Engadin Bus – Wikipedia

Engadin Bus
Basisinformationen
Webpräsenz www.engadinbus.ch
Eigentümer Bus und Service
Geschäftsführung Ralf Kollegger (Unternehmensleiter)
Betriebsleitung Andi Cortesi
Verkehrsverbund engadin mobil
Mitarbeiter 53
Umsatz Bus und Service AG CHF 23.3 Mio. (2022)dep1
Linien
Bus 7
Anzahl Fahrzeuge
Omnibusse 22 (2022)
Statistik
Fahrgäste 2.6 Mio. (2022)
Fahrleistung 1,7 Mio. km (2022)
Netzplan
Netzplan
Liniennetzplan Engadin Bus ab 10. Dezember 2023

Engadin Bus ist ein Busbetrieb der Bus und Service AG. Seit 1999 erbringen 22 Solo- und Gelenkbusse auf insgesamt sieben Linien eine unverzichtbare Mobilitätsdienstleistung im Oberengadin. 2,6 Millionen Einheimische, Pendler und Touristen profitieren jährlich vom dichten, mehr als 200 Kilometer umfassenden Liniennetz. Gemeinsam mit Postauto, dem Ortsbus St. Moritz und der Rhätischen Bahn bildet der Engadin Bus den Tarifverbund «engadin mobil». Das Liniennetz von Engadin Bus reicht von Maloja bis Cinous-chel.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegen Ende der 1990er-Jahre war der Kreis Oberengadin mit den Leistungen des Postautos unzufrieden. Die Post tat sich zunehmend schwer, auf externe Anregungen einzugehen. So kam es im Oberengadin weder zum Einsatz von Niederflurbussen noch zur Einführung von Liniennummern. Mit einer Ausschreibung versuchte der Kreis, dem Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zum Durchbruch zu verhelfen. Am 28. Juni 1999 vergab der Kreis den Auftrag an den Stadtbus Chur, der heutigen Bus und Service AG. Mit einem jährlichen Zuschussbedarf von 5,2 Millionen Franken hat das Angebot der Post die Offerte des Stadtbusses um 1,1 Millionen übertroffen.[1]

Der Start des Engadin-Busses verlief holprig. Die Zahl der Busse war zu gering veranschlagt, und es mussten Fahrzeuge angemietet werden. Das neu rekrutierte Personal war oft wenig qualifiziert und sprachunkundig. Die schwierige Personalsituation lässt sich mit den hohen Lebenshaltungskosten im Oberengadin und den gegenüber Postautochauffeuren geringeren Zulagen begründen.[1]

Per Dezember 2027 übernimmt Engadin Bus die Linien von PostAuto im Bergell, inklusive dem Palm-Express.[2]

Linien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liniennetz Oberendgadin

Das Liniennetz von Engadin Bus ist in den Integralen Tarifverbund «engadin mobil» integriert, welcher nebst den sieben Engadin-Bus-Linien auch die Linie des Ortsbus St. Moritz, eine Postautolinie und Teilstrecken von drei Linien der Rhätischen Bahn umfasst. Das eigentliche Engadin-Bus-Netz besteht aus den Hauptlinien 1, 2 und 6 im Korridor Samedan/PontresinaSt. MoritzSilvaplanaSilsMaloja, der Linie 4 St. Moritz – Maloja zum Auffüllen der Taktlücken der Postautolinie St. Moritz – Bergell sowie der Linien 6 und 7 ab Samedan in die Plaiv über Bever, La Punt, Madulain, Zuoz und S-chanf nach Cinuos-chel.[3]

Linie Strecke
1 Samedan – Pontresina – St. Moritz Bahnhof – St. Moritz Bad – Corvatschbahn
2 Lagalb* – Diavolezza* – Pontresina – Celerina – St. Moritz Dorf – Sils/Segl Maria – Maloja (*nur im Winter)
4 St. Moritz Bahnhof – Silvaplana – Sils – Maloja
6 Chamues-ch – Samedan – Celerina – St. Moritz Dorf – St. Moritz Bad – Corvatschbahn – Furtschellas – Sils
7 Chamues-ch – Madulain – Zuoz – S-chanf – Parc Naziunal* – Cinuos-chel (*nur im Sommer)
9 St. Moritz, Bahnhof – St. Moritz Bad, Youth Hostel – St. Moritz Bad, Signalbahn
10 Nachtbusse Cinuos-chel – Pontresina / Samedan – Pontresina – St. Moritz – Sils – Maloja

Fahrzeugpark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

MAN Lion’s City von Engadin Bus beim Bahnhof Samedan

Der Fahrzeugpark von Engadin Bus besteht aus 20 modernen Standard- und Gelenkbussen. Die Gelenkbusse werden in der Regel ausschliesslich in der Sommer- und Wintersaison eingesetzt – hauptsächlich auf den Linien 1, 2, 4 und 6 jeweils im Mischbetrieb mit Standardwagen. Die Standardbusse werden auf allen Linien im Oberengadin eingesetzt, wobei auf der Linie 7 von Montag bis Freitag jeweils ein Klein- oder Midibus die Fahrgäste transportiert.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Holpriger Weg von einem Bus zum andern. In: Neue Zürcher Zeitung (online), 12. Mai 2006.
  2. https://www.vilan24.ch/articles/208291-engadin-bus-uebernimmt-postauto-linien-in-graubuenden
  3. Linienplan. In: Engadin Bus. Bus und Service AG, abgerufen am 27. Mai 2019.
  4. Fahrzeugpark. In: Engadin Bus. Bus und Service AG, abgerufen am 14. Januar 2023.