Leonhard Schrickel – Wikipedia

Leonhard Schrickel (* 17. September 1876 in Weimar; † 15. Januar 1931, in Bad Frankenhausen[1]) war ein deutscher Schriftsteller von historischen Romanen und Heimatforscher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der als Sohn eines Weinhändlers am 17. September 1876 in Weimar geborene Leonhard Schrickel galt in erster Linie als Autor von historischen Romanen. Er lebte zunächst in Dresden, später wieder in Weimar. Kurz vor seinem Tod mit nur 55 Jahren war er in der Weimarer Republik relativ bekannt, da er seine Themen speziell in der Umgebung seiner Heimat suchte, wie z. B. Friedrich den Freidigen, den letzten der Staufer.

In seinem Vorwort zu seinem Weimar-Führer[2] beschrieb er die Stadt als „symbolischen“, „keinen realen Ort und stellt[e] eine populäre Klassikervermittlung vor, die vor allem den 'Gefahren' der neuen Republik trotzen (..)“[3] wollte.

Schrickel trat auch als Herausgeber historischer Dokumente aus dem Umfeld Goethes, einer Heimatgeschichte Weimars und einer Chronik des Weimarer Theaters hervor. Schrickel hielt als aktives Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt Vorträge.[4]

Er war mit Anna Lilly († 1951), geborene Wurm, verheiratet.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hille Bobbe, Schuster & Loeffler, Berlin 1913
  • Der Gottesknecht, Berlin 1914
  • Friedrich der Freidige. Ein historischer Roman aus dem 14. Jahrhundert, 1925
  • Alt-Weimarische Geschichten .Die Wetterfahne und 6 andere, Weimar 1927
  • Blut zu Blut. Ein Roman aus Deutschlands Notzeit, Hamburg 1927
  • Geschichte des Weimarer Theaters, von s. Anfängen bis heute, Weimar 1928
  • Imi. Ein Weimarer Roman aus Liszts Zeit, Weimar 1929
  • Goethes Familie in Bad Frankenhausen, hrsg. von Leonhard Schrickel. Mit bisher unveröffentlichten Briefen u. Tagebuchblättern von Ottilie u. Walther von Goethe, Bad Frankenhausen 1930
  • Weimar : Eine Wallfahrt in d. Heimat aller Deutschen, 6. Aufl. Weimar 1935

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Deutsches Literatur-Lexikon, 3. völlig neu bearbeitete Auflage, Bern, München, Stuttgart: Francke 1968ff.
  • Geils, Peter and Gorzny, Willi (Hrsg.): Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV). 1700-1910, Saur : München u. a. 1979.
  • Kosch, Wilhelm: Deutsches Literatur-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch, 2. Aufl., Francke : Bern 1949
  • Luther, Arthur und Friesenhahn, Heinz: Land und Leute in deutscher Erzählung. Ein bibliographisches Literaturlexikon, Hiersemann : Stuttgart 1954.
  • Luther, Arthur: Deutsche Geschichte in deutscher Erzählung. Ein literarisches Lexikon, 2. Aufl. Hiersemann : Leipzig 1943

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.thueringen.de/imperia/md/content/staatsarchive/rudolstadt/repertorien/agbf.pdf
  2. Weimar. Eine Wallfahrt in die Heimat aller Deutschen, S. 277f.
  3. Thomas Neumann: Quellen zur Geschichte Thürgingens. Kultur in Thüringen 1919-1949, Landeszentrale für politische Bildung, Thüringen, Weimar 1998, S. 119, ISBN 3-931426-23-8
  4. erfurt-web.de (Memento vom 12. Juni 2008 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt