Formel-1-Weltmeisterschaft 1997 – Wikipedia

Formel-1-Weltmeisterschaft 1997
Weltmeister Jacques Villeneuve beim Großen Preis von Kanada des Vorjahres
Weltmeister Jacques Villeneuve beim Großen Preis von Kanada des Vorjahres

Weltmeister Jacques Villeneuve beim Großen Preis von Kanada des Vorjahres

Weltmeister
Fahrer: Kanada Jacques Villeneuve
Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Saisondaten
Anzahl Rennen: 17
< Saison 1996

Saison 1998 >

Titelverteidiger Damon Hill im Arrows-Yamaha beim GP Großbritannien 1997
Michael Schumacher im Ferrari nach der Zieldurchfahrt beim GP Deutschland 1997

Die Formel-1-Weltmeisterschaft 1997 war die 48. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 17 Rennen in der Zeit vom 9. März 1997 bis zum 26. Oktober 1997 ausgetragen.

Jacques Villeneuve gewann zum einzigen Mal die Fahrerweltmeisterschaft. Williams-Renault wurde zum zweiten Mal hintereinander Gewinner der Konstrukteursmeisterschaft. Es war insgesamt der neunte und bislang letzte WM-Titel für das britische Team.

Änderungen 1997[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rennstrecken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 1997 wurden insgesamt 17 Rennen ausgetragen, eines mehr als im vorherigen Jahr.

Neu in dieser Saison waren der Große Preis von Österreich auf dem A1-Ring sowie zum ersten Mal der Große Preis von Luxemburg auf dem Nürburgring. Angemerkt muss werden, dass am Nürburgring auch schon in vorherigen Saisonen Rennen ausgetragen wurden, doch musste man auf das Nachbarland ausweichen, nachdem Jerez den Platz des Großen Preises von Europa eingenommen hatte.

Der Große Preis von Portugal war nicht mehr Teil der Weltmeisterschaft, da die Eigentümer ihr Versprechen, die Strecke grundlegend zu renovieren und zu verbessern, nicht gehalten hatten. Ursprünglich war geplant, den Großen Preis von Portugal als das letzte Rennen in der Saison stattfinden zu lassen. Es wurde durch das Rennen in Jerez ersetzt.

Technisches Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach langjähriger Diskussion wurde in diesem Jahr die Blackbox, eine kleine Box wie ein Flugdatenschreiber mit dem Namen ADR (accident data recorder), welche sämtliche technischen Daten speichert, für jeden Wagen obligatorisch. Aufgrund des Senna-Unfalls von 1994 wurde über dieses System nachgedacht, damit Unfälle künftig komplett analysiert und aufgearbeitet werden können.

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone stieg in die Formel 1 als Konkurrenz für Goodyear ein, die seit 1991 ein Monopol als offizieller Reifenhersteller für die Formel 1 hatte. Bridgestone belieferte Arrows, Prost, Minardi, Stewart sowie MasterCard Lola. Ebenfalls wurde der Plan, die profillosen Reifen durch Rillenreifen zu ersetzen, auf 1998 verschoben.

In diesem Jahr mussten die Reifen, die man am Sonntag für das Rennen verwenden wollte, schon am Vortag beim Qualifying eingesetzt werden. Dadurch sollte dem Rennen mehr Spannung verliehen werden und das Qualifying unberechenbarer sein.

An der Technik wurde nur der Heckflügel verändert; dabei wurden die aerodynamischen Teile reduziert, damit der Heckflügel weniger Abtrieb erzeugt und so die Kurvengeschwindigkeit reduziert wird.[1]

Sportliches Reglement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jede von Formel-1-Teams benutzte Teststrecke musste nun von der FIA genehmigt und abgenommen werden. Außerdem war ab dieser Saison vorgeschrieben, dass in jedem Rennen die Reifenstapel fixiert sein mussten. Überdies konnte nun das Safety Car bei einem Start im Regen zur Unfallvermeidung eingesetzt werden.

Motorenlieferanten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ferrari belieferte in diesem Jahr sowohl das eigene Werksteam als auch Sauber mit ihren Motoren, allerdings wurden die Antriebseinheitennamen an den Hauptsponsor Petronas verkauft. Die Verhandlungen zwischen Sauber und Ferrari zogen sich bis Weihnachten und drohten beinahe zu platzen, aber gegen Weihnachten wurde der Vertrag von beiden Seiten unterschrieben. Die Laufzeit betrug rund acht Jahre und sah Zahlungen in Höhe von 40 Milliarden Lire (umgerechnet 20 Millionen Euro) vor und einen Stammplatz für den Ferrari-Werksfahrer Nicola Larini. Bei den 17 Meldungen der vier mit Ferrari-Motoren angetriebenen Wagen musste man nur zwei Mal aufgrund eines Motorendefekts aufgeben.

Renault belieferte wie im Vorjahr die Teams Benetton und Williams. Obwohl der französische Hersteller ankündigte, am Ende der Saison die Zusammenarbeit mit den Formel-1-Teams zu beenden, wurde der Motor für die Saison 1997 überarbeitet und unter dem Namen RS9A vorgestellt. Er leistete bei einer maximalen Drehzahl von 17.000 Umdrehungen pro Minute ungefähr 551 kW (750 PS). Während der Saison wurde er weiter überarbeitet und in RS9B umbenannt. Die Motoren von Renault waren während der Saison die Zuverlässigsten, kein einziges Mal ging eine Renault-Antriebseinheit in Flammen auf.

