Herrschaftsgericht Schwarzenberg – Wikipedia

Das Herrschaftsgericht Schwarzenberg war ein Herrschaftsgericht der Fürsten von Schwarzenberg zu Schwarzenberg. Es bestand von 1814 bis 1848 als administrative Einheit des Rezatkreises. 1848 wurde es in eine Gerichts- und Polizeibehörde umgewandelt, 1852 wurde daraus das Landgericht Scheinfeld gebildet.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Herrschaftsgericht grenzte im Westen an das Herrschaftsgericht Markt Einersheim, im Norden an das Herrschaftsgericht Burghaslach und im Süden an das Landgericht Markt Bibart.

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Herrschaftsgericht wurde in 4 Steuerdistrikte aufgeteilt, die vom Rentamt Scheinfeld verwaltet wurden, wobei die eingeklammerten Orte in Verwaltung und Gerichtsbarkeit nicht dem Herrschaftsgericht Schwarzenberg unterstanden:[2]

1818 gehörten 9 Ruralgemeinden zum Herrschaftsgericht:[3]

  • Burgambach mit Mühle
  • Frankfurt mit Klösmühle
  • Grappertshofen mit Hohlweiler und Hohlweilermühle
  • Kornhöfstadt mit Birkach, Neuses und Schneidmühle
  • Ruthmannsweiler mit Schlackenmühle
  • Scheinfeld
  • Schnodsenbach mit Schnodsenbachmühle und Zeisenbronn
  • Thierberg mit Fischhaus, Klosterdorf und Schwarzenberg
  • Unterlaimbach

1818 gab es im Herrschaftsgericht Schwarzenberg 2695 Einwohner, die sich auf 643 Familien verteilten und in 599 Anwesen wohnten.[2]

Vom Herrschaftsgericht Burghaslach kamen folgende Gemeinden hinzu:

Nach 1829, jedoch vor 1837, kam Lerchenhöchstadt vom Landgericht Neustadt an der Aisch an das Herrschaftsgericht Schwarzenberg. Es wurde Gemeindeteil von Thierberg.

1840 war das Herrschaftsgericht Schwarzenberg 2 Quadratmeilen groß. Es gab 4346 Einwohner, wovon 2631 Katholiken, 1468 Protestanten und 247 Juden waren. Es gab 41 Ortschaften: 1 Stadt, 1 Markt, 3 Pfarrdörfer, 3 Kirchdörfer, 11 Dörfer, 6 Weiler und 16 Einöden. Insgesamt gab es 14 Gemeinden: 1 Magistrat 3. Klasse, 1 Marktgemeinde und 12 Landgemeinden:[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 408.
  2. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 52f. des zweiten Teiles.
  3. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 84.
  4. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 285 ff.