Kaltarbeitsstahl – Wikipedia

Bei Kaltarbeitsstahl handelt es sich um Werkzeugstahl, der für Bearbeitungstemperaturen bis 200 °C eingesetzt werden kann. Unlegierte Kaltarbeitsstähle werden hauptsächlich im Werkzeugbau eingesetzt, wo ein zäher Bauteilkern benötigt wird. Legierte Kaltarbeitsstähle werden im Formenbau und in der Nahrungsmittelindustrie verwendet, wenn eine höhere Gesamtfestigkeit erforderlich ist. Als Richtwert für die 0,2-%-Dehngrenze lassen sich Werte von 1900 bis 3200 MPa angeben.[1]

Anwendungsbeispiele für Kaltarbeitsstähle im Werkzeugbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Unlegierte Kaltarbeitsstähle
  • Legierte Kaltarbeitsstähle
    • X153CrMoV12 (1.2379) Schnittwerkzeuge, Strangpressmatrizen u. v. m.
    • X210CrW12 (1.2436) Schnittwerkzeuge, Scherenmesser
    • 90MnCrV8 (1.2842) Gewindebohrer
    • 102Cr6 (1.2067) Lehren, Dorne, Stempel
    • 45NiCrMo16 (1.2767) Massivprägewerkzeuge

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • L. Scheer: Was ist Stahl. Eine Stahlkunde für jedermann, 15. Auflage, Springer Verlag Berlin Heidelberg, Berlin Heidelberg 1980, ISBN 978-3-540-10061-4.
  • F. Rapatz: Die Edelstähle. Vierte Auflage, Springer Verlag Berlin Heidelberg GmbH, Berlin Heidelberg 1951.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Massivumformung. In: Kurt Lange (Hrsg.): Umformtechnik: Handbuch für Industrie und Wissenschaft. 2., völlig neubearbeitete Auflage. Band 2. Springer, Berlin 1988, ISBN 3-540-17709-4.