewissen Bekanntheitsgrades weder in den Charts noch in den Hitparaden platzieren. Bei ihrer Teilnahme am Eurovision Song Contest 1966 belegte sie zusammen mit Svante Thuresson und dem jazzigen Duett Nygammal vals den zweiten Platz. Im ungewöhnlichen Liedtext geht es um eine Prinzessin, die ihr Leben für einen Tag mit einem Schäfer tauschen will, der Schlagzeug auf einer Pfanne spielt. Dieser Inhalt sorgte in Schweden für Aufsehen und der Titel wird noch heute im Radio gespielt und lebt durch diverse Cover-Versionen immer wieder neu auf.[1]

Im selben Jahr startete sie bei den Deutschen Schlager-Festspielen und belegte den fünften Platz mit Es könnte Liebe sein. Der Titel erschien danach nur als B-Seite der Single Jacky John.[2] Dieser und weiteren in deutsch gesungenen Singles gelangen trotz des zeitgleichen großen Erfolges schwedischer Sängerinnen wie Siw Malmkvist, Anna-Lena oder Anita Lindblom keine Hitparadennotierungen. Unter der Regie ihres damaligen Mannes Peter Wester, der auch der Vater einer ihrer Töchter ist, drehte Lindfors 1968 zusammen mit Bill Ramsey und anderen schwedischen Schauspielern das Musical Zum Tango gehören zwei.[3]

1978 gelang Lindfors mit der LP Du är det varmaste jag har einer ihrer größten kommerziellen Erfolge in Schweden. Die Platte erreichte Platz zwei der Charts.[4] 1980 folgte unter dem Titel Och människor ser igen eine LP mit Liedern des norwegischen Komponisten Ketil Bjørnstad.[5]

Der Eurovision Song Contest 1985 in Göteborg wurde von ihr moderiert. Legendär wurde der Moment, als ihr vor laufender Kamera der untere Teil ihres Kleides abriss, sie kurzzeitig überrascht schaute, nur um dann einen Rock zu entfalten. Dies war ein geplanter Gag, den Lindfors heimlich probte und von dem nur wenige Eingeweihte im Vorfeld wussten.

Seit 1998 ist sie UNICEF-Botschafterin.

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
1967 Du är den ende NO1
(111 Wo.)NO
1968 Kom i min värld NO1
(36 Wo.)NO
1970 Mellan dröm och värklighet NO4
(21 Wo.)NO
mit Bengt Hallberg
Lill Lindfors / Bengt Hallberg NO9
(1 Wo.)NO
mit Bengt Hallberg
1972 Sång NO15
(5 Wo.)NO
1973 Kom igen! NO7
(11 Wo.)NO
1980 Och människor ser igen NO20
(10 Wo.)NO
2006 Här är den sköna sommaren NO15
(4 Wo.)NO

Singles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[6]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NO
1967 Du är den ende
Du är den ende
NO5
(12 Wo.)NO

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lill Lindfors – Sammlung von Bildern

Musikbeispiele

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. NDR: Lill Lindfors: "Die Sehnsucht nach Spannung". Abgerufen am 31. Mai 2022.
  2. Lill Lindfors - Jacky John / Es Könnte Liebe Sein. Abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
  3. Zum Tango gehören zwei : ein Musicale mit Li... - SFdb. Abgerufen am 31. Mai 2022 (schwedisch).
  4. swedishcharts.com - Swedish Charts Portal. Abgerufen am 31. Mai 2022.
  5. Lill Lindfors - Och Människor Ser Igen. Abgerufen am 31. Mai 2022 (englisch).
  6. a b Chartquellen: NO