Hanna Steinmüller – Wikipedia

Hanna Skrollan Steinmüller (* 9. April 1993 in Münster) ist eine deutsche Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Sie ist seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestages, wo sie als direkt gewählte Abgeordnete den Wahlkreis Berlin-Mitte vertritt.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 2011 am katholischen Gymnasium St. Ursula-Schule in Hannover machte Hanna Steinmüller in einer Einrichtung zur Förderung junger benachteiligter Erwachsener einen Freiwilligendienst.[2] Sie entschied sich danach für ein Studium der Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin,[2] für das sie ein Stipendium der Heinrich-Böll-Stiftung erhielt[2], und das sie mit dem Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) abschloss[3]. Sie verbrachte in Riga und Wien ihre Auslandssemester.[2] Steinmüller arbeitete vor ihrem Einzug in den Deutschen Bundestag als Mitarbeiterin für ein Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin.[2]

Politische Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hanna Steinmüller war in ihrer Schulzeit beim Jugendumweltnetzwerk Niedersachsen JANUN e. V. aktiv, wo sie in Hannover konsumkritische Stadtrundgänge anbot.[2] Im Studium organisierte Steinmüller eine Aktion gegen den Textildiscounter Primark[2] und begleitete das Projekt Marmelade für alle! der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej).[2]

Seit 2015 ist Steinmüller Mitglied von Bündnis 90/Die Grünen und aktiv im Kreisverband Berlin-Mitte. Von 2015 bis 2017 war sie zudem Geschäftsführerin im Kreisverband Tempelhof-Schöneberg und unterstützte als Wahlkampfmanagerin unter anderem den Bundestagswahlkampf der Direktkandidatin Renate Künast.[2]

2016 wurde Steinmüller in den Landesvorstand von Bündnis 90/Die Grünen Berlin gewählt.[4] Dort war sie bis 2021 zuständig für die Neumitgliedereinbindung und Europa; zudem war sie von 2018 bis 2020 Diversitybeauftragte.[2] 2019 trat sie für die Partei als Kandidatin für die Europawahl an.[5] Steinmüller war überdies von 2019 bis 2021 Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Gesundheit und Soziales der Berliner Grünen.[6][7] Im April 2020 rückte Steinmüller für Bündnis 90/Die Grünen als Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte nach.[8] Sie war dort bis 2021 Sprecherin für Klima- und Umweltpolitik.[8]

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 setzte sich Hanna Steinmüller in einer parteiinternen Abstimmung gegen Özcan Mutlu und Jochen Wermuth durch und wurde als Direktkandidatin für Bündnis 90/Die Grünen im Bundestagswahlkreis Berlin-Mitte nominiert.[9] Auf der Landesliste der Berliner Grünen kandidierte sie auf Platz 9.[10] Im Wahlkampf thematisierte sie den Kampf gegen Kinderarmut und die Förderung der sozial-ökologischen Stadtentwicklung.[2] Steinmüller gewann den Wahlkreis mit 30,5 Prozent der Erststimmen und zog als direkt gewählte Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein.[1]

Sie ist Mitglied im Ausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, im Haushaltsausschuss und im Rechtsausschuss des Deutschen Bundestages.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinmüller ist Katholikin, ledig und lebt seit 2011 in Berlin.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ergebnisse Berlin-Mitte - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 27. September 2021.
  2. a b c d e f g h i j k l Hanna Steinmüller: Webseite von Hanna Steinmüller. Abgerufen am 24. Mai 2021.
  3. Hanna Steinmüller: Lebenslauf tabellarisch Hanna Steinmüller. (PDF) In: Lebenslauf auf der eigenen Homepage von Hanna Steinmüller. Hanna Steinmüller, 2021, abgerufen am 12. Februar 2024.
  4. Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen Berlin: Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen Berlin. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  5. Annkathrin Schäfer: Grüne Europaliste 2019. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  6. Hanna Steinmüller: Profil Bundestagsseite. Abgerufen am 30. September 2021.
  7. Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen Berlin: LAG Gesundheit und Soziales. Abgerufen am 25. Mai 2021.
  8. a b Vorstand Berlin-Mitte: BVV-Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Berlin-Mitte. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. April 2021; abgerufen am 21. Mai 2021.
  9. Frank Bachner, Ingo Salmen, Julia Weiss: Niederlage für Özcan Mutlu nach Mauschelei-Vorwürfen. In: Tagesspiegel Online. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, abgerufen am 25. Mai 2021.
  10. Landesvorstand Bündnis 90/Die Grünen Berlin: Landesliste für die Bundestagswahl 2021. Abgerufen am 25. Mai 2021.