Klaus W. Krause – Wikipedia

Klaus Willi Krause (* 2. Mai 1903 in Berlin; † 25. März 1976 in Wolnzach) war ein deutscher Schauspieler, Hörspiel- und Synchronsprecher.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Krause wurde als Willy Hermann Krause geboren. 1927 erteilte ihm das Amtsgericht Berlin-Neukölln die Erlaubnis, den Vornamen Klaus zu führen.[1] Seine künstlerische Ausbildung erhielt Krause an der Reicherschen Hochschule für dramatische Kunst. Er trat als Theaterschauspieler zunächst in seiner Heimatstadt, am Stadttheater in Koblenz und am Schauspielhaus in Bremen auf. Von 1933 bis 1943 war er am Nationaltheater Mannheim verpflichtet. Sein letztes Engagement vor Kriegsende führte ihn an das von Alexander Golling geleitete Bayerische Staatsschauspiel nach München. Die ersten Theaterverpflichtungen nach 1945 brachten Krause nach Köln an die Städtischen Bühnen (1946–1947) und erneut nach München an das Junge Theater (1947–1948). Ab 1949 wirkte er auch in kleinen Nebenrollen in Kino- und Fernsehproduktionen mit.

Er war jedoch vor allem als Synchronsprecher tätig. Ab den späten 1950er Jahren sprach er besonders häufig Jean Gabin, unter anderem in Balduin, das Nachtgespenst (1968), Der Clan der Sizilianer (1969), Die Katze (1971) und Endstation Schafott (1973). Auch Fernandel synchronisierte er mehrfach, wie z. B. in Hochwürden Don Camillo (1961). Gregory Peck lieh er seine Stimme in Die Wildnis ruft (1947) und Moby Dick (1956). Weitere Schauspieler, die er synchronisierte, waren William Powell (Keine Zeit für Heldentum, 1955), Thomas Mitchell (Die unteren Zehntausend, 1961), Edward G. Robinson (Meine Geisha, 1962) und Boris Karloff (Bewegliche Ziele, 1968). Im Bereich Trickfilm sprach er unter anderem den Druiden Miraculix in Asterix der Gallier (1967) und Asterix und Kleopatra (1968) sowie Butler Edgar in Aristocats (1970).

Auch in vielen Hörspielen kam er als Sprecher zum Einsatz, so beispielsweise 1959 in Paul Temple und der Conrad-Fall, dem einzigen Paul-Temple-Hörspiel, das vom Bayerischen Rundfunk produziert wurde. In Dickie Dick Dickens und einer Hörspielfassung von Ich denke oft an Piroschka wirkte Krause ebenfalls mit.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Synchronarbeiten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Gabin

  • 1955: Napoleon (Napoléon) – als Jean Lannes (2. Synchronfassung)
  • 1958: Die Elenden (Les Misérables) – als Jean Valjean (Synchronfassung der BRD)
  • 1959: Im Kittchen ist kein Zimmer frei (Archimède, le clochard) – als Archimedes
  • 1960: Ein Herr ohne Kleingeld (Le Baron de l’écluse) – als Baron Jerome Napoleon Antoine
  • 1960: Der Himmel ist schon ausverkauft (Les Vieux de la vieille) – als Jean-Marie Péjat
  • 1961: Der Herr mit den Millionen (Le Cave se rebiffe) – als Ferdinand Maréchal
  • 1961: Der Präsident (Le Président) – als Émile Beaufort
  • 1962: Ein Affe im Winter (Un singe en hiver) – als Albert Quentin
  • 1962: Ein Herr aus besten Kreisen (Le Gentleman d’Epsom) – Richard Briand-Charmery
  • 1963: Lautlos wie die Nacht (Mélodie en sous-sol) – als Charles
  • 1963: Kommissar Maigret sieht rot! (Maigret voit rouge) – als Kommissar Maigret
  • 1964: Monsieur – als Monsieur
  • 1965: Herr auf Schloß Brassac (Le Tonnerre de Dieu) – als Léandre Brassac
  • 1966: Blüten, Gauner und die Nacht von Nizza (Le Jardinier d’Argenteuil) – als Joseph Martin
  • 1967: Action Man – Bankraub fast perfekt (Le Soleil des voyous) – als Denis Farrand
  • 1968: Der Bulle (Le Pacha) – als Louis Joss
  • 1968: Balduin, das Nachtgespenst (Le Tatoué) – als Legrain
  • 1969: Der Clan der Sizilianer (Le Clan des Siciliens) – als Vittorio Manalese
  • 1970: Der Erbarmungslose (La Horse) – als Auguste Maroilleur
  • 1971: Die Katze (Le Chat) – als Julien Bouin
  • 1973: Der Killer und der Kommissar (Le Tueur) – als Commissaire Le Guen
  • 1973: Die Affäre Dominici (L’Affaire Dominici) – als Gaston Dominici
  • 1973: Endstation Schafott (Deux hommes dans la ville) – als Germain Cazeneuve

Fernandel

  • 1952: Der Damenfriseur (Coiffeur pour dames) – als Marius
  • 1954: Der Hammel mit den fünf Beinen (Le Mouton à cinq pattes) – als Édouard / Abbé Charles / Desire Saint-Forget (1. Synchronfassung)
  • 1955: Die große Schlacht des Don Camillo (Don Camillo e l’onorevole Peppone) – als Don Camillo
  • 1956: Der Modekönig (Le Couturier de ces dames) – als Fernand Vignard
  • 1958: Das Leben zu Zweit (La Vie à deux) – als Marcel Caboufigue
  • 1959: Ich und die Kuh (La Vache et le prisonnier) – als Charles Bailly
  • 1960: Dynamit Jack (Dynamite Jack) – als Dynamite Jack / Antoine Espérandieu
  • 1961: Hochwürden Don Camillo (Don Camillo Monsignore) – als Don Camillo
  • 1963: Alles in Butter (La Cuisine au beurre) – als Fernand Jouvin
  • 1966: Geld oder Leben (La Bourse et la vie) – als Charles Migue
  • 1970: Sein letzter Freund (Heureux qui comme Ulysse) – als Antonin

Raymond Massey

Orson Welles

Edward G. Robinson

  • 1962: Meine Geisha (My Geisha) – als Sam Lewis
  • 1963: Mein Freund, der Diamanten Joe (Sammy Going South) – als Cocky Wainwright
  • 1969: Mackenna’s Gold – als Old Adams

Victor Kilian

Gregory Peck

Weitere

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geburtsurkunde StA Berlin IVb Nr. 1023/1903.