Guy Wilks – Wikipedia

Guy Wilks
Nation: Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Großbritannien
Rallye-Weltmeisterschaft (WRC)
Erste Rallye: Rallye Schweden 2002
Beifahrer: Vereinigtes Konigreich Phil Pugh
Team: Mitsubishi Motors UK
Fahrzeug: Mitsubishi Lancer Evo IX
Rallyes Siege Podien WP
45
Punkte: 3
Intercontinental Rally Challenge (IRC)
Erste Rallye: Rallye Russland 2008
Beifahrer: Vereinigtes Konigreich Phil Pugh
Team: Peugeot UK
Fahrzeug: Peugeot 207 S2000
Rallyes Siege Podien WP
26 1 5 21
Punkte: 89
Stand: Nach Rallye 10 von 11, Saison 2011

Guy Wilks (* 22. Januar 1981 in Darlington) ist ein britischer Rallyefahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge als Ford-Privatfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guy Wilks begann seine Karriere als Rallyefahrer im Jahr 2000 mit einem Ford Ka und wurde britischer Ford-Ka-Juniormeister. 2001 gewann er die britische Ford-Puma-1400-Meisterschaft. Bei der Rallye Schweden 2002 gab er mit einem Mitsubishi Lancer Evo VI sein Debüt in der Rallye-Weltmeisterschaft. Anschließend nahm er mit einem Ford Puma S1600 an der britischen Rallye-Meisterschaft teil und erreichte den fünften Meisterschaftsplatz in der Gesamtwertung sowie den dritten Platz in der Wertung für Fahrzeuge der Klasse Super 1600.[1] In der Saison 2003 startete er mit seinem Ford Puma S1600 regelmäßig bei WRC-Läufen und belegte den siebten Platz in der Rallye-Juniorenweltmeisterschaft. Sein Beifahrer war bereits ab dieser Saison Phil Pugh, mit dem Wilks in den folgenden Jahren dauerhaft ein Team bildete.

JWRC mit Suzuki[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guy Wilks im Suzuki Swift S1600 bei der Rallye Finnland 2006

Als sich die ersten Erfolge eingestellt hatten, wurde das Suzuki-Werksteam auf Wilks aufmerksam und stellte ihn für die Saison 2004 unter Vertrag.[2] Er erhielt einen Suzuki Ignis S1600 und bestritt damit die komplette Saison in der Juniorenweltmeisterschaft, die im Rahmen der WRC ausgetragen wurde. Bei der Rallye Griechenland erreichte er seinen ersten JWRC-Sieg, auf den bei der Rallye Großbritannien noch ein zweiter Saisonerfolg folgte. Die Juniorenweltmeisterschaft beendete er knapp geschlagen auf dem dritten Platz. Außerdem wurde er mit sechs Klassensiegen britischer Rallyemeister für Super-1600-Fahrzeuge.[3] 2005 erreichte Wilks einen JWRC-Sieg bei der Rallye Mexiko. Nach der Saisonhalbzeit stellte Suzuki ihm mit dem Suzuki Swift S1600 ein neues Fahrzeug zur Verfügung. Am Ende der Saison belegte er den zweiten Meisterschaftsplatz in der JWRC. 2006 gewann Wilks die JWRC-Wertung der Rallye Argentinien und der Rallye Finnland und erreichte den vierten Gesamtplatz in der Juniorenweltmeisterschaft.

Britische Meistertitel und WRC-Gaststarts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Guy Wilks im Mitsubishi Lancer Evo IX bei der Rallye Großbritannien 2007