McLaren wurde erneut mit Mercedes-Motoren beliefert. Allerdings zeigte sich der Motor als wenig verlässlich, sieben Defekte kosteten McLaren Punkte. Tiefpunkt war der Große Preis von Österreich, als Mika Häkkinen nach rund neun Kurven in der ersten Runde in Führung liegend mit defektem Motor ausschied.

Mit der Übernahme durch Tom Walkinshaw formierte sich das Arrows-Team neu und wechselte von den Hart- zu Yamaha-Motoren. Yamaha hatte im Vorjahr das Tyrrell-Team beliefert, das 1997 auf die veralteten Ford-ED4-Motoren angewiesen war. Hart selbst konnte mit Minardi noch im letzten Moment einen Formel-1-Rennstall als Abnehmer finden. Jordan blieb bei den Peugeot-Motoren aus dem Vorjahr, das aus Ligier hervorgegangene Prost-Team behielt wie in der Vorsaison die Mugen-Honda-Antriebe bei.

Mit Stewart und Lola benutzten zwei neue Rennställe Ford-Motoren. Lola verwendete die älteren Ford Zetec-R-Triebwerke, die 1995 bei Sauber und im Vorjahr beim mittlerweile nicht mehr gemeldeten Forti-Team gelaufen waren. Lola gab allerdings bereits nach dem ersten Saisonrennen, in dem beide Fahrer an der Qualifikation scheiterten, wieder auf. Stewart hingegen erhielt neuere Zehnzylindermotoren gleichen Namens mit der internen Bezeichnung Cosworth VJ, die im Vorjahr bei Sauber debütiert hatten, aber in ihrer zweiten Saison genau wie das Chassis noch nicht völlig ausgereift waren. Von den insgesamt 26 Ausfällen gingen acht auf defekte Motoren zurück.

Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Ferrari, Benetton und McLaren änderte sich nichts an den Fahrern.

Teamwechsel und Comebacks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neue Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Bruder von Ferrari-Fahrer Michael Schumacher, Ralf, stieg in die Formel 1 ins Team Jordan ein. Er fuhr in der Vorsaison in der japanischen Formel Nippon, wo er Meister wurde.
  • Das neu formierte Prost-Team übernahm den Vorjahresfahrer Olivier Panis und holte den Neuling Shinji Nakano ins Team. Der Japaner war vor seiner Formel-1-Karriere in der japanischen Formel 3000 aktiv.
  • Beim angeschlagenen Minardi-Team konnte man Ukyo Katayama von Tyrrell übernehmen sowie einen Neuling, Jarno Trulli, in die Formel 1 bringen. Trulli trat vor seiner Formel-1-Karriere in der deutschen Formel 3 an, wo er 1996 Meister wurde.
  • Das Lola-Team verpflichtete die Paydriver Ricardo Rosset sowie den Neuling Vincenzo Sospiri. Sospiri war 1996 ein Testfahrer beim Benetton-Team.

Nicht mehr im Starterfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Martin Brundle fand in der neuen Saison kein Team und beendete seine Formel-1-Karriere. Er arbeitete später als Kommentator des britischen TV-Senders ITV sowie als Manager von David Coulthard.
  • Der Portugiese Pedro Lamy wechselte in die FIA-GT-Meisterschaft.
  • Die beiden Forti-Fahrer Luca Badoer und Andrea Montermini fanden keinen aktiven Posten in der Formel 1. Badoer ging wie Lamy in die FIA-GT-Meisterschaft, Montermini wurde zwar Testfahrer für Lola, doch nach deren Bankrott verließ auch Montermini die Formel 1 endgültig.

Teams[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scheiterten bei ihrem einzigen Qualifikationsversuch: MasterCard Lola

Es gab drei neue Teams in der Saison:

  • Das Ligier-Team wurde vollständig von Alain Prost übernommen und in Prost Grand Prix umbenannt.
  • Stewart Grand Prix stieg neu in die Formel 1 ein; es ging aus dem ehemaligen Formel-3-Team Paul Stewart Racing Team hervor und wurde vom ehemaligen Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart sowie seinem Sohn Paul Stewart geleitet.
  • Weiters stieg mit MasterCard Lola ein weiteres Team ein, trat jedoch nach dem ersten Rennen in Australien nicht mehr zu einem Rennen an, da sich der Hauptsponsor Mastercard nach den desaströsen Leistungen in Australien zurückgezogen hatte.

Das Footwork-Team benannte sich wieder zurück in Arrows und wechselte von Hart- auf Yamaha-Motoren. Ebenfalls die Motoren wechselte Tyrrell von Yamaha auf Ford. Sauber kaufte Ferrari-Motoren, welche unter der Lizenz von Petronas gemeldet wurden. Vor Saisonbeginn kam es jedoch zum Eklat, da Sauber ohne Einverständnis von Cesare Romiti, dem Generaldirektor von Fiat, der Presse den Kauf von Ferraris Motoren mitteilte. Zu Weihnachten wurde aber der Vertrag, 40 Milliarden Lire (umgerechnet 20 Millionen Euro) für die Ferrari-Motoren, dennoch fixiert.[2]

Jordan verpflichtete John Davis, der dem Team beim Aufbau der Windkanäle in Brackley behilflich war. Die Kosten selbst übernahm Ferrari, um als Austausch Eddie Irvine aus dem gültigen Vertrag zu bekommen.

