Furnas-Stausee – Wikipedia

Furnas-Stausee
Satellitenbild
Satellitenbild
Satellitenbild
Lage Brasilien
Zuflüsse Rio Grande
Abfluss Rio Grande
Größere Städte in der Nähe São José da Barra, São João Batista do Glória
Furnas-Stausee (Brasilien)
Furnas-Stausee (Brasilien)
Koordinaten 20° 41′ 0″ S, 46° 15′ 0″ WKoordinaten: 20° 41′ 0″ S, 46° 15′ 0″ W
Daten zum Bauwerk
Bauzeit 1958–1963
Höhe des Absperrbauwerks 96, 120 oder 127 m
Bauwerksvolumen 9,697 Mio. m³
Kronenlänge 600–779 m
Kraftwerksleistung 1.216 MW
Daten zum Stausee
Wasseroberfläche ca. 1.440 km²dep1
Speicherraum ca. 22.950 Mio. m³
Bemessungshochwasser 13.000 m³/s

Der Furnas-Stausee (portugiesisch Represa de Furnas bzw. Lago de Furnas) ist einer der größten Stauseen Brasiliens. Das Kraftwerk Furnas (port. Usina Hidrelétrica de Furnas) staut den Rio Grande und erzeugt dadurch den Stausee. Der Staudamm steht zwischen den Städten São José da Barra und São João Batista do Glória in Minas Gerais.

Stausee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Furnas-Stausee

Der Stausee, der aufgrund seiner Größe auch Meer von Minas (portugiesisch Mar de Minas) genannt wird, hat eine Wasseroberfläche von etwa 1.440 km²[1] und eine Uferlinie von 3500 km. Andere Angaben sprechen von 1320, 1458 oder 1600 km² Fläche. Auch für den Stauinhalt gibt es mehrere Angaben: 20.900, 21.000, 22.950[1] oder 23.000 Millionen Kubikmeter. In jedem Fall gehört der Stausee zu den größten der Erde.

Der Stausee wird von einem Erd-Staudamm (Barragem de Furnas) aufgestaut, dessen Höhe 96, 120 oder 127 m[1] und dessen Länge 554,[1] 600 bis 779 m beträgt. (Auch hierfür gibt es unterschiedliche Angaben.)

Der See gilt als beliebtes Ausflugsziel. Am 8. Januar 2022 kamen durch den Einsturz einer Felswand und die dadurch ausgelöste Flutwelle zehn Menschen ums Leben.[2][3][4][5] Die starken Regenfälle in der Region trugen vermutlich zur Auslösung des Felssturzes bei.[6]

Kraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wasserkraftwerk hat eine Nennleistung von 1216 MW (8-mal 152 MW) und wird von der Furnas Centrais Elétricas betrieben. Im Juli 1958 begannen die Bauarbeiten und die erste Maschineneinheit ging 1963 in Betrieb.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Furnas-Stausee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e E.M.S: Furnas em Destaque. In: com.br. Eletrobras Furnas, abgerufen am 9. Oktober 2021 (portugiesisch).
  2. Tragödie in Brasilien — Felswand stürzt auf Touristenboote – mindestens acht Tote. srf.ch, 10. Januar 2022, abgerufen am 10. Januar 2022.
  3. Tote im Urlaubsparadies Fels kracht plötzlich ab – Menschen durch die Luft geschleudert. In: Express.de. 8. Januar 2022, abgerufen am 9. Januar 2022.
  4. Felswand stürzt auf Touristenboote, mindestens sechs Tote. In: Spiegel Online. 9. Januar 2022, abgerufen am 9. Januar 2022.
  5. Zahl der Toten nach Felsunglück in Brasilien steigt auf zehn. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Januar 2022; abgerufen am 10. Januar 2022.
  6. Brazil – Thousands Displaced After More Floods and Landslides in Minas Gerais In: floodlist.com, 13. Januar 2022, abgerufen am 14. Januar 2022