Nach der Saison 2006 verließ Wilks Suzuki und wechselte zum Werksteam des britischen Mitsubishi-Importeurs. Mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX der Gruppe N gewann er 2007 fünf Rallyes der britischen Meisterschaft und wurde britischer Rallye-Meister.[4] Sponsorengelder von Mobil 1 ermöglichten Wilks außerdem den Aufstieg innerhalb der WRC auf ein World Rally Car, einen Ford Focus RS WRC 05 des Teams Ramsport.[5] Mit diesem Fahrzeug bestritt er einzelne WRC-Rallyes, verpasste aber die Punkteränge mit zwei neunten Plätzen in Griechenland und Finnland zwei Mal knapp. Schließlich erreichte er gegen Saisonende bei der Rallye Irland mit einem privat eingesetzten Subaru Impreza S11 WRC den sechsten Platz und erzielte damit seine ersten Weltmeisterschaftspunkte. Die abschließende Rallye Großbritannien fuhr er mit dem Mitsubishi Lancer Evo IX und erreichte den PWRC-Klassensieg. 2008 gewann Wilks mit dem Lancer Evo IX drei Rallyes der britischen Meisterschaft und ihm gelang die Titelverteidigung.[6] Mit diesem Fahrzeug kam er auch wieder bei der Rallye Großbritannien in der WRC zum Einsatz. Einzelne Rallyes bestritt er in diesem Jahr auch mit einem Honda Civic Type R R3 von JAS Motorsport.[7]

Intercontinental Rally Challenge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Saison 2009 plante Wilks, sich beim Subaru-Werksteam einzukaufen und mit einem Subaru Impreza WRC die Rallye-Weltmeisterschaft zu bestreiten.[8] Da Subaru sich vor der Saison aus der WRC zurückzog, scheiterte dieses Vorhaben allerdings. Wilks fand daraufhin einen Platz beim neugegründeten Proton-Werksteam und startete mit einem Proton Satria Neo S2000 in der britischen Rallye-Meisterschaft. Ab dem fünften Lauf der Intercontinental Rally Challenge 2009, der Belgium Ypres Rally, trat Wilks im Proton in der IRC an.[9] Wegen Meinungsverschiedenheiten trennte er sich vom Proton-Werksteam jedoch noch vor dem Saisonfinale der IRC, der Rallye Schottland.[10] Dieses bestritt er stattdessen im Škoda Fabia S2000 von Škoda UK.[11] Da Kris Meeke, der schnellste Pilot der Rallye, nachträglich disqualifiziert wurde, rückte Wilks auf den ersten Platz nach und gewann so seine erste IRC-Rallye.[12] In der Fahrerwertung belegte er am Saisonende den siebten Platz.

Guy Wilks im Škoda Fabia S2000 bei der Rallye Schottland 2010

2010 wurde Wilks von Skoda UK für die komplette Saison der Intercontinental Rally Challenge engagiert.[13] Die Saison begann er mit drei Podiumsplatzierungen aus den ersten vier Rallyes erfolgreich. Seine Chancen auf den Titel wurden jedoch von einem schweren Unfall bei der Rallye Sardinien zunichtegemacht, bei dem er sich Wirbelfrakturen zugefügt hatte.[14] Wilks musste daher bei drei Rallyes pausieren und kehrte erst zum neunten Saisonlauf wieder in die IRC zurück.[15] Am Saisonende belegte er den sechsten Meisterschaftsplatz.

Vor der Saison 2011 nahm Wilks ein Angebot von Peugeot UK an, da er sich bei Peugeot auch an der Entwicklungsarbeit beteiligen kann.[16] Seitdem geht er mit einem Peugeot 207 S2000 an den Start, der von Kronos Racing vorbereitet wird.[17] Die Saison begann er mit Platz drei bei der Rallye Monte Carlo 2011.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WRC-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Pos.
2002 Guy Wilks Mitsubishi Lancer Evo VI MON
 
SWE
DNF
FRA
 
ESP
 
CYP
 
ARG
 
GRE
 
KEN
 
FIN
 
0
Guy Wilks Ford Puma S1600 GER
DNF
ITA
 
NZL
 
AUS
 
GBR
29
2003 Guy Wilks Ford Puma S1600 MON
DNF
SWE
 
TUR
18
NZL
 
ARG
 
GRE
33
CYP
 
GER
 
FIN
24
AUS
 
ITA
28
FRA
 
ESP
33
GBR
DNF
0
2004 Monster Sport Europe Suzuki Ignis S1600 MON
DNF
SWE
 
MEX
 
NZL
 
CYP
 
GRE
12
TUR
13
ARG
 
FIN
DNF
GER
 
JPN
 
GBR
18
ITA
11
FRA
 
ESP
DNF
AUS
 
0
2005 Monster Sport Europe Suzuki Ignis S1600 MON
19
SWE
22
MEX
11
NZL
27
ITA
23
CYP
29
TUR
52
GRE
17
ARG
 