Das Forti-Team meldete sich nicht mehr zu einer Formel-1-Saison, nachdem es im Vorjahr Mitte Juli insolvent geworden war.

Teams und Fahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Foto Team Chassis Motor Reifen Nr. Stammfahrer Rennen Test-/
Ersatzfahrer
Arrows A18
Arrows A18
Vereinigtes Konigreich Danka Arrows Yamaha Arrows A18 Yamaha 3.0 V10 B 1 Vereinigtes Konigreich Damon Hill 1–17 Vereinigtes Konigreich Martin Brundle
Deutschland Jörg Müller
2 Brasilien Pedro Diniz 1–17
Williams FW19
Williams FW19
Vereinigtes Konigreich Rothmans Williams Renault Williams FW19 Renault 3.0 V10 G 3 Kanada Jacques Villeneuve 1–17 Frankreich Jean-Christophe Boullion
Kolumbien Juan Pablo Montoya
4 Deutschland Heinz-Harald Frentzen 1–17
Ferrari F310B
Ferrari F310B
Italien Scuderia Ferrari Marlboro Ferrari F310B Ferrari 3.0 V10 G 5 Deutschland Michael Schumacher 1–17 Italien Gianni Morbidelli
Italien Nicola Larini
6 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine 1–17
Benetton B197
Benetton B197
Italien Mild Seven Benetton Renault Benetton B197 Renault 3.0 V10 G 7 Frankreich Jean Alesi 1–17 Osterreich Alexander Wurz
8 Osterreich Gerhard Berger 1–6, 10–17
Osterreich Alexander Wurz 7–9
McLaren MP4/12
McLaren MP4/12
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes McLaren MP4/12 Mercedes-Benz 3.0 V10 G 9 Finnland Mika Häkkinen 1–17 n/a
10 Vereinigtes Konigreich David Coulthard 1–17
Jordan 197
Jordan 197
Vereinigtes Konigreich B&H Total Jordan Peugeot Jordan 197 Peugeot 3.0 V10 G 11 Deutschland Ralf Schumacher 1–17 Brasilien Ricardo Zonta
12 Italien Giancarlo Fisichella 1–17
Prost JS45
Prost JS45
Frankreich Prost Gauloises Blondes Prost JS45 Mugen-Honda 3.0 V10 B 14 Frankreich Olivier Panis 1–7, 15–17 Frankreich Emmanuel Collard
Italien Jarno Trulli 8–14
15 Japan Shinji Nakano 1–17
Sauber C16
Sauber C16
Schweiz Red Bull Sauber Petronas Sauber C16 Petronas 3.0 V10 G 16 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert 1–17 Argentinien Norberto Fontana
17 Italien Nicola Larini 1–5
Italien Gianni Morbidelli 6, 7, 11–16
Argentinien Norberto Fontana 8–10, 17
Modell eines Tyrrell 025
Modell eines Tyrrell 025
Vereinigtes Konigreich PIAA Tyrrell Ford Tyrrell 025 Ford ED4/ED5 3.0 V8 G 18 Niederlande Jos Verstappen 1–17 Japan Toranosuke Takagi
19 Finnland Mika Salo 1–17
Minardi M197
Minardi M197
Italien Minardi Team Minardi M197 Hart 3.0 V8 B 20 Japan Ukyō Katayama 1–17 Brasilien Tarso Marques
21 Italien Jarno Trulli 1–7
Brasilien Tarso Marques 8–17
Stewart SF01
Stewart SF01
Vereinigtes Konigreich HSBC Malaysia Stewart Ford Stewart SF01 Ford Zetec-R 3.0 V10 B 22 Brasilien Rubens Barrichello 1–17 n/a
23 Danemark Jan Magnussen 1–17
Lola T97/30
Lola T97/30
Vereinigtes Konigreich Mastercard Lola F1 Team Lola T97/30 Ford Zetec-R 3.0 V8 B 24 Italien Vincenzo Sospiri 1 Italien Andrea Montermini
25 Brasilien Ricardo Rosset 1

