Lannemezan – Wikipedia

Lannemezan
Lanamesa
Lannemezan (Frankreich)
Lannemezan (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Bagnères-de-Bigorre
Kanton La Vallée de la Barousse (Hauptort)
Gemeindeverband Plateau de Lannemezan
Koordinaten 43° 7′ N, 0° 23′ OKoordinaten: 43° 7′ N, 0° 23′ O
Höhe 442–647 m
Fläche 19,03 km²
Einwohner 5.810 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 305 Einw./km²
Postleitzahl 65300
INSEE-Code
Website http://www.lannemezan.fr

Hôtel de ville (Rathaus) von Lannemezan

Lannemezan [lanməzɑ̃] (okzitanisch Lanamesa) ist eine französische Stadt mit 5.810 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien. Sie gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre sowie zum Kanton La Vallée de la Barousse.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lannemezan ist eine Bastide zwischen den Städten Tarbes und Toulouse nördlich der Pyrenäen. Sie gibt dem Plateau von Lannemezan seinen Namen, auf dem eine Vielzahl von Flüssen entspringen. Die Stadt selbst wird von den Flüssen Petite Baïse (hier noch Baïse Devant genannt) und Baïse Darré durchquert, im Osten des Gemeindegebietes befindet sich der Ursprung des Gers. Im südlichen Gemeindegebiet verläuft der Bewässerungskanal Canal de la Neste, der eine Vielzahl von Flüssen im Umland mit Wasser versorgt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Saint-Jean-Baptiste
Bahnhof um 1910

Im April 1941 internierte der Präfekt des Départements Hautes-Pyrénées alle „Nomaden“ („Zigeuner“) im zerstörten Krankenhaus des Ortes.[1] Das Lager in Lannemezan bestand bis zum Sommer 1944.[2]

Der berühmteste Sohn der Gemeinde ist der Rugby Union Spieler Antoine Dupont.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1793: 0767
  • 1887: 1924
  • 1936: 2529
  • 1962: 7378
  • 1975: 8385
  • 1990: 6704
  • 2008: 6446
  • 2018: 5812

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Triebwagen des Typs Z2 in der Bahnhofshalle (2010)

Lannemezan hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Toulouse–Bayonne, der am 20. Juni 1867 von der Compagnie des chemins de fer du Midi et du Canal latéral à la Garonne fertiggestellt wurde. Am 1. August 1897 wurde die Bahnstrecke Lannemezan–Arreau eröffnet, die seit 1969 aber nur noch im Güterverkehr betrieben wird. Aktuell wird der Bahnhof Lannemezan von Regionalzügen des TER Occitanie nach Tarbes, Pau und Toulouse Matabiau sowie einzelnen Intercités-Zügen bedient.

Durch den Ort verläuft die ehemalige Nationalstraße N 117, zudem begann dort die N 639; beide wurden mittlerweile zu Departementsstraßen abgestuft. Das südliche Gemeindegebiet quert die Autobahn A 64, die dort die Anschlussstelle 16 aufweist.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lannemezan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Marie-Christine Hubert: Die internierung in Frankreich 1940 – 1946, veröffentlicht im Rahmen des Project Education of Roma Children in Europe (Online)
  2. Marie-Christine Hubert: L’internement des Tsiganes en France entre 1940 et 1946: chronologie camp par camp des arrivées, des transferts et des libérations