Georg Wilhelm (Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld) – Wikipedia

Pfalzgraf und Herzog Georg Wilhelm von Zweibrücken-Birkenfeld
Wappen Georg Wilhelms

Georg Wilhelm von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld (* 6. August 1591 in Ansbach; † 25. Dezember 1669 in Birkenfeld), Pfalzgraf bei Rhein, Herzog in Bayern, Graf zu Veldenz und Sponheim war Pfalzgraf und Herzog von Zweibrücken-Birkenfeld.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Wilhelm war der älteste Sohn des Pfalzgrafen und Herzogs Karl I. von Zweibrücken-Birkenfeld (1560–1600) aus dessen Ehe mit Dorothea (1570–1640), Tochter des Herzogs Wilhelm V. von Braunschweig-Lüneburg.

Georg Wilhelm vollendete den Ausbau des Schlosses Birkenfeld, den sein Vater begonnen hatte und legte 1669 dort den Grundstein für die Burgkapelle.[1] Er galt als sparsamer und umsichtiger Regent,[2] bedingt durch den Dreißigjährigen Krieg konnte er aber nicht viel bewegen. Im Jahr 1666 berief er Günter Heyler als Hofprediger nach Birkenfeld.[3]

Unter dem Gesellschaftsnamen Der Andere wurde er als Mitglied in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen.

Gemeinsam mit Markgraf Wilhelm von Baden regierte Georg Wilhelm seit 1616 die Grafschaft Sponheim, in der er die gegenreformatorischen Bestrebungen seines Mitregenten mühsam abwehren konnte.

Ehen und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Wilhelm heiratete in erster Ehe 1616 in Neuenstein Dorothea (1586–1625), Tochter des Grafen Otto zu Solms-Sonnenwalde und hatte mit ihr folgende Kinder:

⚭ 1644 Fürst Anton Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1620–1666)
⚭ 1658 Gräfin Margarete Hedwig von Hohenlohe-Neuenstein (1625–1676)

Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 30. November 1641 auf Schloss Birkenfeld Juliane (1616–1647), Tochter des Wild- und Rheingrafen Johann zu Salm in Grumbach und Rheingrafenstein. Die Ehe wurde jedoch bereits am 18. November 1642 wieder geschieden, nachdem Juliane am 14. Februar 1642 ein Kind zur Welt gebracht hatte, das offenkundig vor der Eheschließung gezeugt und dessen Vater nicht Georg Wilhelm, sondern Rheingraf Johann Ludwig von Salm-Dhaun war.[4]

Am 8. März 1649 heiratete er in dritter Ehe[5] Gräfin Anna Elisabeth (1603–1673), Tochter des Grafen Ludwig Eberhard zu Oettingen-Oettingen; diese Ehe blieb kinderlos.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Friedrich Upmann: Beiträge zur Geschichte des Fürstenthums Birkenfeld. In: Jahresbericht der Gesellschaft für nützliche Forschungen zu Trier über die Jahre 1861 und 1862. Trier 1864, S. 37–64. Google Books, zu Georg Wilhelm S. 50.
  • Heinrich Rodewald: Pfalzgraf Georg Wilhelm v. Birkenfeld und seine Kämpfe um das Luthertum in der hinteren Grafschaft Sponheim in den Jahren 1629–1630, Heuser, 1925
  • Winfried Dotzauer: Geschichte des Nahe-Hunsrück-Raumes von den Anfängen bis zur Französischen Revolution, Franz Steiner Verlag, 2001, S. 351

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Georg Wilhelm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Burg Birkenfeld (Memento vom 23. Juli 2010 im Internet Archive)
  2. Lars G. Svensson: Die Geschichte der Bibliotheca Bipontina, Institut für Pfälzische Geschichte und Volkskunde, 2002, S. 127
  3. Johann Samuel Ersch: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Teil 2, Band 4, Gleditsch, 1828, S. 126 Digitalisat
  4. Heinrich Rodewald: Schloß Birckenfeld. Leben und Treiben an einer kleinen Fürstenresidenz 1584–1717. Enke, Birkenfeld [1927], S. 42–55.
  5. Ein Nachweis darüber, dass die Eheschließung 1649 in Harburg stattgefunden haben soll, ist weder in der Stammtafel der Mitglieder des Hauses Oettingen noch in den Archivalien der Burg Harburg im Archiv zu finden.
VorgängerAmtNachfolger
Karl I.Herzog von Pfalz-Birkenfeld
1600–1669
Karl II. Otto