Rennkalender[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Grand Prix
(Strecke)
Distanz
(km)
Sieger Zweiter Dritter Pole-
Position
Schnellste
Rennrunde
Gesamtführender
Fahrer
Gesamtführender
Konstrukteur
01 9. März  Australien
(Melbourne)
307,516 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
(McLaren-Mercedes)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Finnland Mika Häkkinen
(McLaren-Mercedes)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard
(McLaren-Mercedes)
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
02 30. März  Brasilien
(São Paulo)
309,024 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Osterreich Gerhard Berger
(Benetton-Renault)
Frankreich Olivier Panis
(Prost-Mugen-Honda)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
03 13. April  Argentinien
(Buenos Aires)
306,482 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
(Ferrari)
Deutschland Ralf Schumacher
(Jordan-Peugeot)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Osterreich Gerhard Berger
(Benetton-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
04 27. April  San Marino
(Imola)
303,304 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
(Ferrari)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
05 11. Mai  Monaco
(Monte Carlo)
208,692 Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Stewart-Ford)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
(Ferrari)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Italien Ferrari
06 25. Mai  Spanien
(Montmeló)
302,469 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Frankreich Olivier Panis
(Prost-Mugen-Honda)
Frankreich Jean Alesi
(Benetton-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Italien Giancarlo Fisichella
(Jordan-Peugeot)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
07 15. Juni  Kanada
(Montréal)
238,734 Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Frankreich Jean Alesi
(Benetton-Renault)
Italien Giancarlo Fisichella
(Jordan-Peugeot)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard
(McLaren-Mercedes)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
08 29. Juni  Frankreich
(Magny-Cours)
305,814 Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
09 13. Juli  Großbritannien
(Silverstone)
303,296 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Frankreich Jean Alesi
(Benetton-Renault)
Osterreich Alexander Wurz
(Benetton-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
10 27. Juli  Deutschland
(Hockenheim)
307,035 Osterreich Gerhard Berger
(Benetton-Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Finnland Mika Häkkinen
(McLaren-Mercedes)
Osterreich Gerhard Berger
(Benetton-Renault)
Osterreich Gerhard Berger
(Benetton-Renault)
11 10. August  Ungarn
(Mogyoród)
305,536 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich Damon Hill
(Arrows-Yamaha)
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert
(Sauber-Petronas)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
12 24. August  Belgien
(Spa-Francorchamps)
306,592 Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Italien Giancarlo Fisichella
(Jordan-Peugeot)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
13 7. September  Italien
(Monza)
305,810 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
(McLaren-Mercedes)
Frankreich Jean Alesi
(Benetton-Renault)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Frankreich Jean Alesi
(Benetton-Renault)
Finnland Mika Häkkinen
(McLaren-Mercedes)
14 21. September  Österreich
(Spielberg)
306,933 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard
(McLaren-Mercedes)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
15 28. September  Luxemburg
(Nürburg)
305,252 Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Frankreich Jean Alesi
(Benetton-Renault)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Finnland Mika Häkkinen
(McLaren-Mercedes)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
16 12. Oktober  Japan
(Suzuka)
310,792 Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
(Ferrari)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
17 26. Oktober  Europa
(Jerez de la Frontera)
305,532 Finnland Mika Häkkinen
(McLaren-Mercedes)
Vereinigtes Konigreich David Coulthard
(McLaren-Mercedes)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)
Deutschland Heinz-Harald Frentzen
(Williams-Renault)
Kanada Jacques Villeneuve
(Williams-Renault)

Rennberichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großer Preis von Australien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 David Coulthard McLaren-Mercedes 1:30:28,718
2 Michael Schumacher Ferrari + 20,046
3 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 22,177
4 Gerhard Berger Benetton-Renault + 22,841
5 Olivier Panis Prost-Mugen-Honda + 1:00,308
6 Nicola Larini Sauber-Petronas + 1:36,040

Der Große Preis von Australien auf dem Albert Park Circuit in Melbourne fand am 9. März 1997 über 58 Runden auf insgesamt 307,516 km statt.

Die Williams waren im Training deutlich überlegen, doch Jacques Villeneuve musste sein Rennen nach einer Kollision mit Irvine und Herbert gleich in der ersten Kurve beenden. Frentzen führte daraufhin das Rennen zeitweise souverän an, bis ihm drei Runden vor Schluss hinter Coulthard auf Platz zwei liegend eine Bremsscheibe explodierte und er sich von der Strecke drehte.

Großer Preis von Brasilien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jacques Villeneuve Williams-Renault 1:36:09,990
2 Gerhard Berger Benetton-Renault + 4,190
3 Olivier Panis Prost-Mugen-Honda + 15,870
4 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 33,030
5 Michael Schumacher Ferrari + 33,730
6 Jean Alesi Benetton-Renault + 34,020

Der Große Preis von Brasilien auf der Rennstrecke Interlagos in São Paulo fand am 30. März 1997 statt und ging über eine Distanz von 72 Runden über insgesamt 309,024 km.

Das Rennen war gezeichnet vom harten Zweikampf Villeneuve gegen Berger, der erst in den letzten Runden wirklich entschieden wurde. Frentzen konnte in Brasilien gar nicht mithalten und wurde nur Achter, dafür zeigte Olivier Panis erstmals auf, dass mit den neuen Bridgestone-Reifen durchaus zu rechnen ist.

Großer Preis von Argentinien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Preis von Argentinien auf der Rennstrecke Autódromo Oscar Alfredo Gálvez in Buenos Aires fand am 13. April 1997 statt und ging über eine Distanz von 72 Runden über insgesamt 306,648 km.

Die große Überraschung war Olivier Panis, der von seinem guten dritten Startplatz aus von Anfang an Villeneuve jagte und bis zu seinem Ausfall am Führenden dran blieb. Ralf Schumacher schaffte es in seinem erst dritten Rennen gleich auf das Podium, allerdings mit dem Beigeschmack, dass er seinen Teamkollegen Fisichella aus dem Rennen befördert hatte.

Großer Preis von San Marino[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault 1:31:00,673
2 Michael Schumacher Ferrari + 1,237
3 Eddie Irvine Ferrari + 1:18,343
4 Giancarlo Fisichella Jordan-Peugeot + 1:23,388
5 Jean Alesi Benetton-Renault + 1 Runde
6 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 1 Runde

Der Große Preis von San Marino auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola fand am 27. April 1997 statt und ging über eine Distanz von 62 Runden über insgesamt 305,660 km.

Frentzens erster und einziger Sieg für Williams, nachdem er sich nach Villeneuves Ausfall souverän gegen Michael Schumacher behauptet hatte.

Großer Preis von Monaco[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 2:00:05,654
2 Rubens Barrichello Stewart-Ford + 53,306
3 Eddie Irvine Ferrari + 1:22,118
4 Olivier Panis Prost-Mugen-Honda + 1:44,402
5 Mika Salo Tyrrell-Ford + 1 Runde
6 Giancarlo Fisichella Jordan-Peugeot + 1 Runde

Der Große Preis von Monaco in Monte Carlo fand am 11. Mai 1997 statt und ging über eine Distanz von 62 statt der üblichen 78 Runden auf insgesamt 208,754 km.

