Friedrich (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg) – Wikipedia

Friedrich Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (* 2. Februar 1651 in Hasselhecke[1] bei Ober-Mörlen; † 7. Oktober 1724 auf Schloss Wiesenburg[2]) war kaiserlicher Feldmarschall.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friedrich war der zweite Herzog des von seinem Vater Philipp Ludwig (1620–1689) gestifteten Hauses Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg der oldenburgischen Linie Schleswig-Holstein-Sonderburg.[3] Seine Mutter war Anna Margarete von Hessen-Homburg (1629–1686).[4]

Er erwarb am 2. November 1675 vom Vater das renovierte Schloss Wiesenburg mit den zugehörigen Ländereien für 100.000 Taler, das er am 25. Juni 1723 an seinen einzigen Sohn für 110.000 Taler weiterverkaufte.[5]

In kaiserlichen Kriegsdiensten übernahm er 1672 in Ungarn ein Kürassierregiment.[6] Er avancierte er am 5. Februar 1676 zum Generalfeldwachtmeister.[7] Am 29. Mai 1676 wurde ihm in Kopenhagen der Elefanten-Orden verliehen.[8] Er war seit dem 19. August 1687 charakterisierter und seit dem 9. März 1689 wirklicher General der Kavallerie. Am 7. Juni 1689 stieg er zum Feldmarschall auf.[7]

Bereits am 14. Juli 1672 hatte er sich auf Schloss Brieg mit der letzten Piastin Charlotte Herzogin von Liegnitz-Brieg-Wohlau (1652–1707)[6] heimlich vermählt. Die Heirat fand nach katholischem Ritus statt, wurde am 10. Mai 1673 legalisiert, am 15. Juli 1673 vom Kaiser Leopold anerkannt und 1680 geschieden. Einziger Sohn dieser Ehe blieb Leopold (1674–1744), mit dessen Töchtern das Haus Wiesenburg seinen Ausgang fand.[4] Das namensstiftende Schloss Wiesenburg war bereits zuvor am 24. Januar 1725 für 126.400 Taler an Friedrich August I. von Sachsen rückveräußert worden.[5]

Vorfahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
 
 
 
 
Johann von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1545–1622)
 
 
 
 
Alexander von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1573–1627)
 
 
 
 
 
Elisabeth von Braunschweig-Grubenhagen (1550–1586)
 
 
 
Philipp Ludwig von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg (1620–1689)
 
 
 
 
 
 
Johann Günther I. von Schwarzburg-Sondershausen (1532–1586)
 
 
 
Dorothea von Schwarzburg-Sondershausen (1579–1639)
 
 
 
 
 
Anna von Oldenburg-Delmenhorst (1539–1579)
 
 
 
Friedrich von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547–1596)
 
 
 
Friedrich I. von Hessen-Homburg (1585–1638)
 
 
 
 
 
Magdalena zur Lippe (1552–1587)
 
 
 
Anna Margarete von Hessen-Homburg (1629–1686)
 
 
 
 
 
 
 
 
Christoph von Leiningen-Westerburg (1575–1635)
 
 
 
Margarete Elisabeth von Leiningen-Westerburg (1604–1667)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Anna Maria Ungnad von Weissenwolff (1573–1606)
 
 

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Hofgut Hasselhecke In: DenkXweb, Online-Ausgabe von Kulturdenkmäler in Hessen
  2. Bildnis von Friedrich (1651–1724), Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg auf Museen Nord, abgerufen am 3. November 2020.
  3. August Benedikt Michaelis: Einleitung zu einer vollständigen Geschichte der chur- und fürstlichen Häuser in Teutschland, Band 2, Lemgo 1760, S. 586.
  4. a b Herzöge von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg auf Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 3. November 2020.
  5. a b Claudia Tietz: Johann Winckler (1642–1705) - Anfänge eines lutherischen Pietisten. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 2008, S. 71–72; FN 18 und 21.
  6. a b Charlotte von Fürstin von Liegnitz, Brieg und Wohlau (Memento des Originals vom 17. Februar 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kulturportal-west-ost.eu auf Kulturportal West-Ost, abgerufen am 3. November 2020.
  7. a b Antonio Schmidt-Brentano: Kaiserliche und k.k. Generale 1618–1815. Österreichisches Staatsarchiv/A. Schmidt-Brentano 2006 S. 89 (PDF; 453 kB)
  8. Johann Heinrich Friedrich Berlien: Der Elephanten-Orden und seine Ritter. Kopenhagen 1846, S. 74, Nr. 128.