0
Suzuki Swift S1600 FIN
18
GER
15
GBR
32
JPN
17
FRA
 
ESP
DNF
AUS
 
2006 Suzuki Sport Europe UK Suzuki Swift S1600 MON
 
SWE
38
MEX
 
ESP
 
FRA
 
ARG
19
ITA
26
GRE
 
GER
 
FIN
15
JPN
 
CYP
 
TUR
19
AUS
 
NZL
 
GBR
52
0
2007 Ramsport Ford Focus RS WRC 05 MON
 
SWE
 
NOR
DNF
MEX
 
POR
DNF
ARG
 
ITA
 
GRE
9
FIN
9
GER
10
NZL
 
ESP
 
FRA
 
JPN
 
3 18
Guy Wilks Subaru Impreza S11 WRC IRE
6
Mitsubishi Motors UK Mitsubishi Lancer Evo IX GBR
13
2008 JAS Motorsport Honda Civic Type R R3 MON
 
SWE
 
MEX
 
ARG
 
JOR
 
ITA
 
GRE
 
TUR
 
FIN
18
GER
 
NZL
 
ESP
 
FRA
 
JPN
 
0
Mitsubishi Motors UK Mitsubishi Lancer Evo IX GBR
14

IRC-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Fahrzeug 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Punkte Pos.
2008 JAS Motorsport Honda Civic Type R R3 IST
 
POR
 
YPR
 
RUS
DNF
MAD
 
ZLI
 
AST
 
SAN
 
VAL
 
CHN
 
0
2009 Mellors Elliot Motorsport Proton Satria Neo S2000 MON
 
CUR
 
SAF
 
AZO
 
YPR
DNF
RUS
4
MAD
10
ZLI
DNF
AST
12
SAN
13
15 7
Škoda UK Škoda Fabia S2000 SCO
1
2010 Škoda UK Škoda Fabia S2000 MON
6
CUR
2
ARG
2
CAN
3
SAR
DNF
YPR
 
AZO
 
MAD
 
ZLI
7
SAN
DNF
SCO
DNF
CYP
 
27 6
2011 Peugeot UK Peugeot 207 S2000 MON
3
CAN
5
COR
DNF
YAL
5
YPR
4
AZO
DNF
ZLI
DNF
MEC
DNF
SAN
DNF
SCO
DNF
CYP 47 7

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Guy Wilks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Endstände der britischen Rallye-Meisterschaft 2002
  2. Guy Wilks wechselt zu Suzuki@1@2Vorlage:Toter Link/www.rallye-magazin.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (Rallye-Magazin.de am 15. Dezember 2003)
  3. Endstände der britischen Rallye-Meisterschaft 2004
  4. Endstände der britischen Rallye-Meisterschaft 2007 (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
  5. Wilks macht Schritt nach vorn (Memento vom 12. August 2014 im Internet Archive) (Rallye-Magazin.de am 21. März 2007)
  6. Endstände der britischen Rallye-Meisterschaft 2008 (Memento vom 8. August 2014 im Internet Archive)
  7. JAS Motorsport startet in Australien (Rallye-Magazin.de am 22. März 2008)
  8. Guy verkauft Anteile von Wilks@1@2Vorlage:Toter Link/www.rallye-magazin.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (Rallye-Magazin.de am 9. Juli 2008)
  9. Guy Wilks startet im Proton (Rallye-Magazin.de am 5. Juni 2009)
  10. Proton: Wilks wirft hin! (Rallye-Magazin.de am 15. Oktober 2009)
  11. Wilks im Skoda Fabia S2000 (Rallye-Magazin.de am 9. November 2009)
  12. Meeke wird disqualifiziert (Rallye-Magazin.de am 27. November 2009)
  13. Wilks greift nach IRC-Krone (Rallye-Magazin.de am 7. Januar 2010)
  14. Ucci führt – Wilks verletzt (Rallye-Magazin.de am 5. Juni 2010)
  15. Wilks verschiebt Rückkehr (Rallye-Magazin.de am 12. Juli 2010)
  16. Wilks: "Peugeot hatte einfach das bessere Paket" (Motorsport-Total.com am 3. November 2010)
  17. Wilks startet 2011 im Peugeot (Motorsport-Total.com am 29. Oktober 2010)