Strömender Regen ließ dieses Rennen zu einem deutlichen Sieg für Michael Schumacher werden, aber auch der ebenfalls als Regenspezialist bekannte Rubens Barrichello konnte hier für das neue Stewart-Team einen herausragenden Erfolg verbuchen.

Großer Preis von Spanien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya in Barcelona fand am 25. Mai 1997 statt und ging über eine Distanz von 64 Runden über insgesamt 302,592 km.

Ähnlich wie in Argentinien waren die Bridgestone-Reifen hier sehr konkurrenzfähig, was Olivier Panis wiederum die Möglichkeit zu einer Glanzvorstellung gab. Obwohl nur aus dem Mittelfeld gestartet, sparte er sich einen Reifenwechsel und überholte dadurch mit Ausnahme des Siegers Jacques Villeneuve alle anderen Fahrer.

Großer Preis von Kanada[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Große Preis von Kanada auf dem Circuit Gilles-Villeneuve in Montréal fand am 15. Juni 1997 statt und ging über eine Distanz von 54 Runden über insgesamt 238,734 km.

Wie fast immer bot Kanada ein Rennen mit zahlreichen Unfällen und Drehern, wurde jedoch spät im Rennen vom schweren Unfall von Olivier Panis, der sich dabei beide Beine brach, überschattet. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase wurde das Rennen dann abgebrochen.

Großer Preis von Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:38:50,492
2 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 23,537
3 Eddie Irvine Ferrari + 1:14,801
4 Jacques Villeneuve Williams-Renault + 1:21,784
5 Jean Alesi Benetton-Renault + 1:22,735
6 Ralf Schumacher Jordan-Peugeot + 1:29,871

Der Große Preis von Frankreich auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours bei Nevers fand am 29. Juni 1997 statt und ging über eine Distanz von 72 Runden (305,784 km).

Aus deutscher Sicht war die Startaufstellung ein Highlight, weil sich Michael Schumacher, Heinz-Harald Frentzen und Ralf Schumacher die Startplätze eins bis drei sicherten. Im Rennen gab es dann einen deutschen Doppelsieg, Villeneuve konnte hier nicht mithalten.

Großer Preis von Großbritannien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jacques Villeneuve Williams-Renault 1:28:01,665
2 Jean Alesi Benetton-Renault + 10,205
3 Alexander Wurz Benetton-Renault + 11,296
4 David Coulthard McLaren-Mercedes + 31,229
5 Ralf Schumacher Jordan-Peugeot + 31,880
6 Damon Hill Arrows-Yamaha + 1:10,662

Der Große Preis von Großbritannien auf dem Silverstone Circuit in Silverstone fand am 13. Juli 1997 statt und ging über eine Distanz von 59 Runden (303,260 km).

Erneut sah es zunächst nach einem weiteren Schumacher-Sieg aus, doch er musste wegen eines Radlagerschadens vorzeitig aufgeben, was Villeneuve den Weg frei machte. Bis wenige Runden vor Schluss lag Villeneuve noch hinter Mika Häkkinen auf dem 2. Platz, bis dieser durch einen Motorschaden ausfiel. Berger-Ersatzmann Alexander Wurz zeigte hier ein starkes Rennen, führte sogar eine Runde und machte seinem Teamkollegen Jean Alesi mächtig Druck.

Großer Preis von Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Gerhard Berger Benetton-Renault 1:20:59,046
2 Michael Schumacher Ferrari + 17,524
3 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 24,770
4 Jarno Trulli Prost-Mugen-Honda + 27,165
5 Ralf Schumacher Jordan-Peugeot + 29,985
6 Jean Alesi Benetton-Renault + 34,717

Der Große Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring in Hockenheim fand am 27. Juli 1997 statt und ging über eine Distanz von 45 Runden über insgesamt 307,035 km.

Nach drei Rennen Pause und dem tragischen Tod seines Vaters war Rückkehrer Gerhard Berger hier unerreichbar, er sicherte sich zunächst die Pole-Position und war dann im Rennen ebenfalls nicht zu schlagen. Einzig der junge Giancarlo Fisichella bot ihm Paroli, bis ihm kurz vor Schluss ein Reifen platzte.

Großer Preis von Ungarn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jacques Villeneuve Williams-Renault 1:45:47,149
2 Damon Hill Arrows-Yamaha + 9,079
3 Johnny Herbert Sauber-Petronas + 20,445
4 Michael Schumacher Ferrari + 30,501
5 Ralf Schumacher Jordan-Peugeot + 30,715
6 Shinji Nakano Prost-Mugen-Honda + 41,512

Der Große Preis von Ungarn auf dem Hungaroring in Budapest fand am 10. August 1997 statt und ging über eine Distanz von 77 Runden auf insgesamt 305,536 km.

Bei hohen Temperaturen waren in Ungarn wieder die Reifen ausschlaggebend und abermals zeigte sich, wie gut die neuen Bridgestone-Pneus waren. Hatte Weltmeister Damon Hill in der bisherigen Saison fast nur Pech, schaffte er hier dank der Reifen schon im Training einen guten 3. Startplatz und führte dann das Rennen überlegen an, während Polesitter Michael Schumacher nach drei Reifenwechseln nicht um den Sieg mitkämpfen konnte. Hill führte bis zur letzten Runde, erlitt jedoch dann einen Getriebeschaden, sodass er nur noch langsam um den Kurs fahren konnte und noch von Jacques Villeneuve abgefangen wurde.

