Gjin I. Muzaka – Wikipedia

Gjin I. Muzaka (auch Ghin I. Musachi, mittelgriechisch Μυρσιωάννης Ἀμιραλής; * 1337; † 1389) war ein albanischer Teilfürst (Archon).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gjin I. Muzaka entstammte der vornehmen, im zentralen Albanien begüterten Adelsfamilie Muzaka. Sein Vater Andrea II. Muzaka war der Gründer des Fürstentums Muzakaj mit der Hauptstadt Berat, das von 1335 bis 1444 bestand.

In den Quellen erscheint Gjin Muzaka 1367 als Kaballarios in Ioannina, wo ihn der serbische Gouverneur Thomas Preljubović kurzzeitig gefangen hielt. Als Andrea II. 1372 auf dem Sterbebett seine Besitzungen unter seinen drei Söhnen aufteilte, trat Gjins älterer Bruder Theodor II. die Nachfolge als Despot der Myzeqeja an. Gjin I. selbst herrschte über Tomornizza am Tomorr und die beiden Devolltäler. Da sein Bruder Stoya kinderlos starb, ging auch dessen Domäne Kastoria mit allen Städten und Ländereien an Gjin I. über.[1]

Gjin I. Muzaka starb 1389 (oder 1390). Bestattet wurde er vermutlich in Korça in der von ihm gestifteten Analepsis-Kirche.[2]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gjin I. Muzaka war mit Suina, Tochter von Materango Arianiti Comneno verheiratet. Das Paar hatte folgende Kinder:[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Charles Hopf: Chroniques gréco-romanes inédites ou peu connues, publiées avec notes et tables généalogiques. Weidmann, Berlin 1873 (online; italienische Übersetzung).
  • Rosario Jurlaro: Musachi, despoti d’Epiro. Edizioni del Centro Librario, Bari 1970 (PDF; 8.3 MB, abgerufen am 2. März 2018).
  • Erich Trapp, Hans-Veit Beyer, Ewald Kislinger: Prosopographisches Lexikon der Palaiologenzeit. 8. Faszikel: Μιχαὴλ – Ξυστούρης (= Veröffentlichungen der Kommission für Byzantinistik. Band 1/8). Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1986, ISBN 3-7001-0775-7, S. 92 Nr. 19884.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hopf, Chroniques, S. 282.
  2. Erich Trapp, Hans-Veit Beyer, Ewald Kislinger, Prosopographisches Lexikon der Palaiologenzeit, 8, S. 92.
  3. Jurlaro, Musachi, S. 62.
  4. Sie erhielt als Mitgift Grabossa.