Helmut Caspar – Wikipedia
Helmut Caspar (* 19. Juli 1921 in Wallenrod; † 5. August 1980) war ein deutscher Politiker (SPD) und Abgeordneter des Hessischen Landtags.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helmut Caspar besuchte nach Volks- und Berufsschule bis 1938 verschiedene landwirtschaftliche Fachschulen und arbeitete danach als selbstständiger Landwirt. Er beantragte am 5. April 1939 die Aufnahme in die NSDAP und wurde zum 1. September desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 7.118.443).[1] Eine Studie von Hans-Peter Klausch weist darauf hin, dass Caspar den Aufnahmeantrag im Alter von 17 Jahren gestellt habe und zu denen gehöre, die „wohl als jugendliche Opfer jahrelanger Indoktrination gesehen werden [können], aus denen sie sich spätestens nach dem Krieg gelöst haben“.[2] 1940 bis 1945 leistete er Kriegsdienst, wurde verwundet und kam in Kriegsgefangenschaft.
Als SPD-Mitglied war er ab 1952 ehrenamtlicher Bürgermeister und Mitglied des Kreistages des Kreises Lauterbach, wo er die SPD-Fraktion führte. Nach der Gebietsreform in Hessen 1972 war er Kreistagsabgeordneter im Vogelsbergkreis und Stadtverordneter von Lauterbach. Dort war er seit 1972 Stadtverordnetenvorsteher.
Vom 2. Januar 1963 bis zum 30. November 1978 war er Mitglied des hessischen Landtags. 1964 war er Mitglied der 4. Bundesversammlung.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1973: Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland[3]
- 1978: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 391.
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 227 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 97.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Caspar, Helmut. Hessische Biografie. (Stand: 16. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Helmut Caspar. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 12. Januar 2024 (Stand 28. November 2023).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/5410593
- ↑ Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (Download [PDF; 4,2 MB]).
- ↑ Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 103, 5. Juni 1973.
- ↑ Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 31, Nr. 19, 27. Januar 1979.
Personendaten | |
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NAME | Caspar, Helmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 19. Juli 1921 |
GEBURTSORT | Wallenrod |
STERBEDATUM | 5. August 1980 |