Großer Preis von Belgien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:33:46,717
2 Giancarlo Fisichella Jordan-Peugeot + 26,753
3 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 32,147
4 Johnny Herbert Sauber-Petronas + 39,025
5 Jacques Villeneuve Williams-Renault + 42,103
6 Gerhard Berger Benetton-Renault + 1:03,741

Der Große Preis von Belgien auf dem Rennkurs Spa-Francorchamps nahe Spa fand am 24. August 1997 statt und ging über eine Distanz von 44 Runden über 306,592 km.

Im strömenden Regen von Spa fuhr man die ersten 3 Runden hinter dem Safety-Car und gab erst dann das Rennen frei. Da die Strecke aber sehr schnell abtrocknete, entwickelte sich das erste Renndrittel zu einer Reifenlotterie. Wer zu lange auf Regenreifen fuhr, fiel weit zurück, so auch die beiden Williams. Michael Schumacher überholte innerhalb weniger Kurven die vor ihm liegenden Alesi und Villeneuve und fuhr dann auf und davon. Mika Häkkinen kam zwar als Dritter ins Ziel, wurde aber nach dem Rennen disqualifiziert.

Großer Preis von Italien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 David Coulthard McLaren-Mercedes 1:17:04,609
2 Jean Alesi Benetton-Renault + 1,937
3 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 4,343
4 Giancarlo Fisichella Jordan-Peugeot + 5,871
5 Jacques Villeneuve Williams-Renault + 6,416
6 Michael Schumacher Ferrari + 11,481

Der Große Preis von Italien auf dem Autodromo Nazionale Monza in Monza fand am 7. September 1997 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden (305,810 km).

Die beiden WM-Favoriten Schumacher und Villeneuve gaben an diesem Wochenende nicht das Tempo vor. Vielmehr überraschte Benetton-Pilot Jean Alesi mit der zweiten Pole-Position seiner Laufbahn. Im Rennen wurde er jedoch in Runde 32 in der Boxengasse von David Coulthard überholt, der von einer kürzeren Standzeit profitieren konnte. Die Reihenfolge an der Spitze änderte sich danach nicht mehr. Das Pech ereilte Mika Häkkinen, der wegen eines Reifenschadens einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen musste und so einen möglichen vierten Rang verpasste. Bei seiner Aufholjagd auf Platz neun fuhr Häkkinen die schnellste Rennrunde.

Großer Preis von Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jacques Villeneuve Williams-Renault 1:27:35,999
2 David Coulthard McLaren-Mercedes + 2,909
3 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 3,962
4 Giancarlo Fisichella Jordan-Peugeot + 12,127
5 Ralf Schumacher Jordan-Peugeot + 31,859
6 Michael Schumacher Ferrari + 33,411

Der Große Preis von Österreich auf dem A1-Ring in Spielberg fand am 21. September 1997 statt und ging über eine Distanz von 71 Runden (306,933 km).

Großer Preis von Luxemburg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Jacques Villeneuve Williams-Renault 1:31:27,843
2 Jean Alesi Benetton-Renault + 11,770
3 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 13,480
4 Gerhard Berger Benetton-Renault + 16,416
5 Pedro Diniz Arrows-Yamaha + 43,147
6 Olivier Panis Prost-Mugen-Honda + 43,750

Der Große Preis von Luxemburg auf dem Nürburgring fand am 28. September 1997 statt und ging über eine Distanz von 67 Runden über insgesamt 305,252 km.

Von Beginn an dominierten die McLaren das Rennen über zwei Drittel der Distanz, bis sowohl Häkkinen als auch Coulthard kurz nacheinander mit technischen Defekten ausfielen. Jacques Villeneuve erbte einen ungefährdeten Sieg und machte einen großen Schritt Richtung WM, da Michael Schumacher bereits beim Start durch eine Kollision mit beiden Jordan weit zurückfiel und kurz danach aufgab.

Großer Preis von Japan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Michael Schumacher Ferrari 1:29:48,446
2 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 1,378
3 Eddie Irvine Ferrari + 26,384
4 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes + 27,129
5 Jean Alesi Benetton-Renault + 40,403
6 Johnny Herbert Sauber-Petronas + 41,630

Der Große Preis von Japan auf dem Suzuka International Racing Course nahe Suzuka fand am 12. Oktober 1997 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden auf insgesamt 310,580 km.

Nachdem Villeneuve im Training eine Strafe bekommen hatte, obwohl er ohnehin schon auf Bewährung gefahren war, durfte er nur unter Vorbehalt überhaupt am Rennen teilnehmen. Rundenlang blockierte er das Feld und fuhr drei bis vier Sekunden pro Runde langsamer als normal. Ferrari jedoch hatte eine perfekte Teamstrategie ausgearbeitet, brachte Irvine in Front und dieser sorgte dann in einem genau abgesprochenen Manöver gegen Villeneuve dafür, dass Schumacher beide überholen und somit gewinnen konnte. Villeneuve wurde daraufhin nur Fünfter, später wurde die Strafe bestätigt und er ganz aus der Wertung genommen.

