Gregory La Cava – Wikipedia

Gregory La Cava (* 10. März 1892 in Towanda, Pennsylvania; † 1. März 1952 in Malibu) war ein US-amerikanischer Filmregisseur und Cartoonist.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gregory La Cava arbeitete zunächst als Künstler und absolvierte sein Studium an dem Art Institute of Chicago sowie an der Art Students League of New York. Nach einigen Jahren im Beruf gelangte La Cava während des Ersten Weltkriegs als Cartoonist nach Hollywood. Er zeichnete für Trickfilme von Walter Lantz, so bei The Katzenjammer Kids und Mutt and Jeff, und gelangte über diesen Umweg ins Filmgeschäft. Später arbeitete er als Filmeditor für die Hearst Comic Film International, um ab Mitte der 1920er Jahre auch selbst Regie zu führen. Nachdem er 1933 mit Gabriel Over the With House eine teilweise bizarre Satire über Politik und Bestechlichkeit gedreht hatte, wurde er im Folgejahr mit zwei weiteren Filmen betraut. Alles liebt, alles lügt war der erste große Film, den Darryl F. Zanuck für seine neue Gesellschaft 20th Century produzierte; in What Every Woman Knows arbeitete er mit der Schauspielerin Helen Hayes zusammen.

Am bekanntesten ist auch heute noch seine Screwball-Komödie Mein Mann Godfrey aus dem Jahr 1936 mit Carole Lombard und William Powell in den Hauptrollen. Im Jahr darauf wurde die stagnierende Karriere von Katharine Hepburn durch La Cavas Filmdrama Bühneneingang neu belebt, und es gelang ihm hierdurch, auf Hepburns komödiantisches Talent aufmerksam zu machen. Mit Ginger Rogers, die in Stage Door die zweite Hauptrolle spielte, drehte er noch zwei weitere Filme: die Komödie Fifth Avenue Girl aus dem Jahr 1939, in der ein angetrunkener Millionär die vom Regen durchnässte Rogers auffordert: „Why don't you step out of those wet clothes and into a dry Martini'?“, und Primrose Path, der 1940 in seiner Schilderung von Prostitution und häuslicher Gewalt bis an die Grenzen des seinerzeit von der Zensur Erlaubten ging.

Nach zwei wenig erfolgreichen Filmen bei Universal mit Irene Dunne, Unfinished Business und Lady in a Jam, geriet La Cava in große private Probleme und zog sich für einige Jahre völlig aus dem Filmgeschäft zurück. Sein letzter Film Liebe auf den zweiten Blick, für dessen Dreh er 1947 über zehn Monate brauchte, erwies sich als Flop. Die Dreharbeiten zu One Touch of Venus danach konnte er nicht mehr beenden. In sein Buch People Will Talk aus dem Jahr 1985 hat der Filmhistoriker John Kobal ein Interview mit dem Schauspieler Joel McCrea aufgenommen, in dem dieser in großer Offenheit über seine Freundschaft zu La Cava und über dessen private Probleme sprach.

Gregory La Cava war zweimal verheiratet: Seine erste Ehe mit Beryl Morse Greene zwischen 1924 und 1930 endete in Scheidung, ebenso seine zweite Ehe mit Grace Hoyt Garland zwischen 1940 und 1945. Aus der ersten Ehe mit Greene hatte La Cava einen Sohn. Er starb 1952 im Alter von 59 Jahren an einem Herzinfarkt.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

La Cava wurde zweimal für einen Oscar als bester Regisseur nominiert: 1936 für Mein Mann Godfrey sowie 1937 für Bühneneingang. Während er bei den Oscarverleihungen jeweils leer ausging, konnte er bei den New York Film Critics Circle Award 1937 den Preis als Bester Regisseur für Bühneneingang gewinnen. Für seine Arbeit an rund 175 besitzt er einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]