Hans Brenner – Wikipedia

Johann[1] „Hans“ Brenner (* 25. November 1938 in Innsbruck; † 4. September 1998 in München) war ein österreichischer Schauspieler.

Brenner lernte an der Schauspielschule Mozarteum in Salzburg. Nach dem Abschluss war er an der Landesbühne Bregenz engagiert, später in Heidelberg, Göttingen, Berlin und Zürich. Mit der Schauspielerin Ruth Drexel gründete er eine eigene Schauspieltruppe. Außerdem war er Mitinitiator der Tiroler Volksschauspiele in Telfs. 1970 erhielt er die Hauptrolle in der Verfilmung der Lebensgeschichte von Mathias Kneißl.

Grabstätte von Hans Brenner

Der Durchbruch gelang Brenner 1975 mit der anspruchsvollen Rolle des Erich E. in dem Film Das Messer im Rücken. In der Folgezeit trat er in zahlreichen bekannten TV-Serien auf, darunter Münchner Geschichten, Meister Eder und sein Pumuckl und Die Hausmeisterin sowie in der Start-Doppelfolge der Krimiserie Der Alte. Oftmals spielte er an der Seite seines Freundes Helmut Fischer und seiner Lebensgefährtin Ruth Drexel. 1983 wurde er an das Volkstheater München engagiert. Von 1984 bis 1994 stellte er die Figur des Pförtners Alois Baierl in der Fernsehglosse Nix für ungut! beim Bayerischen Rundfunk dar.

Ein hohes Ansehen verschaffte sich Brenner mit seiner Darstellung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer in Heinrich Breloers Doku-Drama Todesspiel von 1997, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Im Jahr darauf erlag er im Alter von 59 Jahren einem Krebsleiden. Brenner ist auf dem Friedhof St. Nikolaus in seiner Geburtsstadt Innsbruck begraben worden.[2]

Hans Brenner war ab 1964 mit der Schweizer Schauspielerin Susanne Kappeler verheiratet und hatte mit ihr drei Töchter[3], von denen die älteste, Katharina Brenner (* 1964), und die zweitälteste, Stephanie Brenner (* 1969), ebenfalls Schauspielerinnen sind. Der Schauspieler Moritz Bleibtreu (* 1971) ist der gemeinsame Sohn von Monica Bleibtreu und Hans Brenner. Bis zu seinem Tode am 4. September 1998 lebte Brenner über 25 Jahre mit Ruth Drexel zusammen, aus dieser Beziehung ging seine Tochter Cilli Drexel (* 1975) hervor. Hans Brenner wurde 59 Jahre alt.

In der Nähe seines Geburtshauses im Innsbrucker Stadtteil Mariahilf-St. Nikolaus wurde 2001 der Hans-Brenner-Platz benannt[4], ebenso ihm zu Ehren gibt es in Telfs den Hans-Brenner-Weg.

Filme (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Moritz Bleibtreu im 1LIVE Fragenhagel | 1LIVE (Minute 00:15) auf YouTube vom 16. Jänner 2016, abgerufen am 16. Jänner 2016
  2. knerger.de: Das Grab von Hans Brenner
  3. Der Arbeitersohn mit Künstlerseele mittelbayerische.de, 24. März 2015.
  4. Josefine Justic: Innsbrucker Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7022-3213-9, S. 44.