Großer Preis von Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Fahrer Team Zeit
1 Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:38:57,772
2 David Coulthard McLaren-Mercedes + 1,654
3 Jacques Villeneuve Williams-Renault + 1,803
4 Gerhard Berger Benetton-Renault + 1,919
5 Eddie Irvine Ferrari + 3,789
6 Heinz-Harald Frentzen Williams-Renault + 4,537

Der Große Preis von Europa auf dem Circuito de Jerez in Jerez de la Frontera fand am 26. Oktober 1997 statt und ging über 69 Runden auf insgesamt 305,532 km.

Bereits in der Qualifikation ereignete sich eine Kuriosität, die gleichzeitig ein Novum in der Formel-1-Geschichte darstellte: Die drei Erstplatzierten Jacques Villeneuve, Michael Schumacher und Heinz-Harald Frentzen wurden mit einer auf die Tausendstelsekunde exakt gleichen Zeit (1:21,072 Minuten) gestoppt. Über die Reihenfolge entschied nun, wer die Zeit zuerst gefahren hatte.

Im Rennen führte Schumacher anfangs und setzte sich von seinen Verfolgern ab, bekam jedoch nach seinem zweiten Tankstopp Reifenprobleme, sodass Villeneuve binnen zwei Runden aufholen konnte. In Umlauf 48 probierte der Kanadier vor der Curva Dry Sac ein Ausbremsmanöver, bei dem Schumacher den Kanadier seitlich rammte. Schumacher schied daraufhin aus, während Villeneuve weiterfahren konnte. In der letzten Runde ließ er kampflos die beiden McLaren-Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard passieren, da ihm ein dritter Platz zum WM-Titel genügte. Schumacher wurde nach dem Rennen für sein als absichtlich eingestuftes Manöver gegen Villeneuve von der FIA bestraft und aus der WM-Wertung gestrichen.

Qualifying-/Rennduelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese beiden Tabellen zeigen, welche Fahrer im jeweiligen Team die besseren Platzierungen im Qualifying bzw. im Rennen erreicht haben.

Qualifyingduelle
Fahrer : Fahrer
Vereinigtes Konigreich Arrows-Yamaha
Vereinigtes Konigreich Damon Hill 14:3 Brasilien Pedro Diniz
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Kanada Jacques Villeneuve 13:4 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Italien Ferrari
Deutschland Michael Schumacher 16:1 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Benetton-Renault
Frankreich Jean Alesi 7:7 Osterreich Gerhard Berger
1:2 Osterreich Alexander Wurz
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Finnland Mika Häkkinen 11:6 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Irland Jordan-Peugeot
Deutschland Ralf Schumacher 7:10 Italien Giancarlo Fisichella
Frankreich Prost-Mugen-Honda
Frankreich Olivier Panis 10:0 Japan Shinji Nakano
Italien Jarno Trulli 6:1
Schweiz Sauber-Petronas
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert 5:0 Italien Nicola Larini
8:0 Italien Gianni Morbidelli
4:0 Argentinien Norberto Fontana
Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford
Niederlande Jos Verstappen 7:10 Finnland Mika Salo
Italien Minardi-Hart
Japan Ukyo Katayama 1:6 Italien Jarno Trulli
8:2 Brasilien Tarso Marques
Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford
Brasilien Rubens Barrichello 16:1 Danemark Jan Magnussen
Vereinigtes Konigreich Lola-Ford
Italien Vincenzo Sospiri 1:0 Brasilien Ricardo Rosset
Rennduelle
Fahrer : Fahrer
Vereinigtes Konigreich Arrows-Yamaha
Vereinigtes Konigreich Damon Hill 10:6 Brasilien Pedro Diniz
Vereinigtes Konigreich Williams-Renault
Kanada Jacques Villeneuve 9:7 Deutschland Heinz-Harald Frentzen
Italien Ferrari
Deutschland Michael Schumacher 13:4 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine
Italien Benetton-Renault
Frankreich Jean Alesi 5:9 Osterreich Gerhard Berger
3:0 Osterreich Alexander Wurz
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Finnland Mika Häkkinen 7:8 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Irland Jordan-Peugeot
Deutschland Ralf Schumacher 5:11 Italien Giancarlo Fisichella
Frankreich Prost-Mugen-Honda
Frankreich Olivier Panis 8:2 Japan Shinji Nakano
Italien Jarno Trulli 6:1
Schweiz Sauber-Petronas
Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert 2:3 Italien Nicola Larini
6:1 Italien Gianni Morbidelli
2:2 Argentinien Norberto Fontana
Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford
Niederlande Jos Verstappen 5:12 Finnland Mika Salo
Italien Minardi-Hart
Japan Ukyo Katayama 2:5 Italien Jarno Trulli
6:3 Brasilien Tarso Marques
Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford
Brasilien Rubens Barrichello 12:5 Danemark Jan Magnussen
Vereinigtes Konigreich Lola-Ford
Italien Vincenzo Sospiri —:— Brasilien Ricardo Rosset

Weltmeisterschaftswertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrerwertung der Formel-1-Saison 1997

Weltmeister wird derjenige Fahrer bzw. Konstrukteur, der bis zum Saisonende die meisten Punkte in der Weltmeisterschaft angesammelt hat. Bei der Punkteverteilung werden die Platzierungen im Gesamtergebnis des jeweiligen Rennens aller Rennen berücksichtigt. Die sechs erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhalten Punkte nach folgendem Schema:

