Hamburger Basketball-Verband – Wikipedia

Hamburger Basketball-Verband (HBV) e. V.
Gegründet 1947
Präsident Boris Schmidt
Verbandssitz Hamburg
Website www.hamburg-basket.de

Der Hamburger Basketball-Verband (HBV) e. V. (abgekürzt: HBV) ist der Dachverband der Basketballvereine bzw. Sportvereine mit Basketballabteilungen in Hamburg. Darüber hinaus zählen mehrere im Hamburger Umland gelegene Vereine aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen zum HBV. Der HBV ist wie alle deutschen Basketball-Landesverbände Mitglied des Deutschen Basketball Bundes (DBB).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anfänge des geordneten Basketballsports in Hamburg gehen auf das Jahr 1937 zurück. Reichstrainer Hugo Murero vermittelte die Grundlagen der Sportart, die noch dem Hamburger Handball-Verband zugeordnet war. Die Vereine Eimsbütteler TV, Hamburger TB und Hammer Turnverein verfügten damals über Basketballmannschaften. Eimsbüttel wurde erster Hamburger Basketballmeister. Bis vorerst 1943 fand ein Spielbetrieb statt.[1]

Der Hamburger Basketball-Verband e.V. wurde am 10. November 1947 in der Gaststätte „Martini-Klause“ im Stadtteil Eppendorf gegründet. Damit ist der HBV älter als der Deutsche Basketball Bund. Erster Vorsitzender des Hamburger Verbandes nach der Gründung wurde Willi Gädcke,[2] die weiteren Gründungsmitglieder des HBV waren Eduard Lampe, Hans Lampe, Frankie Müller, Günter Quäckber, Gerd Rehder und Walter Schaddach. Zu den ersten Mitgliedsvereinen des neugegründeten Verbandes zählten der Altonaer Turn- und Sportverein von 1899, TB Eilbek, Eimsbütteler TV, Hamburger TB, SC Hanseat, Post SV und VfL 93,[1] die im Winter 1949/50 an der ersten unter eigener Leitung durchgeführten Hamburger Spielrunde nach dem Zweiten Weltkrieg teilnahmen.[3]

Ende Oktober 1996 richtete der HBV erstmals ein Pflichtspiel der deutschen Herrennationalmannschaft aus. Der Begegnung (EM-Qualifikation, 74:102 gegen Russland) wohnten in der Sporthalle Hamburg 4316 Zuschauer bei.[4]

Vorsitzende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gädcke war bis 1950 Vorsitzender des HBV, seine Nachfolge trat Wolfgang Lange an. Wie lange er im Amt blieb, ist laut Verband unbekannt.[1] Von 1972 bis zu seinem Tod im November 1982 war Gerd Brandt Verbandsvorsitzender,[5] von 1982 bis 1998 hatte Wulf-Uwe Kunau das Amt inne,[6] von 1998 bis 2005 Helge Oldach.[1] Im April 2005 übernahm der damalige Bundesliga-Schiedsrichter Boris Schmidt das Amt des HBV-Vorsitzenden, nachdem er zuvor bereits als Vizepräsident für Finanzen für den Verband tätig gewesen war.[7]

Mitglieder und Spielbetrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den 1960er Jahren traten auch Vereine aus Bremerhaven und Lübeck in HBV-Wettbewerben an.[1] Mehrere Vereine aus Orten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind Mitglieder im Hamburger Basketball-Verband.[8] Im Jugendbereich nehmen in manchen Wettbewerben mit den Rostock Seawolves[9] und dem BBC Rendsburg[10] Mitgliedsvereine aus anderen Landesverbänden am Spielbetrieb teil.

2018 hatte der Hamburger Basketball-Verband 44 Mitgliedsvereine,[11] insgesamt 6474 Mitglieder, davon 2077 weibliche und 4397 männliche. 2854 Mitglieder waren Jugendliche.[12] Im Spieljahr 2018/19 veranstaltete der HBV den Spielbetrieb in 14 Erwachsenen- und 29 Jugendligen.[13] Die höchste Spielklasse im Erwachsenenbereich ist die Oberliga, im Jugendbereich die Leistungsrunden. Darüber hinaus ist der HBV Ausrichter des Landespokalwettbewerbs,[14] eines Schulturniers sowie jeweils eines Streetball- und Strandbasketballturniers.[15] In Zusammenarbeit mit dem Verein BG Harburg Hittfeld veranstaltet der HBV jährlich ein Anfängertrainingslager für Kinder von acht bis zwölf Jahren.[16]

Jugendleistungsförderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hamburger Basketball-Verband ist Kooperationspartner der im Stadtteil Dulsberg gelegenen Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg,[17] die vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) 2006 als Eliteschule des Sports anerkannt wurde.[18] 2010 wurde der HBV vom Deutschen Basketball Bund als „Nachwuchsleistungssport-Stützpunkt“ ausgezeichnet.[19]

Die Förderung des HBV umfasst unter anderem Bundesstützpunkttraining und Einsätze mit den Hamburger Auswahlmannschaften.[20] Bei Länderwettkämpfen und Sichtungsveranstaltungen wie dem Bundesjugendlager[21] bildet der Hamburger Basketball-Verband gemeinsam mit dem Basketball-Verband Schleswig-Holstein sowie dem Basketballverband Mecklenburg-Vorpommern eine Spielgemeinschaft.[22]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e 75 Jahre Hamburger Basketballverband - Die Anfänge. In: Hamburger Basketball-Verband. 2022, abgerufen am 13. November 2022.
  2. Das Phänomen „Basketball“: Erfindung – Begeisterung – Verbreitung. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  3. Wieder Basketball. In: Hamburger Abendblatt. 2. Dezember 1949, abgerufen am 13. November 2022.
  4. Jedes Jahr Topereignisse in Hamburg. In: Hamburger Abendblatt. 1. November 1996, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  5. Gerd Brandt gestorben. In: Hamburger Abendblatt. 24. November 1982, abgerufen am 29. August 2021.
  6. Schulsport im Abseits: "Es sollte mehr Angebote geben". In: Hamburger Abendblatt. 20. März 2001, abgerufen am 8. Oktober 2020.
  7. Boris Schmidt neuer Präsident in Hamburg. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  8. Vereine. In: Hamburger Basketball-Verband. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  9. 2023/24; Tabelle - Jugend M14 L (U14; Liganr.: 51410). In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  10. 2023/24, Tabelle - Jugend W14 L (U14; Liganr.: 51460). In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 6. Februar 2024.
  11. Vereine und Ansprechpartner. In: Hamburger Basketball-Verband. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  12. HSB-Mitgliederstatistik 2018. In: Hamburger Sportbund. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  13. Hamburger Basketball-Verband: Ligaliste. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  14. Hamburger Pokal: Historie. In: Hamburger Basketball-Verband. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  15. Events. In: Hamburger Basketball-Verband. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  16. Rookie Camp. In: Hamburger Basketball-Verband. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  17. Kooperationspartner. In: Grund- und Stadtteischule Alter Teichweg. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  18. Eliteschule des Sports. In: Grund- und Stadtteischule Alter Teichweg. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  19. Hamburger Basketball-Verband ist Nachwuchsleistungssport-Stützpunkt. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  20. Anschlussförderung. In: Hamburger Basketball-Verband. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  21. Bundesjugendlager 2015. In: Deutscher Basketball Bund. Abgerufen am 15. Dezember 2018.
  22. Team Nord ´03 wird gesichtet. In: Basketball-Verband Schleswig-Holstein e.V. Abgerufen am 15. Dezember 2018.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]