Punkteverteilung
Platz 1 2 3 4 5 6
Punkte 10 6 4 3 2 1

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Kanada J. Villeneuve Vereinigtes Konigreich Williams-Renault DNF 1 1 DNF DNF 1 DNF 4 1 DNF 1 5 5 1 1 DSQ 3 81
02 Deutschland H. Frentzen Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 8* 9 DNF 1 DNF 8 4 2 DNF DNF DNF 3 3 3 3 2 6 42
03 Vereinigtes Konigreich D. Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1 10 DNF DNF DNF 6 7 7* 4 DNF DNF DNF 1 2 DNF 10* 2 36
04 Frankreich J. Alesi Italien Benetton-Renault DNF 6 7 5 DNF 3 2 5 2 6 11 8 2 DNF 2 5 13 36
05 Osterreich G. Berger Italien Benetton-Renault 4 2 6 DNF 9 10 INJ INJ INJ 1 8 6 7 10 4 8 4 27
06 Finnland M. Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 3 4 5 6 DNF 7 DNF DNF DNF 3 DNF DSQ 9 DNF DNF 4 1 27
07 Vereinigtes Konigreich E. Irvine Italien Ferrari DNF 16 2 3 3 12 DNF 3 DNF DNF 9* 10* 8 DNF DNF 3 5 24
08 Italien G. Fisichella Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot DNF 8 DNF 4 6 9 3 9 7 11 DNF 2 4 4 DNF 7 11 20
09 Frankreich O. Panis Frankreich Prost-Mugen-Honda 5 3 DNF 8 4 2 11* INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ 6 DNF 7 16
10 Vereinigtes Konigreich J. Herbert Schweiz Sauber-Petronas DNF 7 4 DNF DNF 5 5 8 DNF DNF 3 4 DNF 8 7 6 8 15
11 Deutschland R. Schumacher Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot DNF DNF 3 DNF DNF DNF DNF 6 5 5 5 DNF DNF 5 DNF 9 DNF 13
12 Vereinigtes Konigreich D. Hill Vereinigtes Konigreich Arrows-Yamaha DNS 17* DNF DNF DNF DNF 9 12 6 8 2 13* DNF 7 8 11 DNF 7
13 Brasilien R. Barrichello Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford DNF DNF DNF DNF 2 DNF DNF DNF DNF DNF DNF DNF 13 14* DNF DNF DNF 6
14 Osterreich A. Wurz Italien Benetton-Renault DNF DNF 3 4
15 Italien J. Trulli Italien Minardi-Hart 9 12 9 DNS DNF 15 DNF 0
Frankreich Prost-Mugen-Honda 10 8 4 7 15 10 DNF 3
16 Brasilien P. Diniz Vereinigtes Konigreich Arrows-Yamaha 10 DNF DNF DNF DNF DNF 8 DNF DNF DNF DNF 7 DNF 13* 5 12 DNF 2
17 Finnland M. Salo Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford DNF 13 8 9 5 DNF DNF DNF DNF DNF 13 11 DNF DNF 10 DNF 12 2
18 Japan S. Nakano Frankreich Prost-Mugen-Honda 7 14 DNF DNF DNF DNF 6 DNF 11* 7 6 DNF 11 DNF DNF DNF 10 2
19 Italien N. Larini Schweiz Sauber-Petronas 6 11 DNF 7 DNF 1
20 Danemark J. Magnussen Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford DNF DNF 10* DNF 7 13 DNF DNF DNF DNF DNF 12 DNF DNF DNF DNF 9 0
21 Niederlande J. Verstappen Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford DNF 15 DNF 10 8 11 DNF DNF DNF 10 DNF DNF DNF 12 DNF 13 16 0
22 Italien G. Morbidelli Schweiz Sauber-Petronas 14 10 DNF 9 12 9 9 DNS 0
23 Argentinien N. Fontana Schweiz Sauber-Petronas DNF 9 9 14 0
24 Japan U. Katayama Italien Minardi-Hart DNF 18 DNF 11 10 DNF DNF 11 DNF DNF 10 14* DNF 11 DNF DNF 17 0
25 Brasilien T. Marques Italien Minardi-Hart DNF 10 DNF 12 DNF 14 EX DNF DNF 15 0
Italien V. Sospiri Vereinigtes Konigreich Lola-Ford DNQ 0
Brasilien R. Rosset Vereinigtes Konigreich Lola-Ford DNQ 0
EX Deutschland M. Schumacher[# 1] Italien Ferrari 2 5 DNF 2 1 4 1 1 DNF 2 4 1 6 6 DNF 1 DNF 78

Anmerkungen

  1. Von der FIA infolge des Fouls an Jacques Villeneuve beim Großen Preis von Europa aus der Wertung genommen
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

McLaren MP4/12 Mercedes von 1997
Pos. Konstrukteur Punkte
1 Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 123
2 Italien Ferrari 102
3 Italien Benetton-Renault 67
4 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 63
5 Vereinigtes Konigreich Jordan-Peugeot 33
6 Frankreich Prost-Mugen 21
Pos. Konstrukteur Punkte
7 Schweiz Sauber-Petronas 16
8 Vereinigtes Konigreich Arrows-Yamaha 9
9 Vereinigtes Konigreich Stewart-Ford 6
10 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 2
11 Italien Minardi-Hart 0
Vereinigtes Konigreich Lola-Ford 0

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Formel-1-Weltmeisterschaft 1997 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinz Prüller: Grand Prix Story 1997. Orac, S. 20.
  2. a b Heinz Prüller: Grand Prix Story 1997. Orac, S. 17.